Hallo!
Ich finde es immer wieder sehr aufschlussreich, wenn man sich die Gesichter Verstorbener anschaut. Als ob sie glücklich wären, jetzt weiter reisen zu können.
Ein leichtes Lächeln umzieht ihren Mund.
Die Erlösung ist es nicht in meinen Augen, sondern der letzte Kontakt der Seele mit dem Körper. Hui! Es geht wieder weiter!
Und das Leben, das gelebt wurde, bleibt der Seele in Erfahrung und sie ist glücklich darüber.
So stelle ich mir das vor.
Wie es letzlich ist, wenn man stirbt... tja. Ich weiss darauf überhaupt keine Antwort. Man kämpft normal gegen den Tod. Man will nicht. Weil man an dem festhalten will, was einem vertraut ist. Wer Kontakte mit jenseitigen Welten hatte (und mag es nur das Unbewusste sein), der mag gewiss in sich Ruhe finden, wenn er merkt, dass er stirbt. Wer Geschehen Lassen geübt hat, dem fällt es in dem Augenblick sicher sehr leicht, wenn er merkt, dass kein Weg zurück geht.
Wer weiss, dass er sterben wird, kann sich vornehmen, solche Losgelöstheit auch ohne Übung zu erreichen. Der letzte Augenblick, den kann man so gestalten kann, wie man es will. Darin liegt die letzte Freiheit. Was soll ich tröstendes sagen, mir fällt nichts ein. Wer stirbt, der hinterlässt oft seine Lieben, und wenn es diese nicht sind, dann seine grossen Hoffnungen. Meine Mutter starb, und was sie noch zuletzt gesagt hatte: "ich wollte doch die Urlaubsreise noch machen"... ich kann die Tränen nur dadurch vermeiden (ich habe genug geweint), indem ich mich erinnere, wie es war, als ein guter Freund von mir starb. Ich lag im Bett, im Halbschlaf. Ich hatte meinen Kumpel noch diesen Abend das Letzte mal gesehen. Er aber stand schon sehr unter Morphium (ein Tumor wars).
Und da sah ich, wie seine Seele an mir vorüber flog, ich konnte es richtig sehen, also im Halbschlaf, in dieser Zwischenwelt (ich hatte schon öfters solche Erlebnisse einer Zwischenwelt), noch einen letzten Gruss an mich richtend, sozusagen. Aber es war nur eine Wahrnehmung, sozusagen: Man sieht sich noch einmal. Das Letzte Mal. Dann flog er weiter, vorbei.
Das habe ich wirklich so erlebt. Diese Entität (also Seele), das war Freude, ohne Gram. Kein Poltern, aber eine leise Freude...; zart und leise, wie die Seele ist, und mächtig eingesponnen in die Kreisläufe des Lebens, des todes, des Kosmos...
Naja, die Seele kennt wohl nicht die Verhaftungen, an denen wir uns binden. Eine letzte Urlaubsreise wäre schön gewesen, aber nicht zwingend notwnendig. Es ´gibt eine grössere Reise...
Liebe Grüße!
ad