hi
hier sind zwei kleine texte aus der islamischen mystik:
Rumi - Was fürcht ich dann
Siehe, ich starb als Stein und ging als Pflanze auf,
starb als Pflanz und nahm drauf als Tier den Lauf,
starb als Tier und ward ein Mensch. Was fürcht ich
dann,
da durch Sterben ich nicht minder werden kann?
Wieder, wann ich werd als Mensch gestorben sein,
wird ein Engelsfittich mir erworben sein,
und als Engel muß geopfert sein ich auch,
werden, was ich nicht begreif, ein Gotteshauch.
O lass mich nicht-sein! Denn das Nichtsein ruft
mit Orgeltönen aus. "Zu ihm kehr´n wir zurück!"
Deschelaleddin Rumi (12.Jhr. islamischer Mystiker gründer des Derwischordens in Konya/Türkei)
aus seinem (Mathnawi)
übersetzt von F.Rückert und A.Schimmel
tausend vögel machten sich auf die reise um ihren herren, den simurg, zu finden.
nach 7 tälern die sie mühsam durchquerten kamen endlich dreissig an ihr ziel.
sie saßen in der großen halle und sahen den simurg.
waren in ihn vertieft und vergassen sich selbst.
der simurg sáß in der großen halle und sah 30 vögel.
er war in dreissig vögel vertieft und vergass sich selbst.
in der islamischen mystik ist der simurg ein symbol des göttlichen,
gleichzeitig bedeutet das wort simurg 30 vögel im persischen...
von F.ATTAR aus seinen Vogelgesprächen 12.Jhr.
ist doch schon mal einfang oder