Wie lässt man jemand sterben, den man liebt?

Liebe @Loop
erst jetzt habe ich den ganzen Faden gelesen. Ich drücke Dich auch. Bin so froh für Dich, dass Du diese schwere Aufgabe so wunderbar meisterst.
Ich bin so dankbar, dass Du mit der Gruppe Menschen gefunden hast, die Dich verstehen, in jeder Hinsicht, sodass Du endlich einmal für einen Moment mitgetragen werden konntest und es so eine große Veränderung gegeben hat.
Ich bin dankbar, dass so viel Hilfestellung zu Dir kam und dass Du Dir sicher sein kannst, dass für alles Unterstützung da ist, sachlich, mit Informationen, von Institutionen, psychologisch, emotional - ich bin glücklich, dass sich das Blatt so gewendet hat und wünsche Dir von ganzem Herzen nur Gutes für jeden weiteren Schritt.

Nicht mehr gegen die Realität zu kämpfen, sondern anzunehmen und klug damit umgehen, das ist der Schlüssel, der Dir die Tür aufmacht zu Deinem neuen Leben.

Das hast Du vermutlich gespürt. Der Titel dieses Fadens trifft auf eine gewisse Weise, so sehe ich es, zu:

Ich empfinde es so. Die frühere Version von Dir, die so gelitten hat, die frühere Version von Deinem Bruder - die beiden sind "gestorben", das alte Leben musstet Ihr hinter Euch lassen, aber nicht die Liebe füreinander.
Das war eine unbegründete Furcht. Jetzt weißt Du es.

Bin auch allen, die Dich hier unterstützt haben, wie es nur ging, sehr sehr dankbar. Siehst Du, wie viel lieben Menschen viel an Dir liegt?

Von Herzen
Eva
 
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Mein Bruder lebt jetzt in einem Zelt irgendwo in einem Gebüsch am Stadtrand, er hat es in keiner Notschlafstelle und Obdachlosenheim ausgehalten. Wenn es sehr kalt ist, schläft er in meinem Kellerabteil. Ich muß das akzeptieren, auch wenn es mich sehr traurig macht, aber da er alle Hilfe ablehnt, bleibt mir nichts anderes übrig. Die Angehörigengruppe hilft mir sehr, damit umzugehen, und ganz besonders hilft mir @SoulCat , dem ich hier danke sagen will, er kriegt auch alles hautnah mit. Er nimmt mein Handy immer mit in die Arbeit, damit ich nicht rangehe, wenn mein Bruder anruft, so hab ich ein paar Stunden Ruhe, blöderweise höre ich das Handy bereits ständig läuten und vibrieren, selbst, wenn es gar nicht da ist. Da sind auch noch einige andere körperliche Symptome mittlerweile, Herzrasen und Tinnitus.
Ja, ich lasse los, er geht seinen Weg, ich lasse ihn gehen, mit Wut und Traurigkeit. Die gehören dazu, das hab ich in der Gruppe gelernt, genauso wie Akzeptanz. Irgendwann ist Ruhe, auf die eine oder andere Art.
 
Mein Bruder lebt jetzt in einem Zelt irgendwo in einem Gebüsch am Stadtrand, er hat es in keiner Notschlafstelle und Obdachlosenheim ausgehalten. Wenn es sehr kalt ist, schläft er in meinem Kellerabteil. Ich muß das akzeptieren, auch wenn es mich sehr traurig macht, aber da er alle Hilfe ablehnt, bleibt mir nichts anderes übrig. Die Angehörigengruppe hilft mir sehr, damit umzugehen, und ganz besonders hilft mir @SoulCat , dem ich hier danke sagen will, er kriegt auch alles hautnah mit. Er nimmt mein Handy immer mit in die Arbeit, damit ich nicht rangehe, wenn mein Bruder anruft, so hab ich ein paar Stunden Ruhe, blöderweise höre ich das Handy bereits ständig läuten und vibrieren, selbst, wenn es gar nicht da ist. Da sind auch noch einige andere körperliche Symptome mittlerweile, Herzrasen und Tinnitus.
Ja, ich lasse los, er geht seinen Weg, ich lasse ihn gehen, mit Wut und Traurigkeit. Die gehören dazu, das hab ich in der Gruppe gelernt, genauso wie Akzeptanz. Irgendwann ist Ruhe, auf die eine oder andere Art.
:umarmen:Es macht mich sehr traurig so etwas zu lesen. Du machst alles richtig. Froh bin ich darüber, dass dir die Gruppe beisteht und es eine Hilfe für dich ist.

