Wie ist das mit der Zeit?

Moonrivercat schrieb:
An alle, die schon einiges an Wissen und Denken angesammelt haben, ich hab da vielleicht ein wenig zu knabbern :) :

Gerade eben ging mir folgendes durch den Kopf:
Wie ist das mit der Zeit und der Geduld. Geduld ist ja wohl eine Sache, die damit zu tun hat, auf etwas warten zu können. Doch wieso muß man auf etwas warten, wenn die Theorie zutrifft, daß Zeit relativ ist? Wenn nur im Hier und Jetzt die Zeit, wie wir sie kennen relevant ist, wozu brauchen wir dann überhaupt Geduld, wenn man woanders gar nicht warten muß? (eventuell?)

Na, jetzt bin ich gespannt, ob ich darauf eine Antwort bekomme :D *Nußknacker hinstell*

Alles Liebe
Moonrivercat
Hm, ich würde es eigentlich andersherum sagen, als Du. Im Hier und jetzt ist die Zeit völlig irrelevant. Alles Vergängliche und Leiden bringende ist dort eigentlich irrelevant. es gibt dort eigentlich nur den Moment und ein Moment folgt dem anderen, oder? Das Bewußtsein schweift nicht ab in die Zukunft oder in die Vergangenheit. Da kann man das Vergehen der Zeit nicht wahrnehmen. Für den, der im Hier und Jetzt angekommen ist, fällt das Warten meines Erachtens weg.
Irdisch gesehen finde ich, daß Warten eine sehr aktive Sache sein kann. Ich warte gerne. Ich warte sogar lieber, als daß ich etwas tue. Manchmal warte ich den halben Tag ab, aber es ergibt sich nichts Gescheites. Dann war das ein ruhiger Tag. Wenn ich keine Verpflichtungen habe, dann warte ich eigentlich meistens ab. Und wenn etwas Gutes vorbeikommt- und etwas Schlechtes gibt es im Grunde nicht (ist Glaubenssache)- dann greife ich zu und versuche, es bewußt zu tun.
Wartest Du denn auf etwas Bestimmtes?

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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RegNiDoen schrieb:
Irdisch gesehen finde ich, daß Warten eine sehr aktive Sache sein kann. Ich warte gerne. Ich warte sogar lieber, als daß ich etwas tue. Manchmal warte ich den halben Tag ab, aber es ergibt sich nichts Gescheites. Dann war das ein ruhiger Tag. Wenn ich keine Verpflichtungen habe, dann warte ich eigentlich meistens ab. Und wenn etwas Gutes vorbeikommt- und etwas Schlechtes gibt es im Grunde nicht (ist Glaubenssache)- dann greife ich zu und versuche, es bewußt zu tun.
Wartest Du denn auf etwas Bestimmtes?
sehr gelacht

schöne Antwort

schöne Antwort
 
Jovannah schrieb:
hm...wenn ich mal so am thema herumknabbere...

fällt mir ein...energie folgt der aufmerksamkeit....und diese beeinflusst wohl mein zeitempfinden. bin ich mit meinen energien, also meiner aufmerksamkeit im jetzt, bei mir....gibt´s wohl kein zeitgefühl....
bleibe ich energetisch mir voran...muss ich wohl warten, bis ich mit meinem körperlichen geschehen, dem geschehen im umfeld...mich so zu sagen wieder ein hole...
dann passen meine aufmerksamkeit, mein wunschbild.... und das geschehen im umfeld wieder zusammen..

irgendwie so, stell ich mir das vor...*g*
Hallo Jovannah,
das ist wunderbar gesagt!
Es muss alles stimmig sein, damit etwas geschieht, damit es logisch passt.
Der Mensch muss in seiner Gesamtheit zum Ereignis passen.
Wenn ich ueber Zeit, die Gleichzeitigkeit allen Geschehens oder auch Parallelwelten nachdenke, bekomme ich Knoten ins Hirn.
Vielleicht ist "Entwicklung" das Zauberwort?
Ich entwickle und entwirre mich in Richtung des Wunsches, bis ich fuer ihn bereit bin?
Huepfe sozusagen im "richtigen Moment" in das Geschehen, das die ganze Zeit geduldig auf mich gewartet hat?
Also nicht ICH warte, sondern das gewuenschte Ereignis wartet auf MICH?

