'wie billig, hier Leute abziehen zu wollen'

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Hallo lazpel,

du hast meine Frage nicht beantwortet damit.

Daher die Frage noch mal extra langsam, nur für dich:

Wieso unterstellst du Dagmar, sie kenne die maßgeblichen Ideen, Inhalte und Fakten aus "mein Kampf", obwohl sie explizit geäußert hat, das Buch nicht gelesen zu haben?



Ah, jetzt dämmert's mir: Du bist ja schließlich der Meinung, ein Buch zu kennen und es de-facto gelesen zu haben, auch wenn du eigentlich nur ein paar Rezensionen konsumiert hast... :o

Ja dann... ... ziehe ich die Frage natürlich zurück.... :escape:


Gruß,

Stephan
 
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Hallo Stephan,

Stephan schrieb:
Übrigens, ich verdiene keinen cent an FA, war selbst noch nicht auf einer, habe mir aber - anders als du, lazpel - meine Meinung bisher aus der Lektüre und dem Anschauen sowohl von Primärquellen als auch Drittquellen gebildet.

Darf ich dann fragen, wie Du zur Familienaufstellung gekommen bist?

Stephan schrieb:
Dir, lazpel, reichen ja offenkundig vorgefertigte Urteile und Meinungen anderer aus... :rolleyes:

Ja, wie gesagt, ich muß kein Neo-Nazi-Treffen besuchen, um zu wissen, welche Ideologie dort vertreten wird. Gleiches gilt für Familienaufstellungen.

Stephan schrieb:
Ich verteidige hier FA nach Hellinger ohne jedes eigene kommerzielle oder auch nicht-komerzielle Interesse insofern, als daß ich deine plumpen Verteufelungen und dein permanentes suggestives in-die-faschistische-Ecke-Stellen von allem, was mit hellinger und FA nach hellinger zu tun hat, hier nicht unwidersprochen stehen lasse.

Und ich frage mich, warum Du das machst, Stephan. Erläuter mir doch mal, was Dein Vorteil dabei ist, diese unmenschliche Psycho-Lehre zu verteidigen. Suchst Du vielleicht einfach die Kontroverse?

Stephan schrieb:
Von Propaganda und Demagogie hast du jedenfalls Ahnung, lazpel, und das nicht nur theoretisch... das stellst du hier nachdrücklich unter Beweis...

Ja, und zwar dadurch, indem ich die Propaganda in den Hellinger-Texten erkenne, und hier kritisiere.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Christoph

Stephan schrieb:
Wieso unterstellst du Dagmar, sie kenne die maßgeblichen Ideen, Inhalte und Fakten aus "mein Kampf", obwohl sie explizit geäußert hat, das Buch nicht gelesen zu haben?

Hier nochmal die gleiche Antwort, extra für Dich, Stephan:

Ich denke, daß ein Fürsprecher der Familienaufstellung sich auch schon umfangreichst mit der Kritik auseinandergesetzt haben muß, die Familienaufstellung basiere auf nationalsozialistischer Ideologie (siehe Beitrag aus "Psychologie aktuell" von 2003). Um entsprechend die Unterschiede argumentieren zu können, muß er auch über den Nationalsozialismus informiert sein.

Oder reicht es, die Aussage von Hellinger zu zitieren zu dem Thema?

Brauchst Du es kompakter, damit Du es verstehen kannst?

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Hallo Stephan,
Darf ich dann fragen, wie Du zur Familienaufstellung gekommen bist?
klar darfst du das. :)
durch dieses Forum, lazpel, durch dieses Forum und durch gute, einfühlsame, z.T. auch provozierende, kontroverse, aber fast durchweg fundierte beiträge, z.B. von Forumsteilnehmern wie jake, Dagmar, Christoph, ChrisTina, Harry55... :)

lazpel schrieb:
Erläuter mir doch mal, was Dein Vorteil dabei ist, diese unmenschliche Psycho-Lehre zu verteidigen. Suchst Du vielleicht einfach die Kontroverse?
Spieglein, Spieglein, lazpel, hm?
ich habe dir längst gesagt warum, ich mich hier gegen dich stelle und das mehr als einmal.


