Wie fühlt sich für euch Chiron an bzw. wie lebt ihr ihn?

W

WildSau

Guest
Ich hätte gerne Vergleichswerte.
Fühlt ihr sie auch, die Stelle, die nicht heilen will?
Stark, oder nur als Hintergrundgeräusch?
Und wie geht ihr damit um?

Mein Chiron steht in Stier in 10 und ich muss sagen, er fühlt sich für mich lehrbuchmäßig so an, wie er beschrieben wird.
Seit vielen Jahren kämpfe ich mit dem Gefühl, in der öffentlichen Wahrnehmung nicht das zu "sein", was ich meine sein zu müssen. Also beruflich gesehen und meine Stellung in der Welt betreffend. Ich nage extrem daran, dass ich keinen angesehenen Beruf erlangen konnte, so wie Arzt, oder Richter, oder Forscher oder Manager o.ä. und kämpfe noch immer darum, dass es doch irgendwie passiert. Mit zunehmenden Alter gestehe ich mir jedoch ein, dass es vermutlich dazu nicht mehr kommen wird. Womöglich werde ich mich damit aussöhnen müssen, unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein. Vielleicht war es aber auch nur eine Illusion, dass dies eine Möglichkeit gewesen wäre.

Worin liegt eure Wunde - astrologisch gesehen und gefühlt? Wie geht ihr damit um? Konntet ihr sie doch noch heilen, oder habt ihr euch damit arrangiert, an dieser Stelle eben nicht das zu haben/sein, was ihr euch wünschen würdet?

Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte!
 
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Seit vielen Jahren kämpfe ich mit dem Gefühl, in der öffentlichen Wahrnehmung nicht das zu "sein", was ich meine sein zu müssen. Also beruflich gesehen und meine Stellung in der Welt betreffend. Ich nage extrem daran, dass ich keinen angesehenen Beruf erlangen konnte, so wie Arzt, oder Richter, oder Forscher oder Manager o.ä. und kämpfe noch immer darum, dass es doch irgendwie passiert. Mit zunehmenden Alter gestehe ich mir jedoch ein, dass es vermutlich dazu nicht mehr kommen wird. Womöglich werde ich mich damit aussöhnen müssen, unter meinen Möglichkeiten geblieben zu sein. Vielleicht war es aber auch nur eine Illusion, dass dies eine Möglichkeit gewesen wäre.

Ganz interessant für mich , was du da schreibst:

Ich habe neulich ein Horoskop erstellt, wo ich diese Stellung vorfand ( allerdings Chiron im Wassermann + kann jetzt diese Verbindung auf die Schnelle nicht deuten),
aber eben das 10. Haus.......
Da habe ich ihn ganz vorsichtig auf diesen Thema hingewiesen - weil er unbedingt seinen " wunden Punkt" kennenlernen wollte.....
Da hat er ziemlich unwirsch darauf reagiert.......

Später mehr darüber - mein Sohn kommt bald zum Essen,
wenn ich wieder Zeit habe werde ich über meine Chiron Stellung ( Fisch im 8. Haus) schreiben!
 
Ganz interessant für mich , was du da schreibst:

Ich habe neulich ein Horoskop erstellt, wo ich diese Stellung vorfand ( allerdings Chiron im Wassermann + kann jetzt diese Verbindung auf die Schnelle nicht deuten),
aber eben das 10. Haus.......
Ja, bei mir ist es eben im Stier, und da drückt die fehlende Stellung in der Welt auf das Selbstwertgefühl.
Da habe ich ihn ganz vorsichtig auf diesen Thema hingewiesen - weil er unbedingt seinen " wunden Punkt" kennenlernen wollte.....
Da hat er ziemlich unwirsch darauf reagiert.......
Vielleicht fühlt er mit Chiron im Wassermann Defizite hinsichtlich seiner Individualität? Also dass er durch seine Stellung in der Welt seine Individualität nicht ausleben kann? Ist jetzt aber reine Spekulation.
Später mehr darüber - mein Sohn kommt bald zum Essen,
wenn ich wieder Zeit habe werde ich über meine Chiron Stellung ( Fisch im 8. Haus) schreiben!
Sehr gerne, ich freu mich drauf. Danke schon mal für deine Antwort! :)
 
Danke für deine Antwort ( warum heißt du Wildsau °°?)