Ich stelle gerade fest, dass das jetzt fuer mich so etwas wie ein Aha Erlebnis ist!

Darueber muss ich noch mehr nachdenken!

Bijoux
 
hi Moonrivercat - ich glaube, es wäre wichtig sich mal intensiver mit dem Begriff "Geduld" und dem Gegenteil "Ungeduld" zu beschäftigen
was ist das?
wie wirkt das?
was löst es aus?
was bedeutet es uns?

RegNiDoen hat den Knackpunkt angesprochen nämlich das Hier und Jetzt - Ungeduld möchte etwas im Hier und Jetzt haben, was aber nicht da ist der Ungeduldige befindet sich innerlich in der Zukunft und kann daher nicht das Hier und Jetzt leben.

Liebe Grüße Inti
 
Mensch und Ereignis werden durch Resonanz verbunden. Ein willkommenes Ereignis kann sozusagen erst dann passend sein, wenn der Mensch durch Fähigkeit und innere Bereitschaft harmonisch mitschwingen kann. Man könnte sagen, das Ereignis wartet, aber man könnte auch genauso sagen: Der Mensch erschafft das Ereignis, indem er es anzieht, es will sich mit ihm verbinden.
Disharmonische Verbindungen mit Ereignissen ergeben sich, wenn innerlich nicht alles mitschwingt, sondern nur Anteile. Andere Teile vertragen sich nicht mit dem Ereignis. Das äußert sich auch in innerer Spannung. Wie zum Beispiel Ungeduld.
lg Kalihan
 
Wow... so viele Antworten :).. na dann mal los

Inti schrieb:
hi Moonrivercat - ich glaube, es wäre wichtig sich mal intensiver mit dem Begriff "Geduld" und dem Gegenteil "Ungeduld" zu beschäftigen
was ist das?
wie wirkt das?
was löst es aus?
was bedeutet es uns?

Tja.. das ist wohl das Grundding in der Sache. Mit der Geduld ist es tatsächlich etwas kompliziert, bzw. mit der Ungeduld.

prema schrieb:
Hi,

hier einmal die von Basiseinheit von Zeit,

das 9 192 631 770fache der Periodendauer der dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entsprechenden Strahlung

Inwieweit ist Zeit relativ?

Der Faktor, der die Zeit relativ macht, im physikalischen Sinn , wirst du beim Warten nicht wahr nehmen.

liebe grüsse
prema

Tut mir leid, aber das ist mir zu hoch. Soviel Mathematik auf einmal vertrag ich nicht :D. Aber ich sagte das deshalb, weil doch der gute alte Einstein mit seiner Relativitästheorie darauf hingewiesen hat. Und ich muß auch sagen, das ist etwas, was ich mir sogar vorstellen kann. Zeit als solches existiert nicht wirklich, sondern basiert auf Abläufen, die durch Tages- und Jahreszeiten einen bestimmten Einfluss haben. Andererseits ist aber die Vergangenheit genauso präsent, wie die Zukunft. Ich kann mir das Prinzip vorstellen, aber ich kann es kaum erklären. Ich empfinde es wie die Zimmer meiner Wohnung. Es existiert nebeneinander und ich halte mich eben gerade im jeweiligen Raum auf.

@RegNiDoen
Ich hab den Begriff Hier und Jetzt wohl nicht so ganz richtig eingesetzt, bzw. erklärt. Ich meinte damit das irdische Leben und das Anderswo das Leben jenseits von Zeit und Raum.
Es ist nicht immer einfach, das alles in Begriffe zu packen, denn im Grunde weiß man ja so gar nicht, wie man das alles in Worte fassen kann.

@Bijoux und Jovannah
DAs sind gute Tips, aber für mich persönlich sehr schwer umzusetzen, weil mich dann so eine Rastlosigkeiten und Unruhe überkommt, daß es mir schwer fällt, mich auf etwas zu konzentrieren, das mich davon ablenkt.

