Wie geht ihr konstruktiv mit aufflammender Agression/Wut um?

Erschreckend ...
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...gut.
 
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Erstmal ein dickes Dankeschön für Eure Beiträge :danke:

Wenn ich mir die Antworten so durch den Kopf gehen lasse, dann stimme ich damit überein, dass der Grund des Ärgers oftmals im eigenen Ich zu suchen ist. Also entweder wird etwas in mir angsprochen, dass mir nicht zusagt, oder ich bekomme in Verhaltensweisen etwas gespiegelt, das mich aus eigenen inneren Gründen auf die Palme bringt. Soweit kann ich theoretisch und praktisch mitgehen.
Ergo macht es keinen großen Sinn, mein Gegenüber mit einem Wutanfall zu beglücken, denn er hat die Palme ja nicht gepflanzt, er hat mich nur zum Hochsteigen animiert. Aber wie soll ich die Aussicht nun am Besten nutzen? Zur Innenschau, das ist mir theoretisch klar, das kann ich aber nur, wenn ich Zeit und Ruhe habe. Ich denke in konkreten Situationen werde ich es mal mit der "spüre die Wut"-Methode versuchen :wut1::wut1:
Mal sehen, ob es etwas bringt das Kind beim Namen zu nenen und ihm in die Augen zu schauen.


Hallo flimm,

es geht doch nicht um Schutzpanzer knacken.
die Liebe ist wie die Sonne, nicht wie der Nordwind, der dem Wanderer den Mantel wegwehen möchte.

es geht nicht mit Zwang oder Druck.
wer so einen Schutzpanzer trägt, der trägt in zu Recht.
es ist seine momentan beste Lösung und als solche sehr zu ehren.

Aber mit ein bißchen mehr Wärme, ein bißchen mehr Licht...
wer weiß, vielleicht sind die blitzenden Schwerter um mich herum ja nur meine Ehrengarde, und keine wirklichen Angreifer?
hatte ich da was verwechselt?

und so ein Schutzpanzer ist so mühsam zu tragen, so dick und so schwer,
und wie man darunter schwitzt, naja, wenigstens ist es warm darinnen.

aber wie das wäre, wenn man so nackt durch die Gegend springen kann,
und einfach frei sein...
die Sonne der Liebe genießen und den Regenbogen aus dem Hintern leuchten lassen...

:kuesse:
:kiss4::love2:

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hi,

dann bitte auch auf mich beleidigt sein,
deine Gegenwehr gegen alles, was dich aufzeigt schreit ja gen Himmel.

was schreit zum Himmel ? Kennt ihr mich ? Nein ! Ihr kennt mich nur aus diesem Forum hier, was ich so schreibe. Ansonsten kennt ihr mich überhaupt nicht und dass was von mir aufgezeigt wird ist nicht richtig. Es zeigt mir nur, dass man mich hier in eine Schublade stecken möchte oder mir einen Eimer überstülpen möchte auf dem steht: "Du bist der Auslöser deiner Probleme mit deinen Mitmenschen"

Soooo nicht ! :kuesse:

Ich begegne den Menschen, die mir begegnen im Reallife (auch hier in der virtuellen Welt) offen, ehrlich und sonnig. Bin weder neidisch auf jemanden, noch trage ich boshaftige Teufelchen in mir, die rausgelassen werden müssen, wenn ich Menschen begegne. Und mir ist es auch nicht: ach so lieb, mich hinter irgendwelchen Schutzpanzern verstecken zu müssen, die mein wahres Ich verbergen sollen. Was Maria da phantastisch zusammen fantasiert hat, (sorry, ist so) entspricht NICHT meinem Wesen. Und ich nähre auch meinen nicht vorhandenen Schutzpanzer mit Gegenwehr und Ignorieren meiner Defizite in mir.

So bin ich auch nicht wütend, wenn ich hier kritisiert werde. nein, ich nehme die Kritik an und stelle mich der Kritik. Aber nur, wenn sie gerechtfertigt ist und dass ist sie mit der Unterstellung: "Es liegt an mir, dass mich manche Menschen scheisse behandeln." NICHT ! So ziehe ich mir diesen Schuh nicht an, ganz gleich was mir hier angedichtet wird oder aufgezeigt.

@ flimm
einen Schutzpanzer wirst du bei mir nicht erkennen können - ich trage keinen.

und nackt lauf ich sowieso schon rum, weil ich mein Herz auf der Zunge trage und meine Ehrlichkeit mir schon oft das Bein gestellt hat. :(

So wohl auch hier in diesem Forum bei virtuellen Menschen. Vielen Dank für diese Erfahrung !

