Sitamun schrieb:
Dagmar, mich würde ganz konkret interessieren, was Du zum Stichwort "Hierachieverständnis" zu sagen hast.
Grundsätzlich denke ich, dem Leben ist es grundsätzlich egal, ob einer sein Leben patriarchisch, anarchisch oder angepasst führt. Hauptsache das Leben wird weitergegeben. Das Leben schert sich nicht um Details, es will weitergegeben werden, damit überhaupt was passiert, ob nun Polka oder Rumba, völlig gleich. Das Leben bevorzugt weder Polka noch Rumba, es läßt die Vielfalt zu.
Die Frage kann dann nur sein, wie geht es besser. Wie funktioniert ein Leben in der Gemeinschaft, wie ist jeder geachtet, mit dem was gibt, dem was er nimmt.
Jeder der hinschaut, wird bemerken, dass es in Familien, Firmen eine Hierarchie gibt. Sie zu leugnen wäre einfach nur ein Zeichen dafür, dass man die Augen verschliesst. Die die schon länger dabei sind, haben mehr Gewicht, haben 'mehr zu sagen', die anderen, die die neu dazukommen, können sich das auch 'verdienen' in dem sie für die Gruppe arbeiten, für das Allgemeinwohl und so auch aufsteigen in der Hierarchie je länger sie dazugehören, also haben alle die gleiche Chancen. Jeder war mal neu, jeder wird, wenn er bleibt, irgendwann zu den Alten/Weisen gehören.
Schau dir alte Kulturen an, wer war geachtet ?! Wer hatte einen besonderen Status, besonderes Ansehen in einer Gruppe ?!
Ein Häuptling, der zum Wohle seines Volkes weise Entscheidungen trifft.
Ich glaube, in jeder Gruppierung gibt es 'Führer', Anführer, Häuptlinge, ich denke so eine Führerschaft ist nicht gänzlich wegzudenken, der Unterschied besteht darin, wie dieser Führungsanspruch (egal ob mit Häptlich oder einer Demokratischen Verfassung) gelebt und umgesetzt wird. Die Menschen habe einen Hang dazu, es sich gut gehen zu lassen, und das schliesst ein, dass sie versuchen sich den besten Anführer auszusuchen. (Scheitern mit inbegriffen)
Wird die Position dazu benutzt nur den eigenen Vorteil zu suchen, anderen zuschaden, andere auszuklammern, verbannen ?
Oder nutzt er dem ganzen, dient es der Allgemeineheit, dem Wachstum des Einzelnen und der Gruppe, hat es einenden Charakter.
Das das schadet, wird auch irgendwann einem selbst schaden. Schadet es der Gruppe, schadet auch auch irgendwann einem selbst, egoistisches Vorgehen hat Bummerang Charakter.
Was verlangt das Leben von uns wenn wir leben wollen, was muss in unserem persönlichen Rahmen gewährleistst sein?!
wir brauchen ein sicheres Zuhause und Essen,
das hat Priorität.
wenn Kinder da sind, muss auch für die Kidner in besonderer Weise gesorgt werden.
Für die Wohnung, Essen, Kinder muss nachhaltig und sehr lange zuverlässig gesorgt werden, damit ihre Existenz sichergestellt ist.
Dieser materiellen Versorgung kommt der erste Stellenwert zu, den es sichert die Existenzgrundlage, in der Regel sorgen die Männer für diese Grundlagen. Männer fühlen sich dann auch meistens im Einklang mit ihrem Dasein, wenn sie dies tun können.
Was denkst du augrund welcher Kriterien sich Frauen ihren Mann aussuchen, wenn sie eine Familie gründen wollen ?! Da spielt Sicherheit eine große Rolle.
Das liegt vielleicht an den Genen, an der Struktur dass das 'schon immer so war', den auch der Neandertaler hat die Hütte gebaut und das Mamut erlegt, damit seine Frau und Familie leben kann. Also, es ist schon sehr alt, lange geprägt, und wenn das Leben kam von dort bis zu dir kam. Wenn man diese Prägung ändern will, wird das eine Zeit dauern. ;-)
Ich habe Kinder, wer denkst du, packt die Kinder ins Auto und bestimmt, dass mit 39° Fieber ein Termin beim Arzt fällig ist auch wenn das Kind nicht will ? Wie ist da die Hierarchie ?! ;-) Ich bestimme. Und wem dient es ? Dem Kind und seiner Gesundheit.
Bei uns sichert der Mann die Grundlagen, mein Verdienst ist ein gutes Zubrot. Mein Mann sichert seit langem, zuverlässig unsere Grundlagen, Tag für Tag, Woche für Woche, Jahr für Jahr. wißt ihr was das bedeutet ? Wer von den Zulesenden ist verheiratet und hat Kinder und sorgt seit 16 Jahren ?! ;-)
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Dafür kommt ihm besondere Achtung und Wertschätzung zu.