Gruß,
Stephan
 
Zum Vorwurf

Über Bert Hellinger und seinen Dienst an der Versöhnung zwischen Tätern und Opfern
Prof. Dr. Haim Dasberg

Der folgende Text ist das Geleitwort von Prof. Dr. med. Haim Dasberg aus Jerusalem zu Bert Hellingers Buch "Rachel weint um ihre Kinder", das 2003 im Herder Verlag erschienen ist.

Zum ersten Mal begegnete ich Bert Hellinger während des Europäischen Kongresses über die Folgen von Traumata in Maastricht im Jahre 1997.
Ich hatte auf diesem Kongress eine Arbeitsgruppe angeboten im Namen von AMCHA, dem "Nationalen Israelischen Zentrum für die psychosoziale Betreuung von Überlebenden des Holocaust und ihrer Nachkommen". Vor mir saßen alte Menschen, die als Kinder den Holocaust überlebt hatten, und ich sah ihre nicht enden wollende Trauer und ihren im Alter sich immer häufiger zeigender Zusammenbruch. Ich fragte mich dabei: Kann ihre traumatische Vergangenheit noch aufgearbeitet werden und ist das überhaupt therapeutisch möglich und wünschenswert?

Während ich über dieses Dilemma nachdachte, wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt, das im daneben liegenden Hörsaal vor sich ging. Bert Hellinger zeigte dort eine Familienaufstellung.
Ich trat ein. Zuerst kam mir das alles seltsam vor. Dann geriet ich ins staunen und war am Ende bewegt.

Seitdem war ich bei vielen Familienaufstellungen anwesend und habe ihre Wirkung an mir selbst erfahren. Sie eröffnen einen Zugang zu lange eingefrorenen Gefühlen, die nach dem Verlust der vielen Angehörigen im Holocaust sich zeigen und gelebt sein wollten, die aber zurückgehalten und verdrängt wurden. Hier konnten sie auftauen und erfahren werden. Die toten Angehörigen kamen wieder in den Blick und die Liebe zu ihnen und die Trauer um ihren Verlust wurden tief gefühlt.

In den Aufstellungen werden diese Gefühle geachtet und dürfen sich zeigen. Am Ende sind die Lebenden mit den Toten und deren Schicksal versöhnt. Sie können ihm zustimmen, wie es war, jetzt nach 50 und noch mehr Jahren, wie in diesem Buch bei den Opfern und den Überlebenden des Zweiten Weltkriegs dokumentiert.

Das Buch (aus dem dieses Vorwort stammt, HJR) trägt den Titel "Rachel weint um ihre Kinder". Rachel war von den vier Frauen unseres Stammvaters Jakob - auch Israel genannt - die ihm am liebsten und nächste. Sie starb bei der Geburt ihres zweiten Kindes in der Nähe von Bethlehem auf dem Heimweg in das Heilige Land und wurde am Wegrand begraben statt in der Grabstätte der Familie in Hebron. Deswegen hat sie nach der Tradition bis heute noch keinen Frieden gefunden.

Jakob übertrug seine besondere Liebe für Rachel auf ihren Sohn Joseph. Deshalb wurde dieser von seinen Brüdern aus der Familie ausgeschlossen und nach Ägypten verkauft, wo er in einem Gefängnis landete und für seine Familie tot war - verloren für immer.

Viel später, obwohl Joseph inzwischen zum Vizekönig des Pharao und zu seinem Finanzminister aufgestiegen war und Ägypten als neue Heimat angenommen hatte, fühlte er sich unglücklich und sehnte sich nach seinem Bruder Benjamin, der mit ihm die gleiche Mutter hatte.

Tausend Jahre später, in den Worten des Propheten Jeremias, weinte Rachel immer noch für ihre verlorenen Kinder, war nicht zu trösten und wartete auf ihre Rückkehr (Jr. 31:14). Auch heute weint sie noch und
wartet ...