@ alle
Also, ich kam da gestern drauf, weil mir jemand gesagt hat, daß im Sommer wohl eine schöne Überraschung auf mich wartet. Die Person sagte mir auch, welche, doch jetzt freu ich mich drauf und kanns kaum erwarten. Mir ist immer lieber, wenn das Ereignis dann unmittelbar eintritt, da ich einfach nicht gut auf etwas warten kann. Ich bin von Haus aus in manchem sehr spontan und dann will ich das am liebsten sofort haben. So wie bei kleinen Kindern die dann sagen: "Ich will aber."
Bei vielen Dingen kann ich sehr geduldig sein, weil ich weiß, auf lange Sicht können sich dadurch gute Ergebnisse zeigen. Doch wenn ich weiß, da liegt etwas in der Luft und es ist fast greifbar, dann werd ich so kribbelig und fühl mich wie der Tiger im Käfig, der ruhelos ständig hin und her läuft.

Deswegen habe ich mir dann Gedanken gemacht, wieso man sich in Geduld üben muß im irdischen Leben, obwohl laut Aussage vieler, Zeit ja eine Illusion ist.

Geduld und Ungeduld haben meiner Meinung nach wirklich Einfluß auf das Zeitempfinden. Wenn ich ungeduldig auf etwas warte, zieht sich die Zeit wie Kaugummi. Es gibt Tage, da scheint es, als ob die Zeit fast stehen bleibt und an anderen Tagen läuft sie mir buchstäblich davon. Wobei ich aber auch den Eindruck habe, daß früher ein Tag länger dauerte, als jetzt. Woran das liegt, kann ich nicht sagen. Aber irgendwie kommt es mir vor, als ob ich nun weniger Stunden zur Verfügung habe, als noch z.B. vor 20 Jahren.

Vielleicht unterliegen wir auch einem ständigen Zeitdruck. Um 8.00 h fängt die Schule an.. los Kinder eilt euch, damit ihr pünktlich seit. Dann weiß ich, gegen 12.00 h kommen die Kinder zurück und denke: Oh je.. ich hab ja grad nur 4 Stunden um viele Dinge zu erledigen. Um 13.00 h soll das Mittagessen fertig sein und dann kommen die Hausaufgaben dran. Irgendwann denk ich mir dann: Zeit rutsch mir den Buckel runter, ich mach das jetzt wie ich mein und nicht wie es mir jemand vorschreibt. Schalte ich auf diese Weise sozusagen die Zeit aus, dann klappen die Dinge besser.

Nur, wenn ich auf etwas warte, wo ich weiß, das ist ganz toll, dann kann ich es einfach nicht. Die Ungeduld macht mich dann ungemein zappelig. Es ist wohl eine Sache, die bearbeitet sein will.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Kalihan schrieb:
Mensch und Ereignis werden durch Resonanz verbunden. Ein willkommenes Ereignis kann sozusagen erst dann passend sein, wenn der Mensch durch Fähigkeit und innere Bereitschaft harmonisch mitschwingen kann. Man könnte sagen, das Ereignis wartet, aber man könnte auch genauso sagen: Der Mensch erschafft das Ereignis, indem er es anzieht, es will sich mit ihm verbinden.
Disharmonische Verbindungen mit Ereignissen ergeben sich, wenn innerlich nicht alles mitschwingt, sondern nur Anteile. Andere Teile vertragen sich nicht mit dem Ereignis. Das äußert sich auch in innerer Spannung. Wie zum Beispiel Ungeduld.
lg Kalihan
Hallo Kalihan,
auch das ist wunderschoen gesagt, ich bin wie elektrisiert!
Ich spuere, wie so oft in letzter Zeit, dass es so oder so aehnlich ablaeuft mit der Zeit, den Wuenschen, dem Leben, allem.
Ich komme immer wieder zu der Erkenntnis zurueck, dass wir selber unser Schicksal spinnen, Tag fuer Tag, Minute fuer Minute.
Wir haben wirklich alles in der Hand, auch, wenn Entwicklungen ihre Zeit brauchen.
Gerade jetzt liege ich mit dem Forum ziemlich im Clinch ;). Da zeigen mir Beitraege wie deiner, dass es sich doch noch lohnt, hierzubleiben.
Das ist wie ein kleines Wunder und ein deutlicher Hinweis :)!
Aus ganzem Herzen vielen Dank, auch dir, liebe Moonrivercat, fuer die Idee zu diesem Thread :kiss3:!
Ich wuensche dir fuers neue Jahr viel Geduld und auch, dass du die Gegenwart geniessen und aufmerksam betrachten kannst, denn in der Gegenwart, jetzt, in diesem Momen, stellen wir die Weichen fuer Zukuenftiges!
Ich konnte das lange Zeit nicht, lebte entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Die Haltung des "ganz entspannt im Hier und Jetzt" hat sich dann irgendwann ueber mein Leben gelegt, ebenso wie die Erkenntnis, dass es immer nur die Gegenwart gibt, jetzt, diese Sekunde.

