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Waldmaedchen
Guest
Hallo liebe Forumsmitglieder,
vielleicht bin ich an dieser Stelle so einigermaßen richtig mit meinem Problem.
Ich habe lange in einer Großstadt gelebt und bin vor einiger Zeit mit meinem Mann in ein altes Haus in der Pampa gezogen. Ich war sehr skeptisch und wollte das eigentlich nicht. Er war verliebt in das Haus und als ich dann 10 km von hier weg eine positive Nachricht auf eine Bewerbung bekam war ich bereit und wir zogen um.
Ich werde Euch jetzt mit allem verschonen was zwischenzeitlich so war. Vielleicht war es nur mein Kopf, vielleicht ein Hausgeist oder sogar mehrere.
Wie auch immer, mein Mann trennte sich von mir und zog wieder weg. Zwischenzeitlich war mir ein Kater zugelaufen, den ich sehr lieb hatte. Eigentlich wollte ich kein Tier, aber er war einfach da eines Tages und war so entzückend, dass ich ihn hier behielt.
Seit dem Frühjahr lebe ich jetzt alleine, also ohne meinen Mann hier. Im Sommer bekam ich die erste richtige Krise. Da ich in der Gegend niemand kenne und meine nächsten Nachbarn (2 Häuser) sehr alte Leute sind, lebe ich weitgehend isoliert. Im Job (in der nächsten Kleinstadt) habe ich mit Menschen zu tun. Zum Ende des Sommers wurde mir bewusst, wie vereinsamt ich bin und ich begann so viel wie möglich zu reisen, was dazu führte, dass mein Kater jetzt viel auf sich gestellt war und oft längere Zeit draußen in einem Schuppen schlafen musste. Gefüttert wurde er aber immer.
Als ich von meiner letzten Reise zurück kam war er verschwunden. Er war noch gesehen worden und war wohl verletzt. Das war vor 12 Tagen oder so.
Ich habe ihn überall gesucht, auch im nächsten Ort, natürlich bei den Nachbarn ....also, es gibt nichts, das ich nicht versucht habe.
Seit ein paar Tagen, vielleicht seit ich die Hoffnung verloren habe ihn wieder zu finden, habe ich so ein seltsames Gefühl. Wenn ich von der Arbeit komme mit dem Auto liegt wie ein Todesschleier über der Gegend und ich sehe eigentlich gar keine Farben mehr, nur noch grau. Hat jemand von Euch so etwas schon mal erlebt? Auch ich selbst sehe sehr schlecht aus seit ein paar Tagen und wurde desöfteren darauf angesprochen, ob ich krank bin, weil ich so blass bin. Ich kann überhaupt nicht mehr schlafen.
Ich bin völlig geschockt, habe Schuldgefühle ohne Ende. Noch nie war ich am Tod eines so lieben Wesens Schuld. Mit dem Tod bin ich allerdings schon in der Familie konfrontiert worden, Tod ist nichts Neues für mich.
Mein Haus ist wie ein großes Hexenhaus. Es gibt einen See dahinter. Ich habe immer ein ganz komisches Gefühl. Einerseits bin ich gern hier, weil das Haus Atmosphäre hat und halt auch mein Zuhause ist, andererseits habe ich aber immer Angst, weil ich allein bin. Es mag sich kitschig anhören, aber vielleicht hat jemand von Euch mal "Blair Wich 2" gesehen. So ungefähr kann man es sich bei mir vorstellen und die Atmosphäre ist auch genau so trist und seltsam.
Nun ist auch noch mein kleiner Kuschelkater weg. Ich sitze hier, es wird gerade dunkel, nee ist schon dunkel und mir ist irgendwie so total kalt innerlich. Ich habe Angst vor der Nacht. Das Haus ist alt und irgendwas knackt und knarrt hier immer. Ihr könnt Euch nicht vorstellen was ich hier so alles höre, ob es nun real ist oder nicht. Mir ist ständig übel und ich kann nichts mehr essen. Ich kann aber auch nicht krank geschrieben werden, dann werde ich hier richtig verrückt. Allerdings fühle ich mich ganz furchtbar und der Job leidet auch.