:kiss4:
sonnige Grüsse
Schneeglöckchen

sorry, wenn ich es persönlich nehme.
 
weil mein inneres Teufelchen regelrecht darauf wartet von ihnen wieder angegangen zu werden und ich wohl in meiner Körperhaltung dieses Teufelchen spiegele und meine "Widersacher" (ich nenn die mal so) dies auf Anhieb erlickern.

....weil mein inneres Teufelchen regelrecht darauf wartet von ihnen wieder angegangen zu werden und ich wohl in meiner Körperhaltung dieses Teufelchen spiegele und meine "Widersacher" (ich nenn die mal so) dies auf Anhieb erlickern.

tolle nennt das "teufelchen" den schmerzkörper und schreibt ihm so etwas wie ein rudimentäres bewusstsein zu. und da es sich vom schmerz, dienem wie dem der anderen "ernährt", braucht es, sobald sich eine gelegenheit dazu bietet, quasi "futter". in diesem moment wirkt quasi etwas, das in uns ist aber das nicht wirklich wir sind, durch uns. und ist stärker als das was wir selbst wollen.
nur, die verantwortung und konsequenzen tragen wir trotzdem selbst.

die da beschriebenen wutausbrüche sind ein weg, jemanden zu demütigen, zu erniedrigen, jede art von streit sind andere.
hat übrigens jeder von uns. was unterschiedlich ist, ist quasi die hauptnahrungsquelle, je nach eigenen verletzungen. aber, und das mag uns vielleicht helfen, egal ob das den tatsachen entspricht oder ein modell ist, es mag uns betroffene vielleicht dazu


wie ärgerlich, daß die ihren Neid ganz offen ausleben können und ich mir meinen so verkneifen muß, weil Neid ja etwas ist, das man nicht haben darf...

bei mir ist der vorspann: "der darf ganz ungehindert und hemmungslos das rücksichtslose, egoistische ********* sein, das ich als kind nie sein durfte. später war's meine erziehung die ein ausleben dieser seite unmöglich machte."

blanker neid!
der darf und ich nicht. ein schon fast heiliger, kindlicher, selbstgerechter zorn darüber.
blanker neid auf die unreifen schattenseiten eines anderen.

ähm?
loool! ist ja voll verrückt und bescheuert so was!
da muss ich jetzt selbst lachen. im moment.

na immerhin, ein erster schritt.
 
was passiert ist, dass der andere einen knopf drückt, der ein bestimmtes programm aktiviert, das mit der situation als solcher gar nichts zu tun haben muss, aber solange die darunterliegende wunde oder verletzung nicht bewusst verarbeitet worden ist, passiert unter bestimmten vorraussetzungen immer genau das selbe. theoretisch.

warum ich das trotz arbeit daran immer noch nicht im griff habe, wüsste ich auch gerne. offensichtlich schlummert da noch was, an das ich bisher nicht rangekommen bin.

Das kenne ich zur Genüge. Theoretisch ist alles vollkommen klar, aber praktisch flammt der Zorn auf, wenn bestimmte Knöpfe gedrückt werden. Und da hilft dann alles theoretische Ensehen nix, wenn ich von der Wut überrollt werde. Und dann steh ich da und es kocht in mir :wut1::wut1::wut1: und ich weiss nicht wohin damit.

tolle nennt das "teufelchen" den schmerzkörper und schreibt ihm so etwas wie ein rudimentäres bewusstsein zu. und da es sich vom schmerz, dienem wie dem der anderen "ernährt", braucht es, sobald sich eine gelegenheit dazu bietet, quasi "futter". in diesem moment wirkt quasi etwas, das in uns ist aber das nicht wirklich wir sind, durch uns. und ist stärker als das was wir selbst wollen.
nur, die verantwortung und konsequenzen tragen wir trotzdem selbst.

die da beschriebenen wutausbrüche sind ein weg, jemanden zu demütigen, zu erniedrigen, jede art von streit sind andere.
hat übrigens jeder von uns. was unterschiedlich ist, ist quasi die hauptnahrungsquelle, je nach eigenen verletzungen. aber, und das mag uns vielleicht helfen, egal ob das den tatsachen entspricht oder ein modell ist, es mag uns betroffene vielleicht dazu

Das ist ein interessanter Gedankengang, da muss ich mal ein bissel drübernachgrübeln. Danke :kiss4:

