naglegt
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Die Sache wird schwierig zu verstehen, wenn wir nicht die Entwicklung des Menschen berücksichtigen.Disziplin ist das, was man Kultivieren von Widerstand nennt. Die Schullehrer genießen es, den Widerstand zu kultivieren. Man lehrt uns, zu widerstehen, etwas gegen eine andere Sache in uns aufzubauen. Man lehrt uns, den Versuchungen des Fleisches zu widerstehen und wir geißeln uns und tun Buße, um zu widerstehen.
Man lehrt uns, den Versuchungen zu widerstehen, die uns die Faulheit bringt, den Versuchungen, nichts zu lernen, nicht zur Schule zu gehen, zu spielen, zu lachen, die Lehrer auszulachen, die Regeln zu verletzen usw., usw., usw.
Es gab und gibt eine Zeitspanne, in der sind diese Drills sinnvoll - wenn man sie rechtzeitig beendet.
Es ist sinnvoll eine Übereinkunft zu treffen, wie wir miteinander umgehen wollen.
Doch da diese Übereinkunft überkommen ist, unflexibel und weder Lehrer noch Institutionen in der Lage sind, noch willens sind, die Übereinkünfte den Erfordernissen (des menschlichen Wachstums) anzupassen, sondern nach wie vor blinden Gehorsam einfordern wird der, wie Du es ausdrückst, Widerstand kultiviert.
Genaugenommen ist es ein weiteres Entfernen des Menschen von sich selbst: indem der Mensch, der schon ein wenig von sich selbst weggerückt ist, in den Widerstand gegen eine falsche Regel geschickt wird, wird er geschickt von sich selbst wegverführt.
So kommt es wieder zu einer Revolution, die nur den Drill bestätigt und wiederum blinden Gehorsam einfordert.
Doch gefühlter Weise ist diese Epoche am Absterben.
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