Wie integriert Ihr Meditation in Euer Leben?

Meditation findet immer statt,

Das stimmt definitiv nicht. Wenn der wilde Affe namens Geist mal wieder von Baum zu Baum hüpft, und man ihn auch noch antreibt, ist das das Gegenteil von Meditation.

Viele verbringen viel zu sehr Zeit damit, den Affen noch weiteranzutreiben.

Meditation findet nur statt, wenn man den Affen lediglich beobachtet.
 
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Da kann ich dir definitiv nicht zustimmen ;)

In meiner Welt findet Meditation immer statt.
In deiner nicht.

Somit haben wir irgendwie beide recht.

Nur das Beste für dich,
magnolia

Ok, das Wort "definitiv" hätte ich nicht benutzen sollen. ;)

Aus meiner Perspektive musst du
a) erleuchtet sein, denn nur dann kann man wirklich von sich sagen, IMMER zu meditieren oder
b) du benutzt das Wort "Meditation" etwas inflationärer, als seine ursprüngliche Bedeutung ist.
 
Aus meiner Perspektive musst du
a) erleuchtet sein, denn nur dann kann man wirklich von sich sagen, IMMER zu meditieren oder
b) du benutzt das Wort "Meditation" etwas inflationärer, als seine ursprüngliche Bedeutung ist.

In meinem Fall tendiere ich aus deiner Perspektive da eher zu Punkt b) ;)

Meditation ist ja was Gutes.

Was ich nicht mag dabei ist der starre Plan und das unbedingt Wollen.
Solche Attribute sind für mich das krasse Gegenteil zum Gelassen sein.

Doch was solls, ich bin Laie auf diesem Gebiet. :)
 
Da kann ich dir definitiv nicht zustimmen ;)

In meiner Welt findet Meditation immer statt.
In deiner nicht.

Somit haben wir irgendwie beide recht.

Nur das Beste für dich,
magnolia

Dann müsste man nur noch rausfinden, ob jeder unter Meditation das Gleiche versteht.
Denn aufmerksam im Alltag sein und Meditation sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Dinge.

Ich würde Meditation am ehesten mit Sex vergleichen.

Dabei konzentriert man sich ganz auf ein Gegenüber. In der Meditation ist das eben Gott. Man fällt dabei in einen tiefen, von der alltäglichen Welt entrückten Zustand.
Um sich so konzentrieren zu können, muss Ruhe und Abgeschiedenheit die Voraussetzung sein, denn sonst kann der Grad der Konzentration gar nicht entstehen.
Wenn ich mit einem Mann schlafe, kann ich auch nicht nebenher essen, Musik hören und auf die Kinder aufpassen.

Also das mit Meditation immer kann nicht gehen, wenn man wirklich Meditation meint.

Sie kann nicht statt finden, wenn man von irgendetwas abgelenkt wird, vor allem nicht durch Kinder.

Und es ist eine sehr berechtigte Frage, wie man Meditation mit unserem zivilisierten Leben verbinden soll- das sind nämlich zwei komplett entgegengesetzte Strömungen.
Die Welt reißt uns von Gott fort und die Willenskraft versucht, dem entgegen zu wirken und das ist sehr wohl ein Konflikt.
 
Dann müsste man nur noch rausfinden, ob jeder unter Meditation das Gleiche versteht.
Denn aufmerksam im Alltag sein und Meditation sind meiner Ansicht nach zwei verschiedene Dinge.

Ich würde Meditation am ehesten mit Sex vergleichen.

Dabei konzentriert man sich ganz auf ein Gegenüber. In der Meditation ist das eben Gott. Man fällt dabei in einen tiefen, von der alltäglichen Welt entrückten Zustand.
Um sich so konzentrieren zu können, muss Ruhe und Abgeschiedenheit die Voraussetzung sein, denn sonst kann der Grad der Konzentration gar nicht entstehen.
Wenn ich mit einem Mann schlafe, kann ich auch nicht nebenher essen, Musik hören und auf die Kinder aufpassen.

Also das mit Meditation immer kann nicht gehen, wenn man wirklich Meditation meint.

Sie kann nicht statt finden, wenn man von irgendetwas abgelenkt wird, vor allem nicht durch Kinder.

Und es ist eine sehr berechtigte Frage, wie man Meditation mit unserem zivilisierten Leben verbinden soll- das sind nämlich zwei komplett entgegengesetzte Strömungen.
Die Welt reißt uns von Gott fort und die Willenskraft versucht, dem entgegen zu wirken und das ist sehr wohl ein Konflikt.
Ein anderes Modell des meditativen Bewußtseins hat dalai wohl im Sinn gehabt in seinen Posts. Das will ich dem mal gegenüber stellen, um dem Thema zu dienen - und nicht, um Dir zu widersprechen.

