Wie könnte die Radix eines Psychotherapeuten aussehen?

Hinsichtlich hiesigem, vermeintlichem 'Gesundheits'system - machen mir Jake's Zeilen jedenfalls Hoffnung. Ungeachtet welche Schule nun Vorreiter war.

Ganzgleich hält's in Sachen Gleichstellung jedenfalls zur Abwechslung einfach mal mit Carl Spitzweg - solange manch hahnebüchendes System tragischer Weise auf der anderen Seite speziell durch Begriffe wie Patient (Erdulden) und Klient (Anhänger,Höriger, Schützling) getragen wird.

Ein jeder Mensch ist Patient
Und eigens zu behandeln,
Doch schmecken die Rezept' am End'
Fast all' nach bittern Mandeln!

ganzgleich, einfach mal OT
und mit heilsamen Gruß
 
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Warum Pfui? Oder war's doch etwa ein Hat(s)chi?Im Zweifelfall Gesundheit ;).

Nein, mal im Ernst, Spitzweg war aus meiner Sicht ein großer Meister.
Bzgl. hiesigen Systemen befürworte ich einfach ein Umdenken - Nicht mehr und nicht weniger, insbesondere auch für pot. Psychotherapeuten.
Jakes's Zeilen und aufgeführten Vertreter waren von demher wie geschrieben für mich jedenfalls sehr erbaulich.
- Persönlich schwebt mir, jedenfalls doch ein anderer Ansatz als oben aufgeführtes Spitzweg Zitat vor, wie u. a. B. Gröning Einstellung. :)
LG
ganzgleich
 
jake schrieb:
Also nach meinem Verständnis stecken die Wunden nicht im Horoskop, sondern in der jeweiligen Konkretisierung der astrologischen Struktur – da können (!) Wunden erlebt werden, müssen aber nicht ... und deswegen wird auch die Heilung quasi die Kehrseite der Wunde darstellen; beides ist in derselben Struktur geborgen. Was den heilenden Prozess auslöst, hat mit der Einsicht und mit der tief greifenden Erfahrung solcher Strukturen zu tun ... und mit dem Erkennen und Erspüren, dass Veränderung möglich ist. Nicht Veränderung der Struktur, sondern Veränderung ihrer Realisierung im Leben.

Ich meine auch, dass - bei aller Ausbildung des Therapeuten - die Wechselbeziehungen zwischen dem Heilen eigener und klientenseitiger Wunden permanent sind. Das geschieht nicht nacheinander ("Erst heile ich mich und dann dich ..."), sondern im Prozess der therapeutischen Beziehung, in jeder therapeutischen Beziehung. Der Unterschied, der einen Unterschied macht: Der Therapeut ist geschult, diese Beziehung so bewusst wahrzunehmen wie möglich. Manche Schulen nennen das dann Übertragung und Gegenübertragung. Und setzen es als therapeutisches Instrument ein.

Was mir an einer solchen Betrachtungsweise auch sympathisch ist: es bringt mehr "Augenhöhe" ins Spiel. Der Therapeut ist dann nicht Übervater oder -mutter, sondern schlicht ein kundiger Berater und Begleiter. Manche wie Steve de Shazer haben überhaupt begonnen, das Wort "Therapeut" zu vermeiden, weil er den Klienten als denjenigen ansieht, der sich selbst heilt, wenn er an seine Ressourcen begleitet und in seiner Lösungskompetenz gestärkt wird.
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Hallo Jake,

dein Beitrag gefällt mir. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen :)
Wobei, wenn du schreibst: es können Wunden erlebt werden, müssen aber nicht, denke ich, dass wir ja alle anfänglich durchaus mit unseren Wunden konfrontiert werden (alle haben Wunden), die sich aus der astrologischen Struktur ergeben. Und das Ziel im Leben ist es vielleicht diese Wunden eben aufzuarbeiten. Manche tragen ihre Wunde bis ans Lebensende mit sich (und kompensieren), andere wiederum scheinen bereits sehr früh eine Auflösung ihrer Thematik gefunden zu haben. Sag ich jetzt mal so ganz naiv.

