what the @#$& is culture?

at hamied & east

vieleicht weil der Kulturbeutel so gross ist, dass er alles, was wir an Kultur zu bieten haben ohne weiteres fassen kann :clown::weihna1:stickout2

:liebe1::liebe1:

FIST
 
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Ach Fist, auch ohne es zu verstehen hälst du dich daran.

Wenn ich es mal mit wenig Math sagen darf:

Du hast verschiedene Reaktionen auf deine Umgebung, Handlungen etc etc.

Nehmen wir eine Teilmenge dieser Reaktionen, z.B. auf "Kust" Bilder, so nannte ich diese Teilmenge von Reaktionen eine Form von Kultur.
("Kunst"<-Einfach ne Menge von)

Kultur ist also für mich kein vom Menschen unabhängiger Begriff, sondern bildet sich durch dessen Reaktionen auf seine Umwelt heraus.

Im Endeffekt ist es willkürlich, was nun Kultur oder nicht Kultur ist. Gibt ja Leute die behaupten, die zu den Dingen Essen, Trinken und Sex gehörigen Reaktionsmengen würden keine Kultur bilden, aber ein Franzose dürfte das ganz anders sehen.

Darum bildet B quasi einen Raum der möglichen "Kulturen" heraus, die sich gegenseitig in Form von "Wertungen" enthalten.
Ich weiß nicht, ob ich dieses Spielchen benennen möchte, verkneif es mir heute.

Rattert bei euch ne Wertung bezüglich Mr. Alxas Kultur ?:p
 
Hamied
kulturbedarfsbehälter :weihna1


*ggg*

sollte aber präziserweise "Körperkulturbedarfsbehälter" heißen.

"Kultur" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "Pflege".
Also das mit dem Kulturbeutelchen ist so verkehrt gar nicht.

Kultur ist per Definition geistiges oder gegenständliches Gut, das von Menschen hervorgebracht (kultiviert) wird und nicht einfach in der Natur vorhanden ist.

Lucille
 
"Kultur" ist wörtlich das, was der gute Bauer mit dem Boden und den darauf wachsenden Pflanzen macht. Bebauen, pflegen - und die Art wie das geschieht.

Oder was im Laufe der Geschichte aus der Heckenrose die duftende Teerose machte.




xxx
 
Falls es wen interessiert, der Huntington hat dazu das Buch "Kampf der Kulturen" geschrieben. Ein Buch, daß man- wie ich finde- mal gelesen haben könnte.

LG*
 
Falls es wen interessiert, der Huntington hat dazu das Buch "Kampf der Kulturen" geschrieben. Ein Buch, daß man- wie ich finde- mal gelesen haben könnte.

LG*

Kritiken zu Huntingtons "The Clash of Civilisations" aus der Deutschsprachigen Wikipedia

Nach dem Zusammenbruch des Warschauer Paktes veröffentlichte Samuel Huntington 1993 einen Artikel in der Zeitschrift „Foreign Affairs“ mit dem Titel „The Clash of Civilisations“ und beschwor eine islamische Bedrohung für den Westen, die angeblich noch gefährlicher als die bolschewistische sei. Seither hat er eine Fülle von Büchern darüber geschrieben, Workshops und Seminare für die Rüstungs-Lobbies in Westeuropa und Nordamerika abgehalten und unzählige Dokumentarfilme für den „Discovery Channel“ produziert. Schon vor Jahren bestritt Prof. Fred Halliday von der renommierten „London School of Economics“ in einem hervorragenden Buch „Islam & The Myth of Confrontation“ die Thesen von Samuel Huntington. Seit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches, führt er vor, verfüge kein muslimisches Land über eine dermaßen starke Armee, dass es den Westen bedrohen könnte. Die vereinten Streitkräfte der islamischen Länder - für den unwahrscheinlichen Fall eines gemeinsamen Handelns – seien den westlichen Streitkräften bei weitem unterlegen. Inzwischen haben viele führende Wissenschaftler und Kulturkritiker seine Thesen als unzulässig verfälschend widerlegt.

Der indisch-amerikanisch Ökonom und Nobelpreisträger Prof. Amartya Sen, kritisiert die Festlegung des Menschen auf Religion und Kultur („Wir“ und die „Anderen“) und bemängelte Huntingtons eindimensionale Fixierung auf kulturelle Identität („Identität kann töten“). Wenn die Beziehungen zwischen menschlichen Individuen auf einen "Krieg der Kulturen" reduziert würden, dann schnappe die "Identitätsfalle" zu. Das Geschäft der Fundamentalisten bestehe in dieser Miniaturisierung menschlicher Existenz, mit der alle Ideologie der Gewalt ihren Anfang nehme. Amartya Sen zeigt auch, wie die Spirale aus Identität und Gewalt durchbrochen werden kann. Denn niemand sei zu einer einzigen Identität verdammt, jeder könne seine Persönlichkeit gestalten und mitbestimmen. Die Welt könne sich ebenso in Richtung Frieden bewegen, wie sie jetzt auf Gewalt und Krieg hinzusteuern scheint.