Ich muss in dem Haus bleiben, schon aus finanziellen Gründen, denn ich zahle hier noch ab. Ich kann mir auch nicht vorstellen aus dem Haus so etwas wie ne WG zu machen. Ich glaube kaum, dass jemand hier her ziehen will. Hier gibt es nicht mal eine Bushaltestelle. Manchmal fühle ich mich wie lebendig begraben und mein Kater fehlt mir fürchterlich. Andererseits spüre ich so einen Rückzug und der Gang zur Arbeit ist eine Tortur. Morgens erwache ich mit einem Schlag in den Magen, horche gleich in die Dunkelheit hinein, will aber am liebsten trotzdem liegen bleiben und überhaupt nicht mehr aufstehen. Manchmal gehe ich auch nicht ans Telefon wenn es klingelt, weil ich mit niemandem reden will.
Könnt Ihr Euch vorstellen wie es ist wenn man den ganzen Tag nichts anderes sieht als Natur, den Wald, eine Straße auf der vielleicht 50 Autos am Tag vorbei fahren? Einen See in dem vor vielen Jahren auch mal ein Kind ertrunken ist... So geht es mir hier an den Wochenenden.
Meine einzige und beste Freundin wohnt sehr weit weg und ist zudem sehr krank (Krebs). Sonst habe ich eigentlich niemanden.
Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse wenn ich vielleicht diesen "Lagebericht" noch weiter schreibe. Ich kann das ja niemandem erzählen. Es würde ja auch keinen interessieren, aber irgendwie muss ich das mal los werden.
Bitte wünscht mir, dass ich meinen Kater vielleicht doch noch wieder bekomme. Das wäre momentan vielleicht sowas wie meine Rettung, obwohl ich ja gerade ihn als Klotz am Bein angesehen hatte. Das tut mir so Leid. Könnte ich das doch nur rückgängig machen. Ich hätte ja gar nicht weg fahren müssen. So hab ich ihn hier seinem Schicksal überlassen.
vielleicht bin ich an dieser Stelle so einigermaßen richtig mit meinem Problem.
Ich habe lange in einer Großstadt gelebt und bin vor einiger Zeit mit meinem Mann in ein altes Haus in der Pampa gezogen. Ich war sehr skeptisch und wollte das eigentlich nicht. Er war verliebt in das Haus und als ich dann 10 km von hier weg eine positive Nachricht auf eine Bewerbung bekam war ich bereit und wir zogen um.
Ich werde Euch jetzt mit allem verschonen was zwischenzeitlich so war. Vielleicht war es nur mein Kopf, vielleicht ein Hausgeist oder sogar mehrere.
Wie auch immer, mein Mann trennte sich von mir und zog wieder weg. Zwischenzeitlich war mir ein Kater zugelaufen, den ich sehr lieb hatte. Eigentlich wollte ich kein Tier, aber er war einfach da eines Tages und war so entzückend, dass ich ihn hier behielt.
Seit dem Frühjahr lebe ich jetzt alleine, also ohne meinen Mann hier. Im Sommer bekam ich die erste richtige Krise. Da ich in der Gegend niemand kenne und meine nächsten Nachbarn (2 Häuser) sehr alte Leute sind, lebe ich weitgehend isoliert. Im Job (in der nächsten Kleinstadt) habe ich mit Menschen zu tun. Zum Ende des Sommers wurde mir bewusst, wie vereinsamt ich bin und ich begann so viel wie möglich zu reisen, was dazu führte, dass mein Kater jetzt viel auf sich gestellt war und oft längere Zeit draußen in einem Schuppen schlafen musste. Gefüttert wurde er aber immer.
Als ich von meiner letzten Reise zurück kam war er verschwunden. Er war noch gesehen worden und war wohl verletzt. Das war vor 12 Tagen oder so.
Ich habe ihn überall gesucht, auch im nächsten Ort, natürlich bei den Nachbarn ....also, es gibt nichts, das ich nicht versucht habe.
