Wie bekomme ich die Bedeutung der Karten raus?

Ich möchte noch hinzufügen, dass man theoretisch und praktisch eigene Bedeutungen für Karten "erfinden" kann. Die Bedeutung, die man im Kopf hat, kommt dann nachher heraus. Die Voraussetzung ist natürlich, dass man es vorher festgelegt hat.

Im Prinzip kann man mit Quartettkarten Karten legen.
 
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Ich möchte noch hinzufügen, dass man theoretisch und praktisch eigene Bedeutungen für Karten "erfinden" kann. Die Bedeutung, die man im Kopf hat, kommt dann nachher heraus. Die Voraussetzung ist natürlich, dass man es vorher festgelegt hat.

Im Prinzip kann man mit Quartettkarten Karten legen.

Genau das meinte ich Geha! Ist wie bei dem Pendel oder Tensor. Wenn ich sage "links ist nein" ist bei mir auch links nein. Bei jemand anderes, kann es andersrum sein. Und so ist es bei den Karten wohl auch. Also kann man immer nur demjenigen bei der Deutung helfen, der das gleiche System benutzt. Oder?
 
Wenn jemand sein System üben möchte, dann können sicher nur Gleichgesinnte helfen.

Bei Kartenblättern kann jeder mitdeuten, das jedes System geschlossen wirkt.
Das Festlegen von Karten funktioniert nur bedingt.
Dann dürften hier ja auch nicht alle Lennies deuten, da gibts ja auch verschiedene Herangehensweisen.

Alles Liebe
flimm
 
Pik vs Kreuz ist ein altgedientes Thema.
Allerdings gebe ich zu bedenken, dass es, entgegen derweder langläufigen Meinung weder ganz schwarz noch weiss gibt. Die Karten haben ihre traditionellen Bedeutungen, die in sich stimmig sind und sich erschliessen lassen.
Als Faustregel lässt sich in a nutshell zusammenfassen: den roten Karten werden eher positive, den Schwarzen eher negative Attribute beigemessen.

Tradierte Schlüsselkarten sind das Pik As, Herz 9, Herz As; als auch die Colourierung. Alle anderen Karten spannen einen relativ weiten Bogen. Die erwähnte Kreuz 10 kann sowohl Reise als auch ein grosser Geldbetrag sein; dem liegt aber ein anderes Prinzip zugrunde. Der Kreuz 10 ist weder 1:1 Reise, noch Geldbetrag zuzuordnen (weswegen die Standard-Literatur dazu auch herzlich wenig taugt).

Ich lege und deute sehr gerne Spielkarten (also nicht Skat, sondern den vollen Satz Karten), und, hätte ich mehr Zeit, wäre ich gerne bereit hier wieder etwas mehr mitzudeuten und Hilfestellung zu geben.
Gerade bei dir, Winnie, mit deinen vielen Legungen, hier im Skat- Unterforum verstreut, gäbe ich gerne Schützenhilfe.

Die Diskussion zwischen Intuition und Tradition ist müssig. Der beste Rat hier ist die Herkunft der Karten und ihrer Bedeutung zu verstehen, und sich daraus die Deutung zu erschliessen. Gerade bei der grossen Spannweite der Bedeutungen sind hier die Verknüpfungen massgeblich. Die Intuition macht dann das Bild rund.

Also bitte keine Grabenkämpfe. ;)
 
Meine bescheidene (und noch relativ frische) Meinung dazu ist, dass es auch hier auf die umliegenden Karten ankommt. Ein Kartenblatt präsentiert sich in unterschiedlichsten Formen bzw nimmt unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten an.

So kann die Kreuz 10 eine Reise bedeuten - wenn ich sie als Türe nehme - aber auch dass etwas im Fluß ist - jenachdem was drum rumliegt. Könnte das bei Karo Geldfluß, bei Pik aber auch ein Haus nebst Fluß bedeuten, bei Herz Freundschaft, Liebe, Familie etc... Hab auch gelernt dass die Skatkarten sehr viel mehr Bedeutungen haben (mehr als Lennies).

