Du hast differenziert zwischen Büchern und Schamanen?
Naja...
Weisst - in Wahrheit ist das grad mein Thema - die Frage nach dem Stundensatz - wieviel verlange ich pro Stunde?
Ach so, *da* hast Du angebissen?!? Ja sorry, das war so nicht meine Absicht.
Das erwähnte Büchlein hat auch nicht wirklich was mit Schamanismus zu tun, und da ist ziemlich am Anfang eine mMn durchaus brauchbare Anleitung, wie man sein Clan-Totem (wohlgemerkt: nicht Krafttier) findet. Und da ist nirgends erwähnt, dass man dafür jemanden oder einen Lehrer bräuchte.
Freilich, das Büchlein ist auch schon fast 30 Jahre alt - damals waren die Verhältnisse noch etwas anders, Schamanismus war noch nicht en-vogue (wann wurde die FSS gegründet?), aber es gab eine westliche Mysterientradition, und da hat man sich mit solchen Dingen beschäftigt.
Ich weiss nicht warum heutzutage irgendwie alle Leute ein Krafttier brauchen; ich hab durchaus den Verdacht, dass das auch viel mit einem Modetrend zu tun hat - und die Formulierung von Wölfin eingangs -"man hat mir mal gesagt ich muss..."- scheint das nicht gerade zu entkräften.
Eine Mysterientradition ist was ganz anderes, da verpflichteste dich mit Herz und Seele - und wahrscheinlich länger als nur ein Leben lang.
Und generell denke ich, wer für diese Dinge berufen ist (egal jetzt welche Trad. oder welcher Stil), der ist auch imstande sie weitgehend allein zu tun.
Jemandem zu helfen, der also bedürftig, in Not, krank, whatever ist - das ist dann wieder ein anderes Sächel. Davon lese ich aber hier im Thread noch nichts.
Ich les nur Wölfin, die meint, jemand hat gesagt ich muss mein Totem finden, und wie geht das jetzt? Das ist m.E. keine Hilfsbedürftigkeit, sondern einfach sachliches Interesse. Und in so einem Fall ist jedenfalls die alte Schule, dass entsprechende Hinweise gegeben und Fragen beantwortet werden und vom Kandidaten erwartet wird, dass er/sie sich selber kundig macht. (Damit scheiden sich die, die nur einer Laune folgen, von denen die sich ernsthaft interessieren.)
Vielleicht siehst Du das anders, vielleicht gefällt es Dir auch nicht sonderlich, aber meine Auffassung ist, dass konkrete individuelle Hilfe und damit verbundene Arbeit zu bezahlen ist, aber fachliches Wissen an sich zum Wissensschatz der Menschheit gehört und also niemand Individuellem gehört und daher auch nicht berechnet/bezahlt werden kann.
Ich möcht ja grad die Menschen erreichen, die es brauchen - einen angemessenen Preis anbieten. Jedoch hat man heutzutage mehr als 50 % abzuführen - was mich anwidert - trotzdem kann ich nix dagegen machen... Wenn ich mir einen Raum miete, muss ich nochmal was draufschlagen. Es ist alles so schwierig geworden - und eigentlich mag ich nur helfen - aber ich und mein sohn müssen auch von was leben.... nix für ungut...
Tja... von Köln nach Wien ist aber nun eh nicht so praktikabel.
Und wenn Du so fragst, dann geht mir noch was ganz anderes durch den Kopf - das wird Dir wahrscheinlich auch nicht gefallen...
Irgendwann mal haben wir in Stämmen gelebt, und gemeinsam unser Korn angebaut, gedroschen, gemahlen und Brot gebacken. Und das war die Zeit, als es Schamanen gab.
Dann ist man draufgekommen, dass der Bauer das Getreide an den Müller verkauft damit er es mahlt. Der Müller verkauft dann das Mehl an den Bäcker, und schliesslich kauft der Bauer sein brot vom Bäcker - und der Vorteil war dass nun alle 50% Abgaben zahlen konnten. Und statt Schamanen gab es nun Priester.
Später hat man dann dasselbe auch mit den Dienstleistungen gemacht.
Und heute, in den letzten 10-20 Jahren, ist es dahin gekommen dass wir auch nicht mehr miteinander reden, sondern stattdessen voneinander Therapie kaufen, und esoterische Beratung.
Manchmal frage ich mich, wo diese Kultur hinsteuert...
Alles Liebe Dir
P.