Wie habt ihr euch in Kindertagen das Christkind vorgestellt?

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Ich habe als Kind an alles mögliche geglaubt. Da brauchte man mir gar nicht extra was erzählen. Ich lebte ganz selbstverständlich in einer Märchenwelt. Und selbstverständlich gab es Feen, Hexen, Zwerge und das Rumpelstilzchen. Und eine ganze Menge, was ich mir selbst ausgedacht und von dem ich überzeugt war.

Ich finde, dafür ist die Kindheit da und ich finde es schön, wenn über der Kindheit so ein Zauber liegt.
 
mein Opa hat mir mit der Zeitung das Lesen beigebracht als ich fünf war,
und von da an hab ich viel gelesen. alles was es an Märchen und Kinderbüchern
damals so gab, und auch zuvor hat meine Mutter mir abends immer vorgelesen.

das waren mir aber immer Geschichten, und klar hab ich da mitgefiebert und
mitgefühlt und sie haben die Phantasie angeregt, aber der Unterschied zwischen
Phantasiegestalten und wirklich existierenden war mir irgendwie trotzdem klar.

fällt mir grad noch ein .. bissl später hatt ich auch ein paar Schallplatten mit
Geschichten, das kleine Gespenst und Peter und der Wolf ... so schön :love:

:D und in der von mir viel genutzten Schulbücherei war meine Nummer die 36.
sehe direkt noch die Pappkarte vor mir, wo die Ausleihstempel draufkamen..
 
So stellt man sich das Christkind vor - aber wirklich gesehen hat es noch niemand.

Ich hab mir das Christkind nicht nur vorgestellt, sondern es tatsächlich gesehen. :D Allerdings nur 1 x, was ich damals sehr schade fand.

Aber ich muss dich korrigieren: Das Kleid vom Christkind ist nicht weiß, sondern ein sehr helles rosa. Und es hat weißblonde Locken. Es ist auch kein Baby, sondern ein ca. 4 jähriges Mädchen.

So!

Freut mich, dass ich zur allgemeinen Aufklärung beitragen konnte. :)
 
Zum Thema "Martin Luther und das Christkind":

Martin Luther lehnte die Heiligenverehrung und damit den Heiligen Nikolaus ab. Der Reformator soll den Anstoß für das Christkind gegeben haben. Heute, knapp 500 Jahre später, kehrt das evangelische Christkind in katholische Wohnzimmer ein, und der Weihnachtsmann beschenkt mittlerweile evangelische Kinder.

Und:

Blondgelockt, engelhaft, im weißen Kleid und mit Heiligenschein abgebildet, schleicht sich das Christkind unbemerkt in die Wohnzimmer, versteckt Geschenke unter dem Weihnachtsbaum und erlangt seinen festen Platz in Kinderherzen. Das war nicht immer so und ist heute längst nicht mehr überall der Fall. Das Christkind hat eine wechselhafte Geschichte. Martin Luther soll die engelhafte Figur als protestantischen Gegenentwurf zum Heiligen Nikolaus erfunden haben, weil er die Heiligenverehrung der Katholiken abschaffen, zugleich aber nicht auf den Brauch des Schenkens verzichten wolle.

https://www.evangelisch.de/inhalte/...n-luthers-christkind-verdraengte-den-nikolaus

Interessant fäönde ich es mal, zu wissen, wie sich Martin Luther denn persönlich und konkret das Christkind vorgestellt hat.

Auch so: Blondgelockt, engelhaft, im weißen Kleid und mit Heiligenschein oder goldener Krone - oder eher unsichtbar - als Geist eines guten Gottes - oder noch anders?
 
Da und dort wird ja das Christkind mit dem neugeborenen Jesus verwechselt.
Eine Ansicht, der immer wieder für Verwirrung sorgt.

Hier nun eine interessante Information zu diesem Thema:


Luthers Christkind ist nicht der neugeborene Jesus


Wer ist aber nun der "Heilige Christ", von dem Luther spricht? Nach dem Ethnologen Bernhard Schmelz entspricht diese Figur nicht dem neugeborenen Jesuskind, wie man zunächst annehmen könnte, sondern hat seinen Ursprung in den Engeln oder engelähnlichen Gestalten von Krippenspielen und Weihnachtsumzügen. Diese seien von Mädchen in weißen Gewändern gespielt worden, man habe die weiße Farbe als Hinweis auf Reinheit und Unschuld der Figur gewählt. Dieses "Christkind" übernahm nach und nach in protestantischen, dann auch in katholischen Gebieten den vakant gewordenen Posten des Geschenkebringers. Seither bringt das engelhafte Christkind die Geschenke heimlich in der Nacht, so wie es ursprünglich der Nikolaus getan hatte.

Die Jenaer Volkskundlerin Sabine Wienker-Piepho sagt, dass Martin Luther die Erfindung des Christkindes angestoßen habe, andere hätten es ausgeführt: "Das war ein kultureller Prozess." Als Geschenkebringer eroberte das Christkind zunächst das evangelische Deutschland und zu Beginn des 20. Jahrhunderts das katholische Bayern und Rheinland. Eine volkskundliche Umfrage von 1932 ergab, dass das ursprünglich evangelische Christkind als Geschenkebringer vorwiegend in katholische Wohnzimmer einkehrte, während der vom ursprünglich katholischen Nikolaus abgeleitete Weihnachtsmann diese Aufgabe in den evangelischen Regionen Deutschlands übernahm.

Mehr dazu: https://www.evangelisch.de/inhalte/...n-luthers-christkind-verdraengte-den-nikolaus
 
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