@Werdender[/USER] gebracht, der sich aber bisher einer Antwort enthält.
Mit zunehmender Selbsterkenntnis kann man auch andere Menschen immer besser verstehen, aber die ganze Welt?
Welcher Antwort worauf? -
Darin liegt ja sozusagen des Rätsels Lösung: Der Mensch ist ein wirklicher
Mikro-Kosmos, und als solcher ein reales Spiegelbild des
Makro-Kosmos, der all um ihm herum lebenden und webenden Natur. Wenn die christlichen Hermetiker sagen "Wie oben, so unten.", so mag das für den Einfaltspinsel eine nichtssagende Floskel sein, die seinem eigenen beschränkten Weltbild widerspricht; aber wer diese schlichte Formel nur einen Augenblick lang ernst nimmt und anwendet - wo auch immer -, der findet darin einen Schlüssel zum Verständnis der Mysterien des Universums. Und da der Mikro-Kosmos Mensch ein Abbild des Makro-Kosmos ist, kann er auch umgekehrt in der Natur wiederum
sich selbst entdecken und
sein Wesen verstehen lernen.
Dies eine aber, um die "Technik" der Erkenntnisarbeit zu beherrschen, ist als absolut not-wendig vorauszusetzen,
dass hierbei der kopflastige Intellekt bereit sein muss, mit dem reinen Denken der Herzenskräfte zusammenzuwirken. Jede echte Erkenntnis ist mit dem logischen Verstand und der reinen Vernunft gleichermaßen vereinbar, denn nichts anderes reflektiert der Intellekt als dasjenige, was die Vernunft ins Auge fasst, und nichts verneint die Vernunft, was der Intellekt ihr als Antwort bestätigt. -
Man sieht:
Beide, Verstand
und Vernunft, müssen
ganz sie selber sein und unbeeinträchtigt von Voreingenommenheiten und emotionalen Einflüssen, wenn die Erkenntnisse strömen sollen. Wenn auch auf rein
übersinnlichem Wege der Intellekt als Erkenntnismittel
nicht (mehr) hinreicht, so ist die sinnlich-physische Welt sein
eigentliches Ressort.
Dass sowohl der Intellekt als auch die Vernunft bei besten Absichten auch
irren können, tut ihrer jeweiligen Authentizität keinen Abbruch; denn eben dazu sind Irrungen da, um die Erkenntnisorgane an ihnen zu schulen und zu vervollkommnen, auf dass der nach Erkenntnis Strebende fortwährend zu
nächsthöheren Einsichten - bis hin zur
Weisheit - zu gelange .