Das erste Seminar über Familienaufstellungen in Israel hat Bert Hellinger im Jahr 2000 in Tel Aviv angeboten. Das war drei Jahre nach unserer ersten Begegnung in Holland, eine lange Inkubationszeit, wie sie auch nach Aufstellungen sich oft als notwendig erweist.

Dann, im Mai 2003, besuchte ich den Vierten Internationalen Kongress über Familien- und Systemaufstellungen in Würzburg, einer schönen mittelalterlichen Stadt, ein Wahrzeichen deutscher Geschichte und Kultur.
Wie es der Zufall wollte, kam ich nach Deutschland an dem Tag, da Israel feierlich der Opfer des Holocaust gedenkt und die Überlebenden ehrt.

Es war auch kurz nach dem angloamerikanischen Krieg gegen einen heutigen Diktator, der zum Genozid fähig und bereit war, ein Krieg der zu vielen Kontroversen in Europa und anderswo in der Welt Anlass gegeben hatte.

Ich war an diesem Tag angespannt und ängstlich, weil ich wie bei früheren Besuchen in diesem Land ich unfreundliche und kritische Reaktionen mir gegenüber erwartete, ich, ein ehemaliger europäischer und jetzt israelischer Jude. Am gleichen Tag jedoch kaufte ich mir ein Photoalbum, einen Bildband über das schöne Würzburg, und fand darin ein Bild, das die totale Zerstörung dieser Stadt durch 235 englische Flugzeuge zeigte, in einem Angriff von nur 17 Minuten am 16. März 1945.

Was ging in mir vor, als ich auf dieses Bild schaute mit den verwüsteten Straßen dieser Stadt an diesem Tag?

Eine Mischung entgegengesetzter Gefühle - von Sieger und Unterlegenem, von Rächer und Opfer, von Schmerz und von Trauer für die Toten auf allen Seiten. Ich war berührt und mir kamen die Tränen. Gleichzeitig wurde ich mir bewusst, was für ein schöner Frühlingstag es war.

In den Familienaufstellungen, die in diesem Buch beschrieben werden, zeigt Hellinger: Wenn die Stellvertreter beider Seiten - der Täter und der Opfer - aufeinander zugehen und gemeinsam über die Toten trauern und weinen, entsteht vor ihren Augen und in ihrem Herzen ein Bild wie die Versöhnung zwischen ihnen gelingt und wie ein Kreis sich endlich schließt.

Ich habe die große Hoffnung, dass diese Erfahrungen auch über die Grenzen des Familien-Stellens hinaus auf einer höheren und umfassenderen Ebene wirksam werden.

Als ein Israeli, der von Bert Hellinger viel gelernt hat, lege ich dieses Buch den Lesern wärmstens ans Herz. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, an mir selbst die Wirkung des Familien-Stellens zu erfahren.
Bert, ich danke dir und ich danke auch Peter Scott, Eyal und Dr. Yasmin Guy, Michaela Kaden und Harald Hohnen.

Jerusalem, im Juni 2003

Prof. Haim Dasberg

http://www.hellinger.com/deutsch/vi..._opfer_taeter/dienst_an_der_versoehnung.shtml
 
lazpel schrieb:
Ich denke, daß ein Fürsprecher der Familienaufstellung sich auch schon umfangreichst mit der Kritik auseinandergesetzt haben muß, die Familienaufstellung basiere auf nationalsozialistischer Ideologie (siehe Beitrag aus "Psychologie aktuell" von 2003). Um entsprechend die Unterschiede argumentieren zu können, muß er auch über den Nationalsozialismus informiert sein.

Oder reicht es, die Aussage von Hellinger zu zitieren zu dem Thema?

Hallo Lazpel!

So stimmt es nicht. Sogar beim ursprünglichen FA des B.Hellinger haben die Nazi-Schuldigen die Zugehörigkeit verspielt und wurden aus dem System ausgeschlossen.