Vielleicht fühlt er mit Chiron im Wassermann Defizite hinsichtlich seiner Individualität? Also dass er durch seine Stellung in der Welt seine Individualität nicht ausleben kann? Ist jetzt aber reine Spekulation.
Das könnte hinkommen -
er will immer anders sein, betont seine Andersartigkeit, betont auch sein universelles Interesse -
und da ich seine Lebensumstände kenne, kann ich sagen - er lebt das nicht aus.
Naja - und wie du deinen wunden Punkt - laut 10. Haus - beschreibst, so habe ich auch seinen gedeutet -
er hat sehr prominente Verwandte, " hochgestellte" Bekanntschaften - und das wurlt wohl in ihm, dass er nicht auch so ist!

Nun aber zu mir!
Chiron im Fisch, 8 Haus - auch nicht angenehm.
da gibt es jede Menge Traumata aus der Kindheit!
frühe Todeserfahrung: als ich 5 J. war, ist mein Großvater gestorben, sein Leichnam wurde 3 Tage im Haus in seinem Bett aufgebahrt ( war damals in unserer Gegend üblich).
Im Hochsommer!
Großvater hatte Krebs und so war unser Familienleben - die 1,2 Jahre vor seinem Tod - von seiner Krankheit geprägt.
Das sind meine ersten bewussten Kindheitserlebnisse - ich sehe heute noch meinen toten Großvater vor mir - wie er liegt in seinem Bett.

( fällt mir gerade ein: Irgendjemand in diesem Forum hat in meinem Radix gesehen, dass ich mit ca. 5 Jahre starke Plutotransite hatte)

Dann Sex: als ich so 7,8 Jahre war - ich war ein neugieriges, aufgewecktes Kind - fielen mir pornografische Schriften in die Hände,
keine " normalen" Pornos, war eher ein Pornolexikon von A - Z........sehe ich auch heute noch vor mir........die Fotos......lesen konnte ich auch schon sehr gut.......
Natürlich gab es kleinere Missbrauchfälle, nix wirklich" Großes" .....naja.....ich kann mich gut erinnern......

In Sachen Geld gab es: Erbschaftsverzicht, Verzicht bei Scheidung, Betrug, Verlust, Unterbezahltsein in der Arbeit etc......
Nun, all das sind Wunden!
Chiron, der verletzte Heiler - mir haben sich schon viele Leute mit diesen Themen anvertraut und ich konnte ein wenig Trost spenden!

Chiron im Fisch: ich will so gerne etwas Caritatives machen ( ehrenamtlich Altenbetreuung usw), kann mich aber nicht dazu und hab deswegen ein schlechtes Gewissen.
Ich spüre meinen Chiron stark und zwar auch sehr nach außen gerichtet!
 
Bonsoir, Wildsau. :)

Ich hätte gerne Vergleichswerte.
Fühlt ihr sie auch, die Stelle, die nicht heilen will?

Vergleichswert VirVir:

MC Quadrat Chiron
Pluto Quadrat Chiron
Saturn Opposition Chiron
Chiron in Jungfrau, Haus 12

Jemand Lust auf einen Schwanzvergleich?

Stark, oder nur als Hintergrundgeräusch?
Und wie geht ihr damit um?

Etwas dazwischen. Ich weiß, was "es" ist/bedeutet - möchte da aber nicht näher darauf eingehen.
Falls deine Gedanken zu fatalistisch sind: Lass los und werde tätig. Verdammt ist niemand.
Versuche aber mit dir im Reinen zu sein und eine akademische Karriere (in angesehenen Berufen - wobei der Manager da nichts zu suchen hat) nicht als Lösung für ein tiefsitzendes Problem zu sehen, das den besagten Gedanken an die Oberfläche befördert.