Allen einen guten Rutsch wuenscht
Bijoux
 
Aus ganzem Herzen vielen Dank, auch dir, liebe Moonrivercat, fuer die Idee zu diesem Thread :kiss3:!
Ich wuensche dir fuers neue Jahr viel Geduld und auch, dass du die Gegenwart geniessen und aufmerksam betrachten kannst, denn in der Gegenwart, jetzt, in diesem Momen, stellen wir die Weichen fuer Zukuenftiges!
Ich konnte das lange Zeit nicht, lebte entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft.
Die Haltung des "ganz entspannt im Hier und Jetzt" hat sich dann irgendwann ueber mein Leben gelegt, ebenso wie die Erkenntnis, dass es immer nur die Gegenwart gibt, jetzt, diese Sekunde.

Allen einen guten Rutsch wuenscht
Bijoux[/QUOTE]

Auch dir herzlichen Dank Bijoux. Du hast mir durch deinen Hinweis gerade etwas sehr wichtiges klar gemacht. Es ist nicht zu fassen, wie vernagelt ich machmal durch die Welt renne. Da paßt dann wirklich der Spruch, den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen :D Danke dir dafür.
Ja... mit jeder Entscheidung - und sei sie noch so klein - stellt man Weichen. Und vor lauter das Augenmerk in die Zukunft richtigen (oder auch in die Vergangenheit) übersieht man die wichtigen Dinge in nächster Nähe.

Nur ein kleines Beispiel dazu: Dieses Ereignis, das den Thread eigentlich verursacht hat ist eine Sache, die ich die ganze Zeit gesucht habe und vorgestern merkte ich, daß das Gesuchte eigentlich schon jahrelang direkt vor mir war. Nur hab ich es vor lauter Suchen nicht gesehen. Aber ich werde mich jetzt nicht darüber ärgern, daß ich es übersehen habe, sondern mich sehr darüber freuen, daß ich es nun sehe :)

Ich wünsche euch allen auch alles Gute für das Neue Jahr und mögt ihr viele Erkenntnisse haben und die auch umsetzen.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Werbung:
Kalihan schrieb:
Mensch und Ereignis werden durch Resonanz verbunden. Ein willkommenes Ereignis kann sozusagen erst dann passend sein, wenn der Mensch durch Fähigkeit und innere Bereitschaft harmonisch mitschwingen kann. Man könnte sagen, das Ereignis wartet, aber man könnte auch genauso sagen: Der Mensch erschafft das Ereignis, indem er es anzieht, es will sich mit ihm verbinden.
Disharmonische Verbindungen mit Ereignissen ergeben sich, wenn innerlich nicht alles mitschwingt, sondern nur Anteile. Andere Teile vertragen sich nicht mit dem Ereignis. Das äußert sich auch in innerer Spannung. Wie zum Beispiel Ungeduld.
lg Kalihan

man könnte auch sagen, daß Ungeduld die überdosierte Antizipation des Zieles ist. Dadurch wird das energetische Ziel mit Begehren aufgeladen und wird deshalb "tierisch" erlebt. Damit meine ich, das der Ungeduldige das Erreichen seines Zieles ständig übersieht, weil er das Erlebte mit "Begehren" aufgeladen hatte. Würde er einfach abwarten, bis das Begehrte auf natürliche Weise vor seinen Augen erscheint, würde er es wahrnehmen können.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
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