Wie findet man raus, wer man wirklich ist?

wie meinst du das genauer?
daß man sich seine Eigenschaften aussuchen kann?
oder daß man sich sein Handeln aussuchen kann oder seine Reaktionen?
oder zu was kann man sich da "entscheiden"?

Man kann sich jederzeit seine Eigenschaften, sein Denken, sein Handeln und seine Reaktionen aussuchen, d.h. man kann sich jederzeit "neu erfinden" (oder wie immer man das ausdrücken will).

Viele Menschen (denk ich mal) gehen davon aus, dass es so etwas wie einen festgelegten (gar vererbten oder durch die Geburtszeit festgelegten oder durch eherne Leben vorbestimmten oder was auch immer) "Charakter" o.ä. gebe, aber dem ist nicht so.
 
Werbung:
Man kann sich jederzeit seine Eigenschaften, sein Denken, sein Handeln und seine Reaktionen aussuchen, d.h. man kann sich jederzeit "neu erfinden".. Viele Menschen .. gehen davon aus, dass es so etwas wie einen festgelegten ... "Charakter" o.ä. gebe, aber dem ist nicht so.

musikalisch oder nicht
spießig oder freigeistig
freundlich oder drecksack
ängstlich oder frei heraus
usw usf
das kann man nach Belieben ändern?
 
die Haltung, man könne sich jederzeit neu definieren und das auch leben,
mag spannend klingen, dürfte aber nur äußerst lauen Lüftchen standhalten.
sobald der Wind ein bischen rauer weht, ists vorbei mit aufgesetzem Sein und Tun.
dann ist wieder das Eigentliche da bzw was man bislang als solches gewöhnt war.
das ist ja grad die Krux bei all den gut gemeinten Laien-Therapie-Versuchen.

Eigentlich verläßt man seine "Komfortzone" (die wenig mit eigentlichem Komfort zu tun hat, meist eher das Gegenteil ist) nur, wenn der Wind ganz rau weht und es so nicht mehr geht.
Denn das ist etwas, was Mensch nicht gut kann, was er nicht gelernt hat und was man üben muß, damit es nicht in einem Fiasko endet - Psychotherapie halt.
 
Sag ich doch ^^

Der Wille ist frei.
Alles greifbare ist machbar zu Realisieren, es bedarf nur an Training für Geist, Bewusstsein und Körper.

Die Zirbeldrüse wird dadurch geöffnet.
 
(interessanter Austausch. schade, daß es so spät ist, ich geh dann mal schlafen. komme darauf zurück.)
nur ganz kurz: ich denke, wenn sowas geht, dann dürfte es dauern und reichlich Unterstützung benötigen.
Leider ist das meist so.
In der Regel ist der erste Schritt der Schwerte, denn die allermeisten Menschen denken genau "andersherum" und das ist so fest in ihnen verankert, dass sie aus diesem Denkmuster nur unendlich schwer herauskommen.

Ist ja auch logisch, wenn zunächst die Eltern sagen, wie "man ist".
Idealerweise hat man Eltern, die einem mitteilen, dass man "einzigartig" und "wunderbar" ist, sämtliche Fähigkeiten hat, also "klug", "musikalisch", "künstlerisch begabt" sowie "sportlich" und "gutaussehend" usw. ist.
Leider sagen Eltern so etwas nicht immer und viel zu oft kommt, dass man "faul", "nervig", "lästig" und "generell unfähig" u.ä. sei.
Darauf aufbauend entwickelt sich ein Selbstbild und auch wenn man gegen Negativbotschaften angekommen ist und sich "in Teilen" neu definiert hat, so bleibt doch meist "ein Rest" stehen und man ist sich nie so ganz sicher, "wer wem was vormacht" (ein ganz grausamer Spruch, den sicher viele in der Kindheit gehört haben).
Dieses "du machst dir doch nur etwas vor" führt dazu, dass eine Veränderung fast unmöglich wird.

Menschen mit einem gesunden Selbstwert schaffen es meist viel schneller, sich in diese "andere Denkweise"/ "andere Sichtweise" einzufinden, zu experimentieren und Erfolge (für sich selbst - niemand anderes kann das beurteilen) zu erzielen, sich also noch wohler zu fühlen, sich gar zu "optimieren".
Aber diese Menschen landen in der Regel auch nicht in einer psychotherapeutischen Behandlung.

Für die (wahrscheinlich) meisten Menschen gilt leider "Lieber das bekannte Unglück als das unbekannte Glück" (ein Titel von Watzlawik), was nicht heißt, dass diese Menschen nicht via Religion/ Kirche, Esoterik, ehrenamtlichen Tätigkeiten, in diversen sozialen Gruppen usw. sehr aktiv sind, sich und die Welt ständig zu hinterfragen und zu "suchen".
Leider hat das in der Regel den eigentlichen Sinn, die ungute Situation zu stabilisieren/ "Entschuldigungen" oder "gute Gründe" oder was auch immer dafür zu finden, dass es ist wie es ist oder scheinbare "Auswege" zu finden, die letztendlich genau das Gegenteil davon sind.
 
wie?

und

kannst du mit bestimmtheit sagen wer du wirklich bist?
Denke schon, ja. Durch Beobachtung, Erfahrung und feedback kann man sich sehen / erkennen.
Der Einfluss des Umfeldes kann dazu beitragen, sich in die eine oder andere Richtung zu enwickeln.
"Sag mir, wer deine Freunde sind. Und ich sage dir, wer du bist."
Dass man sich einfach so ändern könnte, daran glaube ich jedoch nicht. Wär man plötzlich ein ganz anderer, würde man dort offene Türen einrennen wo man es aber überhaupt nicht checkt und andererseits vor lauer Mauern laufen. Denn kein Mensch ist eine Insel!
 
Werbung:
Leider ist das meist so.
In der Regel ist der erste Schritt der Schwerte, denn die allermeisten Menschen denken genau "andersherum" und das ist so fest in ihnen verankert, dass sie aus diesem Denkmuster nur unendlich schwer herauskommen.

Ist ja auch logisch, wenn zunächst die Eltern sagen, wie "man ist".
Idealerweise hat man Eltern, die einem mitteilen, dass man "einzigartig" und "wunderbar" ist, sämtliche Fähigkeiten hat, also "klug", "musikalisch", "künstlerisch begabt" sowie "sportlich" und "gutaussehend" usw. ist................

Nun, dem Kind ausschliesslich zu sagen, dass es grossartig ist, ist auch nicht ideal. Es sollte wissen, worin es echt, echt gut ist, genauso, wie es wissen sollte, woran es etwas mehr arbeiten muss. Jeder sollte seine Möglichkeiten ebenso kennen, wie seine (in gewissem Rahmen durchaus verschiebbaren) Grenzen.......
 
Zurück
Oben