Wie freiheitsgefährdend sind Religionen?

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aber ich meine, wieso nicht täglich? wenn da ja keinen Unterschied gibt?
Weil's schlicht und ergreifend gesundheitsgefährdend ist. Selbst unter Tieren (exakter: Säugetieren, ausgenommen manche Affenarten https://www.welt.de/wissenschaft/ar...all-ueberfuehrte-Affen-des-Kannibalismus.html (ziemlich genau in der Textmitte)) ist Kannibalismus selten.

In extremen Notfällen ist das schon unter Menschen vorgekommen (da war mal was in den Anden, ist schon Jahre her; selbst der Papst hat damals m.W. nachträglich sein Placet gegeben). Kulturell bedingter Kannibalismus ist größtenteils ausgestorben (Endokannibalismus völlig; zeitgleich erlosch auch die Krankheit "Kuru" (eine Prionenkrankheit))...
 
Weil's schlicht und ergreifend gesundheitsgefährdend ist. Selbst unter Tieren (exakter: Säugetieren, ausgenommen manche Affenarten https://www.welt.de/wissenschaft/ar...all-ueberfuehrte-Affen-des-Kannibalismus.html (ziemlich genau in der Textmitte)) ist Kannibalismus selten.

In extremen Notfällen ist das schon unter Menschen vorgekommen (da war mal was in den Anden, ist schon Jahre her; selbst der Papst hat damals m.W. nachträglich sein Placet gegeben). Kulturell bedingter Kannibalismus ist größtenteils ausgestorben (Endokannibalismus völlig; zeitgleich erlosch auch die Krankheit "Kuru" (eine Prionenkrankheit))...
ah ja wieder was dazu gelernt
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die Natur ansich
schneidet bei einigen Religionen äußerst schlecht ab.
die einen meinen ganz übles Karma kann auch eine Geburt zum Hunde erschaffen
oder erklären gleich alles zur Illusion
oder sie wird als nieder bezeichnet
 
Leider haben Tiere beim Menschen häufig tatsächlich nicht den selben Stellenwert wie Ihresgleichen. Das ist schade.....
Ich beantworte so was gerne mit Liedern:

Louise du Toit - Ode to the Amur Leopard

...Hateful humans, with sticks of death, stared her in the eye; until they fired a thousand shots, urging her last cry. Pictures of her offspring kept circling through her mind, as she slowly vanished, leaving life behind. A handful left and one more down, when will it ever stop? Destruction is our flight of stairs, ascending to the top....
 
es ging doch eigendlich um religionen oder?...und um freiheitsgefährtung.da gäbe es ja einiges,aber das hier alles durch zu kauen ..ich weiss nicht ob das wirklich alle wissen wollen und es wäre auch ein sehr unbequemes sehr verletzendes thema.lassen wir sie machen was sie wollen,sie schaden sich schon selber genug.egal welche religiongemeinschaft es auch ist ,sie haben ihre eigene freiheit und die ihrer anhänger schon längst zerrstört.
 
das weiss ich und deshalb hassen und beneiden mich auch viele oder grenzen mich gar aus.das ist mir schlichweg scheisegal....ich bin doch kein hampel der masse.ich falle jeden tag auf ..und?
im beruf ist das nicht so gut ok.aber im privatleben mach ich das wie es richtig halte.
wenn alle gelb anziehen ,zieh ich giftgrün an.
ich bin nicht mehr in einer kirche ,ausgetreten schon vor dreisig jahren ,vorher nicht konvermiert,weil kein bock.bin in keinen dorfverein oder sonstiges.....arbeite sonntags im garten....geh weder auf beerdigungen noch auf hochzeiten.
halte mich auch sonst vom allgemeinen veranstalltungen fern.....ausser flomarkt und so.
ich fühl mich sehr wohl dabei.....und wem das nicht passt,da hat der zimmermann ein loch gelassen.;)
wer mich meidet tut mir einen großen gefallen!

ach hätt ich fast vergessen ...ja werte nö....naturgesetzte und ihr wirken.

Kirche hat sowieso nichts mit Religion zu tun.

Mir scheint es aus deiner Beschreibung eher so, als würdest Du gegen die Gesellschaft rebellieren.

Du scheinst aber trotzdem ethische Werte zu vertreten, die auch in der Gesellschaft vorhanden sind (nur halt oft nicht gelebt werden).
 