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Achja, da fällt mir noch etwas ein, wozu mich Eure Meinung interessieren würde. Es wird ja im Zusammenhang mit Wut oft empfohlen, irgendwo draufzuhauen, Sport zu treiben, zu arbeiten etc. - ist ja auch hier in einigen Antworten zu lesen. Aber ist das wirklich eine konstruktive Art damit umzugehen???
Mir persönlich hilft derartige Betätigung z.B. überhaupt nicht, da ich dann zwar Energie abführe, aber der Zorn bleibt mir erhalten. Ich bin dann zwar ausgepowert oder müde, aber besser geht es mir deswegen nicht. Von daher hat das Ganze für mich beinahe denselben selbstbetrügenden Aspekt wie das Wegschieben. Und ich finde es z.B. immer wieder bedenklich, dass z.B. jungen Menschen mit Agressionskontrollproblemen so oft ans Herz gelegt wird, Kampfsport zu betreiben, Boxen zu gehen etc. - also ihnen Methoden zur Bewältigung an die Hand zu geben, die eigentlich kontraproduktiv sind, wenn der Fall eintreten sollte, dass sie ihre Aggression eben nicht in den Griff bekommen. Versteht jemand, was ich meine???

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Achja, da fällt mir noch etwas ein, wozu mich Eure Meinung interessieren würde. Es wird ja im Zusammenhang mit Wut oft empfohlen, irgendwo draufzuhauen, Sport zu treiben, zu arbeiten etc. - ist ja auch hier in einigen Antworten zu lesen. Aber ist das wirklich eine konstruktive Art damit umzugehen???
Mir persönlich hilft derartige Betätigung z.B. überhaupt nicht, da ich dann zwar Energie abführe, aber der Zorn bleibt mir erhalten. Ich bin dann zwar ausgepowert oder müde, aber besser geht es mir deswegen nicht. Von daher hat das Ganze für mich beinahe denselben selbstbetrügenden Aspekt wie das Wegschieben. Und ich finde es z.B. immer wieder bedenklich, dass z.B. jungen Menschen mit Agressionskontrollproblemen so oft ans Herz gelegt wird, Kampfsport zu betreiben, Boxen zu gehen etc. - also ihnen Methoden zur Bewältigung an die Hand zu geben, die eigentlich kontraproduktiv sind, wenn der Fall eintreten sollte, dass sie ihre Aggression eben nicht in den Griff bekommen. Versteht jemand, was ich meine???

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Absolut. Ich las erst Bestätigung. Wobei allerdings Kampfsport ein sehr weiter Begriff ist. Da geht's nun nicht nur um's Draufhauen, wenn man die entsprechende Philosophie lebt.
 
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Achja, da fällt mir noch etwas ein, wozu mich Eure Meinung interessieren würde. Es wird ja im Zusammenhang mit Wut oft empfohlen, irgendwo draufzuhauen, Sport zu treiben, zu arbeiten etc. - ist ja auch hier in einigen Antworten zu lesen. Aber ist das wirklich eine konstruktive Art damit umzugehen???
Mir persönlich hilft derartige Betätigung z.B. überhaupt nicht, da ich dann zwar Energie abführe, aber der Zorn bleibt mir erhalten. Ich bin dann zwar ausgepowert oder müde, aber besser geht es mir deswegen nicht. Von daher hat das Ganze für mich beinahe denselben selbstbetrügenden Aspekt wie das Wegschieben. Und ich finde es z.B. immer wieder bedenklich, dass z.B. jungen Menschen mit Agressionskontrollproblemen so oft ans Herz gelegt wird, Kampfsport zu betreiben, Boxen zu gehen etc. - also ihnen Methoden zur Bewältigung an die Hand zu geben, die eigentlich kontraproduktiv sind, wenn der Fall eintreten sollte, dass sie ihre Aggression eben nicht in den Griff bekommen. Versteht jemand, was ich meine???

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Hallo Linking,

es geht im Vorfeld doch erstmal darum, die akute Aggression und Wut rauszulassen .
Das kann man unproduktiv an anderen tun oder produktiv in Sportarten und ähnlichem.
Viele gehen doch Laufen wenn sie sich geärgert haben über etwas.

Das Grundproblem hat man natürlich weiterhin .
Es ging auch nur erstmal darum, was mache ich mit der akuten Wut.
dies löst natürlich nicht das Problem, dies sollte man doch nebenbei bearbeiten,
Das dies nicht verschwindet nur weil man die Wut rauslässt oder abreagiert ist doch klar.

Bei jungen Menschen mit Problemen der Kontrolle, ist Kampfsport eigentlich eine gute Sache, denke ich mir. Dort ist doch Kontrolle sehr wichtig....aber in diesen Fällen kenne ich mich nicht gut aus..

LG
flimm
 
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