So genau habe ich mich mit dem Wicca-Dings nicht beschäftigt.
Das ist auch weniger "echtes" Wicca, also nach Gardner und Valiente, sondern was in den USA daraus wurde - im Grunde eine Art "Hippie-Bewegung" für die weiße Mittelschicht auf der Suche nach Nervenkitzel und religiösen Alternativen. Das war zwar schon in den 70ern offensichtlich, aber wenn du dir mal Rezeptionen davon, wie "Charmed", unter diesem Gesichtspunkt ansiehst, kann das sehr erhellend sein. Irgendwann haben die aber mitbekommen, daß ihre "witchcraft" keine "craft" besitzt. Alex Sanders hat das versucht mit mittelalterlichen Grimoires zu "flicken" (frag' mich nicht, wie das mit Gardners Nudismus-Vorliebe und Naturburschentum zusammenpasst), und Leute wie Paul Huson haben sich zudem bei Hoodoo "bedient". Hoodoo war aber ohnehin schon im "Ausverkauf" durch die meist weißen, jüdischen "marketer". Für traditionelles Hoodoo braucht man die Mehrzahl der ganzen Kräuter, bunten Kerzchen etc. nicht. Ein Wicca-Hoodoo Kuriosum ist Ray Malbrough, der mit "Charms, Spells and Formulas" ein richtig gutes Hoodoo Buch geschrieben hat - aber zuvor von Ray Buckland "indoktriniert" wurde. Da hat er dann die Psalme bei Ritualen rausgelassen und häßliche Knittelverse eingefügt. "Christliche Elemente" hat er dann als "Zugabe" (Lagniappe) hinten dran gepappt. Da gibt es sogar eine lustige Amazon-Review einer Wicca, die sich darüber beschwert, es wäre ja schließlich Wicca und was das "christliche Zeugs" darin soll. Schon ganz lustig, das "christliche Zeugs" ist eigentlich integraler Bestandteil der Arbeit. Der größte Faux-Pas meiner Ansicht nach war jedoch seine Ermutigung, Leser sollten als professionelle "rootworker" arbeiten. Da hat man jetzt Wiccas, die "Hoodoo" anbieten und gerade mal irgendwelche Kerzen anzünden (auch in D).