Naturgesetze und ihr Wirken, was soll das auf den Menschen bezogen genau sein? Verhalten wie die Tiere trotz (reflektierendes) Bewusstsein und Verstand? :D Wie geht das?
Aber ja nun, wems gefällt. Ist ja auch einfacher in der Haltung, so ganz ohne Verantwortung und nach mir die Sintflut....den Eindruck vermittelt es jedenfalls. :)

Wenn die Menschheit so ein "reflektiertes Bewusstsein und Verstand" hat, warum benimmt sie sich in der Masse dann wie Idioten?

Schließt ein Leben jenseits von Religionen, Ideologien und Idealen das Handeln nach Werten überhaupt aus? Würde man nicht selbst dem absichtslosen Handeln von Außen betrachtet einen Werteaspekt zuordnen bzw. unterstellen können?

Es gibt nie ein absichtsloses Handeln. Entweder der Mensch agiert basierend auf Werten, oder er wird von Aussen zum Handeln gezwungen, und begrenzt diese Zwänge wiederum durch Werte.
Es gibt kein "wertloses" Handeln.

Und ließen wir auch die Werte mal beiseits, und nehmen nichts Dergleichen als Orientierungsmaßstab, wie sehen eurer Meinung nach die Handlungen/Reaktionen/Ziele dieses Menschen MIT Bewusstsein und Verstand aus? Man könnte glatt einen neuen thread dazu eröffnen, die Fragen find ich interessant.

Dazu müsste sich bei den Menschen allgemein erst einmal Verstand finden ....

Eine Falle ist hier mE. sowieso, dass auch die strickte Ablehnung aller Ideologien, z.B. nach dem Motto werdet wie die Tiere, ein Konzept ist, und jedes übernommene Konzept wiederum unfrei und anderen gegenüber intolerant macht, und im unausweichlich folgenden nächsten Schritt, als das vermeindlich Bessere Konzept, genau genommen bessere Ideologie/Glaube, aufoktroyiert wird. Dann wären wir doch glatt bei den verhassten Predigern angelangt. gg :D
Alles in allem: Genau das woraus man sich ursprünglich befreien und allen anderen so freigiebig einräumen wollte, führte man mit einer neuen Ideologie ad absurdum. So kommt das jedenfalls bei mir an. ;)

Der Mensch handelt wie ein Tier. Er möchte so gut als möglich überleben, er möchte sich das Überleben so bequem wie möglich machen ... etwas, das sogar bereits Bakterien tun.

Religion definiert letztendlich lediglich ethische Werte, die dem Gedankengut des Volkes entspringen aus dem sie entstanden sind. Daher haben wir auch die gravierenden Unterschiede zwischen Judentum (Christentum), Islam, Buddhismus, Naturreligionen.
Und trotzdem finden sich in den Religionen aber auch immer wieder die grossen Gemeinsamkeiten, die grundlegenden Dinge die ein Volk überhaupt erst ermöglichen und stabil halten. Egal ob ein Volk dadurch zusammegeschweisst wird, dass es von lauter Bösen umgeben ist (Judentum, USA), ob es versucht anderen Gutes zu tun (Christentum, Buddhismus), ob es die Familiengruppe und Glaubensgruppe in sich abgrenzt (Islam). Letztendlich geht es in jedem Wertsystem immer primär um das Überleben und den Zusammenhalt der Gruppe.
 
Wenn die Menschheit so ein "reflektiertes Bewusstsein und Verstand" hat, warum benimmt sie sich in der Masse dann wie Idioten?

Es ging nur um die Unterscheidung zum Tier. Aber ja, stimmt, und warum führt sie Kriege und zerstört ihre eigene Lebensgrundlage, Tiere, Natur und Ihresgleichen. Das ist schon alles Wahnsinn. Aber so ist die Welt. :)

Es gibt nie ein absichtsloses Handeln. Entweder der Mensch agiert basierend auf Werten, oder er wird von Aussen zum Handeln gezwungen, und begrenzt diese Zwänge wiederum durch Werte.

Es gibt kein "wertloses" Handeln.

