wie gehe ich damit um, wenn jemand anderen etwas vormacht?

Hallo Suena,

es war noch viel schlimmer: sie haben die Zeit mit dem neuen Kind für sich verplant. Da war kein Platz mehr drin für Mutter oder Vater des Kindes.

Das ganze ist wohl auch eine Lernaufgabe an meine Tochter: dass sie sich durchsetzt, um ihre Interessen zu behaupten.

Das lief bei mir auch so in diese Richtung. Aber da hab ich dann gestreikt.

Wie hat sich dein Mann mit dem Ausschluss seiner Mutter abgefunden? Hat er auch ständig versucht es allen recht zu machen? (Hierin sehe ich den hauptgrund allen Übels: eine Scheinidylle von Familienharmonie um jeden Preis aufrecht erhalten zu wollen. Und da soll Frau -gefälligst- mitspielen.)

LG Pluto
 
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Hallo,

wie gehe ich damit um, wenn ich merke, das jemand anderen etwas vormacht und Dinge vortäuscht, die er gar nicht kann, aber so tut als ob er eine Ahnung davon hätte - und - ihm geglaubt wird, dass er eine Ahnung hat, obwohl die Tatsachen dagegen sprechen?

Es ist ein recht komplizierter Satz und genauso kompliziert ist das, was dahinter steht. Die beiden Personen treten recht selbstbewusst auf (na ja aggressiv wäre der Wirklichkeit näher). sie lassen partout nicht mit sich reden und wollen den anderen von der Richtigkeit ihres Tuns überzeugen. Sie drängen sich auf, obwohl der andere das gar nicht will. Sie benehmen sich quasi wie eine Dampfwalze und rollen alles platt, was ihnen in den Weg kommt. (Dies schreibe ich, weil hier mancher Leser meinen könnte, der andere brauche nur mal ein Machtwort zu sprechen oder sich zu behaupten. Denn das geht nicht.)

Meiner Meinung nach sehe ich nur den einen Weg: um die beiden Personen einen Bogen machen.

Wie würdet ihr euch bei jemanden verhalten, der euch ständig belehrt, was zu tun sei und selbst die gleichen dinge bei sich nicht auf die Reihe kriegt. Bei Ansprache reagieren sie aggressiv und beleidigend.

Pluto :tomate::confused:



Ich schau als erstes welchen Bewusstseinsstand mein gegenüber hat, und welche Denkschema er aufweißt. Und dann entscheide ich was angebracht ist
 
Wie hat sich dein Mann mit dem Ausschluss seiner Mutter abgefunden? Hat er auch ständig versucht es allen recht zu machen? (Hierin sehe ich den hauptgrund allen Übels: eine Scheinidylle von Familienharmonie um jeden Preis aufrecht erhalten zu wollen. Und da soll Frau -gefälligst- mitspielen.)

LG Pluto

Der Knackpunkt war ich selbst, nicht mein Mann, das war er nur auf den ersten Blick.

Solange ich selbst unsicher war und versuchte, auf die Interessen der anderen (Schwiegereltern) Rücksicht zu nehmen, alle Interessen unter einen Hut zu bringen - solange wusste mein Mann damals auch nicht, wie er sich drehen und wenden sollte. Mal verteidigte er die eine und mal die andere Position.

Erst als es bei mir "Klick" gemacht hatte und das Muttertier hervorbrach, wurde ich konsequent. Und ab da spürte mein Mann MEINE Stärke.

Denn wenn man als Frau von dem, was man sagt, auch 100% überzeugt ist, dann steckt das an. Genauso wie die Unsicherheit, die frau ausstrahlt, eben auch ansteckend ist. Und ab da stand er auf meiner Seite.

Es war nicht er, der das Problem damals verursacht hatte, das war ich bzw. mein eigenes ständiges Liebseinwollen. Er machte ja im Grunde genommen nichts anderes als ich.

