'wie billig, hier Leute abziehen zu wollen'

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Hallo Nithaiah,

Nithaiah schrieb:
Na, das können wir gerade noch so in Kauf nehmen. Ich mußte mich heute auch ärgern. Sogar ca. 90 Minuten lang.

Worüber?

Nithaiah schrieb:
Hast du vielleicht auch ein Video, wo man direkt sieht, wie Hellinger arbeitet?
So allmählich würde ich mir gerne selbst ein Bild machen wollen.

Nein, da gibt es nur Textprotokolle. Aber falls ich zufällig mal ein Video finden sollte, in welchem sich Hellinger am Leid eines seiner Opfer weidet, werde ich es sicherlich hier verlinken.

Gruß,
lazpel
 
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Von einer Veranstaltung mit Bert Hellinger
von Christoph Schlüter

Es ginge um einen "Unfall", den er vor einigen Wochen gehabt habe aber er habe eigentlich schon mit dem Anderen gesprochen, meint der Aufstellende. Und 'seinen Anteil' würde er schon sehen an dem, was geschehen sei. Er wiegelt ab, als Bert ihn auf
der Bühne fragt, was denn das Anliegen sei. Man bemerkt die sozialpädagogischen 'Betroffenheits-Interventionen', denen der Junge ausgesetzt gewesen sein muss.

Doch Bert lässt ihn kopfschüttelnd nicht auskommen und erzählt der staunenden Zuschauermenge, dass der junge Mann, mit dem er da arbeitet von einer Gruppe anderer junger Männer gefesselt und hinter ein Auto
gebunden worden sei, um dann vom fahrenden Auto hinterher geschleift zu werden. "Das war ein Mordversuch!" bringt Bert es streng auf den Punkt.

Er lässt den Betroffenen sich selbst auf die Mitte der Bühne stellen und positioniert ihm gegenüber einen Mann als den Täter. Der Aufstellende weicht zurück vor dem Täter was den veranlasst, die Fäuste zu ballen und einen Schritt auf ihn zu zu gehen.
Die Luft ist gespannt. Was wird der junge Mann angesichts des Täters tun? dann ein kurzer Impuls. Er bewegt sich fast unmerklich auf ihn zu und ballt ebenfalls die Fäuste. Zu kurz fast. Bert stellt sich neben den jungen Mann und gibt ihm das Wort: "Mörder!"


"Sag es!", leitet er ihn an: "Sag es ihm ins Gesicht: 'Du bist ein Mörder!' und sammle die ganze Aggression. Und dann geht damit auf ihn zu!", weist er an. Der junge Mann kämpft, will erklären stattzu handeln. Er hat irgendwo gelernt, dass er doch 'seinen
Anteil nehmen'
müsse. Ein offensichtlicher Unsinn. "Das ist was hier los ist: das war ein Mordversuch! Sag ihm: 'MÖRDER!'."

Der junge Mann ballt ideomotorisch die Fäuste und beginnt langsam Aggression zu mobilisieren. Er geht tatsächlich auf den Täter zu und sagt: "Du bist ein Mörder." Viel zu leise. Fast hört man es nicht.

"Sei bereit zum Äußersten", weist Bert ihn an. Wieder und wieder regt Bert den jungen Mann an, seinem Täter mit Entschlossenheit und dem Willen zum Äußersten in den Weg zu treten. Man kann beobachten, wie die Luft jedesmal bis zum Bersten angespüannt
ist,
wenn er tatsächlich auf den Täter zugeht. Doch immer wieder macht er einen Schritt zurück. Und der Täter hat die chacne wieder einen Schritt auf ihn zu zu gehen. "Tritt ihm entgegen, Geh auf ihn zu - entschlossen - dann bekommt der Angst vor dir, dann
weicht der zurück." Solchen Leuten müsse man entschlossen entgegen treten, dann wichen sie zurück erklärt Bert den Zuschauern. Und man kann es sehen: bei jedem entschlossenen Entgegentreten weicht der Täter ein Stück zurück. Wenn der Betroffene aber
einen kleinen Schritt zurück weicht, dann setzt der Täter sofort nach.

Was lernen wir da gerade, fragt sich der Zuschauer? Sehen wir da gerade auch ein Lehrstück über den Umgang Berts mit seinen Gegnern? Wir sehen, wie viel Achtung es erfordert, dem Täter entschlossen entgegen zu treten und zu bennen, was ist. Nicht mehr
aber das. Und denoch mit der Bereitschaft zum Letzten, wenn es notwendig ist.