Wünsche dir Kraft und Stärke(y)
 
Mein Bruder lebt jetzt in einem Zelt irgendwo in einem Gebüsch am Stadtrand, er hat es in keiner Notschlafstelle und Obdachlosenheim ausgehalten.

Kann ich verstehen. War auch schon obdachlos und diese Notunterkünfte sind der absolute horror.
Da gelobe ich mir mein Zelt draussen im Freien wo keiner nervt.
Schon mal in Erwägung gezogen, dass dein Bruder mit dem Systemleben nicht zurecht kommt? Warum ihm nicht zum wandern animieren, er ganz allein. Stattet ihn mit einem guten Wanderrucksack und Schuhe aus und ab geht die Post.

Ich gebe zu, ich habe null Ahnung wie sich seine psychische Erkrankung äussert.. es liest sich nur so, nach all deinen Kommentaren, dass dein Bruder kein Systemmensch ist. Er hasst es eingesperrt zu sein, er will mit den meisten Menschen nichts zu tun haben, er will eigentlich nur seine Ruhe.

Um Himmels willen, gebt ihm seine Ruhe.
Du, @Loop , könntest ja auch deine Handynummer wechseln, damit er nicht ständig anrufen kann.

Alles Gute. :blume:
 
Kann ich verstehen. War auch schon obdachlos und diese Notunterkünfte sind der absolute horror.
Da gelobe ich mir mein Zelt draussen im Freien wo keiner nervt.
Schon mal in Erwägung gezogen, dass dein Bruder mit dem Systemleben nicht zurecht kommt? Warum ihm nicht zum wandern animieren, er ganz allein. Stattet ihn mit einem guten Wanderrucksack und Schuhe aus und ab geht die Post.

Ich gebe zu, ich habe null Ahnung wie sich seine psychische Erkrankung äussert.. es liest sich nur so, nach all deinen Kommentaren, dass dein Bruder kein Systemmensch ist. Er hasst es eingesperrt zu sein, er will mit den meisten Menschen nichts zu tun haben, er will eigentlich nur seine Ruhe.

Um Himmels willen, gebt ihm seine Ruhe.
Du, @Loop , könntest ja auch deine Handynummer wechseln, damit er nicht ständig anrufen kann.

Alles Gute. :blume:

Ja, er kommt mit den allermeisten Menschen und dem System nicht zurecht. Sich davon unabhängig zu machen, dazu ist er aber zu krank.
Wandern will er gar nicht, nur an seinem Computer sitzen und dabei seine Ruhe haben. Er hatte ja eine Wohnung, wo das alles gegeben war, aber die hat er verfallen lassen, hat sich nicht mehr drum gekümmert, nicht mal sein Geld von der Post abgeholt. Das tut ihm jetzt auch leid, und er will bei der nächsten Wohnung aufpassen drauf. Sagt er jedenfalls.

Ich hab eh ein zweites Handy, mein Haupthandy, wo er die Nummer nicht hat. Ich bin halt sein letzter Kontakt. :unsure:
 
Ja, er kommt mit den allermeisten Menschen und dem System nicht zurecht. Sich davon unabhängig zu machen, dazu ist er aber zu krank.
Wandern will er gar nicht, nur an seinem Computer sitzen und dabei seine Ruhe haben. Er hatte ja eine Wohnung, wo das alles gegeben war, aber die hat er verfallen lassen, hat sich nicht mehr drum gekümmert, nicht mal sein Geld von der Post abgeholt. Das tut ihm jetzt auch leid, und er will bei der nächsten Wohnung aufpassen drauf. Sagt er jedenfalls.

Ich hab eh ein zweites Handy, mein Haupthandy, wo er die Nummer nicht hat. Ich bin halt sein letzter Kontakt. :unsure:

Danke für die Erklärung :)
Vllt weiss er nur noch nicht, dass es ihm evtl in der Natur besser gehen würde... Aber naja, ich glaub du bist nicht umsonst mit deinem Latein am Ende. Wünsche dir viel Kraft für die weitere Zeit. :brav:

Ps: Menschen gehören nicht einander. Ihr seid zwar von der selben Mutter/Vater, was aber nicht heisst, dass er DEIN Bruder ist oder du SEINE Schwester. Wenn du verstehst wie ich das meine. Ich glaube, da haben andere eh schon was zu geschrieben.
Jeder macht Erfahrungen.
 
