Wie kann ich alle interessanten Bücher lesen?

Ok, erstmal danke für eure vielen Antworten.

Die Verbindung aus "immer ein Buch nach dem anderen" und "Wissen wiederholt sich" hat mir interessanter Weise folgende Erkenntnis geliefert: Genau so wenig wie Zeit linear ist, ist der Prozess des Lernens linear (er verläuft ja als Prozess innerhalb der Zeit). Wissen das sich beim Lernen "wiederholt", überschneidet sich also eigentlich mehr.

Das Gefühl, "zu wenig Zeit" zu haben (für was auch immer) ist daher in einer Differenz zwischen (innerer) Erwartung und der Intensität weltlicher Erfahrung begründet. Die Intensität ist dabei die "andere" Dimension des Erlebens - quasi der Durchmesser des Zeitflusses. Versucht man mehr Erfahrung reinzustopfen, als der Durchmesser hergibt, muss man auf die zeitliche Dimension ausweichen. Sprich, die Zeit verläuft im Verhältnis zum Erleben schneller.

Ich habe auch schon ein paar Bücher, die auf eine Stärkung des Jetzt-Bewusstseins aus sind - von Chögyal Namkhai Norbu - mit denen werde ich anfangen! :)

Von daher, danke für eure, wenn auch indirekte, Hilfe. :thumbup:
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich all das, was mir wichtig ist, lesen kann? Gibt es vielleicht irgendwelche spirituellen Techniken dazu? Kann man im luziden Traum Bücher lesen? Das berühmte "Schnelllesen" funktioniert zwar bei Romanen bei mir ganz gut, aber bei technischer oder spiritueller Literatur leider nicht so.

Du beschreibst ein Problem, das auch ich seit "Ewigkeiten" habe. Ich unterscheide das noch Wichtigere vom Wichtigen. Was aber das noch Wichtigere ist, wusste ich früher nicht. Erst nachdem ich stapelweise Bücher aus der Universitätsbibliothek heraustrug und ich sie in der Art lesen wollte, wie du es als problematisch beschreibst, ergab sich im Laufe der Jahre ein roter Faden. Erst dieser erkaubt es, das Wichtigere vom Wichtigen zu unterscheiden.
Die andere Seite ist die Ruhe trotz des Wissensdurstes. Aber einem strebenden jungen Menschen ist das nicht einfach so gegeben, er könnte eher platzen, als ruhig zu sein. Aber das kommt noch ...

Romane lesen sich ganz anders; sie werden quasi flüssig in einem Rutsch gelesen und dafür ist ihr Schreibstil auch ausgerichtet. Bei anderen Büchern muss nachgedacht werden. Ich selbst habe Bücher, die ich zuerst gar nicht verstand. Ich las sie teilweise erst einmal an, legte sie frustriert beiseite, bis eines Tages das Gefühl mir sagte: Mensch, nimm doch noch einmal dieses Buch! - Und schon fluppte es besser als zuvor. So geht es mir bis heute und weiß, wie fruchtbar das ist, wenn damit umgegangen werden kann. Die Dinge brauchen also Zeit zur Reife.
 
Das Problem ist eher, dass mir Lesen wie eine sehr ineffiziente Art der Informationsaufnahme vorkommt; dabei ist das jedoch seit Jahrtausenden eine der verbreitetsten Arten der Wissensvermittlung. :confused:

Kennt vielleicht jemand hier das gleiche Problem, und hat einen guten Weg gefunden damit umzugehen?

Auch dieses Problem kenne ich sehr gut. Aber diese hängt eng mit dem zusammen, was ich vorhin erklärte.
Kürzlich war ich Patient in einem Krankenhaus und lieh mir sieben Bücher aus der dortigen Bücherei aus. Dort saßen einige Grüne Damen und fragten, wann ich die Bücher zurückgeben würde. Ich antwortete, übermorgen entlassen zu werden. - Man war sehr erstaunt, denn man konnte sich ja gar nicht vorstellen, wie ich das alles lesen sollte. Stimmt, kann ich auch nicht, aber die Kunst des Lesens besteht nicht nur aus der richtigen Prioritätensetzung, sondern auch, wie es Goethe sinngemäß erwähnt: Beachte das Was, doch mehr beachte das Wie! - Das heißt an diesem Punkt, ich lese nicht quantitativ, sondern lege Wert auf die Schreibweise des Autors, wie er das Thema angeht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

ich habe mich extra für diese Frage hier angemeldet. :) Und zwar ist derzeit mein größtes Problem der Umgang mit der Zeit. Ich lese derzeit mein zweites Seth-Buch (The Nature of Personal Reality), allerdings gibt es so viele interessante Bücher, über Realität, Magie, Schamanismus, Heilung/Gesundheit, Buddhismus/Dzogchen etc., und ich würde am liebsten alles gleichzeitig lesen. :D Dabei komme ich neben meinem Studium (wo es ebenfalls mehr interessante Bücher gibt als ich lesen kann) noch nicht einmal mit Seth richtig voran. :(

