Wie kann man am besten an Gott ohne Religion glauben?

Wie kann man eurer Meinung nach am besten an Gott ohne Religion glauben?
Wie glaubt ihr an Gott ohne Religion?
Habt ihr da ein paar Tipps?
Wie könnte man diesen Glauben am besten nennen?
Würdet ihr diesen Glauben auch "Freien Theismus" nennen?


Man kann keine Tipps für Glauben geben.
Entweder, man glaubt oder man glaubt eben nicht.
Manchmal passiert 's auch gleichzeitig, dann zweifelt man.
Da muss man eben durch.
Frag dich, wonach du dich wirklich sehnst und erlaube dir diese Sehnsucht.
Dann findest du deine Antwort vermutlich in dir selbst! :)
 
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Man kann keine Tipps für Glauben geben.
Entweder, man glaubt oder man glaubt eben nicht.
Manchmal passiert 's auch gleichzeitig, dann zweifelt man.
Da muss man eben durch.
Frag dich, wonach du dich wirklich sehnst und erlaube dir diese Sehnsucht.
Dann findest du deine Antwort vermutlich in dir selbst! :)
Ich glaube, dass ich die Antwort habe: Ein humanistischer Theismus! Einerseits der Glaube an Gott, aber andererseits Humanismus. Gott ist hier in und mit dieser Welt, er ist persönlich, weder weiblich noch männlich, er hat die Welt nicht konstruiert, sondern sie entwickelt sich mit und in ihm und er ist kein Richter über die Menschen, sondern das Gute, Schöne und Wunderbare für das sich der Mensch nur öffnen braucht! Und wenn Menschen nach dem Einklang mit dem Guten, Schönen und Wunderbaren streben, dann streben sie nach Einklang mit Gott. Mit dem Universum in Einklang zu leben heißt mit Gott in Einklang zu Leben.
 
An Gott zu glauben hat wenig Sinn, denn da schleichen sich Zweifel ein...Gott erfahren ist môglich, da ist dann kein Raum mehr fûr Zweifel
Ja, es stimmt, der Glaube ist nicht von Zweifeln frei. Aber ich halte es für nichtrichtig, zu sagen, glauben habe wenig Sinn, weil eine 'Erfahrung von Gott' von Zweifel frei sei.

Darf ich dich darauf aufmerksam machen, dass es für den Menschen nur eine einzige Erfahrung gibt, die von Zweifeln frei, also absolut ist und das ist, dass man selbst esistiert. Alles andere unterliegt dem Relativen, dem Zweifel, dem Fall in Zwei, dem Dualismus. Es gehört in den Bereich des 'Fürwahrhaltens', der Vorstellung und des Glaubens. Alles, was du als Geworfener (Mensch) erfahren kannst, ist eine Erfahrung von dir selbst.

Erst wenn wir Menschen in den Garten Eden zurückkehren und uns wieder in den Zustand vor dem Essen des Apfels vom Baum der Erkenntnis zurückversetzen, dann kommen wir in die Erfahrung von Gott. Das ist der Zustand vor dem Fall, vor dem Fall in Zwei, dem Zwei-Fall, dem Zweifel. Dann leben wir wieder im Baum des Lebens, der lebendigen Einheit. Armin Risi sagt dazu, Der Radikale Mitteweg, das theistische Gottesbewusstsein.

Hans Joachim
 
Meine Eltern wussten nicht wer die Eltern von den ersten Eltern waren und sie sagten mir, dass niemand für sicher weiß, wie es alles angefangen hat. Meine Eltern wussten nicht was hier, dieser Boden unter unseren Füßen sein soll, und was dieser Himmel oben, sein soll, das wussten sie auch nicht. Meine Mutter sagte, es sei mir selbst überlassen, darüber so zu denken, wie ich darüber, selbst denken möchte.
Ich habe über Erwachsenen gestaunt, denn, wenn sie die Antworten auf diesen Fragen (die A und O sind) nicht wissen, ist das dann Wissen was sie für Wissen hielten? Es gab eine Tagesordnung, eine gewisse, sich wiederholende Tagesstruktur und der Rest war, oder besser gesagt, der Rest ist - das Unsagbare.
Einmal, es war Sommer und es war schon stockdunkel, und das Unsagbare "oben" verwandelte sich in ein einziges Sternenpracht.
Ich war klein und ich wusste, bei der ersten Dämmerung, wird ich, für gewöhnlich, von den Eltern nach Hause gerufen. Dieses Mal war, warum auch immer, nicht so.
Ich habe mich auf der Wiese gestreckt und den Blick ins Himmel hinein versenkt. Ich stellte fest, wir haben Zeit (Unsagbare und ich), wir haben Zeit für uns. In dem Sinne war mein inneres Gespräch: "Komm Du, wunderschöner Sternenhimmel, komm noch näher, durchdringe mich mit Deiner Schönheit, ich war und bin ganz Deins. Wie kann man so gigantisch sein? Wie kann man so schön sein? Du bist erstaunlich schön..."
Da war mehr an Schönheit und an Staunen, wie all die Spiele und Erkundungen die man im Alltag erlebt hat. Das sind, für mich, die Geschenke des Kindheit, die Gewissheit ganz wahrgenommen zu sein, da diesem geheimnisvollen Schoß entsprungen und von Seinen Geheimnissen gewollt.
Welche Regeln braucht das Herz? Das Herz will sich doch nur ergeben und wenns nach Herzenswunsch, dann doch, ganz und gar.
Wenns nicht so innig, wenns mit dem Verstand, wirds Schmerz, Leid und Vergänglich geben.
lg
 
An Gott zu glauben hat wenig Sinn, denn da schleichen sich Zweifel ein...Gott erfahren ist môglich, da ist dann kein Raum mehr fûr Zweifel.
Gesprâche mit Gott von Neal Donald Walsch ist wirklich ein tolles Buch!

