°- Where you can find me –°

hallo lotus-light!

deine worte sind wie immer sehr, sehr schön, regen zum nachdenken an. woher hast du die tageshorroskope?

lg
angle

Guten Morgen Angle,

und dankeschön fürs Lob :)

Die Horrorskope, das erste aus dem Fernsehen, das zweite von freenet :escape:

Wünsch dir einen schönen Tag Angle mit viel Licht & :liebe1:

Liebe Grüße
lotus
 
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~*~

Die dunkelste Erleuchtung

Eine Hand wäscht die andere – oder – it needs two hands to clap.
Ach, ich habe dir übrigens etwas gekauft, dass was du so gerne magst,
habe aber vergessen es dir heute mitzubringen.
Oh danke, wenn du möchtest übernehme ich deinen Dienst.
Hi, I’m calling from … - ich höre schon nicht mehr hin –
Hätte er Nirvana gesagt, wäre meine Aufmerksamkeit wieder voll da.
Ein letzter Anruf.
Bitte sag mir, dass niemand mehr etwas von mir will.
Ich muss schmunzeln, und sage es ihm. Wir beide wissen, dass das
nicht stimmt, aber die nächste Woche wird anstrengend genug,
und das wissen wir auch.
Manchmal ist alles einfach zu viel.
Der Regen ist ein grauer Schleier. Ich lehne mich mit dem Rücken
gegen die kalte Glastür und schaue in den Himmel. Nichts.
Die Zigaretten kratzen im Hals, das Essen schmeckt nicht, die
Gesichter werden mir immer fremder.
Ich möchte schlafen, schlafen und aufwachen am besten direkt
wieder einschlafen. Die Sprechtaste habe ich auch abgestellt.
Die Kerzen bleiben dunkel, und in der Musik, höre ich die Tiere sterben.
Ich will auch keine Nähe, und nichts saubermachen oder aufräumen.
Ich will hier einfach sitzen im Dunkeln bis ich die dunkelste Erleuchtung
spüre.

Is there anybody out there?
What has become of you?
Does anybody else in here –
just feel the way I do?

Doch dann kommt der zündende Impuls, und dafür danke ich dir.

We are not alone – only in our minds.

I walk the same path – but you don’t know
because I walk miles and miles behind you

(but the path is a circle) oh, really?

yes indeed

http://www.youtube.com/watch?v=-ZdyiPhm8Ts
 
Die dunkle Erleuchtung

Wie könnte ich Dir jemals NÄHER sein, als auf diese Weise!
Nur durch das, was Du geworden bist,
konnte ich werden, was ich nun bin.
Nur durch das was ich nun geworden bin,
konntest Du mich auf diese Weise rufen..
Alles in mir ruft nach Deinem Mitgefühl
..doch so werde ich es nicht erlangen!
So erwecke ich es IN MIR, das Mitgefühl und habe es schon erlangt.

Da nun der verschwunden ist, der Mitgefühl erbittet
und nur noch der da ist, dem dieses Mitgefühl fehlt,
habe ich den Mangel in Dir IN MIR SELBST ergänzt.
(Oder war es gerade umgekehrt?)
Welch wundervolle Erfahrung!

Niemals könnte ich Dir näher kommen!
Niemals wäre ich Dir sonst so nahe gekommen.
Wäre da nicht dieser Mangel gewesen...

So bin ich ganz nahe an Dich herangetreten
und habe unsere Seele ausgetauscht...


(Und das 1 Tor das ich dafür passieren musste trug die Gestalt eines Tieres ;))



Das Tor ist wie ein Pferd
Das Pferd IST das Tor
Und ich steh nur wie ein Tor davor
und hör mich fragen:
„Wer bist Du?“

„Ich bin die Kraft
die Schöpfung schafft.
Doch kannst Du nie in meine Augen sehn
Und auch niemals zu mir geh’n
Doch wenn Du willst, kannst Du mich reiten,
ich leih Dir meine Kraft!

Ich bin der Himmel, den man nicht sieht.
Ich bin das Wasser, das man nicht trinkt.
Ich bin die Frucht, die man nicht ißt.
Ich bin das, was man niemals selber ist, das bin ich.“

(aus "Die 9 Tore der LebensLust" / R.S.)


LG


Regina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Regina :)

was für schöne Geschenke hinterlässt du mir?

Ein Lied mit wundervollen Bildern, ein Bild mit wundervollem Himmel, Worte
die wie ein Pfeil durch Dimensionen fliegen.

