Um auf die Themenfrage zu kommen habe ich da vermutlich ein recht eigenes Verständnis dazu:
Zunächst einmal glaube ich nicht wirklich, dass irdisches Dasein tatsächlich als solches wirklich physisch ist. Ich sehe die Möglichkeit der Existenz in einem irdischen Dasein vielmehr als eine Art von kollektiven Traum. In diesem kollektiven Traum kann man Entscheidungen treffen, lernen, sich entwickeln und vieles mehr, aber die Entscheidungen, die man trifft, beeinflussen auch die Entwicklungswege anderer - das ist ganz einfach das Prinzip der Kollektivität.
Diese kollektiven Träume haben im Grunde den Zweck, dass sich der eigentliche Körper eines Individuums erholen kann, während der Geist mit dem Erleben einer Teilnahme an einem solchen kollektiven Traum beschäftigt ist. Dadurch dass normalerweise alles mit dem Eintritt in einen solchen kollektiven Traum vergessen wird, kann man sich frei von vorn entwickeln, so wie es dem eigenen Gewissen entspricht - ohne dass man mit einer Verantwortung gegenüber einer Moral vorbelastet ist, welcher man mit einem begrenzten, sich wieder erst entwickelnden Verständnis vermutlich noch nicht wieder entsprechen kann.
Dadurch gelange ich zu dem Punkt, dass man als Individuum, als Bewusstsein oder wie immer man es nennen möchte, im Rahmen seiner Entwicklung sich primär in einer Existenzebene entwickelt, die man vermutlich als himmlisch bezeichnen kann. Auch wenn ich damit die Existenzebene des Himmels bezeichne (die am ehesten mit dem englischen Heaven verglichen werden kann) glaube ich nicht, dass es einen räumlichen Unterschied zwischen Himmel und Hölle gibt. Vielmehr liegt der Unterschied in uns selbst. Wie wir entsprechend den Wertvorstellungen, die wir im Leben uns aneignen und auf welche wir weitere aufbauen, leben und unsere Entscheidungen treffen und wie wir demnach im Einklang mit unserem Gewissen sind, beurteilen wir uns nach unserem irdischen Dasein selbst, durch unser Gewissen entsprechend einer Moral, die man wohl als himmlisch oder göttlich verstehen kann.
Ausgehend davon wie man also nach den Werten, die man im irdischen Dasein erlangte, gelebt hat, wird man im ewigen Dasein fähig sein, entsprechend glücklich und im Einklang mit dem eigenen Gewissen zu sein. Es geht nicht darum, dass man seine Entscheidungen daran misst, welche Moral man im ewigen Dasein wieder erkennt, sondern wie man im irdischen Dasein den Werten entspricht, die man im irdischen Dasein kennen lernte, denn alles andere wäre sich selbst gegenüber ungerecht.
Junge Individuen, die erst ihr erstes Leben durchleben können nur auf moralische Werte zurückgreifen bzw. diese annehmen, welche sie von anderen vermittelt bekommen. Andere welche älter sind und gegebenenfalls schon unzählige irdische Leben erlebt haben, können sowohl aus Erinnerungen an früher erlebte Leben moralische Werte, Charaktereigenschaften und sogar Hilfen in Entscheidungen oder Verheißungen zu bevorstehenden Ereignissen oder eigenen geistigen Potentialen erkennen, die sie bereits in diesen anderen Leben erlangt haben.
Diese älteren Individuen haben manchmal sogar bestimmte Aufgaben, für welche sie eigentlich ins irdische Dasein eintreten. Es geht ihnen nicht mehr nur darum, ihrem himmlischen Körper eine Auszeit zur Erholung zu geben, sondern anderen, vor allem jüngeren Individuen zu helfen, sich weiter zu entwickeln, oder auch die Grundlage der Existenz zu verbessern (christlich gesehen könnte man es so verstehen, dass ihre Aufgabe, die sie dadurch annehmen, damit zu tun hat, dass sie dafür sorgen, dass der Erlösungsplan oder die Entwicklung der Schöpfung von der Schaffung bis zur Verherrlichung am Ende des Millenniums weiter voran gebracht wird).
Diese Weiterentwicklung der Verbesserung des irdischen Seins geschieht in vielen verschiedenen Schritten. Sie kann nicht in einem Schritt erfolgen, da die Menschen nicht von dem Verständnis eines ersten Menschen auf Erden bis zur Verherrlichung der Welt und damit notwendigerweise einer grundlegenden Moral welche aus eigenen Charaktereigenschaften freiwillig gelebt wird, sich in einem einzigen Schritt entwickeln können.
In dieser Hinsicht ist die Entwicklung ebenso allmählich, wie die Erkenntnis in der Wissenschaft.
In Bezug auf das ewige Dasein gibt es zum irdischen nur oberflächliche Gemeinsamkeiten. Es gibt dort Zeit und Raum, Energie und Materie in jeglicher Form, ebenso wie deren Wechselwirkungskräfte. Zeit und Raum ebenso wie Energie und Materie sind jedoch nur oberflächlich gleichbedeutend mit ihren Pendants innerhalb des irdischen Daseins. Zeit und Raum dienen innerhalb des himmlischen Daseins als Grundlage zur Existenz und Entwicklung, aber beispielsweise die Zeit stellt dort keine Begrenzung in Hinsicht auf Sterblichkeit dar, sondern in dieser Hinsicht ist jedes Bewusstsein unsterblich - es kann lediglich von einer geringeren in eine höhere Existenzebene zurückkehren (so wie vom irdischen ins himmlische Dasein).
