Wie ist es nichts zu sehen

Wenn ich "nichts" sehe, blicke ich nicht in's schwarz. Blicke ich in's schwarz, dann sehe ich ja etwas: schwarz. Nichts ist aber nicht schwarz. Und wenn man genauer hinschaut, dann bewegt sich das schwarz auch noch, hat helle Stellen, und dahinter liegt meist Farbe.

Ich denke der Trick liegt darin, die Aufmerksamkeit vom Sehsinn wegzulenken. Bleibt mein Bewusstsein ohne den Sehsinn übrig, so sehe ich persönlich ins Graue. Es ist eine Art graue Wolke, die mich umgibt, dann. Sehe ich sie, so habe ich die Idee, "nichts" zu sehen. Keine Gestalt, keine Form, keine Farbe. Es fühlt sich dann so an, als sei mein Geist geschlossen und nicht mehr offen für Sinneswahrnehmungen. Ob meine Augen dann offen sind, oder geschlossen, spielt keine Rolle, denn es ist eine Art geistigen Sehens, die eben bei mir in's grau führt. Ein grauer Raum, in dem sich alles entwickeln könnte, in dem aber im Moment mal "nichts" ist.

lg
 
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Hm ..., da stand wohl der gute Schopenhauer Pate: "Der Mensch kann tun, was er will - er kann aber nicht wollen, was er will!" Wie man unschwer sehen kann, kahm er jedoch zu einem anderen Schluß.



Selbst wenn man einen Willen einräumt, sehe ich da einen Widerspruch: Worin sollte daraus eine Wille begründet werden, wenn ich darauf keinen Einfluß nehmen kann?

Unabhängig davon halte ich persönlich den Versuch einer Sinnentleerung für wenig konstruktiv. Ich setzte da mehr auf die Fokussierung, um die Gedanken zu beschäftigen, und sie in eine bestimmte Richtung zu lenken.


Merlin
Da ist (bei den meisten Menschen) eindeutig ein Empfinden von Wille; das heißt vielleicht noch nicht dass da einer ist.


Sinnentleerung und Gedankenrichtung sind zwei verschiedene Techniken.
 
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