Aha. Doch für mich gibt es das. Das Handeln ohne Absicht verfolgt primär kein Ziel. Was nicht bedeutet, dass es langfristig kein Ziel gibt oder geben darf, sondern lediglich, dass die Handlung aus dem Moment heraus absichtslos und nicht ergebnisorientiert ist. Den Unterschied kann man für sich selbst erspüren, während es von Außen betrachtet jeweils so oder so gesehen werden kann.
Wer sich zu etwas zwingen lässt was er selber nicht möchte, sollte evtl. noch mal darüber nachdenken was er möchte und warum er sich zwingen lässt. Die eigenen Werte zu vertreten ist für mich jedoch immer ein Zeichen, dass jemand bei sich ist, und weder Idiot der Masse noch etwas tut was er partou nicht möchte.

Dazu müsste sich bei den Menschen allgemein erst einmal Verstand finden ....

Ich gehe mal davon aus, dass er beim Menschen im allgemein vorhandenen ist, auch hier geht es primär um den Vergleich zum Tier. Zu den gestellten Fragen sind das Nebensächlichkeiten.

Der Mensch handelt wie ein Tier. Er möchte so gut als möglich überleben, er möchte sich das Überleben so bequem wie möglich machen ... etwas, das sogar bereits Bakterien tun.

Ja, ich sag nur Handlungen aus dem Reptilienhirn.....Der Mensch ist ein geistiges Wesen und zu wesentlich mehr in der Lage, als sich davon bestimmen zu lassen. Für mich wäre das die selbe Sklaverei die du bei den zwangshandelnden Idioten der Masse siehst. Es gibt nichts was es nicht gibt....alles ist (aus) Gott! ;-)

Religion definiert letztendlich lediglich ethische Werte, die dem Gedankengut des Volkes entspringen aus dem sie entstanden sind. Daher haben wir auch die gravierenden Unterschiede zwischen Judentum (Christentum), Islam, Buddhismus, Naturreligionen.

Und trotzdem finden sich in den Religionen aber auch immer wieder die grossen Gemeinsamkeiten, die grundlegenden Dinge die ein Volk überhaupt erst ermöglichen und stabil halten. Egal ob ein Volk dadurch zusammegeschweisst wird, dass es von lauter Bösen umgeben ist (Judentum, USA), ob es versucht anderen Gutes zu tun (Christentum, Buddhismus), ob es die Familiengruppe und Glaubensgruppe in sich abgrenzt (Islam). Letztendlich geht es in jedem Wertsystem immer primär um das Überleben und den Zusammenhalt der Gruppe.


Das heißt für mich nichts anders, als dass jede Form ihre Daseinseinsberechtigung hat, damit gehe ich sehr konform.
Nicht nur der Islam grenzt ab, das tun auch andere bzw. sogar alle Religionen, wenn auch stiller, und durch Distanz oder Abwesenheit, und natürlich negativ Betroffene, in der einen oder anderen Weise. Auch andere Kleingruppierungen grenzen ab.

Ja, es ist ähnlich wie die Gemeinschaft zwischen Politik(ern) und den Bürgern die sie wählen. Solange nicht jeder einzelne Wähler die Politik durschaut ist das eine zweifelhafte Symbiose, die nicht auf echter Übereinkunft basiert. Überhaupt ist eine Gruppe ohne jene Transparenz als Solche eine Illusion (in der Illusion gg) , da sie auf undurchsichtigen/falschen Tatsachen fußt. Das macht aber nichts, denn auch das gibt es überall und ist überhaut nichts Ungewöhnliches. Daher wäre es Blödsinn das zu kritisieren. Es steht ja jedem frei zu wählen, sich anzuschließen oder es zu lassen.

Ich sehe sogar einen Vorteil für den Einzelnen darin. :) Die Autonomie und Eigenverantwortung, wohin sie auch immer führt...... ist nebensächlich.

Zu den Werten. Der Mensch kann auch unabhängig von Religionen und anderen Ideologien Werte verkörpern, das ist keineswegs davon abhängig oder das Selbe. Das was hier wohl gemeint ist sind Überzeugungen nicht Werte, was anhand der Gruppierung im obigen Beispiel ja deutlich wird. Als (mit)fühlendes Wesen verkörpert jemand im Übrigen zwangsläufig Werte, also automatisch ohne sich explizit dafür zu entscheiden. Hingegen braucht es die freie Entscheidung bei der Übernahme von Ideologien oder dem Eintritt und/oder involviert bleiben in eine(r) Religionsform- oder Gemeinschaft.

