Wie erkenne ich

na dann gebe ich mal noch die zeit und ort an okay
stendal, 1.30 uhr
Uranus im 7. Haus- was auch sonst. *lol
Das kam mir doch gleich so bekannt vor, ich hab' den auch in 7.
Und- wieviele Male hast du schon Schluss gemacht? *lol

Du bist partnerschafts- und eheunfähig, Konjunktion.
Es ist so: Es gibt im Horoskop 12 Häuser, das sind Lebensbereiche. Das 7. Haus entspricht dem Lebensbereich Ehe und Partnerschaft. Wie man in diesem Bereich tickt, wird durch die Planeten angezeigt, die in diesem Haus stehen, wobei es gute und schlechte Planeten gibt. Mit den guten ist alles tutti, mit den schlechten, den sogenannten Übeltätern, gibt es Probleme bis zum Abwinken. Uranus ist ein solcher Übeltäter.

Wer Uranus in 7 hat, hat Angst vor dem Verlust der individuellen Freiheit- derjenige glaubt, dass er in einer Partnerschaft nicht er selbst sein kann. Immer müssen Kompromisse gemacht werden- und je mehr er davon macht, desto mehr schnürt es ihm die Luft ab. Bevor er zu ersticken droht, macht er Schluss- sofort tritt ein Gefühl der Befreiung ein. Aber! Nach spätestens drei Tagen fühlt er sich wieder zum Ex hingezogen- es beginnt das, was ich das "komm' her - geh' weg" Spielchen nenne. Schluss machen, wieder zusammenkommen, erneut Schluss machen, und erneut zusammenkommen ... und immer so weiter.

Natürlich geht das nicht immer so weiter, irgendwann hat der Partner die Schnauze voll davon, dann gibt es kein erneutes Zusammenkommen mehr- Ende und Aus.

Derjenige mit Uranus in 7 legt sich im Laufe seines Lebens Strategien zurecht, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Bevor er überhaupt eine Partnerschaft eingeht, macht er erstmal eine Pro und Kontra Liste, um zu checken, ob der fragliche Kandidat überhaupt der Richtige ist. Bevorzugt werden solche Partner, die einen möglichst wenig einschränken können: Verheiratete oder solche, die bereits anderweitig in festen Händen sind, oder Partner, die weiter weg wohnen. Das sind absolute Pluspunkte, mit solchen ist man dann locker zusammen, bloss nicht fest. Kommt es doch zu einer festen Beziehung, dann nur mit solchen Partnern, denen man sich in irgendeiner Form überlegen fühlt- die können keinen Druck ausüben.

Solche Verhaltensweisen haben ihre Wurzel alle in dieser Angst vor dem Verlust der Freiheit. Die wahre Sinn und Zweck einer Partnerschaft wird nicht erkannt: die Reibung. Wer einen Übeltäter im 7. Haus hat, hat die falsche Vorstellung von Friede, Freude, Eierkuchen in einer Partnerschaft. In Wirklichkeit geht es um die Reibung, die entsteht, wenn zwei Menschen sich zusammenraufen. Durch diese Reibung kann der Mensch erst erkennen, wer er ist. Der Geliebte wird zum offenen Freind- er ist anders, man fetzt sich deswegen, aber man ist trotzdem verträglich, dh vertragstreu und steht zu seinem Ja, das man dem Partner gegeben hat.

Wer Uranus in 7 hat, ist unverträglich, er zieht sein Ja zurück, wenn es brenzlig wird- er macht Schluss. Das tut er auch deswegen, weil er Angst hat, der andere könnte Schluss machen. Das nennt man Projektion. Man geht automatisch davon aus, dass der andere genau dieselben Ansprüche an eine Partnerschaft hat wie man selbst. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der andere auch einen Übeltäter im 7. Haus stehen hat.

Konjunktion schrieb:
hm da hast du wohl auf der einen seite nicht ganz unrecht
von wegen es hat keinen sinn und vielleicht ändert sich auch etwas, nur kann er sich ändern, nein ,weil er nicht weiß das etwas geändert werden muss.
Na, ich nehme doch mal stark an, dass du ihm gesagt hast, was er ändern soll.
Die Frage ist, ob sein Verhalten zu seinem Charakter gehört- dann kann er es nicht ändern.
Oder sein Verhalten entspringt einer Angst- er hat ja auch ein Horoskop mit 4 Übeltätern drin.

Konjunktion schrieb:
erpressung ich weiß nicht;)
Nicht absichtlich, nicht bewusst. Du machst Schluss, weil du sonst erstickst.
Aber faktisch ist es Erpressung, weil du vorher signalisierst: "Ändere dich oder ich mache Schluss."