Gestern habe ich gesagt, ich möchte wieder reiten. Es ist lange her, aber das ist mir egal.
Dann fange ich wieder von vorne an. Langweilige Runden im Kreis, den Rhythmus
wiederfinden, das Gefühl für die Zügel wiederfinden, sanfte Hilfestellung der Fersen.
Und dann wird der Tag kommen, dann fällt der Zaun, dann liegen die Wiesen frei,
dann wird es wieder sein, wie damals, die Freiheit zu fühlen auf einem Pferd, eins
zu werden mit ihm. Seine Bewegungen sind meine Bewegungen.
Die Kraft ist unermeßlich, die Sehnen kräftig, die Flanken ein einziger Tanz.
Wenn es fällt falle ich mit, wenn es erschöpft ist, werden wir gemächlich zurückschreiten.

Respekt, Hingabe, Fürsorge und Liebe an die Schöpfung.

Herzliche Grüße - herzliches Danke - an dich,

lotus~light

ps
die neun Tore sind ein Hammer (ach, dasst weißt du ja eh) *g*
 
~ sweet morning dream ~

Ich wache immer kurz auf, wenn die Vögel anfangen zu singen, jeden Morgen. Heute morgen kurz vorm
Aufwachen hatte ich einen wunderschönen Traum. Danke fürs Erinnern.

Es war abend und ich war in einem Restaurant halb Bar. Um mich herum waren viele Menschen die an
Tischen saßen. Auf einmal stand ich auf, stellte mich in den Gang, und drehte mich wie eine Eiskunst-
läuferin auf Schlittschuhen um mich selbst. Ich tanzte eine Pirouette ohne Eis. Mein linkes Bein war
angewinkelt und mein linker Fuß berührte mein rechtes Knie. Meine rechte Hand war hoch in die Luft
gehoben. Es war mir vollkommen egal, was andere gerade denken würden.
Durch heben und senken des linken Beines bemerkte ich, dass ich so die Geschwindigkeit der Drehung
beeinflussen konnte, und was mich total faszinierte war, dass eine auf Eis angesetzte Pirouette, sich
irgendwann ausdreht. Doch die Kraft meiner Drehung ließ nie nach, ich konnte sie zwar verlangsamen,
aber es kam nie zum Stillstand. Diese Erkenntnis machte mich einfach nur glücklich und ich konzentrierte
mich auf meine rechte Hand, die hoch in die Luft gestreckt war.
Und nun kam das zweite verblüffende Ereignis im Traum. Ich konnte die Luft fühlen, jedoch nicht so
wie eine Hand, die den Wind fühlt, ich konnte die Luft in Wellen in einer anderen Dimension mit meiner
Hand fühlen. Als Wäre Luft zu einer anderen Materie geworden.

(hierfür fehlen mir jetzt leider die passenden Worte dieses zu beschreiben).

Es war ein Rausch von Glück und Erkenntnis.

~*~
 
ps
die neun Tore sind ein Hammer (ach, dasst weißt du ja eh) *g*


Ich weiss nur, dass sie mir entsprechen, weil sie aus mir (als Worte) herausgekommen sind und mir natürlich gefallen
(so wie sie da stehen)
aber ob sie für irgendjemanden anderen eine Bedeutung haben, kann ich erst wissen, wenn jemand sich dazu äußert.
Du bist die Erste, die sich diesbezüglich geäußert hat und es freut mich sehr ;)

LG
PS
herzliches Danke - an dich,
bitte, gerne geschehen! :zauberer1
 
aber ob sie für irgendjemanden anderen eine Bedeutung haben, kann ich erst wissen, wenn jemand sich dazu äußert.
Du bist die Erste, die sich diesbezüglich geäußert hat und es freut mich sehr ;)

Vielleicht berühren Worte, Bilder, Melodien oft mehr, als man es zugeben mag.
Vielleicht braucht man manchmal gar nicht nachfragen.
Vielleicht braucht man manchmal auch nichts sagen.