Du sagst es geht ums Überleben, aber was könnte das Überleben einer Gruppe gefährden?
Transparenz? Meinungen und Ansichten? Was wäre das für eine Gruppe die das nicht tragen könnte? Wäre ihr Fundament dann nicht irgendwie auf Sand gebaut?

Nee, mir scheint nicht, dass es ums Überleben der Gruppe geht, denn die würde ja egal was passiert bestehen bleiben, denn sie gehört ja niemanden der sie abschaffen könnte. ;-)
Die Gruppe und ihr Zusammenhalt ist jedenfalls demnach nicht gefährdet.

Das Interesse liegt daher also keineswegs wie breitarmig behauptet bei der Gemeinschaft und Gruppe (ihr Überleben/Zusammenhalt) und somit auf jeden Einzelnen - was mit Einzelnen geschieht ist sowieso völlig egal, solange man nur selbst nicht betroffen ist........Gruppe meint hier also, sich selbst und das was ich brauche ;-) ) -, sondern wie im Beispiel der politischen Systeme angedeutet, auf persönliche Interessen, einer relativen Minderheit mit ihren Werten und Vorstellungen ausgetragen über Dominanz, Ausbeute und Krieg. Wird eine solche Minderheit in einer Gruppe dadurch sukzessive zur Mehrheit, während andere rasugedrängt oder frewillig austreten, wird eines Tages kaum mehr etwas zu erbeuten übrig bleiben, und man verbleibt mehr oder weniger unter Seinesgleichen. Das System hat sich dann selbst von innen aufgefressen. (das ist zumindest eine mögliche Entwicklung...... die kennt man auch von gescheiterten Unternehmen mit fragwürdigen Bosssen an der Spitze)
Also, da von Gruppe und Zusammenhalt zu sprechen klingt doch arg scheinheilig.
Mit der großen Toleranz zu leben wie die Natur sich entfaltet hört nämlich dann auf, wenn eine ungewünschte Reaktion, die ebenso natürlich ist, erfolgt, und man sich selbst und NICHT die Gruppe sich bedroht fühlt ......und plötzlich muss man wieder das Ganze kontrollieren. ;-) Wo man doch auf nichts anderes als die große offene Weite und Freiheit für alle plädierte. Plötzlich gibt es etwas das nicht integrierbar ist, in einer Gruppe die bei mehr Transparenz im Hinblick auf ursprünglichen Sinn und Ziele sicher noch Anderes für unintegrierbar hielte. Sic aber auch...
Stimmte die große Toleranz einer Gruppe die man mit der Natur gleichsetzt, wo aller Lebensausdruck seinen Platz hat, und nichts kontrolliert und abgeschafft werden soll, genau so wie man wünscht und einfordert, dann müsste man auch keine Angst vor egal was haben. Nicht mal vor Transparenz oder Selektionen, denn das ist doch eigentlich so erwünscht und gehört ganz offenbar dazu, und nimmt man ja sehr gerne, sogar mit viel Eigenengagement, nur eben meist lieber bei anderen in Kauf.
Wann also dann doch wieder kontrolliert und Polizei gespielt wird entscheiden am besten nur jene die weniger den Einzelnen und die Gruppe als sich selbst und nur ihr freies Ausleben im Sinn haben. Und Kontrolle bedeutet in gewissen Bereichen der Gruppenstruktur Unterdrückung, Stagnation, Entwicklungsstop-oder Hemmung. Jedenfalls kein freies Fließen.

Wo gibt es all das hier gesagte in der Natur? Hier soll eher ein künstlich erschaffenes System als natürlich verkauft werden.

Ich hätte keinerlei Ambitionen etwas an ohnehin unveränderbare Strukturen zu ändern, aber teile bei dieser Gelegenheit gerne meine Ansichten darüber wie sie mir aktuell erscheinen mit.
 
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Es ging nur um die Unterscheidung zum Tier. Aber ja, stimmt, und warum führt sie Kriege und zerstört ihre eigene Lebensgrundlage, Tiere, Natur und Ihresgleichen. Das ist schon alles Wahnsinn. Aber so ist die Welt. :)

So ist es, leider.

