Wie Kinderaugen sehen

Meine persönliche Erfahrung war folgende: ich habe als Kind so Manches gefühlt und gesehen, sowohl im Wachleben als auch in Träumen. Ich war der Meinung und wahrscheinlich verhielt es sich tatsächlich so - es gäbe keinen, mit dem ich darüber reden konnte. Diese "Phantasien" bereiteten mir viel Angst und Unwohlsein, vor allem dann, wenn ich irgendwann feststellte, dass eben diese Phantasien wahr wurden.

Es dauerte sehr, sehr lange bis ich auf jene Menschen traf, denen es ebenso erging bzw. mit denen ich zumindest offen darüber sprechen konnte. Ebenso lange war ich der Ansicht, ich sei verrückt. Heute sehe ich es anders!

Egal, ob ein Kind nun "sieht" oder nur phantasiert: wir sollten ihm Beachtung schenken, nicht selten erfahren wir auf diesem Wege, was ihr Herz bewegt! Kann es überhaupt falsch sein, unseren Kindern Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken? Wann dann, wenn nicht jetzt? Wer dann, wenn nicht wir?

Herzliche Grüße, hoizhex



Danke für diesen Beitrag,
mir ging es ähnlich und das schlimmste ist,
wenn man immer nur hört, lass das alberne Gerede,
solche Sprüche stumpfen ab,
bin froh, dass ich diese Phantasien durch
all die Mühsal habe bewahren können ... :)
 
Werbung:
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich im Kindergartenalter auch einige Dinge wahrgenommen habe, die die Erwachsenen nicht gesehen haben.

Mein Sohn ist jetzt elf Monate und wenn ich ihn ins Bett bringe, verabschiedet sich mein Mann immer von ihm und mein Sohn macht dann immer "winke winke" mit seinem Arm. Dann gehe ich mit ihm ins Schlafzimmer und lege ihn ins Bett. Eines Nachts wurde er munter, war aber total friedlich. Normalerweise wenn er nachts munter wird, ist er ziemlich weinerlich, weil er entweder schlecht träumt oder zahnt. Jedenfalls lag er am Rücken, strahlte übers ganze Gesicht und fixierte etwas in der Luft, er sah zur Decke hoch und ließ sich gar nicht von mir ablenken. Und dann machte er "winke winke", während er noch immer diesen einen Punkt Richtung Decke fixierte. Er lächelte übers ganze Gesicht und winkte.

Das war so süß, das werde ich sicher nie vergessen! :)
 
Nichts gegen Kinder. Meist bezieht sich ja diese doch recht sentimentale Betrachtung auf die Fähigkeiten von Kindern auf die Bibel, wo es heißt, ihr sollt sein wie die Kinder. Dieser Spruch meint natürlich nur, das man einfach die a-kausale Neugier der Kinder behalten sollte. So wie Kinder einfach Märchen glauben können ohne sie zu hinterfragen, sollte der Erwachsene auch die Fähigkeit glauben zu können nicht verlieren. Das hat aber nichts mit der Aufforderung aus der Bibel zu tun.

Es gibt Mütter, die jeden Fingerzeig ihres Kindes mit Rührung wahrnehmen und meinen, das Kinder noch alles sehen können, was später ausserhalb des Spektrums für uns ist. Das ist natürlich Unsinn. Manche Menschen blenden einfach aus, dass das Gehirn des Kindes noch ganz anders auf die Stimulierung der Außenwelt reagiert - und oft schreibt die Sentimentalität einiger Leute vor, das es Engelchen und Feen sind die sie da sehen. Und der Erwachsene später nichts mehr in diese Richtung mitbekommt. Das wird dann von den Erwachsenen meist als "die Welt mit den Kinderaugen sehen" bezeichnet. Es ergibt sich einfach nichts, jetzt so zu tun, als würde man mit Kinderaugen mehr mitbekommen als vorher - denn wer vorher schon nicht die Fähigkeit besaß das Ewige zu hören, der wird auch mit Kinderaugen nichts anständiges zu Wege bringen. Man sollte nicht vergessen, das auch Kinder Tiere quälen und mal ihrem Spielkameraden die Schaufel über den Kopf ziehen können. Kinder können knallharte Urteile fällen - insofern wäre eine Welt, gestaltet aus Kindersicht, keine bessere als jetzt.