Denn! Umgekehrt. Wäre eine Frau bereit ihr xtausend Euro zu Hause beim Ehemann abzuliefern ? Das würde mich wirklich interessieren ?! Wäre eine Frau bereit, das gleiche wie ein Mann für die Familie zu tun?!
Also, der Mann sichert nach außen ab, er sorgt für das Geld und die Frau sichert nach innen ab, sie sorgt für die Familie, für die Erziehung der Kinder. Es spricht nichts dagegen es anders zu machen.
zitat:
'Die Aussage: "Die Frau folgt dem Mann" ist nicht vollständig. Dazu gehört noch der Satz: "Der Mann dient dem Weiblichen". Für Bert Hellinger ist die Frau das Zentrum der Familie. Sie hütet das Leben und gibt es weiter. Der Mann vertritt die Familie nach außen und sorgt für den Schutz und die Grundlagen der Familie.
Bert Hellinger arbeitet praxisbezogen. In den Aufstellungen zeigt sich häufig, dass es für alle Familienmitglieder besser ist, wenn der Mann den ersten Platz einnimmt. Auch die Kinder sind manchmal beim Mann besser aufgehoben. Vielleicht würde sich bei Aufstellungen in matrilinearen Kulturen ein anderes Ergebnis zeigen - aber in unserer Gesellschaft zeigt sich dieses Bild.'
Und der archaische Familienbegriff, wonach der Vater in jedem Falle höchste Priorität geniesst, und die Mutter unter ferner liefen folgt, entspricht eher dem Hierarchieverständnis des fundamentalen Islam, als einer modernen Vorstellung der sozialen Interaktion.[/QUOTE]
Bert sagt keineswegs ! das 'die Mutter unter ferner liefen folgt!
Das ist schon frech ! Und eine Unterstellung sondergleichen. Eine Verdrehung die niihct Bert Hellinger anzulasten ist.
Archaische Familienbegriff wonach der vater in jedem Falle die höchste Priorität ... in jedem Fall sagt Bert Hellinger im Gegansatz zum Autor dieses Textes, nicht. die höchste Prorität verlangt das Leben, nämlich ein Dach über dem Kopf und Essen und Trinken. Dafür, dass der Mann dem Leben dient und für Dach und Essen sorgt, wir er angegangen und kritisiert ?!
Bert Hellinger sagt,
Die Frau folgt dem Mann und der Mann dient dem weiblichen.
Frau gebären Kinder unter Einsatz ihres Lebens.
Was gibt es für ein größeres Geschenk ? Was mehr kann man tun ?!
Denn es ist so, auch heute noch, Frauen gebären unter Einsatz ihres Lebens, im Angeicht von Leben und Tod. Wer ein Kind geboren hat, weiß. also auch die Frau dient dem leben, wenn sie das Leben weiter gibt, und der Mann dient dem leben in dem er für Frau und Kind sorgt (evtl. würde es dem Leben schon reichen, wenn er fürs Kind sorgt, aber mei, wie die Männer so sind, sie tun immer ein bisschen mehr und sorgen auch noch für die Frau). ;-)
Bert beschreibt einen momentanen Zustand, und zwar im Gegensatz zu seinen Kritikern ohne zu werten.
Er schaut es an und beschreibt, nimmt warh was ist.
Seine Beschreibung ist für uns als Familie zutreffend und wir fühlen uns wohl so. Und ich weiß auch was für eine Bürde es manchmal für meinen Mann ist. Er kann nicht eben mal kündigen, weil er kein Bock mehr hat, er kann nicht mehr mal eben alleine für 2 Wochen in die Karibik. Er trägt Verantwortung.
Eine Ehe und Beziehung geht gut, wenn jeder für das was er gibt geachtet ist, wenn das was er gibt, gesehen und geachtet ist. Und als Ehepaar tut man eben auch gut daran auf diese Achtung und auch auf den Ausgleich zu achten, das dient auch der eigenen Würde.
Liebe Grüße Dagmar
ps. keine und keiner der aufstellenden haben sich für das unterstelle patriarchat (was soll das den kritikern nach eigentlich genau sein ??!) beschwert keiner der zig tausenden, sind die alle dumm ?
die kritik kommt von leuten wie goldner stammt von leuten die noch nie eine aufstellung gemacht haben und noch nie bei einem seminar/veranstaltung dabei waren. goldner wurde noch nie auf einem seminar über das er schreibt gesehen.
pps. die solche anklage wie 'patriarchisch' werden phantasien erzeugt, die keinerlei relevanz und wirklichkeitsbezug haben, auch nicht bei denen die aufstellen.