Wenn ein übergeordnetes Bewußtsein da ist, das kein Gegenüber von mir ist, sondern dessen Teil ich bin, dann kann ich beim Meditieren üben, die Bewußtheit dieses übergeordneten Bewußtseins zu erlangen.

Beispiel: wenn ich meinen Geist als Affen betrachte, der sich in einem Fluß von Gefühlen und Gedanken von Ast zu Ast schwingt, weil es ihm so beliebt. Dann kann ich erkennen: ja, ich bin dieser Affe, denn bei allem Versuchen der Achtsamkeit springt meine Aufmerksamkeit dennoch von Ast zu Ast, klammert sich an diesen Halm, damit ich mich nicht vergesse oder sonst irgendetwas Schlimmes passiert. Mal sind es "sinnvolle" Gedanken, die lösend wirken, mal sind es aber auch blockierende Gedanken, in denen ich mich denkend und fühlend wiederhole.

Unter anderem wegen dieser Wiederholungen kann eine Übung sein, sich nicht mit dem Affen zu identifizieren, der dort im eigenen Geist zu bemerken ist. Sondern von einer Beobachterposition aus das Treiben des Affen zu bemerken. "Aha, jetzt denkt es (das Äffchen) mal wieder über die Arbeit nach und was es da und dort gesagt hat und wie die Umgebung das wohl fand." Oder so etwas. Das kann man bemerken, beobachten: was tue ich eigentlich innerlich? Was macht mein innerer Affe, wo turnt mein Geist herum auf der Suche nach Bananen?


Ich würde sagen: der Weg, mich in der Meditation an etwas oder zu etwas hin zu richten, ist ein integrierender Weg. Er setzt mich in Beziehung zu meinem Gegenüber, z.B. zu Gott, zu Buddha, einer Kerze oder meinem Atem. Der Weg, mich selber zu verlassen und mich zu beobachten als derjenige, der sich an oder zu etwas hin richtet, wäre ein zunächst eher deintegrierender Weg, denn er eröffnet mir durch Übung eine andere Form des Seins: eine übergeordnete Bewußtheit über das, was mein Bewußtsein gerade tut.

Beides kann man nebeneinander stehen lassen als Wege der Versenkung. Beide Wege führen dazu, daß ich mich erkenne und daß ich letztlich mehr von mir mitbekomme.

Das "Defizit" beider Wege ist oft beschrieben worden und ich will es mal mit eigenen Worten folgendermaßen zusammen fassen: das Defizit liegt in der Gefahr, Teile von sich zwar zu erkennen, jedoch andere Teile in sich zu verlieren durch die Hinwendung zu einem künstlich gewählten Inhalt, der einen beeinflusst. Zum Beispiel kann ein solcher Inhalt eine Religion oder eine spirituelle Praxis sein.

Daher würde ich nochmal dahin tendieren, persönlich zu raten, es mit Achtsamkeit zu versuchen. Nicht Achtsamkeit "für etwas" - z.B. für Gott oder für meine Gedanken. Sondern pure, freie Achtsamkeit. So mache ich's, ich gehe immer wieder in die purste und freiste Achtsamkeit zurück, die ich im Moment erreichen kann. Das bedeutet für mich eine stabile aber weiche Beziehung meines Geistes in einem menschlichen Körper, was eine Evolution des Geistes ermöglicht. Um diese zu bemerken muß ich dann aber die pure und reine Achtsamkeit ja wieder verlassen, denn dafür muß ich denken und fühlen, handeln, mir den Kopp andötschen, leiden, heilen und in trüben wie in klaren Gewässern fischen.

lg
 
Ein anderes Modell des meditativen Bewußtseins hat dalai wohl im Sinn gehabt in seinen Posts. Das will ich dem mal gegenüber stellen, um dem Thema zu dienen - und nicht, um Dir zu widersprechen.
Wieso willst du mir nicht widersprechen jetzt auf einmal??
Ich bin's doch, die, die dich monatelang genervt hat! Komm, jetzt mach ma nich gleich schlappi...:D
Wenn ein übergeordnetes Bewußtsein da ist, das kein Gegenüber von mir ist, sondern dessen Teil ich bin, dann kann ich beim Meditieren üben, die Bewußtheit dieses übergeordneten Bewußtseins zu erlangen.
Aber ich will dir widersprechen, hier.

Warum sollte das übergeordnete Bewusstsein von mir kein Gegenüber sein?

Für mich ist ganz klar ein Unterschied fest zu stellen zwischen dem Bewusstsein, das ich bin zum jetzigen Zeitpunkt und dem übergeordneten Bewusstsein, das mehr ist als ich, das spirituelle Höhere. Das, das mich lehren, führen und anleiten kann.