Sie würde nur der naiven Erwachsenenwelt gefallen, weil es so viel mehr verspricht. Doch wenn die Erwachsenen schon jetzt keine friedlichere Welt gestalten konnten (sie waren doch auch mal Kinder) - wie sollten es dann ihre Kinder schaffen können?
 
Ich sehe das ein bisschen anders, denn wenn Kinder Tiere quälen oder gewalttätig anderen Kindern gegenüber sind, dann übernehmen sie dieses Verhalten meistens von den Eltern oder besser gesagt, von dem Umfeld, indem sie aufwachsen. So ein Verhalten hat meistens auch einen Hintergrund und geschieht nicht einfach so aus einer Laune. Ich oder auch mein Bruder wären nie auf die Idee gekommen, jemand anderen Schmerzen zuzufügen und das verdanken wir sicher dem liebevollen Umgang, den unsere Familie mit uns pflegte.( Natürlich muss ein Kind aber auch Grenzen erfahren) Ich möchte meinem Sohn auf jeden Fall bestimmte moralische Werte mitgeben auf seinem Lebensweg. Natürlich gibt es auch Kinder, die im Teenie-Alter in falsche Kreise kommen und sich dann durch ihre Umwelt beeinflussen lassen, aber hier gehts ja um die kleinen Kinder und ich denke, dass sie beeinflusst werden durch die Menschen, mit denen sie zusammen leben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind, dass in einer liebevollen Umgebung aufwächst, einfach so auf die Idee kommt, ein Tier oder ein anderes KInd zu quälen.

Ich möchte Tiere nicht mit Kindern vergleichen, aber ich möchte trotzdem ein kurzes Beispiel nennen. Ich habe in meinem Leben schon ein paar Problempferde gesehen und die Leute sagen dann immer "dieses böse, böse Pferd, es hat mich getreten, gebissen...." Doch es ist nun einmal eine Tatsache, dass die Menschen diese Tiere zu Problemfällen machen. Kein Pferd kommt als Fohlen zur Welt und hat den Vorsatz, die Menschen anzugreifen. Entweder sie wurden schlecht behandelt und reagieren so auf ihre Misshandlungen, oder aber sie wurden nie konsequent genug erzogen und akzeptieren die Menschen nicht in ihrem Umfeld. Ein Pferd, dass von anfang an korrekt behandelt wird und aber auch gleichzeitig lernt, dass es eine gewisse Verantwortung gegenüber dem Menschen hat, weil es nun mal größer und stärker ist, wird nie einfach auf die Idee kommen, einem Menschen zu schaden, weil es gerade Lust dazu hat.

Ich weiß, das Beispiel hat jetzt nicht direkt mit Kindern zu tun, aber für mich ist es trotzdem irgendwie vergleichbar, weil es sind nun mal wir Erwachsenen, die den größten Einfluss auf die Kinder haben. Wir prägen sie fürs Leben, was sie dann im Erwachsenenalter einmal daraus machen, liegt sowieso nur noch begrenzt in unserer Macht. Ich laufe jetzt aber nicht den ganzen Tag rum und beobachte mein Kind, was es jetzt alles für Engel oder Elfen oder was auch immer sehen könnte. Aber wenn mein Kind mir eines Tages erzählt, dass es gewisse Dinge sehen kann, werde ich ihm sicher nicht sagen, dass es sich alles nur einbildet. Ich finde,man sollte die Anliegen der Kinder ernst nehmen. Selbst wenn das Kind wirklich nur einen "Fantasiefreund" hat und gar nicht wirklich ein Wesen aus einer anderen Welt sieht, sollte man darauf eingehen, wenn es von selbst darüber erzählen möchte. Ich möchte nämlich, dass mein Kind mit mir über Alles reden kann und dass es sich mit keinem Anliegen jemals dumm vorkommt, wenn es damit zu mir kommt. Es soll das Gefühl haben, ernst genommen zu werden.
 
Beweisen kann man es doch nicht, was ein Kind sieht oder auch nicht. Aber wenn es erwachsene Menschen gibt, die etwas sehen können, wieso sollten Kinder es dann nicht sehen können?
Oder hören oder fühlen oder wie auch immer?
 