Aha. Doch für mich gibt es das. Das Handeln ohne Absicht verfolgt primär kein Ziel. Was nicht bedeutet, dass es langfristig kein Ziel gibt oder geben darf, sondern lediglich, dass die Handlung aus dem Moment heraus absichtslos und nicht ergebnisorientiert ist. Den Unterschied kann man für sich selbst erspüren, während es von Außen betrachtet jeweils so oder so gesehen werden kann.
Wer sich zu etwas zwingen lässt was er selber nicht möchte, sollte evtl. noch mal darüber nachdenken was er möchte und warum er sich zwingen lässt. Die eigenen Werte zu vertreten ist für mich jedoch immer ein Zeichen, dass jemand bei sich ist, und weder Idiot der Masse noch etwas tut was er partou nicht möchte.

Wäre für mich die Frage, ob es tatsächlich absichtslos im Gesamtkontext des Biosystems Mensch ist. Z.B. wenn ich das Kaffeehäferl am Schreibtisch rücke, dann wirkt das mal völlig absichtslos und wird sehr leicht von höher prioren Anreizen Übersteuert. Nur, letztendlich signalisiert dieser Gedanke ja auch wieder einen Zustand ... nämlich mit hoher Wahrscheinlichkeit beginnenden Durst (oder eine Handlung aus Langeweile), also letztendlich doch nicht absichtslos.

Hast Du ein besseres Beispiel?

Ich gehe mal davon aus, dass er beim Menschen im allgemein vorhandenen ist, auch hier geht es primär um den Vergleich zum Tier. Zu den gestellten Fragen sind das Nebensächlichkeiten.

Das ist die Frage. Unterscheidet sich der Mensch tatsächlich vom Tier?

Ja, ich sag nur Handlungen aus dem Reptilienhirn.....Der Mensch ist ein geistiges Wesen und zu wesentlich mehr in der Lage, als sich davon bestimmen zu lassen. Für mich wäre das die selbe Sklaverei die du bei den zwangshandelnden Idioten der Masse siehst. Es gibt nichts was es nicht gibt....alles ist (aus) Gott! ;-)

Na ja, aber die "zwangshandelnde Masse an Idioten" (???) ist ja "der Mensch". Die Religion dagegen gibt ein ethische Leitbild vor, das in der Praxis nie vollständig umzusetzen ist, und in manchen Fällen in einer vollständigen Umsetzung sogar kontraproduktiv für die Gruppe wäre.


Das heißt für mich nichts anders, als dass jede Form ihre Daseinseinsberechtigung hat, damit gehe ich sehr konform.
Nicht nur der Islam grenzt ab, das tun auch andere bzw. sogar alle Religionen, wenn auch stiller, und durch Distanz oder Abwesenheit, und natürlich negativ Betroffene, in der einen oder anderen Weise. Auch andere Kleingruppierungen grenzen ab.

Ich weiss, ich habe bei den einzelnen Religionen natürlich nur einmal die plakativen Spezifika genommen.
Sich gegenüber anderen Gruppierungen abzugrenzen ist ein Spezifikum von Gruppendynamik, die natürlich in allen Religionen vorkommt (ausser es wird, wie z.B. im Buddhismus explizit als Wert ausgenommen).


Ja, es ist ähnlich wie die Gemeinschaft zwischen Politik(ern) und den Bürgern die sie wählen. Solange nicht jeder einzelne Wähler die Politik durschaut ist das eine zweifelhafte Symbiose, die nicht auf echter Übereinkunft basiert. Überhaupt ist eine Gruppe ohne jene Transparenz als Solche eine Illusion (in der Illusion gg) , da sie auf undurchsichtigen/falschen Tatsachen fußt. Das macht aber nichts, denn auch das gibt es überall und ist überhaut nichts Ungewöhnliches. Daher wäre es Blödsinn das zu kritisieren. Es steht ja jedem frei zu wählen, sich anzuschließen oder es zu lassen.

Da verwechselst Du aber anscheinend auch Religion mit einer Kirche. Die Religion gibt nur ein Wertesystem vor. Erst eine Organisation (in dem Fall die Kirche) macht aus diesem Wertesystem eine Ideologie. Und hinter jeder Ideologie stehen wiederum persönliche Interessen des Ideologen oder seiner Gruppierung.

Ich sehe sogar einen Vorteil für den Einzelnen darin. :) Die Autonomie und Eigenverantwortung, wohin sie auch immer führt...... ist nebensächlich.