Konjunktion schrieb:
eigentlich weiß ich das auch alles allein, entweder oder dazwischen gibts nichts
und ich habe hier eben darum gefragt, weil ich mich kenne, auch gern chancen gebe, mein fehler
Du bist mit 49 ja kein Teenie mehr, Konjunktion. Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich Schluss gemacht hatte. Ja, der Typ nervte, diese ewigen Einschränkungen brachten mich an den Rand des Wahnsinns- aber andere kriegten das doch hin. Warum ich nicht? Irgendwas stimmte doch nicht mit mir. Aber was? Fragst du dich das nicht? Ich habe aus diesem Grund überhaupt mit Astrologie begonnen, mit 28. Ich dachte, wenn da was dran ist, dann lerne ich das und dann lasse ich mir von dem Kerl die Daten geben, stelle sein Horoskop und weiß dann vorher, wie er ist. *lol
Dass ich dabei auf Urauns in 7 in MEINEM Horoskop gestossen bin, war meine Rettung. Es lag an mir!

Konjunktion schrieb:
welche ängste reiten mich denn?
Wo ich schon mal dabei bin: Es gibt 4 Übeltäter: Mars, Saturn, Uranus und Pluto. Bei dir stehen sie in folgenden Häusern:
- Mars in 2, die Angst, arm zu sein
- Saturn in 1, die Angst nicht ernst genommen zu werden
- Uranus in 7, die Angst vor dem Verlust der Freiheit in einer Partnerschaft
- Pluto in 8, die Angst vor dem Tod

Bedenke: Egal, welchen Partner auch immer du wählst- diese 4 Übeltäter hat jeder Mensch, nur eben in unterschiedlichen Häusern. Ich habe nach langem Suchen und Ausprobieren herausgefunden, dass eine Partnerschaft nur dann funktioniert, wenn beide die Wahrheit suchen. Die Wahrheit über sich selbst. Dh, dass beide bereit sind, sich ihren Ängsten zu stellen.

Konjunktion schrieb:
wankelmütig ist auch gut :D
Ja, für einen Widder ein Armutszeugnis. Da siehste es: Es ist Schluss und du bist immer noch nicht du selbst.
 
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@Simi: Dann läßt man sich eben ein paar mal scheiden und heiratet wieder. Na und! Außerdem gibt es auch andere Aspekte, die einen nicht unbedingt dauerhaft bindungsgewillt machen, mal abgesehen davon, dass die traditionelle Partnerschaft eh ein Auslaufmodell ist. Scheint sich also auch um ein kollektives Phänomen zu handeln. So what!

Leute mit Uranus oder als Herrscher von 7 sind relativ tolerante Menschen und gehen nicht gleich dran ein, wenn das Wagnis Partnerschaft scheitert. Es liegt nämlich im Sinne Uranus', sich weder von positiven noch von negativen Spontan-Wendungen das Leben vermiesen zu lassen.

LG!
 
Mann, da bin ich mit meinem Uranus Konj. 7. Hausspitze wohl vollkommen aus der Art geschlagen: seit 1989 mit meinem Mann zusammen, niemals "Schluß gemacht" und auch keinerlei Pläne in der Richtung... ;)
 
;)

nehmen wir einmal an, dass die astrologische Symbolik es wirklich erlaubt, "jedes" Warum offenzulegen und zu erhellen.
Dann sollte sich meines Erachtens ein Astrologe dennoch bewusst darüber sein, dass diese Symbolik es zwar erlaubt mehrere Aspekte dieses Warums zu erhellen, jedoch nicht "alle".
Das zeigt sich einerseits daran, dass andere Symboliken (Tarot, etc.) andere Aspekte beleuchten, und andererseits daran, dass es prinzipiell unendlich viele Aspekte gibt bzw. wir ein Ereignis niemals "an sich" oder absolut, sondern stets symbolisch-relativ wahrnehmen.
An dieser realtiven Einschränkung brauchen wir uns jedoch nicht stören: oftmals reicht eine Seekarte aus, um ein Schiff von a nach b zu bringen, ohne dass die Karte alle Aspekte des Meeres erhellen könnte.
Das ist wahr- aus der Sicht des beratenden Astrologen oder des Lehrers.
Ich schreibe aus der Sicht des Lernenden, des Schülers, Energeia.

Sonne in 5 vs Sonne in 3. *lol

Ist aber kein Widerspruch.

