Wicca - westlicher Weg?

Wandervogel, da hast du ja nicht unrecht, das Problem, was jetzt auch in deinem Post sichtbar wird ist, dass einfach alle Leute in einem Topf geworfen werden. Leute, die Galdr praktizieren sind mir bekannt durch das Reclaiming Netzwerk und die drei Kessel ebenfalls und waren mir jahrelang lieber als Arthur Avalons Chakras. Und ja, du hast Recht, schriftlich wird das problematisch und um so absurder finde ich es, wenn Hinweise auf Bücher oder akademische Studien gefordert werden.
Ich bin ja nicht Wicca aber mir fällt spontan Isaak Bonewitz ein, er war ein Freund einer meiner Lehrerinnen und ich denke, wer ihn als irgendwie gefaked darstellt, hat ein Rad ab. Fluffy Bunnys gibt es überall, bei Reclaiming und in authentischen Wicca Kreisen bleiben sie nicht lange, das ist jedenfalls meine Erfahrung.
Für Feentraditionen gilt das auch - es gibt und gab immer eine Tradition von Mitgängern in Europa und in der Regel hüten sich die betreffenden, darüber zu schreiben. Ausnahmen gibt es - der alte Robert Kirk und heute eben Foxwood und Steward, das Problem bei diesen Büchern ist halt, es sind nur Bücher, was sollen die beweisen? Feentraditionen haben eine lange Tradition und was darüber geschrieben wurde ist meist nur die Meinung von Leuten, die nicht Teil der Tradition sind.

Tantras gibt es viele und Oshos Lehren sind natürlich Blödsinn, das rechtfertigt aber nicht, das Westler jetzt hier alle Leute die Tantras folgen mit Dreck bewerfen, mutmaßlich weil sie annehmen, die großen Zampanos zu sein. Und das gilt auch für andere Wege - mit welchem Recht werden hier Lehrer indigener Traditionen mit Dreck beworfen, weil sie es gewagt haben, Leute zu unterrichten, die eine andere biologische Herkunft haben? Das ist so was von arrogant!
 
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Da steht natürlich kein eidgebundenes Material drin, Schlaumeier!

Das ist deine Behauptung, die ich widerlegt habe:
"reclaiming.com und reclaiming.de , viel mehr offizielles wirst du im Web nicht finden, es ist nämlich in erster Linie keine Internet und Bücher Tradition. Das gilt für Feri noch mehr, mit etwas Glück findest du noch Exemplare der Bücher von Cora und Victor Anderson irgendwo, in denen ein paar biographische Details geteilt werden, im Prinzip ist es aber ebenfalls eine mündliche Tradition". Was es da "eidgebundenes" gibt, ist dafür völlig irrelevant.
Je mehr du mit unklaren Behauptungen versuchst, dich aus der Affäre zu ziehen, umso unglaubwürdiger erscheinst du.
 
Was du, denke ich, einfach net begreifst, ist die Tatsache, dass es aufs "steinalt-sein" überhaupt net ankommt.
Es gibt bestimmte Prinzipien, nach denen funktionieren die Dinge, und wenn man an den falschen Schrauben dreht, was man mit Random-Herumgepfusche an Mantren oder durch Nichtbeachtung der Voraussetzungen zur Verwendung effektiv tut, dann funktioniert des net mehr.
Und wenn man nu in der Lage ist, beispielsweise geladene und ungeladene Gegenstände voneinander zu unterscheiden und Effekte in gewissem Maße wahrzunehmen, kann man durchaus lernen, zu unterscheiden, was funktioniert und was nicht.

Na, aber Inspiration by Machiavelli ist als Standpunkt sicher auch net immer falsch.
was du nicht begreifst ist, dass es mir in erster Linie nicht um steinalt geht, sondern um Entfremdung und das Synkretismen Gang und Gebe sind. Häng dich nicht immer an einzelnen Sätzen auf und sieh den Gesamtkontext. Is doch nicht so viel verlangt.
 
Das ist deine Behauptung, die ich widerlegt habe:
"reclaiming.com und reclaiming.de , viel mehr offizielles wirst du im Web nicht finden, es ist nämlich in erster Linie keine Internet und Bücher Tradition. Das gilt für Feri noch mehr, mit etwas Glück findest du noch Exemplare der Bücher von Cora und Victor Anderson irgendwo, in denen ein paar biographische Details geteilt werden, im Prinzip ist es aber ebenfalls eine mündliche Tradition". Was es da "eidgebundenes" gibt, ist dafür völlig irrelevant.
Je mehr du mit unklaren Behauptungen versuchst, dich aus der Affäre zu ziehen, umso unglaubwürdiger erscheinst du.