Wie es scheint, hat es aber bei den Klienten keinen Einklang gefunden und
darum wurde nach neuen "Lösungen" gesucht. Offensichtlich hat B.Hellinger
festgestellt, dass die Nachkommen von Nazi-Schuldigen sich am wohlsten
fühlen, wenn ihnen bestätigt wird, dass ihre Nazi-Vorfahren eigentlich rich-
tig gehandelt haben und dass man sie lieben muss. Also begann B.Hellinger
diese Lösungen den Klienten zu "liefern". Damit wurde er für manche zum Retter des deutschen Volkes (= er hilft ihm die Nazi-Vergangenheit zu verarbeiten).

Es ist natürlich falsch. Eigentlich missbraucht er das FA, aber das kann er nicht sehen, weil er immer mehr großenwahnsinnig wird. Das bestätigen
sogar Menschen, die ihn früher sehr geschätzt haben.

Er projiziert in das FA auch sein eigenes Bild der "heilen" Familie und ver-
fälscht so das FA. Aber sein Bild der "heilen" Familie findet wiederum bei
manchen (stark konservativ orientierten Menschen) großen Einklang. Kein
Wunder in der heutigen chaotischen Zeit der Neuerungen. Viele Menschen
haben Angst vor Veränderungen und darum klammern sie sich auf die alten
konservativen Werte.

Bert Hellinger ist offensichlich eine charismatische Persönlichkeit, aber ich bin
sicher, dass keiner von seinen Nachfolgern es sein wird.
Es hat keinen Sinn B.Hellinger zu verfolgen und so aus ihm für manche ganz überflüssig einen Märtyrer zu machen.

FA findet dann einen festen Platz in der Psychotherapie (wo es am sichersten
aufgehoben wäre ;) ) oder auch nicht. :D

Alles Gute :)
P.
 
Hallo Dagmar!

Über Bert Hellinger und seinen Dienst an der Versöhnung zwischen Tätern und Opfern
Prof. Dr. Haim Dasberg

Der folgende Text ist das Geleitwort von Prof. Dr. med. Haim Dasberg aus Jerusalem zu Bert Hellingers Buch "Rachel weint um ihre Kinder", das 2003 im Herder Verlag erschienen ist.

Zum ersten Mal begegnete ich Bert Hellinger während des Europäischen Kongresses über die Folgen von Traumata in Maastricht im Jahre 1997.
Ich hatte auf diesem Kongress eine Arbeitsgruppe angeboten im Namen von AMCHA, dem "Nationalen Israelischen Zentrum für die psychosoziale Betreuung von Überlebenden des Holocaust und ihrer Nachkommen". Vor mir saßen alte Menschen, die als Kinder den Holocaust überlebt hatten, und ich sah ihre nicht enden wollende Trauer und ihren im Alter sich immer häufiger zeigender Zusammenbruch. Ich fragte mich dabei: Kann ihre traumatische Vergangenheit noch aufgearbeitet werden und ist das überhaupt therapeutisch möglich und wünschenswert?

Während ich über dieses Dilemma nachdachte, wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas gelenkt, das im daneben liegenden Hörsaal vor sich ging. Bert Hellinger zeigte dort eine Familienaufstellung.
Ich trat ein. Zuerst kam mir das alles seltsam vor. Dann geriet ich ins staunen und war am Ende bewegt.

Seitdem war ich bei vielen Familienaufstellungen anwesend und habe ihre Wirkung an mir selbst erfahren. Sie eröffnen einen Zugang zu lange eingefrorenen Gefühlen, die nach dem Verlust der vielen Angehörigen im Holocaust sich zeigen und gelebt sein wollten, die aber zurückgehalten und verdrängt wurden. Hier konnten sie auftauen und erfahren werden. Die toten Angehörigen kamen wieder in den Blick und die Liebe zu ihnen und die Trauer um ihren Verlust wurden tief gefühlt.

In den Aufstellungen werden diese Gefühle geachtet und dürfen sich zeigen. Am Ende sind die Lebenden mit den Toten und deren Schicksal versöhnt. Sie können ihm zustimmen, wie es war, jetzt nach 50 und noch mehr Jahren, wie in diesem Buch bei den Opfern und den Überlebenden des Zweiten Weltkriegs dokumentiert.