Ein Feedback ist immer willkommen ... I'll feed you - you'll come back ;) *g*

Wish you a nice day ~*~

lotus~light
 
@lotus-light
ich hab heut an Dich gedacht..
deswegen
sanfte Hilfestellung der Fersen

Man sagt: "Der Reiter muss sich seine Sporen verdienen."
dh. er muss die Fertigkeit erlangen, die Ihn dazu befähigt, sich eben dieses Instrumentes (der Sporen) zu bedienen...
Was es dazu benötigt, ist ein guter Sitz und fühlende Schenkel, die aus einem flachen (am Pferdeleib aniegenden) Oberschenkel entstehen
Das Knie bleibt so "in Fühlung" und auch die Waden der Unterschenke fühlen nun die Bewegung, die Schwingung der Muskeln, den Leib des Pferdes.
Die Fersen sind dabei tief und parallel.
Niemals selbst am Pferdeleib. Wären sie dort, würde ein Sporen unwillkürlich die empfindlichen Flanken des Tieres reizen.
Nicht der Zweck oder Sinn von Sporen...
Sporen sind sehr diffiziele Hilfsmittel, die gute Dienste tun.
Der Sporen kann einmal "kitzeln", auf und ab "schaben oder rollen" (je nach Art), auch mal pieksen..
und so den Muskel, der, obgleich er an den Flanken sitzt, aber mit der Hinterhand und Oberschenkelmuskulatur eine Funktionseinheit bildet, die Hinterhand motivieren...
Voraussetzung für diesen gezielten funktionellen Einsatz ist natürlich, dass die Ferse nicht unwillkürlich an den Pferdeleib gerät (und so auch der Sporen) sondern immer parallel ruht und nur bewusst gedreht wird, nähmlich dann, wenn der Sporen den Schenkel unterstützen soll.
Warum?
Da eine grobe Hilfe unerwünscht ist, und diese Grobheit nur abstumpft.
Reagiert das Pferd nicht, kitzelt man oder piekst, um seine Forderung zu untermauern, ohne grob (wie man manchmal sieht) die Schenkel wild in den Pferdeleib zu rammen....

Conclusio: lerne das Pferd mit den Unterschenkel, knapp unterhalb des Knies zu fühlen...
ALLES am Pferd versuche ständig zu erfühlen..
Denn das ist die Frage, die sich jeder (gute) Reiter ständig stellt:
Wie geht es meinem Kameraden da unten: wie "fühlt" er sich (an)?


A story for You:

Es ist schön. Ich habe die Box gemistet, das Padock gesäubert und beobachte mein Pferd, das in der Sonne nach Gras sucht.
Gras zu fressen ist für Pferde, wie Milch zu trinken an der Brust der Mütter.
Es gibt Ihnen die Empfindung von "Liebe" und "geliebt werden".
Ich ringe mit mir.
Soll ich reiten oder nicht (der innere Schweinehund).
Mein Körper ist von den vielen Stunden Tagen und Jahren des Reitsportes geprägt. Zwei Wirbelbrüche, eine kaputte Schulter usw.
Die "wilden Jahre" sind vorbei...
Doch es ist ein schöner Tag und mein Pferd schon einiges über 20 Jahre, aber noch fit und wer kann sagen wieviel gemeinsame Zeit uns noch bleibt..so why not?
Ich hole ihn mir also von der Weide und sehe Ihn prüfend an.
Ja er ist auch dafür, er hat "Lust"!
Putzen, plaudern, satteln.
Ich entscheide mich für die Kandare. Eine diffiziele aber sehr gute Zäumung, genau auf Ihn und seine pers. Vorzüge hin angepasst
und es entlasstet auch mich bei den ständigen Schmerzen in der rechten Hand...
Wir gehen Schritt, über die Strasse und Brücke bis der Weg in einen Wald einmündet und man nun am Waldrand traben oder galoppieren kann (der Boden läßt beides zu..)
Ich trabe an und konzentriere mich zunächst auf eines: den Takt.
Wie beim Tanz soll er immer gleich sein. Nicht einmal schneller oder langsamer, sondern immer gleich (die Schritte können länger oder kürzer sein, schwungvoller oder noch steif, der Takt sollte dabei aber stets gleich bleiben.)
Und wie ein guter Tanzpartener bemühe ich mich die Bewegung nicht zu stören und zugleich den Takt zu stabilisieren (was ein gut geritteses Pferd aber von selbst anbietet, da es dies gelernt hat).
Ich konzentierre mich daher nur auf eines: Die Tritte schwungvoller und weiter werden zu lassen.
Und wie mache ich das?
Ich animiere Ihn dazu. Auch ein Tanzpartner könnte seine Partnerin nicht zum schwungvolleren Tanzen bewegen, wenn er beginnt grob oder heftig zu werden, sondern er muss diese dazu bringen..sanft.
Motivieren, aufmuntern...
Ich lasse mein Pferd meine Freude an der Bewegung fühlen und vermittle Ihm so mit jeden Tritt:
Ach wäre es schön, wenn wir jetzt noch ein wenig schwungvoller tanzen könnten!...
Und mein Pferd reagiert und beginnt seine Tritte weit und schwingend werden zu lassen.
Nun ist meine Aufgabe eine andere.
Ich muss nun darauf achten das Gleichgewicht in jeder Phase zu erhalten. Mich als Gewicht so unsichtbar und wenig störend wie möglich werden zu lassen, den je schwungvoller die Gangart, um so wichtiger wird dies.
Auch ist der Boden nicht immer eben, aber wenn ich mich bemühe Ihn bei jedem Tritt zu unterstützen, zu helfen oder einfach nicht zu stören (je nach Situation), ist die Unebenheit und der Schwung kein Problem mehr.