LG Jutoka
 
Hi Jutoka,

wenn ich auch Jake Sicht für angemessen halte, ist es wichtig zu wissen , wie die rechtlichen Rahmen in unseren Ländern (D-A-CH) sind. Dazu hilft dir folgender Wiki-Artikel. Beachte besonders den Abschnitt: Psychotherapieverfahren. Hier wirst du sehen, wie unterschiedlich es in den Länder gehandhabt wird.

1. Wenn dir die kassenärtzliche Zulassung wichtig ist, geht der Weg in Richtung Diplompsychologe mit therapeutischen Zusatzausbildung und Zulassung. Als Gutachter kommen noch zusätzliche Ausbildungen und Zulassungen hinzu.

2. Sind dir diese Zulassungen nicht so wichtig, reicht dir der kleine Heilpraktiker. Hiermit kannst du dich mit der ganzen Methodenvielfalt "austoben". ...

1 und 2 dürfen rechtlich Diagnosen stellen.

Die 3. Variante ist der Coach o. Consulting. "EFT" ist vielleicht die bekanneste Methode. Es gibt jedoch auch vieles dubioses hier.

2 und 3 zahlt keine Krankenkasse.

D.
 
Hallo jake,
Danke für Deine Darstellung.

Es gab in den 20er Jahren des letzten Jh. einen Arzt in Zürich, Dr.Hans Trüb, Schüler von C.G.Jung, Zeitgenosse von Dr.Roberto Assagioli, ebenfalls Schüler von Jung. Trüb hat eine leider nur wenig beachtete eigene Psychosynthese herausgebracht und darüber ein kleines Büchlein geschrieben 'Heilung aus der Begegnung'. Darin vertrat er genau die Hypothese, die Du hier eingestellt hast.
LG Hans Joachim
 
jutoka schrieb:
Liebe Foris,

ich frage mich, wie die Radix eines Therapeuten auszusehen hätte...? Aszendent Krebs, MC Fische? Etwas Plutonisches? Oder reicht ein allgemein wasserhaltiges Radix? Was meint ihr?


LG Jutoka
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Hast du dir mal die Horoskope von Freud und Jung angeschaut?
Beide haben einen sehr starken Merkur der zu 100% mit allen anderen Horoskopfaktoren verbunden ist.
Astrologisch gesehen ist Merkur ja ein analytischer, neutraler und vermittelnder Planet.
Während Sonne und Mond die eigene subjektive Wirklichkeit abbilden, ist Merkur wohl am ehesten in der Lage zwischen dem Bewussten und Unbewussten zu vermitteln, zu ordnen und angepasste Möglichkeiten zu finden.

lg
Gabi
 
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Huhu Jutoka,

zum Glück tut sich ja wieder was in deinem Thread, hatte ja schon gedacht, ich hätte ihn evtl. versehentlich gesprengt.

Jedenfalls sehr interessant die neuen Beiträge :)

ZU Dilbert's Zeilen:
2. Sind dir diese Zulassungen nicht so wichtig, reicht dir der kleine Heilpraktiker. Hiermit kannst du dich mit der ganzen Methodenvielfalt "austoben". ...

Kleiner Erfahrungsbericht von ganzgleich:
Dilbert's austoben triffts - nicht nur in Hinsicht der Methodenvielfalt.

Hab mich letztens wegen ähnlichem Anliegen allg. mit dem Thema HP beschäftigt... Und versch. Institute besucht, sagen wir mal so, ich war leicht erstaunt bis entsetzt, insbesondere im Hinblick zu den qualitativen Unterschieden... und v. a. mit welchem Wissen man grundsätzlich die Heilkundererlaubnis in D. rein theoretisch erwerben kann, ohne im Zweifelfall überhaupt über irgendein praktisches Rüstzeug oder hinsichtlich HP Psychotherapie überhaupt therap. Selbsterfahrungen gemacht haben zu müssen.
Da eine einheitliche Ausbildung weder gesetzl. geregelt noch vorgeschrieben. Das nur zum Thema kleiner und großer HP.

@rainbowrising: lieben Dank für die Antwort.. dein Einwurf war wohl etwas missverständlich.
Auch wenn ich mich grundsätzlich frage, warum das generelle Interesse und die allg. Frage gegen irgendeine Intimsphäre verstoßen sollte.

LG
ganzgleich
 
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