Das Buch (aus dem dieses Vorwort stammt, HJR) trägt den Titel "Rachel weint um ihre Kinder". Rachel war von den vier Frauen unseres Stammvaters Jakob - auch Israel genannt - die ihm am liebsten und nächste. Sie starb bei der Geburt ihres zweiten Kindes in der Nähe von Bethlehem auf dem Heimweg in das Heilige Land und wurde am Wegrand begraben statt in der Grabstätte der Familie in Hebron. Deswegen hat sie nach der Tradition bis heute noch keinen Frieden gefunden.

Jakob übertrug seine besondere Liebe für Rachel auf ihren Sohn Joseph. Deshalb wurde dieser von seinen Brüdern aus der Familie ausgeschlossen und nach Ägypten verkauft, wo er in einem Gefängnis landete und für seine Familie tot war - verloren für immer.

Viel später, obwohl Joseph inzwischen zum Vizekönig des Pharao und zu seinem Finanzminister aufgestiegen war und Ägypten als neue Heimat angenommen hatte, fühlte er sich unglücklich und sehnte sich nach seinem Bruder Benjamin, der mit ihm die gleiche Mutter hatte.

Tausend Jahre später, in den Worten des Propheten Jeremias, weinte Rachel immer noch für ihre verlorenen Kinder, war nicht zu trösten und wartete auf ihre Rückkehr (Jr. 31:14). Auch heute weint sie noch und
wartet ...

Das erste Seminar über Familienaufstellungen in Israel hat Bert Hellinger im Jahr 2000 in Tel Aviv angeboten. Das war drei Jahre nach unserer ersten Begegnung in Holland, eine lange Inkubationszeit, wie sie auch nach Aufstellungen sich oft als notwendig erweist.

Dann, im Mai 2003, besuchte ich den Vierten Internationalen Kongress über Familien- und Systemaufstellungen in Würzburg, einer schönen mittelalterlichen Stadt, ein Wahrzeichen deutscher Geschichte und Kultur.
Wie es der Zufall wollte, kam ich nach Deutschland an dem Tag, da Israel feierlich der Opfer des Holocaust gedenkt und die Überlebenden ehrt.

Es war auch kurz nach dem angloamerikanischen Krieg gegen einen heutigen Diktator, der zum Genozid fähig und bereit war, ein Krieg der zu vielen Kontroversen in Europa und anderswo in der Welt Anlass gegeben hatte.

Ich war an diesem Tag angespannt und ängstlich, weil ich wie bei früheren Besuchen in diesem Land ich unfreundliche und kritische Reaktionen mir gegenüber erwartete, ich, ein ehemaliger europäischer und jetzt israelischer Jude. Am gleichen Tag jedoch kaufte ich mir ein Photoalbum, einen Bildband über das schöne Würzburg, und fand darin ein Bild, das die totale Zerstörung dieser Stadt durch 235 englische Flugzeuge zeigte, in einem Angriff von nur 17 Minuten am 16. März 1945.

Was ging in mir vor, als ich auf dieses Bild schaute mit den verwüsteten Straßen dieser Stadt an diesem Tag?

Eine Mischung entgegengesetzter Gefühle - von Sieger und Unterlegenem, von Rächer und Opfer, von Schmerz und von Trauer für die Toten auf allen Seiten. Ich war berührt und mir kamen die Tränen. Gleichzeitig wurde ich mir bewusst, was für ein schöner Frühlingstag es war.

In den Familienaufstellungen, die in diesem Buch beschrieben werden, zeigt Hellinger: Wenn die Stellvertreter beider Seiten - der Täter und der Opfer - aufeinander zugehen und gemeinsam über die Toten trauern und weinen, entsteht vor ihren Augen und in ihrem Herzen ein Bild wie die Versöhnung zwischen ihnen gelingt und wie ein Kreis sich endlich schließt.

Ich habe die große Hoffnung, dass diese Erfahrungen auch über die Grenzen des Familien-Stellens hinaus auf einer höheren und umfassenderen Ebene wirksam werden.