Bin ich bei dir ... der Vorteil jedes ideologischen Mitläufers ... einen Vordenker zu haben und sich nicht selber anstrengen zu müssen. Auch die Möglichkeit ein Bild zu vermitteln, das ggf. gar nicht stimmt.

Zu den Werten. Der Mensch kann auch unabhängig von Religionen und anderen Ideologien Werte verkörpern, das ist keineswegs davon abhängig oder das Selbe. Das was hier wohl gemeint ist sind Überzeugungen nicht Werte, was anhand der Gruppierung im obigen Beispiel ja deutlich wird. Als (mit)fühlendes Wesen verkörpert jemand im Übrigen zwangsläufig Werte, also automatisch ohne sich explizit dafür zu entscheiden. Hingegen braucht es die freie Entscheidung bei der Übernahme von Ideologien oder dem Eintritt und/oder involviert bleiben in eine(r) Religionsform- oder Gemeinschaft.

Ja, es funktioniert ja umgekeht ... zuerst sind die Werte, dann wird eine Religion draus, die wiederum von Ideologen missbraucht wird. Natürlich hat wiederum die Ideologie eine Wechselwirkung mit der Religion und damit auch mit den Werten, wie wir ja gerade beim Christentum auch in den Bibelfälschungen und in manchen aufgesetzten Werten (Kreuzrittertum, Hexenverfolgung, ...) sehen.

Du sagst es geht ums Überleben, aber was könnte das Überleben einer Gruppe gefährden?
Transparenz? Meinungen und Ansichten? Was wäre das für eine Gruppe die das nicht tragen könnte? Wäre ihr Fundament dann nicht irgendwie auf Sand gebaut?

Nein, nicht zwingend. Eine Gruppe entwickelt ja mit der Zeit ihren eigenen Weg. Bereit wenige Jahrhunderte genügen, um Gruppen basierend auf ihrer Ethik (oder nicht-Ethik) unterschiedliche Wege einschlagen zu lassen (siehe z.B. die Unterschiede zwischen Christentum und Islam).
Es entwickeln sich dann so viele Detailunterschiede, dass die gemeinsame ethische Basis alleine als "common sense" nicht mehr ausreicht.

Nee, mir scheint nicht, dass es ums Überleben der Gruppe geht, denn die würde ja egal was passiert bestehen bleiben, denn sie gehört ja niemanden der sie abschaffen könnte. ;-)
Die Gruppe und ihr Zusammenhalt ist jedenfalls demnach nicht gefährdet.

Doch. Würde z.B. der Islam das christliche Europa erobern, dann hätten unsere Kinder plötzlich eine völlig andere Welt für ihr Leben ... alle Vorteile (?) die die europäische Zivilisation entwickelt hat, wären von einer Generation auf die andere nicht mehr existent.

Das Interesse liegt daher also keineswegs wie breitarmig behauptet bei der Gemeinschaft und Gruppe (ihr Überleben/Zusammenhalt) und somit auf jeden Einzelnen - was mit Einzelnen geschieht ist sowieso völlig egal, solange man nur selbst nicht betroffen ist........

Das ist die unteste Stufe der Gruppe, die Person. Dann kommt die Famile, andere Gruppierungen, nahestehende Gruppierungen, die Gemeinde, die Region, der Staat, der Kontinent, die Erde. In fallender Priorität in der Aufzählungsreihenfolge.

Gruppe meint hier also, sich selbst und das was ich brauche ;-) ) -, sondern wie im Beispiel der politischen Systeme angedeutet, auf persönliche Interessen, einer relativen Minderheit mit ihren Werten und Vorstellungen ausgetragen über Dominanz, Ausbeute und Krieg. Wird eine solche Minderheit in einer Gruppe dadurch sukzessive zur Mehrheit, während andere rasugedrängt oder frewillig austreten, wird eines Tages kaum mehr etwas zu erbeuten übrig bleiben, und man verbleibt mehr oder weniger unter Seinesgleichen. Das System hat sich dann selbst von innen aufgefressen. (das ist zumindest eine mögliche Entwicklung...... die kennt man auch von gescheiterten Unternehmen mit fragwürdigen Bosssen an der Spitze)

Ja. Aber dieses egozentrische System funktioniert ... zwar nicht endlos, aber ein paar Generationen können sich wieder ein paar Leute daran gesund stoßen ... und nur darauf kommt es an. Wer sind denn heute die wirtschaftlichen Weltherrscher? Die Leute, die schon vor 300-400 Jahren Kriegsgewinnler waren, Menschen ausgebeutet haben, auf dem Leid anderer Menschen ihr Vermögen aufgebaut haben.