Der junge Mann aber macht immer wieder Schritte zurück, bis Bert die Arbeit abbricht. Er habe ihm gezeigt, wie es eine Lösung gäbe. Aber wenn er immer wieder zurück weiche, dann kämen immer wieder die Täter.

Zum Schluss wird deutlich und Bert hält damit nicht hinter dem Berg: Der junge Mann hat ien ganz bequemes Leben so ohne Aggression und ohne Täterenergie. Aber bewähren kann er sich so nicht.

Eine bewegende Arbeit.

Fazit: Opfern sei geraten, ihren Tätern mit äußerster Entschlossenheit entgegen zu treten und sich nicht auf dem Opfersein auszuruhen. Da - in der Bereitschaft zum Risiko und zum Letzten - liegt offensichtlich die Kraft und nicht in Sekundärgefühlen von
aufgesetzter Friedfertigkeit.


__________________
"Das Licht, das auf die Dinge fällt, verwandelt sie" Dom Helder Pessoa Camara (brasil. Befreiungstheologe 1909 - 1999)


www.hellinger.com/deutsch/virtuelles_institut/familien-stellen_klassisch/typische_aufstellung.shtml

Informiert euch aus erster Hand und bildet dann euer Urteil.

Dagmar
 
Hallo Dagmar,

Dagmar schrieb:
Informiert euch aus erster Hand und bildet dann euer Urteil.

Also sollte man nur "Mein Kampf" lesen, damit man sich ein Urteil über Hitler bilden kann?

Ich würde empfehlen, sich aus vielen Quellen zu informieren, z. B. Spiegel, Die Zeit, wikipedia, Report...

Auf einer Seite namens "www.hellinger.com" wird man natürlich keine kritische Meinung finden können.

Das wäre genauso, als würde man sich nur bei "www.stormfronts.org" über den Nationalsozialismus informieren, oder nur bei "www.scientology.com" über Scientology.

Gruß,
lazpel
 
Hallo Lazpel,

Zitat Lazpel:

Worüber?

Es waren auch Auseinandersetzungen, allerdings privater Natur. ;)

Zitat Lazpel:

Nein, da gibt es nur Textprotokolle. Aber falls ich zufällig mal ein Video finden sollte, in welchem sich Hellinger am Leid eines seiner Opfer weidet, werde ich es sicherlich hier verlinken.

Ja, das wäre nicht schlecht. Ich habe freundlicherweise von jemandem jetzt das Angebot bekommen, Videos zu erhalten, aber für die Meinungsbildung gilt ja: Je mehr, desto besser.


Hallo Dagmar,


Vorneweg gesagt: Ich habe von FA keine Ahnung.
Für mich habe ich bisher andere Wege der Selbsterkenntnis und Konfliktverarbeitung beschritten.

Eine Freundin von mir hat 3 mal an einer FA teilgenommen, aber da sie vorher jahrelang auch eine konventionelle Therapie gemacht hat, weiß ich nicht wie repräsentativ das Ergebnis ist. Will sagen: Ich weiß nicht, was die Erkenntnisse der FA bei ihr bewirkt hätten, wenn nicht vorher schon ein stabiles Fundament gelegt worden wäre.

Das ist übrigens die größte Gefahr, die ich bei FA sehe: Irgendwelche Traumata werden womöglich aufgedeckt, und es gibt keine Nachsorge und keine Betreuung.

Das Beispiel, welches du hier angeführt hast, mit dem jungen Mann und dem Unfall, sehe ich als unproblematisch an. Ich würde sogar sagen, dass es mit anderen Therapieformen konform geht. Es wird dem Opfer nämlich zugestanden, Wut zu empfinden und wird ihm aufgezeigt, dass es seine Aggressionen unterdrückt und es somit auch keinen Zugang zur Aggression im positiven Sinne hat - und daher ein willfähriges Opfer ist.

So weit, so gut.
Ich frage mich aber, wie das nun mit Mißbrauch z.B. aussieht.

Mißbrauchsopfer unterdrücken ohnehin ihre Wut und haben ein ausgeprägtes Schuldgefühl.
Die unterdrückte Aggression richtet sich dann gegen das eigene Selbst, was zu einer Vielzahl von Störungen und (psycho)-somatischen Beschwerden führen kann.
Es ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig, dass man ein Opfer dazu ermutigt, seine Wut auch wahrzunehmen, sie sich zu erlauben.
Die Wut muß erst einmal erlebt und ausgelebt werden, damit wirkliches Verzeihen möglich wird und nicht nur ein erneutes Unterdrücken.