Als ich dies schrieb, dachte ich an viele Menschen, die sehr wankelmûtig in ihrem Glauben sind, meist Kirchgânger, die sich durch ihre Religion den inneren Prozess der Gottfindung ersparen, dann aber, wenn sie in Not kommen, oder schreckliche Dinge mit ansehen mûssen, zu zweifeln beginnen, ob es einen Gott ûberhaupt gibt.

Wenn ich aber an mich selbst denke, so ist das schon merkwûrdig, denn in keinem Augenblick meines schon langen Lebens habe ich je an diese hôhere Instanz "Gott" genannt gezweifelt. Dazu muss ich sagen, dass ich durch einige Hôllen gegangen bin in diesem Leben. Eine Kirche spielte dabei keine Rolle, obwohl ich wie die meisten Menschen zunächst an eine Kirche gebunden war, durch Eltern und Tradition (lutheranisch). Bin dann mit 33 Jahren ausgetreten, weil ich sowieso nicht mehr in die Kirche ging, sondern meine Beziehung zum Göttlichen intimer Natur ist. Und das war sie schon als Kleinkind. So vermute ich, dass ich bereits im Vorleben meine Gotteserfahrung gemacht habe. Ich spüre in mir eine Evidenz, die genauso klar ist wie das "ich bin, ich existiere" welches du, Eli ansprichst.
 
Ich glaube, dass ich die Antwort habe: Ein humanistischer Theismus! Einerseits der Glaube an Gott, aber andererseits Humanismus.

Der Theismus setzt Gott in den Mittelpunkt . Für den Humanismus steht der Mensch im Mittelpunkt. Beides geht nicht. Warum reicht Theismus, Gott im Mittelpunkt, das Gottesbewusstsein nicht aus?

Hans Joachim
 
Der Theismus setzt Gott in den Mittelpunkt . Für den Humanismus steht der Mensch im Mittelpunkt. Beides geht nicht. Warum reicht Theismus, Gott im Mittelpunkt, das Gottesbewusstsein nicht aus?

Hans Joachim


Freilich geht beides, und wie das geht!


Im Theismus jeglicher Art versucht der einzelne Mensch Gott zu finden und zu verstehen.
Trifft er aber im Wege des Humanismus auf menschliche Teilbereiche die ihm so unbekannt sind wie das oft zitierte andere Geschlecht,
kann es ihm schon so vorkommen als wäre ein zwischenmenschlicher Kontakt der anderen Art gleich eine hochwertige Gotteserfahrung.

Niemand verlangt einen kompletten Ausschluss, aber gleich das non-plus-ultra?

Meiner Meinung nach geschehen solche Abgleiche aus dem einfachen Umstand,
alles was einen Bezug zum Menschlichen hat, das ist für uns vorrangig!
Also auch Teile des Humanismus.

Nicht zu vergessen, wenn es den Menschen und die Menschheit nicht mehr gibt,
dann findet diese Unterhaltung gar nicht statt.

Oder anders formuliert: existiert Gott und gibt es auch eine Gottesfindung ohne Menschen?
Ja. So gesehen hat Deine Aussage selbstverständlich auch seine Berechtigung.

und ein :)

-
 
Der Theismus setzt Gott in den Mittelpunkt . Für den Humanismus steht der Mensch im Mittelpunkt. Beides geht nicht. Warum reicht Theismus, Gott im Mittelpunkt, das Gottesbewusstsein nicht aus?
Der klassische Humanismus hat sich gebildet als Gegenkonzept zum Theismus, aber das sollte uns nicht daran hindern, neue Konzepte zu kreieren.

In meinem Weltbild ist der humanistische Gedanke teil meines theistischen christlichen Weltbildes.

Und ich finde s gut wenn pan sich so einrichtet, wenn er keinen Zugang zu Religionen findet.

LGInti
 
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Das Problem des Menschen ist das Getrenntsein von der Quelle im Fluss des Lebens. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder alles weiterlaufen lassen, bis der Fluss ins grosse Meer des All-eins-Seins aufgeht oder die Rückkehr zur Quelle.

Im Buddhismus strebt der Mensch zum Aufgehen im Meer des Seins, Atman und Brahman werden Eins. Im Gottesbewusstsein strebt der Mensch zur Rückbesinnung auf die Quelle des Seins. Beides ist Unendlichkeit des Seins. Im ersteren Falle ist die Unendlichkeit des Seins draussen. Im letzteren Falle ist die Unendlichkeit des Seins drinnen.

Ich strebe zum Gottesbewusstsein, zum inneren Licht.
Das Licht ist in dir

Hans Joachim
 
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