Dahingehend wird für mich auch klar, was ich unter einen Schöpfer oder Gott verstehe: Für mich ist Gott ein Künstler oder Programmierer, der die Grundlage und alles weitere für die Notwendigkeit der Entwicklung eines jeweiligen kollektiven Traumes erschafft, woran andere dann teilnehmen können. Dafür gebührt ihm Dankbarkeit, denn es ist sicherlich sehr aufwändig, eine virtuelle Realität zu schaffen, die so komplex, wundervoll in ihren Möglichkeiten und wunderschön ist, wie das Universum.
Was allerdings mindestens ebenso wichtig ist, ist die Basis der Möglichkeit, solcher kollektiver Träume. Diese Basis würde ich als kollektives Unterbewusstsein bezeichnen. Allen Individuen, die daran teilhaben, dient dieses kollektive Unterbewusstsein als eine telepathische Verbindung untereinander. Es ist eine Art Bibliothek, Kommunikationsbasis und sogar eine Grundlage zur Unterhaltung wie zum Beispiel die in Form der Teilnahme an kollektiven Träumen.
Es ist nur eine weitere Annahme, basierend auf einigen seelischen Erinnerungen an meine himmlische Existenz, aber eine Gemeinsamkeit gibt es tatsächlich zwischen irdischem und himmlischen Dasein. Wenn ich das richtig verstehe, verläuft die Zeit im irdischen und himmlischen Dasein vergleichbar (was ihre Richtung betrifft), nur läuft die Zeit im irdischen Dasein wesentlich schneller (aus einer dieser Erinnerungen ging hervor, dass die irdische Zeit etwa 1'200'000 mal schneller abläuft, als die himmlische Zeit). Somit kann man durchaus nachvollziehen, wie das gemeint ist, dass ein Tag für Gott, für den Menschen 1000 Jahre sein können. Nimmt man diesen Umrechnungsfaktor beim Wort, kommt man sogar darauf, dass ein himmlischer Tag etwa 3285 irdischen Jahren und 154 irdischen Tagen entspricht. So oft würde man also normalerweise wiedergeboren in einem irdischen Dasein: etwa alle 3285,5 Jahre.
Allerdings muss dies nicht immer in ein und demselben kollektiven Traum geschehen, sondern es ist durchaus möglich, dass man scheinbar ein Leben mehrmals erlebt, was dadurch möglich ist, dass verschiedene kollektive Träume zeitlich versetzt um ganze himmlische Tage ausgehend von identischen Grundlagen und variiert durch Entscheidungen teilnehmender Individuen, alternativ zueinander ablaufen. Dadurch ist es möglich, dass ältere Seelen im Laufe ihres irdischen Lebens aus ihren seelischen Erinnerungen an früher erlebte irdische Leben Verheißungen und Warnungen erfahren. Diese Warnungen dienen dazu, Fehlentscheidungen, die sie in anderen Leben getroffen haben, nicht zu wiederholen, während Verheißungen dazu dienen, eine Perspektive hinsichtlich eines Schlüsselereignisses in ihrer Zukunft zu erfahren. Dabei ist es nicht garantiert, dass die Details völlig überein stimmen, sondern diese können durchaus abweichen, aber meistens ist es so, dass der hauptsächliche Sinn eines solchen Schlüsselereignisses tatsächlich eintritt.
Interessant dabei ist für mich, dass es in Hinsicht auf zumindest eine bisherige verheißende Erinnerung mittlerweile so erscheint, dass diese zwar damals, als ich diese als Kind erlebte, zumindest in ihren Grundlagen als möglich erschien (was die Umgebung angeht), während ich vor kurzem erfahren musste, dass sich dahingehend eine Komplikation ergeben hat. Möglicherweise ist diese aber durchaus überwindbar, nur habe ich noch keine Ahnung, wie dies möglich wird. Andererseits kann dies aber auch ein Zeichen für ein abweichendes Detail sein, welches für den Zweck dieser Verheißung irrelevant ist.
Wie auch immer. Ich habe meines Erachtens durchaus Grund zu der Annahme, dass man im Laufe seiner seelischen oder geistigen Entwicklung mehrere, ja unzählige irdische Leben durchlebt, dass die hauptsächliche Existenz in einer Art himmlischen Dasein stattfindet, wohingegen diese irdischen Leben zeitlich und aus der Perspektive des himmlischen Seins nicht mehr sind, als Teilnahmen an äußerst realistischen kollektiven Träumen.
Dies führt auch dazu, dass man wenn nicht im irdischen Dasein durchaus im ewigen Dasein in der Tat die Möglichkeit hat, einen Seelenpartner oder eine Seelenpartnerin zu finden, zu welchem die geistigen und emotionalen Bande so stark werden, wie in einer idealen Ehe.
Auch wenn ich in diesem Beitrag schon sehr stark vom eigentlichen Thema abgewichen bin, um damit zu versuchen, eine logische Grundlage zu schaffen, würde weiteres in Bezug auf einen Seelenpartner oder eine Seelenpartnerin in meinem Fall zu sehr von dem hiesigen Thema abschweifen ohne dabei einen gegenwärtig erkennbaren logischen Grund in Bezug auf dieses Thema zu haben.