So wie ich es gehört habe, ist das bei einer FA nicht möglich. Das Opfer soll dem Täter sofort verzeihen, ihm sogar versichern, es habe sich gerne "zur Verfügung gestellt". Ich weiß wirklich nicht, was ich davon halten soll. Und ich kann mir vorstellen, dass viele damit nicht klar kommen.

Daher sehe ich FA bislang auch eher kritisch.

Liebe grüße Nithaiah
 
Hallo Dagmar,
Also sollte man nur "Mein Kampf" lesen, damit man sich ein Urteil über Hitler bilden kann?

1. oder lao tse, brandt, schmidt.
2. sagst du das, interessant welche lektüre du da bevorzugt ziehst.
3. ich kenne mein kampf nicht von daher kann ich mir kein urteil bilden ob ich mir nach lektüre des buches ein urteil bilden kann.
ich will es auch nicht lesen. ich hab da ein vorurteil aufgrund von zeitungsbericht über zitate aus diesem buch. :D

Auf einer Seite namens "www.hellinger.com" wird man natürlich keine kritische Meinung finden können.

doch gibts, es gibit eine auch kritische berichtverstattung von 'panta rei - alles fließt' der großen veranstaltung in köln, im netz. finde sie nur gerade nicht.

http://www.iag-kongress.com/de/programm/hauptvortraege.php
und bilder:
http://bild.okapix.de/index2.php
:))

Das wäre genauso, als würde man sich nur bei "www.stormfronts.org" über den Nationalsozialismus informieren, oder nur bei "www.scientology.com" über Scientology.

wie sollten die kritiker unvoreingenommen sein, wieso sollten ausgerechnet kritiker objektiv, neutraler sein ?? sie beweisen eher dass sie halbwahrheiten verbreiten und sich der polemik bedienen.
warum sollten ausgerechnet kritiker eine ausnahme an befangenheit bilden ?

dagmar
correktur: tippfehler korrigiert
 
Nithaiah schrieb:
Das ist übrigens die größte Gefahr, die ich bei FA sehe: Irgendwelche Traumata werden womöglich aufgedeckt, und es gibt keine Nachsorge und keine Betreuung.

Da ist jeder frei! Nachbetreuung ist jederzeit möglich wenn der Klient es wünscht und es sinnvoll ist. Bert Hellinger arbeitetmit Klienten die durch einen Arzt/Therapeuten/Aufsteller betreut werden, Nachsorge, wenn nötig wird durch Arzt/Therapeuten/Aufsteller gewährlesitet.


Mißbrauchsopfer unterdrücken ohnehin ihre Wut und haben ein ausgeprägtes Schuldgefühl.
Die unterdrückte Aggression richtet sich dann gegen das eigene Selbst, was zu einer Vielzahl von Störungen und (psycho)-somatischen Beschwerden führen kann.
Es ist nach meiner Erfahrung sehr wichtig, dass man ein Opfer dazu ermutigt, seine Wut auch wahrzunehmen, sie sich zu erlauben.
Die Wut muß erst einmal erlebt und ausgelebt werden, damit wirkliches Verzeihen möglich wird und nicht nur ein erneutes Unterdrücken.

da:
http://www.franz-ruppert.de/html/downloads.html

gab auch ein skript zu sexueller misshandlung.
wir haben es auch im eso-forum verlinkt such mal im archiv nach sexuellem missbrauch, beiträge von chistoph, jake , dagmar

https://www.esoterikforum.at/forum/search.php?searchid=492775
ah! hier:
https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=244450#post244450post244450

So wie ich es gehört habe, ist das bei einer FA nicht möglich. Das Opfer soll dem Täter sofort verzeihen,

woher hast du das ?
es stimmt nicht. wie sollte das gehen ???

ihm sogar versichern, es habe sich gerne "zur Verfügung gestellt".

es fehlt der bezug! wann, wer, wie in eine solche dynamik des benutzt werdens gelangt.! die äusserungen sind völlig und bis zur unkenntlichkeit verzerrt. auch eine form des missbrauchs, ein missbrauch von worten, zitaten und leid von menschen.

liebe grüße dagmar
 
Hallo Dagmar,

Dagmar schrieb:
3. ich kenne mein kampf nicht von daher kann ich mir kein urteil bilden ob ich mir nach lektüre des buches ein urteil bilden kann.
ich will es auch nicht lesen. ich hab da ein vorurteil aufgrund von zeitungsbericht über zitate aus diesem buch. :D

Du brauchst "Mein Kampf" nicht lesen, Dagmar :) Du kennst die Ideen ja schon.