Ich merke nun nach den ersten 1000 m, er beginnt "warm" zu werden.
Nach knapp 2 km lege ich eine Schrittpause ein und beginne einen anderen Weg retour zu reiten.
Wir sind neben einem Fluss angelangt, der schnelleres Reiten zuläßt.
Ich galoppiere Ihn an und er kann sich ganz gut mit mir und meinem Gewicht arrangieren, sprich er bleibt rund und im Gleichgewicht.
Zwei mal parriere ich vom Galopp in den Schritt durch, da uns Fußgänger begegnen.
Das letzte Stück durfte er hier die letzten Male sein geliebtes Renntempo gehen (er war in seinen Jugendtagen ein aktives Galopprennpferd).
Sein Körper verspannt sich. Ich fühle er WILL laufen und hat zugleich Angst, dass ich es Ihm nicht erlaube...
Ich erlaube es Ihm, da ich sehe, dass der Weg frei ist, leicht bergauf führt und gut einzusehen ist.
Ich erlaube es Ihm also auf dem letzten Stück des Weges sein Tempo selbst zu wählen (entlaste dafür nur seine Rücken, sprich, gehe in den "leichten Sitz").
Dass der Weg nun leicht bergauf führt, ist aber die Bedingung dafür, denn Renngalopp bedeutet immer eine Geschwindigkeit zwischen 50 und 70 km/h
und das kann ich Ihm auf natürlichem Boden natürlich fast nie erlauben (seiner Gesundheit wegen).
Oben angekommen schauft er heftig.
Ich lache: "DU wolltest laufen, also beschwer Dich nicht!"
Aber der schnelle Lauf hat seinen Adrenalinspiegel steigen lassen.
Es sieht eine Kutsche, die Dressuraufgaben fährt.
Ich kann fühlen er entgleitet mir. Er bewegt sich nun immer mehr in Erinnerung und "seiner Welt".
Doch noch hört er mir auch zu...
Aber als wir dann nahe bei der Kutsche sind, fühle ich, ich komme fast nicht mehr zu Ihm durch. Er will etwas und weiß selbst nicht was.
Der Weg über die Brücke und Strasse ist mir so zu gefährlich. Also steige ich ab.
Widerwillig läßt er sich führen und wird von Minute zu Minute zorniger.
Ich kann es fühlen. Als er sich an mich drängt und zornig mit dem Kopf schlägt.
Ich lache und passe zugleich auf mich ihn und auf die Strasse auf.
Warum ich lache?
Weil er mir soeben ein Bild geschickt hat und ich erkenne WAS Ihn so wütend macht..
Er hat LAUFEN dürfen. Und er will jetzt MEHR laufen und darf es nicht!
Ich lache und sage: "Ich kann Dir keine Rennbahn hier herzaubern!
Du KANNST hier nicht laufen!"
Aber natürlich versteht er das nicht, schlägt wütend mit dem Kopf und ist kaum zu halten.
Ich gebe Ihm eine Klaps, da Autos kommen, was ihn aber (ich kann es fühlen) sofort NOCH wütender macht.
Ich lache erneut. Ich lache, weil er mir so ÄHNLICH IST!
ICH WILL!
JETZT SOFORT UND AUF DER STELLE!
Ich WILL Dich gar nicht hören, Du machst mich nur ZORNIG!
Ich passe auf meinen Kopf auf, als er so vor sich hintobt, denn bei so einem Wutanfall hat er mir schon einmal das Nasenbein gebrochen..
Ich singe Ihn das Wort "Zuckerhütchen" vor und lache, versuche zu Ihm durchzukommen, streichle Ihn...und erkenne, ich muss meine Taktik ändern.
Die Strasse und Brücke ist vorbei und ich will aufsitzen.
Mit dieser Hand und seinem Tänzeln gar nicht so einfach..ich muss mir was einfallen lassen...
Also konzentriere ich mich auf den Schmerz in der Hand und teile Ihm mit:
"Ich hab SCHMERZEN!, Du musst auf mich aufpassen!"
Er stößt schnaubend die Luft aus, aber ich kann fühlen, das hat jetzt was bewirkt...
Der "Zufall" hilft mir. Mein Schuhband geht auf.
Immer wenn irgendetwas "passiert" im Gelände und ich seine Geduld brauche, sende ich Ihm die gleiche Empfindung als
"Du musst jetzt kurz warten!"