Inwieweit ist das eine Widerlegung? Du hast nach Biographien und Fakten zu Namen und Daten in Form von Links und Büchern gefragt und ich habe dich darauf hingewiesen, dass es da nur wenig offizielles im Netz und in Buchform gibt und dir die links serviert. Herzlichen Glückwunsch, Du hast deine Kompetenz im googeln bewiesen! Da kannst du dich winden wie ein Regenwurm, du machst aus mündlichen Traditionen keine für dich nachlesenbaren und konsumierbaren akademisch verdaut und wieder ausgeschiedenen Disziplinen mit staatlicher Anerkennung.

Ach und unglaubwürdig erscheine ich dir und immer mehr? Inwiefern? Es interessiert mich insofern, als ich wohl an meiner Kommunikationsfähigkeit arbeiten sollte - ich dachte eigentlich, ich drücke mich hinlänglich klar aus.
 
Nach dieser Entgleisung und der mangelnden Lesefähigkeit spare ich mir (vorerst) weitere Beiträge. Mangelnde Spezifität, unsinnige Verallgemeinerungen, die Unfähigkeit einfachste Dinge zu belegen (noch nicht mal durch die so verfehmte Recherche per Google), aber sich endlos beschweren und Dinge zu behaupten... das ist weder Kommunikations- noch Argumentationsfähigkeit. Dafür jede Menge intellektuelle Unehrlichkeit.
 
ich finds gut, wenn im westen neue wege gesucht, versucht, gefunden werden.

es ist ja so viel verloren gegangen, nicht nur an intellektuellem wissen, auch an seelenwissen, an bauchwissen...
darum studiere ich sowohl die kabbalah als auch die runen,
um die unterschiedlichkeit der beiden erbschaften (die zwei die mir am dominantesten erscheinen im europäischen hier und heute) besser zu erfassen - und von da aus eventuell dann neue wege gehen zu können.

ob dabei altes wissen in neue schläuche gefüllt wird, oder neues wissen in alte schläuche (das wär dann ich, der alte schlauch, hehe...) wird sich zeigen.
esoterisches hat ja auch ewigen charakter; es geht beim wieder- und neufinden deshalb wohl primär um die art der verankerung in der gegenwart.

ich denke es ist wichtig, dass man in unserer situtation, in der frei erhältliche wissensberge hand in hand gehen mit einer tiefgreifenden entwurzelung der traditionen,
den mut hat
zu versuchen,
auszuprobieren,
altes auszubuddeln,
neues einzutopfen.

...es soll ja nicht heissen "im westen nichts neues", oder?
 
Hatte Gardener nicht ausdrücklich auf Dogmen verzichtet, nun lese ich hier von einer Wicca-Kultur. Die Wiccas haben jedenfalls nur wenig mit den Hexen der Vergangenheit zu tun und es gibt dort auch keinen verbindlichen Kult. Jeder Coven entscheidet selbst, welchen Göttern, Regeln oder Strömungen sie folgen möchten. Die Solitary-Wiccas dürften der Traditionslinie der Hexen noch am nächste liegen.

In den alten Künsten galt schon die Tugend der Verschwiegenheit – mit der sich hier sicherlich mancher verbunden fühlt.


Merlin
 
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Hallo Kona,

eine Kultur setzt doch eine verbindliche Wertevorstellung voraus und die kann ich in der Wicca-Bewegung nicht erkennen – war von Gardner auch nicht beabsichtigt. Er wollte an die alte Freiheit der Weisen Frauen anknüpfen, die in ferner Vergangenheit niemandem verpflichtet waren.

Dieser Gedanke wurde aber in der Folgezeit immer weiter aufgeweicht und dem Bemühen um Missionierung einer neuen Religion geopfert. Entscheidend waren dabei aber auch die Anleihen Gardners aus dem Neo-Heidentum.

Wie zu beginn der Christenheit, gab und gibt es auch in der Wicca-Bewegung Schreiber, die mit ihren „Evangelien“ der Bewegung ihren Stempel aufdrücken wollen (z. B. die Farrers in den USA). Daraus erklären sich dann auch die unterschiedlichen Ausrichtungen der Wicca-Bewegungen. Während sich die Wiccas in Großbritannien und den USA überwiegend in Coven organisieren, folgen sie in unserer Region mehr der Traditionslinie der Eigenständigkeit.

Die ganze Organisation und weite Teile des spirituellen Hintergrundes der Wiccas entsprechen jedenfalls nicht der Lebensphilosophie oder Praxis der Hexen aus den vormals germanisch-keltisch geprägten Regionen Mitteleuropas. Dennoch halte ich es für legitim, wenn sich eine Hexe auch als Solitary-Wicca versteht.


Merlin
 
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