Für mich selbst geht es um mein Horoskop. Die astrologische Symbolik ermöglicht mir, alle Aspekte jeder Konstellation zu erkennen- ich sehe sie, nach und nach, bis die Sicht allumfassend ist. Diese allumfassende Sicht ist aber als Ganzes nicht mitteilbar, nur stichpunktartig. Ich habe Uranus in 7, Konjunktion hat Uranus in 7. Ich kenne alle Aspekte diese Konstellation, müsste aber einen Roman schreiben, wenn ich sie alle mitteilen wollte. Das ist aber auch gar nicht nötig, sie alle im Detail herauszufinden, obliegt demjenigen selbst- genau das ist ja der Selbsterkenntnisprozess. Um bei deinem Bild zu bleiben: ich drücke demjenigen eine Seekarte in die Hand, schippern muss er selbst. Das heißt aber nicht, dass ich nur diese Seekarte kenne- ich kenne das ganze Meer.
 
P.S. Wenn es in diesem Zusammenhang etwas anzumosern gibt, dann die Tatsache, nicht immer wieder der eigenen Illusion von Dauerhaftigkeit zu erliegen. Man sollte sich möglichst gewahr sein, dass ein uranisches Partnerschaftsverhalten sich nicht unbedingt durch lebengslange Dauer auszeichnet. Aber was ist Dauer? Woran misst man die? Ich kenne Menschen mit Uranus in 7, die für ihre Verhältnisse durchaus lange Partnerschaften auf die Reihe bekommen haben. Und im Gegensatz zu irgendwelchen nachträglichen Jammer-Skorpionen sind sie meist in Freundschaft auseinander gegangen, ohne den Partner zu bedrohen etc.
 
@Simi: Das Seekarten-Dilemma lassen wir mal außen vor. Ich bin selber schon gesegelt und über Untiefen geschlittert, die etwas missverständlich eingezeichnet waren und vom Captain deswegen falsch interpretiert worden. Wir hatten versucht, ihn zu überzeugen, dass er falsch liegt. Keine Chance. Wir hatten Glück, denn die See war an dem Tag hoch genug. Normalerweise schauen die Felsen heraus. Das Echolot piepste, und der Chef ignorierte... Menschliches Versagen. Der Streit war perfekt. ;)
 
Mann, da bin ich mit meinem Uranus Konj. 7. Hausspitze wohl vollkommen aus der Art geschlagen: seit 1989 mit meinem Mann zusammen, niemals "Schluß gemacht" und auch keinerlei Pläne in der Richtung... ;)
Da kannste mal sehen, was die Regel taugt, einen Planeten am Ende eines Hauses ins nächste zu deuten.
Du hast Uranus in 6, Syndra. ;)
 
Ich kenne Menschen mit Uranus in 7, die für ihre Verhältnisse durchaus lange Partnerschaften auf die Reihe bekommen haben.

v.-p. Du glaubst doch diese Mär nicht, oder? :confused: Uranus in 7 alleine für sich genommen, hat überhaupt nichts mit Bindungsangst oder -unfähigkeit zu tun, sondern mit dem Wunsch, in Partnerschaften frei und doch geborgen zu sein, mit dem Wunsch, kreative Beziehungen zu leben und mit dem Partner Veränderungen eingehen zu können, um nicht einzurosten.

All das andere hier Beschriebene fällt unter die Kategorie "Weglaufen wenn's kompliziert wird" und dies jedem mit Uranus in 7 anzuhängen wäre dann doch zu pauschal.

Jemand mit Uranus in 7 ist gut bei jemandem mit leerem 7. Haus augehoben, bei jemandem, der Beziehung nicht überbewertet und sich nicht um solche Sachen kümmert, nicht über sowas nachdenkt, was andere in ihren Beziehungskisten rummurksen. Jemand mit Uranus in 7 kann z.B. im gegenüber den Freiheitsaspekt anregen und erreicht damit genau das, was er im unbewussten Zustand selber möchte - eine bewegliche Beziehung, die sich ständig verändert, nie zu sicher ist und damit spannend bleibt.... Freiheit in der Beziehung ist sein Motto, denn Beziehung möchte jeder Mensch.

viele Grüße
 
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Uranus in 7 ist aber tatsächlich etwas schwierig. Hier ist die Angst vor Partnerschaft durchaus vorhanden. Und wie immer hängt der Umgang damit mal wieder mit der Persönlichkeit und deren Reife zusammen.
Uranus in 7 heißt zudem gar nix. Die Aspekte sind wichtig. Eine doppeluranische Wassermann-Venus wie die meine hat wahrscheinlich auch keine anderen Probleme als einen vernünftigen Umgang mit Beziehungsthemen zu finden. Ich hab das alles noch lange nicht auskuriert und ich halte mich für einen durchaus vernunftbegabten Menschen. Aber darum geht es leider nicht immer....
 
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