Er tänzelt gereizt um mich herum, ich binde mein Schuhband. Das hat zwar auch einen Risikofaktor, da ich seinen Hufen nun nahe bin,
aber ich fühle auch, ich bin Ihm jetzt wieder so nah, dass er das weiß:
Er muss AUCH auf MICH aufpassen!
Die Zeit in der er warten muss, läßt den Zorn vergehen.
Er ist "nur noch" ungeduldig, läßt mich aber brav aufsitzen und wählt trotzig einen Zuckeltrab, um zu sehen, was ich jetzt mache.
Ich lasse Ihn seinen Willen, denn er gefährdet dadurch weder mich noch sich selbst und er kann so seinen "Restärger" aus sich rauslassen..

Zu Hause hat er dann diesen Glanz in den Augen.
Ich muss einfach über Ihn lachen...
Er IST ein Rennpferd. Mit Leib und Seele. Von daher ist er HEISS!
Das MUSS er sein, als Rennpferd.
So muss sein WESEN sein, als Rennpferd.
Dieser starke WILLE, der sich so LUFT macht, ist es, der Ihn ins Ziel trägt.
Der Ihn noch ZULEGEN läßt.
Der Ihn NEU angreifen läßt.
Der Ihn NIE aufgeben läßt.
So muss ein Rennpferd SEIN.
So muss man es SEIN LASSEN und nur LERNEN mit diesem FEUER umzugehen.
Das Pferd muss AUCH lernen mit diesen explosiven Emotionen umzugehen.
Es ist daher für BEIDE nicht einfach.
WEDER für den Reiter eines solchen Pferdes, NOCH für so ein Pferd.
Aber ich würde Ihn nicht ändern wollen....
Ich würde auch kein anderes haben wollen ;)
Ich liebe IHN GENAU SO!
Und weil er das WEISS und sein Wesen durch das, was ich für Ihn bin, nicht gebrochen wird, hat er nun diese Leuchten in den Augen...
Es verkündet:
Ich habe MICH gerade SELBST gefühlt!
Meinen WILLEN, meinen STOLZ, mein FEUER!
Bist Du stolz auf mich?

Ich lache.
Immer, mein kleiner Feuerstuhl!

Ich versorge Ihn und führe Ihn heim...


LG


Regina
 
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Liebe Regina,

wie schön deine story mit Feuerstuhl zu lesen, vielen Dank.
Rennpferde haben – need for speed - :)
Ob wir wollen oder nicht.
Habe heute auch an dich gedacht, weil ich ans reiten gedacht habe.

und nun eine story für dich … :)
(kein Feuerstuhl aber ein Tänzer auf vier Pfoten)

*liebes wuff*

lotus doggie-walker ;)



