Wie habt ihr damals empfunden...

Silesia

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IRELAND - am Ende des Regenbogens, wo ein Kobold w
Hallo

Ich möchte von euch wissen, wie ihr als Kleinkind die (erste) Trennung von eurer Mama empfunden habt?
Wie war es für euch, was habt ihr damals gedacht, als ihr in den Kindergarten/Kinderkrippe/Oma/etc... musstet?

Ich will herausfinden, ob nur ich es als so traumatisierend und schmerzhaft empfand, als Mama weg musste :confused:
Jede Minute in der ich von meiner Mutter getrennt war, war unglaublich kalt für mich.
Es ist mir bewusst, dass meine Mutter selbst mich nie loslassen wollte.

Jetzt erlebe ich solche Situationen, weil ich als Tagesmutter arbeite.
Von Kolleginnen/Fachleuten weiss ich, dass es "normal" ist, dass Kinder weinen, wenn sie abgegeben werden.
Aber es berührt mich so!

Wie war es für euch damals?
 
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:) Ich weiss es nicht mehr, war damals erst 3 Monate alt als ich in die Kinderkrippe kam.
Meine Mama hat in einer anderen Stadt studiert und ich wuchs bei meiner Oma auf, die aber auch volltags beruftätig war.
Ich hatte eine schöne erste Kindheit.Trotzdem.:)

Ja, Kinder weinen fast immer, wenn sie abgegeben werden. Haben meine auch gemacht, bis sie begreifen, dass sie immer wieder abgeholt werden.
 
Hallo,

ich bin mit 3,5 Jahren in den Kindergarten gegangen als wäre es das Normalste der Welt.
Die Kinder sind so unterschiedlich - wie eben auch die Erwachsenen.
Meine Tochter (fast 3) verabschiedet sich nur noch wenn ich sie daran erinnere. Von meiner Freundin hat die Kleine bis nach 4 Jahre täglich geweint.

Bei den einen ist es echter Trennungsschmerz, bei den anderen ein Kräftemessen. Was es ist, kann nur die Mutter feststellen. Für einen Außenstehenden ist es immer herzzerreissend. Ich krieg immer Gänsehaut, wenn heulende Kinder abgegeben werden.
 
Hi!

Ich war eigentlich immer recht froh, wenn ich meine ziemlich unausgeglichene Mutter nicht sehen musste. Das klingt vielleicht ein bisserl hart. Aber es war so. Sie war ja auch eine junge Mutter (schwanger mit 19) - und ihre ganzen Probs haben sich eben auf mich übertragen. Das war schon anstrengend. Aber ich lieb sie sehr und wir sind die besten Freundinnen. Und trotzdem nervt sie mich heute noch, bzw. macht mich nervös.
Also traumatisierend war es für mich nicht. Nur einmal: da war sie im Supermarkt plötzlich weg. Aber wir haben uns ein paar Reihen weiter wieder gefunden.

:) v-p
 
In meinem Arbeitsbereich werde nicht nur ich selbst mit dem Thema konfrontiert, sondern die Kinder!
Dazu eine kleine Geschichte:

Meine Freundin ist auch Tagesmutter.
Vor ein paar Tagen saß sie mit ihren Tageskindern am Tisch und wie fast jeden Tag fragte jeder dieser 4 Buben sie "Wo ist meine Mama?"
Wie immer antwortete sie jedem Buben "Deine Mama muss im Büro ganz viel in den Computer tippen" ... "Deine Mama muss den Leuten eine schöne Frisur machen und die Haare schneiden" ...
Der kleinste Bub begann zu weinen: "Aber wieso, sie muss mich ja abholen?"
Meine Freundin erklärte: "Jede Mama muss arbeiten gehen, alle Mamas müssen Geld verdienen, damit es euch gut geht!"

Daraufhin sagte Philipp, ihr eigener Sohn lautstark und stolz:
"Nein das stimmt nicht! Meine Mama ist immer beim Philipp!!!"

Wie fühlt sich dieser Zwiespalt für die anderen Kinder wohl an?
 
Ich habe immer sehr an meiner Mutter gehagen, bin jede Nacht aufgewacht und zu ihr ins Bett gekrochen bis ich etwa fünf war.
Meine erste Trennungerinnerung ist sehr verschwommen.
Meine Eltern sind abends weg gegangen und ein Mädchen hat auf mich aufgepasst.
Ich saß in einem Schrank glaube ich und hab mich nicht rausgetraut weil ich solche Angst vor ihr hatte (war ca. zwei - drei Jahre alt).
In der Küche standen Kekse auf dem Tisch und ich wollte auch einen haben, habe mich aber nicht zu ihr rein getraut.
Die war irgendwie so unheimlich.
Ich habe mich wahnsinnig allein und verlassen gefühlt.
Im Kindergarten fand ich es nicht schlimm, war einfach nur sehr schüchtern und hab mich nie getraut den Mund auf zu machen.
Ich habe auch mit drei Jahren schon bei anderen übernachten wollen und hatte überhaupt nie größere Probleme mit der räumlichen Trennung.
Aber es gab eben Personen bei denen ich mich nicht wohl gefühlt hab.
Ich bin nur froh, dass Kinder auf das ich aufpassen musste nie Angst vor mir hatten!
 
Ich war`s auch von Anfang an gewohnt dass jemand anderer als meine Mutter (tagsüber) auf mich aufpasst.
Zuerst meine Großeltern, und mit so 3 Jahren bin ich in den Kindergarten gekommen.
Wollte in der Früh nie hin, aber am Abend wiederum nie heim...
Ab und zu habe ich auch bei einer Tante übernachtet.
Die wollte ich aber nie, die kam immer so hergerannt, hat "ZUUUCKERPUPPPIIIII" gekreischt, und mit ihren Zeige- und Mittelfinger immer in meine Wangen gekniffen dass sie danach noch ne halbe Stunde taub waren...

(kennt ihr das auch? Den Kneifgriff? Das schlimmste überhaupt wenn man noch Kind ist!!) :)
 
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(kennt ihr das auch? Den Kneifgriff? Das schlimmste überhaupt wenn man noch Kind ist

Gräslich! *schüttel* Das hat mein Vater immer gemacht. Da gibt es sogar Bilder als Beweis. Was denken sich die Erwachsenen da nur dabei? :confused:

LG, v-p
 
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