Eigene Kinder habe ich nicht, aber mir fällt eine Geschichte ein, die ich hier zum Besten geben möchte (auch wenn ich hinterher wieder Tränen in den Augen habe, wie immer wenn ich daran denke):

Ein Ehepaar hat eine 5jährige Tochter und erwartet erneut Nachwuchs. Ihnen ist sehr wohl klar das es für das bisherige Einzelkind gewaltige Umstellungen bedeutet. Folglich versuchen sie die 5jährige soweit es geht auf die Neuerung vorzubereiten. Insbesondere die Tatsache, das das Neugeborene zunächst deutlich mehr Aufmerksamkeit bekommen wird macht ihnen ein wenig Sorge.

Schließlich ist es soweit, die Geburt verläuft gut und nach einigen Tagen kommt die Frau mit dem Baby nach Hause.
Da überrascht die 5jährige ihre Eltern mit einer merkwürdigen Bitte. Sie möchte mit dem Baby allein sein!

Etwas mulmig ist den Eltern wohl dabei, aber sie möchten dieser Bitte auch entsprechen. Folglich schalten sie das Babyphon ein um ggf. einschreiten zu können und lassen das Baby mit der 5jährigen allein im Zimmer zurück.
Zunächst sind nur normale Babylaute zu hören. Dann hören sie, wie die Erstgeborene auf das Babybett zugeht und hören folgende Worte:
Hallo Baby, willkommen in der Familie. Ich habe eine Bitte an Dich: Erzählst Du mir bitte von Gott! Ich fange nämlich langsam an "ihn" zu vergessen!

Diese Geschichte berührt mich immer wieder zutiefst!

Licht und Liebe
Azuzena
 
@Azuzena: Seeehr schöne Geschichte ! :danke:

Ist wirklich sehr rührend! Ich habe auch eine kleine Geschichte parat von einer bekannten Tierkommunikatorin. Diese Geschichte unterstreicht, wie "natürlich" und "echt" Kinder noch sind und das sie oft viel mehr mitbekommen als wir Erwachsenen, uns entgeht oft wirklich einiges.

Eine Frau fragte ein kleines Mädchen, was sie denn glaubt, warum die Tiere nur so ein kurzes Leben haben, im Gegensatz zu uns Menschen. Und das kleine Mädchen antwortete: "Das ist doch ganz einfach! Der Mensch kommt auf die Welt, um zu lernen, wie man ein ein gutes Leben lebt, alle lieb hat und freundlich ist! Die Tiere wissen schon wie das geht und deshalb brauchen sie nicht so lange auf der Erde zu bleiben!" :)
 
Hallo
Das Kinder "nicht mehr" zwischen Realität und Fantasie unterscheiden können, stimmt so nicht.
Kinder vermischen bis zu einem gewissen Alter Fantasie und Realität, da sie einfach noch keinen Unterschied machen können.
Fantasiefreunde sehen die Kinder in der Regel bis zum Kindergarten oder Schuleintritt, das ist normal und nicht ausser gewöhnlich. Es wäre traurig wenn sie im Kleinkindalter keine hätten, denn dadurch lernen sie sich selbst anzuerkennen und zu ihren Gefühlen zu stehen.
Jeder Fantasiefreund sollte von den Eltern herzlich aufgenommen werden.

Kinder hören und sehen nicht mehr als Erwachsene, sie sind nur feinfühliger und lassen noch das Unterbewusstsein zu. Was dann von den Eltern gerne als hellsichtig ausgelegt wird.

Die Geschichte von dem Mädchen hat mir sehr gut gefallen.
Ich denke mal das sie von Gott gehört hat, aber scheinbar wollen oder können die Eltern ihr nicht von Gott erzählen.
Ich glaube das war eine indirekte Botschaft an ihre Eltern, ihr mehr von Gott und seinen Engeln zu erzählen.

Liebe Güße
Manuela
 
Kinderaugen habe ich nach meiner Medidation.
Ich sehe einen Kasten.
Ich sehe den Fußboden.
Ich sehe das Bett.
Ich sehe den Vorhang
Ich sehe meine Füße.
Ich sehe das Stoffgekringl am Fußboden.
Ich sehe einfach alles.
Und am nächsten Tag gehe ich wieder daran vorbei.
 
Werbung:
Stimmt
Kinder sehen die Blumen, wir treten darauf.
Kinder sehen wie Ameisen sich unterhalten.
Kinder sehen zu wie das Gras wächst.
Kinder sehen und fragen warum, wir sehen nichts, weil es immer da ist.

Liebe Grüße
Manuela
 
Zurück
Oben