Ich also könnte nur sagen: Ich bin Gott in niedererem Bewusstsein als Gott- mein Gegenüber in höherem Bewusstsein, und ich bin höheres Bewusstsein gegenüber Gott in niedererem Bewusstsein, das mir gegenüber existiert z.B. in Form eines Hundes oder weniger entwickelten Menschen oder einer Pflanze oder einem Zwerg.
Beispiel: wenn ich meinen Geist als Affen betrachte, der sich in einem Fluß von Gefühlen und Gedanken von Ast zu Ast schwingt, weil es ihm so beliebt. Dann kann ich erkennen: ja, ich bin dieser Affe, denn bei allem Versuchen der Achtsamkeit springt meine Aufmerksamkeit dennoch von Ast zu Ast, klammert sich an diesen Halm, damit ich mich nicht vergesse oder sonst irgendetwas Schlimmes passiert. Mal sind es "sinnvolle" Gedanken, die lösend wirken, mal sind es aber auch blockierende Gedanken, in denen ich mich denkend und fühlend wiederhole.
Das ist für mich die Beschreibung des Wahrnehmens meines niedrigeren Bewusstseins, also ich, gegenüber Gott in Form von höherem Bewusstsein.
Nichts ist wichtiger, als diese Praxis zu tun, in meinen Augen.

Dennoch gibt es einen Konzentrationsunterschied in dieser Praxis.

Ich kann ja auch mit meinem Freund durch die Stadt laufen und aufmerksam sein, dennoch bin ich nicht so versunken wie im Sex.
Dasselbe gilt für Gott.



Beides kann man nebeneinander stehen lassen als Wege der Versenkung. Beide Wege führen dazu, daß ich mich erkenne und daß ich letztlich mehr von mir mitbekomme.
Ob du das damit meinst?
 
Wieso willst du mir nicht widersprechen jetzt auf einmal??
Ich bin's doch, die, die dich monatelang genervt hat! Komm, jetzt mach ma nich gleich schlappi...:D

Aber ich will dir widersprechen, hier.

Warum sollte das übergeordnete Bewusstsein von mir kein Gegenüber sein?

Für mich ist ganz klar ein Unterschied fest zu stellen zwischen dem Bewusstsein, das ich bin zum jetzigen Zeitpunkt und dem übergeordneten Bewusstsein, das mehr ist als ich, das spirituelle Höhere. Das, das mich lehren, führen und anleiten kann.

Ich also könnte nur sagen: Ich bin Gott in niedererem Bewusstsein als Gott- mein Gegenüber in höherem Bewusstsein, und ich bin höheres Bewusstsein gegenüber Gott in niedererem Bewusstsein, das mir gegenüber existiert z.B. in Form eines Hundes oder weniger entwickelten Menschen oder einer Pflanze oder einem Zwerg.

Das ist für mich die Beschreibung des Wahrnehmens meines niedrigeren Bewusstseins, also ich, gegenüber Gott in Form von höherem Bewusstsein.
Nichts ist wichtiger, als diese Praxis zu tun, in meinen Augen.

Dennoch gibt es einen Konzentrationsunterschied in dieser Praxis.

Ich kann ja auch mit meinem Freund durch die Stadt laufen und aufmerksam sein, dennoch bin ich nicht so versunken wie im Sex.
Dasselbe gilt für Gott.




Ob du das damit meinst?
Ich hatte eigentlich nicht vor, da Stellung zu beziehen im Sinne einer Meinung. Ich habe nur versucht, die beiden grundsätzlichen Wege zu beschreiben, die sich mir beim Lesen der Posts hier gezeigt haben. Im Verbund mit der Frage, was denn Meditation überhaupt sei. (worüber sich zu diskutieren in meinen Augen nicht lohnt, daher behalte ich meine Meinungen da ganz einfach für mich.)

Die persönliche Äusserung kam eigentlich in dem Abschnitt, den Du nicht kommentiert hast. Da wäre auch mir selber jede Menge Einwand möglich gegen meine Äusserungen zur Achtsamkeit. Vielleicht hast Du ja Lust?

lg
 
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Ich kann das lesen so oft ich will, mich döppelt da nichts an und ich kann beim besten Willen keine zwei Wege erkennen.
Ich kenn nur aufmerksam sein, und das in verschiedenen Graden und unaufmerksam sein, in verschiedenen Graden.
Je höher meine Aufmerksamkeit, umso mehr bin ich in Gott und weg vom Ego und weg von Konflikten, Problemen und umgekehrt.
Bei mir gibt es nur zwei Richtungen: weg von Gott und hin zu Gott und mehr Gedanken mache ich mir zu dem Thema gar nicht.
Wenn ich nahe genug bei Gott bin, was nur durch aufmerksame Konzentration geht, dann bin ich automatisch nicht am Rumhüpfen in Gedanken. Das eine schließt das andere aus, so wie wenn es hell wird in einem Raum, wenn man Licht macht- das dunkel ist dann von alleine weg.
Also eigentlich gibt es für mich nur eine Richtung: hin zu Gott, alles andere ist Faulheit, Bequemlichkeit, Müdigkeit, Interesselosigkeit, Projektion und somit Ego.
 
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