Widerstand bei Meditation

Hiltrud

Sehr aktives Mitglied
Registriert
13. März 2013
Beiträge
2.028
Hallo Ihrs?

Seit einigen Wochen habe ich mit meditieren angefangen. Und zunächst hat es mir auch sehr gut getan. Ich bemerkte, dass ich im Alltag gegenwärtiger war, dass ich Situationen aus anderen Perspektiven wahrnahm...insgesamt fühlte ich mich gut.

Aber seit einigen Tagen spüre ich einen Widerstand zu meditieren. Ich kann mich nicht mehr aufraffen dazu. Mich interessiert, was das sein könnte, zumal ich nur positive Erfahrungen gemacht habe.
 
Werbung:
Vielleicht greift Deine Psyche ein und will verhindern, daß Dein Geist noch klarer wird.
 
Dein Verstand will die Kontrolle behalten aus Angst sich aufzulösen, was im Endeffekt Unsinn ist, aber lebenslange Gewohnheit.
Der Verstand ist wie ein ständig plappernder Papagei auf deiner Schulter oder ein verrückter Onkel. Er ist nützlich für die alltäglichen Dinge, aber ab und zu muss man dem Onkel mal auf die Schulter klopfen und ihn einfach beobachten.
Außerdem stehst Du ganz am Anfang, da braucht es Geduld und kürzere Meditationsperioden. :banane:
 
Danke für die Antworten.

Was meinst Du mit kürzeren Meditationsperioden?

Mir sagte man, ich solle jeden Tag 10 Minuten meditieren.

Ja, ich war auch in einer Gruppe....und werde sicher wieder hingehen.

Das Bild des verrückten Onkels gefällt mir!:D

Die Angst sich aufzulösen kann ich sogar nachvollziehen. Aber ich hatte ja eher das Gefühl, viel näher an mir dran zu sein.

Soll ich den Widerstand einfach ignorieren? Einfach weiter machen?
 
Soll ich den Widerstand einfach ignorieren? Einfach weiter machen?
Das kannst nur Du selber wissen, ob Du das willst. Aber logisch wäre es doch zunächst, den Widerstand als Reaktion Deiner Psyche auf den Meditationserfolg zu werten. Das kommt vor.

Die Frage ist vielleicht auch noch, was Du denn machst, wenn Du meditierst. Sitzt Du nur da und beobachtest, was in Dir passiert? Oder tust Du etwas Bestimmtes? Man könnte ja auch mal eine andere Meditationspraxis ausprobieren, z.B. einen Ton brummen oder eine Kerze betrachten oder den Atem in den Fokus nehmen. Vielleicht geht der Widerstand weg, wenn Du der Meditationszeit zunächst einen klaren Inhalt gibst.

lg
 
Was für eine Meditationstechnik wendest du an?

Welche Motivation hast du für das Meditieren, was erwartest du dir davon?
 
Werbung:
Wie diese Methode heißt weiß ich gar nicht genau. Ich sitze im Schneidersitz und versuche mich auf den Atem zu konzentrieren. Immer wenn ich Gedanken habe, denke ich "Denken" und ziehe meine Konzentration wieder auf den Atem zurück. In der Gruppe wird es auch so gemacht....allerdings über einen längeren Zeitraum.

Große Erwartungen habe ich nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen. Und war doch sehr erstaunt, wie meine Wahrnehmungen im Alltag sich langsam veränderten. Natürlich auch, weil ich mich so langsam mit dem Thema Buddhismus beschäftige.

Ich danke für Eure Antworten. Ich glaube, ich weiß jetzt wo es für mich hakt. Ich probiere es erst einmal weiter und dann schau ich mal.

Meine Motivation? Ich möchte noch weiter in Kontakt mit mir kommen, und da schien mir Meditation sehr passend zu sein. Und wie gesagt, als ich be-merkte, wie gut es mir tut, kam der Widerstand, den ich nicht so ganz fassen konnte.

Plötzlich empfand ich es sehr anstrengend, zur Gruppe mochte ich nicht mehr fahren usw. Ich werde nächste Woche dort mit der Frau, die mich anleitet, sprechen.

Hier habe ich schon ein paar Anregungen gefunden. Und dafür noch einmal danke.

Vielleicht bekomme ich es einfach mit der Angst zu tun, weil sich etwas in mir ändert. Das scheint mir sehr naheliegend. Und jetzt, wo ich es schreibe, frage ich mich, wie ich das übersehen konnte.
 
Zurück
Oben