Wie erreicht man Gedankenleere?

Norbert_ schrieb:
Hallo Lazpel

auch das ist ein Trugschluss, das Meditation das Ergebnis einer angestrengten Focussierung des Verstandes ist. Eine Focussierung braucht ein Ziel. Meditation hat kein Ziel und wenn meditation anstrengend wäre, würd ichs schon lange aufgegeben haben :)

lg Norbert

Dazu sagt Niemand: Nichts ist müheloser als in Meditation zu Sein. Dass es schwierig ist, möchte uns nur unser Verstand (das kleine Teufelchen in uns :D )vorgaukeln. Das kommt wahrscheinlich von unserer komplizierten Lebensweise und Eindrücken im Alltag. Wahres Sein ist in Wirklichkeit sehr sehr einfach. So derart einfach, dass es sich jeder Beschreibung entzieht :)

Folgt einfach Eurem inneren Ruf nach Stille, Klarheit und Einfachheit :blume:
 
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lazpel schrieb:
Nun, aber eben genau das widerspricht der absoluten Gedankenleere, und der Aussage, der Verstand müßte abgeschaltet werden.

Hallo Lazpel, könnte es sein, dass wir gerade einem Missverständnis aufsitzen und eigentlich eh das gleiche meinen ;) ...

lazpel schrieb:
Der Verstand wird auf eine laufende Tätigkeit, eine bestimmte körperliche Region, ein Kerzenlicht oder sonstige Einflüsse ausgerichtet, es erfolgt eine Konzentration anstelle einer Abschaltung des Verstandes.
Der Überzeugung bin ich nämlich auch. lg Norbert
 
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Condemn schrieb:
Kennt Ihr diesen Zustand?
Habt Ihr vielleicht Tipps für Techniken um in diesen Zustand zu kommen, oder um Gedankenleere zu erreichen?

Würde mich auch interessieren, ob Ihr vielleicht ganz andere Bewusstseinszustände kennt und vielleicht beschreiben könnt, wie Ihr sie erreicht.

Viele Grüße,
C.


Hallo Condemn,

dein Erlebnis kenne ich in der Form nicht. Ein einfaches versinken in sich selbst ohne Hilfsmittel hat bei mir auch nicht geklappt. Aber ich kann dir hier eine Möglichkeit beschreiben um an nichts zu denken und zu meditieren.

Ich habe es mit Musikmeditation versucht, um zu meditieren.
Mit der Musikmeditation habe ich es geschafft mich so auf die Musik zu konzentrieren und mir vorzustellen das ich die Musik bin. Dadurch fühlte ich mich auf einmal schwerelos und befand mich in einen unendlichen leeren und grauen Raum. Das Gefühl war umwerfend, da ich den Boden unter mir nicht mehr spürte. Wie als wenn du alleine in einem unendlichen Universum bist.
Meines Körpers war ich mir durchaus bewusst, aber eben so als ob mein Körper woanders hingelangt ist und ich schwebe.

Das Problem war, zum Meditieren hatte ich mir "Anne Clark - Poems without words II" ausgesucht, welches dann nach ca. 3 Minuten zu Ende war. Da das darauffolgende Lied nicht mehr so entspannend war, wurde ich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen, sprich mein Bett zurückgeholt.

Ich bin dabei so vorgegangen:
- Die Musik in die Anlage und einschalten
- im Schneidersitz hinsetzen und gerade halten (Damit die Energie gut fliessen kann)
- Kopfhörer auf
- Beim schliessen der Augen hat man das Gefühl das die Musik in der Mitte deines Kopfes spielt.
- Sich vorstellen das du diese Musik in deinem Kopf erreichst und die Musik bist. (In der Musik aufgehen und mittreiben lassen)

Du solltest dafür auf jeden Fall Musik nehmen die entspannend ist, und die du mit keinen alten Erinnerungen (Urlaub, Freunde, etc.) verbindest. Was mir auch geholfen hat war die Tatsache, das das besagte Lied sich aufbaut und immer intensiver wird (vergleichbar mit dem Bolero von Ravell) Dadurch bin ich immer tiefer in die Meditation reingezogen worden, anders kann ich es nicht beschreiben.

Eins noch, ich habe vor zwei Jahren von John C. Lilly, Bücher zur Meditation im Samadhitank gelesen. In dem Buch schreibt er, das er bei seinen Meditationen immer wieder in einem sogenannten Ruheraum kommt. Diesen hat er so beschrieben, wie ich es bei meiner Musikmeditation erlebt habe. Schon faszinierend wenn man das was man selbst erlebt hat woanders liest.

Schöne Grüße, freecell
 
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