Als ein Israeli, der von Bert Hellinger viel gelernt hat, lege ich dieses Buch den Lesern wärmstens ans Herz. Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, an mir selbst die Wirkung des Familien-Stellens zu erfahren.
Bert, ich danke dir und ich danke auch Peter Scott, Eyal und Dr. Yasmin Guy, Michaela Kaden und Harald Hohnen.

Jerusalem, im Juni 2003

Prof. Haim Dasberg

Das ist nur eine Ausage eines ziemlich unsicheren Menschen.("Ich war an
diesem Tag angespannt und ängstlich...). Er erinnert mich eher an den
Mann aus dem FA, der es nicht geschafft hat "Mörder!" zu sagen.

Warum war er ängstlich vor Nachkommen der Menschen, die sein ganzes
Volk ermorden wollten? Statt dessen versuchte er alles zu verdrängen
und in seiner offensichtlichen Schwäche (= die Dinge nicht sehen zu wollen, wie sie wirklich sind) auch zu entschuldigen: "Die Deutschen mussten
auch leiden." Dabei übersieht er total, dass es die einzige Möglichkeit war den
Nazi-Wahnsinn zu stoppen, sonst wären das ganze jüdische Volk und viele
anderen Völker ganz eliminiert. Wieder wurden die Täter den Opfern gleich-
gestellt. (Nebenbei: Hitler war bereit bei einer Niederlage das Deutschland
zu zerstören - Beitrag #151 Nithaiah Thread "Menschliche Teufel")

Entweder sollte B.Hellinger von jedem Opfer (nicht nur von dem Mann mit dem
"Unfall") verlangen zu sagen "Täter -Mörder" oder von keinem.

Alles Gute :)
P.
 
Zauberin,
Bert Hellinger liefert nicht.
Du erinnerst dich an unsere einzigartige Begegnung, ich hatte nicht geplant, dass ChrisTina uns einander näher bringt. Auf einmal war ich dir einfach nur nah, und konnte dich sehen als Menschen. Das war Begegnung.

Ich glaube solange du, die anderen nicht selbst einmal stellst, kannst du nicht wissen was da ist, dass man die Realität des anderen wahrnehmen kann.

Und was du da von dir gibst, dass du kritisierst dass Opfer und Täter gleichgemacht werden stimmt so nicht.

Man könnte dir unterstellen, du wolltest des Keil weitertreiben.

Was denkst du hat Clinton im nahen Osten versucht ?! Was braucht Frieden ? Was braucht es dass Frieden ist ?!
Man muss die Opfer auf beiden Seiten sehen, sehen wie der andere gelitten hat, und mehr noch.

lies doch mal hier:
Diese Gleichstellung ist keine Nivellierung!
Bert Hellinger hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass die Ermordung der Juden ein beispieloses Verbrechen ist. Er nennt Täter Täter und Opfer Opfer. Seine Frage ist lediglich: Wie gehen die Nachgeborenen damit um, die Nachkommen der Täter, die Nachkommen der Opfer.
Du solltest eine Aufstellung sehen, man muss auf die Verurteilung verzichten, um zu sehen, was Menschen zu Taten treibt, und man muss auf Rache und Hass verzichten, um Wege zum Frieden zu finden.
Täter bleiben Täter – und Opfer bleiben Opfer, aber darüber hinaus sind sie auch Menschen, gute Menschen, schlechte Menschen, gute Väter, böse Väter, liebende Ehemänner, schlimme Ehemänner und Menschen.
Sabine Christiansen hat in ihrer Talkrunde ihre Gäste gefragt, ob man Hitler tatsächlich als Mensch bezeichnen kann, Reich-Raniki hat ihr mit den Worten geantwortet, ‚was für eine schwachsinnige Frage, was soll er sonst sein ein Elefant, ein Kamel ?!’ (Alles nicht wortgetreu!)
Das Ausgrenzen des Schlimmen hätte zur Folge, dass wir uns mit unserem Schatten nicht mehr auseinander setzen brauchen. Wie stellen wir uns als Mitmenschen zu den dunklen Seite des Menschseins ? Und der dunklen Seite in uns ?

und hier:

https://www.esoterikforum.at/threads/20525&highlight=Nelson+Mandela

liebe grüße dagmar
 
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