Liebe Grüße
Suena
 
Hallo Pluto!
Ich hatte auch so eine "g`scheite" Schwiegermutter! (Gottseidank keine Schwiegeroma dazu). Aber meine Schwiemu hatte es auch in sich- wußte alles besser, drängt sich auf, hielt keine Grenzen ein.
Aber es ist so wie Suena schreibt- der Knackpunkt ist die Mutter/Person selbst- erst als ich stark wurde, und ihr die Grenzen zeigte, wurde unser Verhältnis besser. Jetzt ist auch Distanz dazugekommen- so kann ich heute nach fast 10 Jahren sagen: ich mag meine Schwiemu.
Dir, liebe Pluto, kann ich nur raten- stärke deíner Tochter den Rücken, gib ihr deine Schulter zum anlehnen, hör ihr zu (ohne viele weiser Ratschläge), trockne ihre Tränen...
Alles Gute...
 
Das ist genau das Verhaltensmuster an dass ich schon zu Anfang dachte, nur dass die Personen noch zur Familie gehören macht es natürlich wirklich schwer.

Ich kenne dieses Muster von meiner Oma, die ist auch aufdringlich und neugierig und alles hat nach ihrer Nase zu gehen.
Es gab dann mal eine Situation da hatten wir ein Geschenk für Sie gekauft und wollten es gerade verstecken, da kam sie rein und wollte unbedingt sehen was das ist...boah ist die beleidigt abgezogen. Es war immer so dass wenn ihr etwas nicht passte war sie ne Woche beleidigt, dann kam sie von selbst an und tat so als wäre nichts gewesen. Meine Mutter hat sie nie los lassen können und die Leidet darunter kann aber auch keinen Schlussstrich ziehen.
Ich hab einen gesetzt und bin Weg gezogen, 2 Stunden mit dem Auto (ohne Stau). Ich halte mich möglichst raus aus ihren Angelegenheiten, mit meiner Mutter Telefoniere ich ab und an mal aber meine Oma sehe und höre ich meistens nur wenn ich mal wieder da bin.

Als ich über die Feiertage jetzt dort war musste ich erschreckt feststellen dass sie in die Wohnung reingestürmt kommt, laut los plappert wirklich so dass es jeder hört und kaum ist das Essen fertig schreit sie wir müssen jetzt alle kommen, kein Bitte, kein aufruf einfach los drauf los geschriehen.
Dann am Tisch kommen sehr sehr leckere Themen auf...alte Menschen beim Arzt "ich nehm keine Tabletten nur Zäpfchen".... Danke!...sowas will man beim Essen hören.

Aber auf irgend etwas ansprechen darf man nicht, dann ist sie auch wieder tierisch beleidigt.

Es ist nicht nur dass, wenn man etwas braucht will sie es einem unbedingt schenken. Sie jammert zwar ständig sie hat kein Geld aber wenn man etwas braucht ist sie da um sich Liebe, Nähe und Dankbarkeit zu erkaufen. Sie erwartet nämlich tatsächlich dass man jedesmal wenn man mit ihr spricht wieder Danke sagt, egal wie lange das her ist. Einmal und falls das Thema wieder aufkommen sollte reicht nicht.

Oh und hinter ihrem Rücken über Sie reden, welch Todsünde aber sie macht es ständig mit jedem den sie kennt über jeden zu reden egal ob positiv oder negativ.

Und ich hab das Gefühl das wird alles immer Schlimmer bei ihr, vielleicht ist das aber auch nur der Eindruck weil ich jetzt größeren Abstand habe, ich weiß es nicht aber ich war froh wieder nach Hause fahren zu können nach den 3 Weihnachtsfeiertagen!
Sie ist ein Elefant im Porzellanladen aber man darf es ihr nicht sagen und man bekommt sogar den Eindruck sie will so sein, es macht ihr Spaß.
Ich weiß dass hinter Ihrer starken Fassade auch große Ängste lauern usw. und insofern kann ich ihr Verhalten verstehen aber ich muss es nicht ertragen und mich selbst damit belasten.


Das was du beschreibst Pluto klingt so als wenn der Mann deiner Tochter sich noch mehr von seiner Mutter abgrenzen muss aber ich habe Zweifel daran ob er das will.

Es hilft nichts als sich möglichst weit zurück zu ziehen. Bei einem ernsten Gespräch mit Schwiegermutter und Oma müsst ihr damit rechnen auf Ablehnung zu stoßen und wenn es zunächst den Effekt hat dass sie ne Woche eingeschnappt sind werden sie danach alles wieder vergessen haben und das Spiel geht weiter....