Solang wir uns im theoretischen bewegen bleibt es schwierig. Kann mir aber vorstellen, dass man, wenn man das Blatt vor sich hat - trotz unterschiedlicher Interpretation oder Intuiton auf das selbe Ergebnis kommt....
 
Hallo athanasis,

du sprachst von Grundbedeutungen ?

Die Schafskopfkarten waren schon lange aktuell, mit daraus wurde das Skatblatt entwickelt.
Und es waren doch eigentlich Spielkarten, wie kommt es dann das sie Grundbedeutungen bekamen?

Und wer gab sie ihnen?

Einfach nur zur Info .......

Alles Liebe
flimm
 
Danke Athanasis, dass du auf meine Karten gucken würdest. :kiss4: Ich hatte nicht den Eindruck, dass hier Grabenkämpfe ausgefochten werden. Im Grunde sind doch alle einer Meinung, dass es eine Mischung aus Tradition und Intuition ist. Womit mmn trotzdem die Gefahr bleibt, dass jemand falsch deutet. Oder vielleicht sogar gerade deswegen. Ich denke, dass jeder seine Karten selber deuten sollte.
 
Interessant, was ihr da reinlest. Wenn es das ist, was euch interessiert oder wichtig ist, hätte ich mir den Rest des Beitrags ja schenken koennen... ;)

Spielkarten sind schon weitaus älter (die älteste Datierung geht - zwar in ganz anderer Form- auf das 10.Jh zurück); ihre Anzahl und Gestaltung hat sich vielfach verändert, und dank vieler verschiedener Einflüsse (regionaler, sozialer, politischer*), gibt es viele verschiedene Varianten; u.a. der Tarot (aus dem Tarocchi, 14. Jh erstmals erw.) mit 22 Trümpfen, wie man ihn heute kennt, oder das Minchiate mit 41 Trümpfen (15. Jh). Glaubt man den Aufzeichnungen, war der Tarot ein Spiel, das erst später (15. Jh) Bedeutung als Divinationsinstrument bekam. Zur Weissagung wurden ursprünglich andere Karten benutzt.

Gerade im 18./ 19. Jh haben sich viele Ableger davon hervorgetan, Spielkarten mit dem gewissen Extra der Deviation für die gehobene Schichten. In diese Zeit fällt auch das meiste, was contemporär als Esoterik/ Wahrsagekunst gehandelt wird. (und u.a. die Legende des Tarot)

Es gibt Grundbedeutungen, die sich durch die Zeit erhalten haben. Bei Tarot spricht man von Archetypen, aber soweit würde ich bei Spielkarten nicht gehen, schliesslich fehlen die Trümpfe. Die Karten die wir meinen, wenn wir von Spielkarten sprechen, sind das Französische Blatt (14. Jh). Gerade hier gibt es exakte Zuordnungen (Hofkarten: David, Charles, Alexander…)
Ein sehr interessantes Beispiel hierzu sind die Baraja Espagnola oder der Jass (beide 14. Jh).

Flimm: Bayrische Karten sind vergleichsweise "jung", sie stammen aus dem 17. Jh.



* man vergesse hierbei nicht die finsteren Zeiten in der derlei Spiele verboten waren.
 
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Was hätte ich denn bitte anderes dazu schreiben sollen? Ich habe keine Ahnung von Spielkarten und kann darum, außer meiner Sichtweisen, wie Deutung funktioniert, nicht viel beitragen. Ich wüsste auch nicht, wo es Literatur dazu gibt. Denn ich möchte Dinge auch selber nachlesen können in einschlägigen Büchern. Die Frage nach den tradierten Grundbedeutungen hatte Flimm bereits gestellt. Dann muss ich sie nicht nochmal stellen, um als braver Schüler auch eine 1 im Mündlichen zu bekommen. Ich bin gerade echt sauer!
Meine Güte, momentan scheinen es die Leute echt mit mir zu haben. Ich bin hier raus - mit meiner kläglichen Unwissenheit.
 
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