Druide
Worin in der Liebe ein Bezug zur Freiheit bestehen soll, ist mir nicht so recht klar.
Beziehung hat mit Bindung zu tun, mit Einschränkung, mit Bedingungen. Liebe hat zu tun mit Vertrauen ins Leben, mit Hingabe und Ausdehnung. Und weil genau diese beiden Dinge immer vermischt und verwechselt werden, gehen Liebes-Beziehungen so oft in die Brüche.
Liebe ist nach meinen Erfahrungen nicht eine Sache des Wollens, sondern der Gefühle, über die ich nicht bestimmen kann.
Wer bestimmt denn über deine Gefühle, wenn nicht du?
Die Frage ist doch einfach nur: wie funktionieren Gefühle, wie kann ich Ursachen und Auslöser für Gefühle erkennen und beeinflussen.
Liebe ist mehr als nur ein Gefühl - Liebe zeigt sich in der Welt durch die Gefühle, aber Liebe steht da außerhalb. Liebe ist ein Zustand in dem man sich befindet oder auch nicht. Liebe erfasst mein ganzes Leben, mein ganzes Sein, sie ist umfassend.
Eventuell solltest Du einmal ein paar Klassiker zu diesem Thema lesen, dann wirst Du sehen, dass Liebe bestimmt nichts mit Freiheit zu tun hat (z. B. „Die Leiden des jungen Werthers“).
Der gute Goethe war in vielem noch dem Alten verbunden, aber auch seiner Zeit voraus. In diesem Punkt hat er Vorarbeit geleistet für Psychotherapie und Selbsterkenntnis.
Man kann sich zwar vornehmen jemanden zu lieben, ob diese Liebe dann aber auch aus dem Herzen kommt, ist eine ganz andere Sache.
Sehr richtig - um überhaupt zu wissen was sich hinter dem "Herz" befindet, müsste man sich tiefer mit dem Thema befassen und zwar nicht nur intellektuell und rational sondern emotional.
Das was allgemein als Liebe bezeichnet wird, ist ein "verliebtsein" in irgendwelche Attribute des Gegenübers. Die Liebe, von der ich hier spreche, ist ein Zustand im Menschen der unabhängig vom Gegenüber ist, aber auf ihn fokussiert werden kann.
LGInti