Der Abstand hat mir auch geholfen, ich hab zwar kein Kind aber ich hab doch gemerkt wie gut mir das getan hat. Ich hab 20 Kilo abnehmen können, das war für mich auch wie ein Schutzpanzer, und bei Ärger den es früher recht häufig gab wurde auch ständig frusstessen gemacht...
Ich musste auch lernen meine Mutter los zu lassen, ich wollte mich früher ständig zwischen die beiden stellen um meine Mutter zu schützen aber ich musste zunehmend merken die will auch gar nichts anderes so blöd es klingt.
Sie nimmt sich vielleicht viel vor, aber wirklich durchziehen will sie nichts davon... und auch den Abstand zu ihrer Mutter will sie eigentlich nicht obwohl sie genau weiß dass es ihr gut tun würde.

Es gibt meiner Meinung nach einen bewussten Willen und einen unbewussten und der unbewusste ist stärker.

Wenn ich mir etwas vornehme aber merke irgendwie klappt das nicht schau ich in meine Karten wo das Problem liegt wenn ich selbst nicht darauf komme und meist liegt dann ein Thema da wo mir auch klar wird...ja eigentlich will ich das noch nicht ...

Naja genug geschrieben;)

Lieben Gruß,
Anakra
 
Hallo Anakra,

:danke: für deine ausführliche Beschreibung. Vieles ist ähnlich wie bei uns:

Ein Gespräch mit allen Beteiligten hatten wir schon. Es ist eskaliert. Nach ca. 1 Woche fingen sie wieder von vorne an mit ihrem Gezerre. Meine Tochter hat sie abgeschottet.

Vom Bewusstsein ist meiner tochter vieles klar, doch ihr Unbewusstes (und sogar meines) haben uns wieder in die Falle tappen lassen (an Weihnachten). Die Karten haben wir befragt, sind daraus nicht schlauer geworden. Hilft das nicht, rufe ich meine "Leute" an, doch ich habe nicht immer das Geld dazu. Wenn´s gar nicht mehr anders geht, mache ich eine Aufstellung. Sie hilft manches klarer zu sehen und die Zusammenhänge zu fühlen. Hilft das auch noch nichts, mache ich Trauma-Arbeit. Dies geht jedoch nur bei meiner Tochter und mir. Mein Schwiegersohn sieht keinen Handlungsbedarf, also bleibt bei ihm alles gleich.

@ suena,
@ reit,

sich behaupten lernen, das ist jetzt die Aufgabe meiner Tochter. Ich werde ihr den Rücken stärken, dass sie auch die Kraft hat, diese schlimme Bewährungsprobe, die sie vor sich hat, durchzustehen. Dann muss sich mein Schwiegersohn entscheiden und über sich nachdenken. Was dann daraus wird, wird sich zeigen.

@ Energieball,

wie kann man den Bewusstseinszustand und die Denkschemata eines anderen erkennen? ich kann das nicht. ???

@ wolky,

mein Mann sagt auch immer "Blut ist dicker als Wasser". Nur - in seinem Kind fließt auch sein Blut. Was ist dann. Er kann nicht gleichzeitig für sein Kind und für seine Mutter + Oma da sein. Das funktioniert so nicht. :D Ist wohl doch nicht so einfach mit diesem Satz merke ich gerade.

LG pluto
 
@ wolky,

mein Mann sagt auch immer "Blut ist dicker als Wasser". Nur - in seinem Kind fließt auch sein Blut. Was ist dann. Er kann nicht gleichzeitig für sein Kind und für seine Mutter + Oma da sein. Das funktioniert so nicht. :D Ist wohl doch nicht so einfach mit diesem Satz merke ich gerade.

LG pluto

Hello,

ich glaub so heisst es auch im Orginalen :D. Ich habe nur viel gestrichen zu dem Thema. Stimmt, es ist nicht so einfach, damals wo es bei "ihnen" so eskaliert ist, war noch kein Enkelkind da.

Es wäre schön, wenn man ihm mit den Konflikt "knacken" könnte, aber soweit ich das überblicke, kann er ja bis dato kein Problem mit seinem Kind erkennen, was für ihn zu einem Handlungsbedarf führen sollte.

*nachdenk*
lg wolky
 
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