Dagmar schrieb:

Hm, ich zitiere mal kurz:

http://www.iag-kongress.com/de/programm/hauptvortraege.php schrieb:
Exemplarische Erörterung der Möglichkeiten, schwere Traumata zu verarbeiten am Beispiel der deutsch-jüdischen Geschichte. Prof. Dasberg setzt sich dabei kritisch mit Bert Hellingers Vorschlag auseinander, der Vergangenheit zuzustimmen und dann zu vergessen (s. a. WS 2.04).

.. der natürlich zu dem Ergebnis kommt, daß Onkel Bert Recht hat. Das ist keine Kritik, sondern Propaganda.

Und jetzt vergleich das mal damit:

Beliebige DDR-Propaganda schrieb:
Exemplarische Erörterung des dialektischen Marterialismus, um damit den Sieg des Sozialismus zu forcieren am Beispiel des Jahresend-Flügelfiguren-Kombinats "Rosa Luxemburg", welches sich mit dem Vorschlag des Staatsratsvorsitzenden, Erich Honnecker, auseinandersetzt, das Proletariat noch weiter an die Speerspitze des Kampfes zu setzen, um den Kapitalismus zu besiegen.

Die Rhetorik und die Wortwahl der Hurra-Hellinger-Apologeten könnte direkt aus dem Propagandaministerium stammen.

Dagmar schrieb:
wie sollten die kritiker unvoreingenommen sein, wieso sollten ausgerechnet kritiker objektiv, neutraler sein ?? sie beweisen eher dass sie halbwahrheiten verbreiten und sich der polemik bedienen. warum sollten ausgerechnet kritiker eine ausnahme an befangenheit bilden ?

Weil sie mit Kritik kein Geld verdienen. Ich habe nichts davon, die Familienaufstellung zu kritisieren. Die Familienaufstellung füllt jedoch die Taschen der Hellinger-Jünger, die absolut keinen Fürsprecher außer diejenigen haben, die am als Therapie verkleideten Psycho-Terror mit kassieren.

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Dagmar schrieb:
3. ich kenne mein kampf nicht von daher kann ich mir kein urteil bilden ob ich mir nach lektüre des buches ein urteil bilden kann.
ich will es auch nicht lesen. ich hab da ein vorurteil aufgrund von zeitungsbericht über zitate aus diesem buch.
lazpel schrieb:
Du brauchst "Mein Kampf" nicht lesen, Dagmar :) Du kennst die Ideen ja schon.
Das hätte ich gern mal von dir erläutert, diese Aussage, lazpel. Wie kommst du zu dieser Behauptung?

Übrigens, ich verdiene keinen cent an FA, war selbst noch nicht auf einer, habe mir aber - anders als du, lazpel - meine Meinung bisher aus der Lektüre und dem Anschauen sowohl von Primärquellen als auch Drittquellen gebildet.
Dir, lazpel, reichen ja offenkundig vorgefertigte Urteile und Meinungen anderer aus... :rolleyes:

Jeder, wie er kann und will , halt....

Gruß, Stephan

P.S.
Ich verteidige hier FA nach Hellinger ohne jedes eigene kommerzielle oder auch nicht-komerzielle Interesse insofern, als daß ich deine plumpen Verteufelungen und dein permanentes suggestives in-die-faschistische-Ecke-Stellen von allem, was mit hellinger und FA nach hellinger zu tun hat, hier nicht unwidersprochen stehen lasse.
Von Propaganda und Demagogie hast du jedenfalls Ahnung, lazpel, und das nicht nur theoretisch... das stellst du hier nachdrücklich unter Beweis... :rolleyes:
 
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Hallo Stephan,

Stephan schrieb:
Das hätte ich gern mal von dir erläutert, diese Aussage, lazpel. Wie kommst du zu dieser Behauptung?

Ich denke, daß ein Fürsprecher der Familienaufstellung sich auch schon umfangreichst mit der Kritik auseinandergesetzt haben muß, die Familienaufstellung basiere auf nationalsozialistischer Ideologie (siehe Beitrag aus "Psychologie aktuell" von 2003). Um entsprechend die Unterschiede argumentieren zu können, muß er auch über den Nationalsozialismus informiert sein.

Oder reicht es, die Aussage von Hellinger zu zitieren zu dem Thema?

Gruß,
lazpel
 
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