Also, da von Gruppe und Zusammenhalt zu sprechen klingt doch arg scheinheilig.
Mit der großen Toleranz zu leben wie die Natur sich entfaltet hört nämlich dann auf, wenn eine ungewünschte Reaktion, die ebenso natürlich ist, erfolgt, und man sich selbst und NICHT die Gruppe sich bedroht fühlt ......und plötzlich muss man wieder das Ganze kontrollieren. ;-) Wo man doch auf nichts anderes als die große offene Weite und Freiheit für alle plädierte. Plötzlich gibt es etwas das nicht integrierbar ist, in einer Gruppe die bei mehr Transparenz im Hinblick auf ursprünglichen Sinn und Ziele sicher noch Anderes für unintegrierbar hielte. Sic aber auch...

Innerhalb einer Gruppe gibt es ja nicht nur Einzelne, die von einem Problem betroffen sind. Meist sind von einem Problem mehrere Menschen betroffen. Es hängt dann von der Größe der Gruppe ab, wie viel Gewicht die Betroffenen haben.

Stimmte die große Toleranz einer Gruppe die man mit der Natur gleichsetzt, wo aller Lebensausdruck seinen Platz hat, und nichts kontrolliert und abgeschafft werden soll, genau so wie man wünscht und einfordert, dann müsste man auch keine Angst vor egal was haben. Nicht mal vor Transparenz oder Selektionen, denn das ist doch eigentlich so erwünscht und gehört ganz offenbar dazu, und nimmt man ja sehr gerne, sogar mit viel Eigenengagement, nur eben meist lieber bei anderen in Kauf.
Wann also dann doch wieder kontrolliert und Polizei gespielt wird entscheiden am besten nur jene die weniger den Einzelnen und die Gruppe als sich selbst und nur ihr freies Ausleben im Sinn haben. Und Kontrolle bedeutet in gewissen Bereichen der Gruppenstruktur Unterdrückung, Stagnation, Entwicklungsstop-oder Hemmung. Jedenfalls kein freies Fließen.

Bin ich bei dir. Ja, natürlich bedeutet eine Abgrenzung einer Gruppe auch Stagnation. Aber diese Abgrenzug gibt der Gruppe auch Sicherheit. Der Mensch ist weitgehend nicht in der Lage, dynamisch auf Veränderungen ihrer Umgebung zu reagieren. Veränderungen verursachen Unsicherheit, wenn es potentiell (gefühlt oder real) negative Veränderungen sind dann sogar Angst. Daher beginnen Gruppen grundsätzlich zu erstarren - weil sie dieses Sicherheitbedürfnis der Menschen nach Stabilität eben erfüllen.

Wo gibt es all das hier gesagte in der Natur? Hier soll eher ein künstlich erschaffenes System als natürlich verkauft werden.

Stimmt so nicht. Schau' dir Herdentiere (was ja auch der Mensch ist) an. Die erfahrensten, stärksten und durchsetzungsfähigsten Tiere sind Führer, die anderen Mitläufer. An diesem System ist nichts künstlich. Gerade die aus den USA importierte rigorose Marktwirtschaft entspricht genau dem natürlichen System ... schwache werden ausgemerzt, die Starken werden grösser ....

Ich hätte keinerlei Ambitionen etwas an ohnehin unveränderbare Strukturen zu ändern, aber teile bei dieser Gelegenheit gerne meine Ansichten darüber wie sie mir aktuell erscheinen mit.

Warum siehst Du die Strukturen als unveränderbar? Jeder hier hat Kontakt mit vielen Menschen ... und es liegt an jedem, hier Bewusstheit zu wecken, etwas bewegen zu können. Letzendlich ist es halt die Entscheidung jedes Einzelnen, die Mühe auf sich zu nehmen etwas zu bewegen, oder sich lieber von Gaunern regieren zu lassen (leider hat die Gesellschaft das schon zu viele Jahrhunderte mit sich machen lassen).
 
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