Habt ihr vielleicht Tipps, wie ich all das, was mir wichtig ist, lesen kann? Gibt es vielleicht irgendwelche spirituellen Techniken dazu? Kann man im luziden Traum Bücher lesen? Das berühmte "Schnelllesen" funktioniert zwar bei Romanen bei mir ganz gut, aber bei technischer oder spiritueller Literatur leider nicht so.

Viele Grüße, Noda
Hm, das Seth-Material halte ich für durchaus wertvoll, allerdings reicht es m.E., "Gespräche mit Seth" zu lesen. Die späteren Bücher reichen nicht an dieses Werk heran, widersprechen ihm zum Teil erheblich und wirken sonderbar gezwungen. Warum liest du die englischen Ausgaben, wenn Deutsch deine Muttersprache ist?

Je mehr du liest, desto schneller und lesekompetenter wirst du, auch bei solchen Büchern. Wenn du das luzide Träumen beherrschst, solltest du es nicht dafür verschwenden, gewöhnliche Bücher zu lesen, denn dafür brauchst du es nicht. Wenn, dann lies erträumte Bücher!
 
- Daniel Ackermann - Alles eine Frage von Bewusstsein

Das ist ein echter Geheimtipp und für mich eines der besten Bücher überhaupt. Liegt aber eben eher kopflastigen Menschen, da er fast mathematisch-logisch und teilweise sogar mit Schaubildern vorgeht um Bewusstseins-Mechanismen bzw. Dynamiken der Realität verständlich zu machen.

dieses kenne ich nicht, danke für den Tipp..:)

was ich noch empfehlen würde ist:
Philosophie der Synthese. Eine Einführung in die zeitlosen Weisheitslehren
http://www.amazon.de/Philosophie-Synthese-Einführung-zeitlosen-Weisheitslehren/dp/3980657930
 
Besorg dir alle Kristallschaedel und pass auf dass dein Gehirn nicht zerplatzt,
weiss Indiana Jones zu berichten...
 
Werbung:
hast Du gerade ein paar Beispiele für diese Widersprüche.?
Einer der krassesten steht entweder in "Die Natur der Psyche" oder "Individuum und Massenschicksal." Seth spricht da ein absolutes Tötungsverbot aus (auf Lebewesen allgemein bezogen) und führt mit diesem in seiner Pauschalität blödsinnigen und völlig undurchdachten Hippiegewäsch seine allgemeinen Aussagen über die Natur der Realität und des Verhältnisses von Bewusstsein und Materie ad absurdum. Diese sind aus nichtmenschlicher Perspektive gesprochen, jene Aussage aus der Perspektive eines Menschen, der irgendetwas Salbungsvolles sagen will, um auf die Schnelle Applaus von ein paar sentimentalen Sonderlingen und drogenabhängigen Schlagersängern zu bekommen. Hinzu kommt, dass in oben genannten Büchern abgesehen vom offenkundigen Unfug nichts steht, was man (oder frau, d.h. Frau Roberts) nicht auch den "Gesprächen" entnehmen kann. Auch "Seths letzte Botschaft" ist verräterisch, vor allem was die Versicherung angeht, der Mensch Jane würde noch nicht sterben - nicht unbedingt weil sie unzutreffend war, sondern schon aufgrund ihrer formelhaften Natur. Gut, in den "Gesprächen" gibt es auch mindestens eine lächerliche Stelle, nämlich die Prophezeiung eines Großen Wandels bis spätestens 2076 - dies ein typisches Merkmal delusionärer Botschaften. Ich kann es nicht beweisen, bin mir aber ziemlich sicher, dass der Großteil des erhältlichen Materials den erfolgreichen Versuch des "Mediums" darstellt, aus dem Rohmaterial möglichst viel Kapital zu schlagen.
 
Zurück
Oben