Ja, ich lasse los, er geht seinen Weg, ich lasse ihn gehen, mit Wut und Traurigkeit. Die gehören dazu, das hab ich in der Gruppe gelernt, genauso wie Akzeptanz. Irgendwann ist Ruhe, auf die eine oder andere Art.

Es ist sein Weg, auf dem du mitgerissen wirst.
Ich freue mich für dich, dass du Hilfe gesucht und gefunden hast.
So viel als möglich, mach dir dein Leben nicht schwerer, als es schon ist.
Nutze die Hilfe und Liebe, die dich begleiten
:umarmen:
 
Mein Bruder lebt jetzt in einem Zelt irgendwo in einem Gebüsch am Stadtrand, er hat es in keiner Notschlafstelle und Obdachlosenheim ausgehalten. Wenn es sehr kalt ist, schläft er in meinem Kellerabteil. Ich muß das akzeptieren, auch wenn es mich sehr traurig macht, aber da er alle Hilfe ablehnt, bleibt mir nichts anderes übrig. Die Angehörigengruppe hilft mir sehr, damit umzugehen, und ganz besonders hilft mir @SoulCat , dem ich hier danke sagen will, er kriegt auch alles hautnah mit. Er nimmt mein Handy immer mit in die Arbeit, damit ich nicht rangehe, wenn mein Bruder anruft, so hab ich ein paar Stunden Ruhe, blöderweise höre ich das Handy bereits ständig läuten und vibrieren, selbst, wenn es gar nicht da ist. Da sind auch noch einige andere körperliche Symptome mittlerweile, Herzrasen und Tinnitus.
Ja, ich lasse los, er geht seinen Weg, ich lasse ihn gehen, mit Wut und Traurigkeit. Die gehören dazu, das hab ich in der Gruppe gelernt, genauso wie Akzeptanz. Irgendwann ist Ruhe, auf die eine oder andere Art.
:trost:
 
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Liebe @Loop,

ich hab bis Seite 10 und den Schluss gelesen ...
auf vielerlei Arten ist alles gesagt ...
im Kopf ist es (manchmal) klar ...
im Herz bleibt Hilflosigkeit ...
Ich kann die Situation nicht gut finden und
empfinde es auch gut, wie Du mit ihr wächst.
Doof, dass es nur mit Schmerzen geht, ja.

An Tipps ist alles mehrfach gesagt ...
Ich habe für mich herausgefunden, dass
Entspannung als erster Schritt das Wichtigste
ist: meine (Deine) Entspannung ... wie Du das
für Dich machen kannst: probiers aus ...
Ich kann das bei einem Waldspaziergang, in
der Badewanne, manchmal bei guter Musik,
ein schönes Bilderbuch blättern, im Garten
Löcher in die Luft gucken, es gibt zwei
Menschen, die mich so massieren können,
dass ich wirklich entspannen kann, etc. etc.

Meine nächste Beobachtung ist ein wenig
komplexer: wir haben ein anerzogenes Ich
und etwas, wie wir wirklich sind, wer wir
wirklich sind.
Beispiel: Mutter Theresa hat helfen glücklich
gemacht, das war ihr echtes Ich. Die meisten
Frauen werden aber nur weil sie Frauen sind
zu mehr helfen, heilen, unterstützen erzogen
als es ihr wirkliches Ich ist.
@Loop wenn Helfen Dein wirkliches Ich wäre
wärst Du darin glücklich (und würdest vielleicht
eine Hilfsorganisation gründen, aus Freude).
Du bist damit nicht glücklich, also ist es
mindestens zu viel (bei 30% könntest Du
vielleicht noch glücklich sein). Nüchtern be-
trachtet.
Ich empfehle Dir, Dich den lieben langen Tag
zu fragen: Ist das mein wirkliches Ich?
Ist das mein anerzogenes Ich?
Über diese Fragen kommst Du Dir näher und
darum geht es.

Und habe Geduld mit Dir. Mit Dir!

Es freut mich, dass Du Dir schon so viel Hilfe
geholt hast und annimmst. Das find ich richtig
gut! Ich wünsche Dir einen weiteren guten Weg.
Ich wünsche Dir Kraft und Mut.

HKG


 
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