Prestige gibt es für Berufe, die man sich selbst nicht zutraut und meist besonders exklusiv sind (bspw. notentechnisch zulassungsbeschränkt - Arzt: vor dem Studium (Deutschland); Richter: während des Studiums (alles ohne Prädikatsexamen darf davon träumen). Je schwieriger ersetzbar du bist, desto mehr verdienst du (Angebot/Nachfrage). Natürlich liegt es nicht fern, dass sich Narzissten überdurchschnittlich häufig für eine solche Karriere entscheiden - wir sprechen wohlgemerkt vom Durchschnitt.
Dafür braucht es natürlich auch Demut und eine gewisse Resilienz - gepaart mit einer Neigung, nicht ständig aufgeben zu wollen - damit man den Weg, sofern man ihn einschlagen darf, auch schafft. Sowohl das Studium der Medizin als auch das Studium der Rechtswissenschaften könnte man als Ausbildungsberuf auf den Markt bringen; mit dem eigentlichen Sinn eines Hochschulstudiums, das weder zur Vorbereitung in den Berufseinstieg gedacht ist noch von über 70% eines Jahrgangs angepeilt werden sollte, hat das leider nicht mehr viel zu tun.
Doch schreckt der üppige Anteil an Lernstoff, gepaart mit anderen Hürden (besonders finanzieller Art, wenn man respektive die Eltern oder derunterstützungswilliger Partner nicht im wichtigsten irdischen Gut überhaupt namens Geld schwimmt) etc. einen eher ab. Da die wenigen, die durch alle Filter kommen, dann Macht über Menschen, in welcher Form auch immer, besitzen, während sie ihre Kleinlichkeit - eine eigentliche Untugend - positiv nutzen, um Fehler zu begrenzen, schließlich geht es um Menschenleben, erlangen sie somit den Respekt der Allgemeinheit. Das sei ihnen gegönnt, das haben sie sich verdient.

Nur sollte man sich zu Gemüte führen, dass dieses Prestige sozusagen eine Ersatzwährung darstellt. Die meisten, die diese Berufe "lernen", haben den eisernen Willen dazu - im Fall der Medizin als Fleißbürger durch die Oberstufe (D: die Abinote ist nach wie vor entscheidend - in Österreich ist es der MedAT), im Fall des Studiums der Rechtswissenschaften, umgangssprachlich "Jura" genannt, wenngleich ich bei der Berufsgruppe echt häufig an Dinosaurier denke, als Fleißbürger im Studium, das dermaßen kompetetiv ist und durch sein diffuses Notensystem (Prädikatsexamen = 9 Punkte = "vollbefriedigend") brilliert.

Dein primäres Problem ist möglicherweise ein anderes: Du fühlst dich nicht wertvoll genug und willst dein Selbstwertgefühl durch eine akademische Karriere polieren. So geht es vielen, die dann teilweise einem akademischem Beruf nachgehen, diesen aber als Brotberuf sehen. Tatsächlich landet der ein oder andere Ingenieur dann im mittleren Alter beim Rettungsdienst oder sonstwo, der ein oder andere Jurist, der selbst im Alter von 7 Jahren - nach Paragraph 3 - die Entscheidung traf, Anwalt zu werden - that's what the parents said - später dann doch Kunsthändler wurde; oder ganz aus der Gesellschaft ausgestiegen ist.

Leid und Angst gehören dazu und kommen gerade bei Fehlentscheidungen auf. Schmerz hat ja auch seinen Nutzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dein primäres Problem ist möglicherweise ein anderes: Du fühlst dich nicht wertvoll genug und willst dein Selbstwertgefühl durch eine akademische Karriere polieren.
ja, genau, das hab ich ja geschrieben.
Ich hätte aber gerne deine Erfahrung mit Chiron gelesen. Was ist denn deine Wunde?
 
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und danke @Kolfinna für deinen Bericht! Könnte man also zusammenfassend sagen, dass du nicht so aufopfernd (Fisch) bist, wie du es gerne wärst, ist deine Wunde?
 
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