Es ist immer wieder der Griff in die Lostrommel. Heute sind sehr viele Menschen dort,
mehr Menschen als Hunde, die sich schon die Lunge aus dem Hals bellen, verzweifelt
jaulen, an den Gittern rumspringen. Diese ewig langen Minuten bis alle Hunde aufge-
teilt sind, kostet mich viele meiner Nerven. Es ist herzzerreissend.
So, welches Los bekomme ich heute. Sie hat oft ein gutes Gefühl, welchen Hund
sie wem anvertrauen kann. Sie schaut mich lange an, schaut mir in die Augen, über-
legt, ja – ich habe einen für sie.
Nur wenige Sekunden, zack, da drückt sie mir schon die Leine in die Hand. Das ist
Nathan und tschüss.
Er ist mir vorher schon aufgefallen, er war sehr aggressiv am bellen, dabei rückwärts-
laufend, als er noch im Zwinger war.
Wir zwängeln uns durch die im Spalier stehenden Menschen, endlich draußen.
Er geht mir bis zum Knie, ist weiß mit schwarzen Flecken, Bordercollie im Blut, und würde
am liebsten direkt wieder zurück. Das wird nicht einfach, denke ich.
Nathan hat vor allem Angst, vor dem eisernen Tor, vor Menschen, vorallem vor Kindern,
vor unbekannten Geräuschen, vor Hektik.
Er hat alle Antennen ausgestreckt, nichts entgeht ihm, am allerwenigsten ich. Was für
ein sensibler Hund. Manche Hunde schauen dich zum Verrecken nicht mal mit der Schwanz-
spitze an, ignorieren dich, oder testen ersteinmal, wie weit sie gehen können.
Nathan ist wie eine tänzelde Feder an meiner Leine. Er zieht überhaupt nicht.
Gehe ich langsam, wird er auch langsamer, gehe ich schneller, Nathan passt sich wie
ein Schatten an. Habe ich überhaupt einen Hund an der Leine, ich muss mich vergewissern.
Doch habe ich, dann nämlich, wenn die Angst zu groß wird, bleibt er stehen, und will
wieder den Weg zurücklaufen.
Ich weiß nichts über diesen Hund, nicht woher er kommt, nicht wie alt er ist, weiß
nichts darüber, was er schon erlebt hat.
Irgendwie habe ich Lust englisch mit ihm zu sprechen … so rein intuitiv. Wir wollen
ja spazierengehen und nicht stop – and – go spielen. Come on … und weitergehen.
Leicht ziehe ich ihn, kurzer leichter Zug reicht schon, wir gehen weiter. Ich spreche
die ganze Zeit mit ihm, meine Stimme wird zum Singsang.
Ich singe ihm beruhigende liebe Worte vor – good boy -
Nathan reagiert, er drückt sich ganz dicht an mein Knie beim Laufen und schaut
mich alle paar Sekunden an. Wunderbar, wir sind für Sekunden ein Team.
Bis die nächsten Angstfaktoren wieder seine Unsicherheit auslösen. Andere Menschen,
Nathan verlangsamt seinen Gang, duckt sich, oder macht sich so groß wie eine Giraffe,
die ihren Hals reckt. Der Blick zu mir wird unsicher, die Distanz größer.
Der Spaziergang wird ein hin- und her, schöne Phasen, wo wir alleine sind, ich spüre,
wenn er mit der Aufmerksamkeit bei mir ist, und Phasen, wo ich denke, schaffe ich
es ihm die Stärke und das Vertrauen zu vermitteln, die er braucht. Immerhin kennen
wir uns ja erst wenige Minuten. Einen Abhang runter rutsche ich fast auf einem Stein
aus, ein Ast knackt, und Nathan gerät in Panik, knurrt leicht. Ich bekomme Angst,
Angst vor Nathans Angst. Okay das reicht für heute, langsam kehren wir zurück,
kurze Pausen. Dieser Hund braucht alle Zeit der Welt, und eine geduldige Person,
die auf jedes kleinste Zeichen von ihm eingeht. Er hat sein Vertrauen verloren, und
ich glaube er ist selbst überrascht, wenn er es, auch nur für Minuten wiederfindet.
Sein Blick wird ganz anders, offnener weicher.
Ich überlege, ob ich ihn streicheln soll, halte ihm aber nur die Hand hin, er kommt
ein paar Schritte näher, neugierig, noch näher, stuppst meine Hand an und ich
freue mich wie ein Schneekönig. Das war so viel, so viel Nähe, die er überhaupt
zugelassen hat in wenigen Sekunden.
Nathan hat mir viel gezeigt an diesem Tag, wie wechselseitig doch Kommunikation
ist. Wie stark man selbst sein muss, um dem anderen Stärke zu vermitteln. Das
Angst ansteckend sein kann. Das man zusammen aber auch ein Team sein kann.
Zeit und intensive Beschäftigung sowie Einfühlungsvermögen sind die Wege, die
diesen Hund eines Tages zurückführen werden zu Vertrauen und Stärke.
Ich hoffe er findet die richtigen Menschen, die ihm dies alles geben können, denn
nur in den kurzen Augenblicken unseres Team-seins habe ich gespürt, er kann es.
Wieder im Zwinger, er knurrt und bellt bedrohlich, als hätte er mich nie gesehen.
Ich gehe in die Knie, leicht seitlich, spreche mit ihm, er hört auf zu bellen, kommt
ans Gitter, und wedelt leicht mit dem Schwanz, schmatzt sich mit der Zunge über
die Leftzen zum beschwichtigen, alles ist gut.
Machs gut Nathan, flüstere ich ihm zu … er dreht ab, und trottet davon.

~*~
 
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