Seit ein paar Tagen, vielleicht seit ich die Hoffnung verloren habe ihn wieder zu finden, habe ich so ein seltsames Gefühl. Wenn ich von der Arbeit komme mit dem Auto liegt wie ein Todesschleier über der Gegend und ich sehe eigentlich gar keine Farben mehr, nur noch grau. Hat jemand von Euch so etwas schon mal erlebt? Auch ich selbst sehe sehr schlecht aus seit ein paar Tagen und wurde desöfteren darauf angesprochen, ob ich krank bin, weil ich so blass bin. Ich kann überhaupt nicht mehr schlafen.
Ich bin völlig geschockt, habe Schuldgefühle ohne Ende. Noch nie war ich am Tod eines so lieben Wesens Schuld. Mit dem Tod bin ich allerdings schon in der Familie konfrontiert worden, Tod ist nichts Neues für mich.
Mein Haus ist wie ein großes Hexenhaus. Es gibt einen See dahinter. Ich habe immer ein ganz komisches Gefühl. Einerseits bin ich gern hier, weil das Haus Atmosphäre hat und halt auch mein Zuhause ist, andererseits habe ich aber immer Angst, weil ich allein bin. Es mag sich kitschig anhören, aber vielleicht hat jemand von Euch mal "Blair Wich 2" gesehen. So ungefähr kann man es sich bei mir vorstellen und die Atmosphäre ist auch genau so trist und seltsam.
Nun ist auch noch mein kleiner Kuschelkater weg. Ich sitze hier, es wird gerade dunkel, nee ist schon dunkel und mir ist irgendwie so total kalt innerlich. Ich habe Angst vor der Nacht. Das Haus ist alt und irgendwas knackt und knarrt hier immer. Ihr könnt Euch nicht vorstellen was ich hier so alles höre, ob es nun real ist oder nicht. Mir ist ständig übel und ich kann nichts mehr essen. Ich kann aber auch nicht krank geschrieben werden, dann werde ich hier richtig verrückt. Allerdings fühle ich mich ganz furchtbar und der Job leidet auch.
Ich muss in dem Haus bleiben, schon aus finanziellen Gründen, denn ich zahle hier noch ab. Ich kann mir auch nicht vorstellen aus dem Haus so etwas wie ne WG zu machen. Ich glaube kaum, dass jemand hier her ziehen will. Hier gibt es nicht mal eine Bushaltestelle. Manchmal fühle ich mich wie lebendig begraben und mein Kater fehlt mir fürchterlich. Andererseits spüre ich so einen Rückzug und der Gang zur Arbeit ist eine Tortur. Morgens erwache ich mit einem Schlag in den Magen, horche gleich in die Dunkelheit hinein, will aber am liebsten trotzdem liegen bleiben und überhaupt nicht mehr aufstehen. Manchmal gehe ich auch nicht ans Telefon wenn es klingelt, weil ich mit niemandem reden will.
Könnt Ihr Euch vorstellen wie es ist wenn man den ganzen Tag nichts anderes sieht als Natur, den Wald, eine Straße auf der vielleicht 50 Autos am Tag vorbei fahren? Einen See in dem vor vielen Jahren auch mal ein Kind ertrunken ist... So geht es mir hier an den Wochenenden.
Meine einzige und beste Freundin wohnt sehr weit weg und ist zudem sehr krank (Krebs). Sonst habe ich eigentlich niemanden.
Ich hoffe, Ihr seid mir nicht böse wenn ich vielleicht diesen "Lagebericht" noch weiter schreibe. Ich kann das ja niemandem erzählen. Es würde ja auch keinen interessieren, aber irgendwie muss ich das mal los werden.
Bitte wünscht mir, dass ich meinen Kater vielleicht doch noch wieder bekomme. Das wäre momentan vielleicht sowas wie meine Rettung, obwohl ich ja gerade ihn als Klotz am Bein angesehen hatte. Das tut mir so Leid. Könnte ich das doch nur rückgängig machen. Ich hätte ja gar nicht weg fahren müssen. So hab ich ihn hier seinem Schicksal überlassen.