Der Kulturkritiker Ranjit Hoskote und der Schriftsteller Ilija Trojanow widerlegten die Thesen des „Kampf- bzw. Zusammenpralls der Kulturen“. In ihrem Buch „Kampfabsage – Kulturen bekämpfen sich nicht – sie fließen zusammen“ richten sie ihre Kritik gegen eine in Nordamerika und Westeuropa weit verbreitete Auffassung, wonach Kulturen über einen unveränderlichen Kern und in unüberbrückbarer Abgrenzung von anderen Kulturen verfügten. Dies, so die Autoren, seien aber nur historische Mythen, denn der Austausch in Kunst, Philosophie oder Wirtschaft führte erst zur Entwicklung der westeuropäischen Gesellschaften hin zu ihrem jetzigen Stand. Anhand von einfachen Alltagsphänomenen in Esskultur, Kunst, Musik, Mode, Architektur und Technologie, zeigen sie, dass es immer eine Annäherung oder Durchmischung der Kulturen gegeben habe.

Aber der Mythos eines Kulturkampfs wird weiterhin sowohl von rechtskonservativen Kreisen im Westen als auch von religiösen Fanatikern im Orient beschworen – vor allem seit dem Terrorangriff auf das World Trade Center in New York. Baptistenprediger, Evangelikale, Anti-Darwin-Aktivisten, Abtreibungsgegner, Befürworter der Todesstrafe und Neo-Konservative in Westeuropa und Nordamerika erheben einen Terrorismus-Generalverdacht gegen alle Muslime – egal ob sie Senegalesen oder Somalis, Pakistani oder Malaysier, Araber oder Perser, Türken oder Konvertiten sind. Das Buch „The Clash of Civilizations“ sowie das Buch „Bell Curve“ von Charles Murray und Richard Herrnstein und ähnliche Veröffentlichungen der Heritage Foundation und des American Enterprise Institutes sind in den USA sehr populär, weil sie einen empfindlichen Nerv berühren – die ethnopolitische Problematik des Bevölkerungswandels in den USA. Es ist die Angst der „White Anglo-Saxon Protestant“ (WASP) davor, eines Tages von einer Bevölkerungsexplosion der Latinos - d.h. der Mestizen - überschwemmt zu werden. Denn der Anteil der „Weißen“ - d.h. Euro-Amerikaner ist in zehn Jahren von 75% (1990) auf 69% (2000) zurückgegangen – und laut Prognosen wird diese Tendenz in den nächsten Jahrzehnten erheblich fortschreiten. Vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion herrschte eine ähnliche Angst – die Furcht vor einer Bevölkerungsexplosion der Asiaten (Kirgisen, Usbeken, Kasachen und Turkmenen) – unter den Russen.

In seiner jüngsten Veröffentlichung ("Who Are We - The Challenges to America's National Identity" 2004) widmet sich Hungtington dieser ethnopolitischen Problematik. Er betrachtet die lateinamerikanische Zuwanderung als höchst bedenklich und propagiert das Wiedererstarken des „Arier“-Elements der US-Amerikanischen Bevölkerung und eine Rückwendung auf die anglo-protestantischen Werte der ersten europäischen Siedler, welche er für die wahre nationale Identität der USA hält. Die Wurzeln seiner Ideen gehen weit zurück in die Geschichte der europäischen Völkerkunde. Schon im 17. Jahrhundert hatte der französische Philosoph, Graf Henri de Boulainsvilliers, eine „Zwei-Rassen-Theorie“ vertreten, als biologisch-anthropologische Begründung für die Überlegenheit der Nordvölkern. Diese Theorien wurden von Graf Josef Arthur von Gobineau (Essai sur l’Inégalité des Races Humaines) weiterentwickelt und auf die gesamte Menschheitsgeschichte übertragen. Seine Ideen von der zur Herrschaft auserkorenen Nordmenschen beeinflusste viele europäischen Philosophen des 18. und 19. Jahrhunderts - darunter Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), (Reden an die deutsche Nation), Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831), (Vorlesungen in Berlin), Friedrich Nietzsche (1844-1900), (Ecce Homo) und Houston Stewart Chamberlain (1855-1927), (Grundlagen des Neuenzehnten Jahrhunderts). Gobineau bestimmte die nordwest-europäischen Völker als das Herrenvolk (Arier-Rasse) – d.h. alle Völker auf einer Linie oberhalb des “Seine”-Flusses bis in die Schweiz und Österreich, einschließlich Großbritannien und Irland, die Benelux-Staaten und Skandinavien – aber ohne Ost- und Südeuropa. Zu diesen Arier-Völkern fühlen sich die Neo-Konservativen und Evangelikalen in den USA gehörig, daher sind diese Rassenüberlegenheit-Ideen in bestimmten Kreisen in Amerika sehr populär.

lG

FIST
 
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Danke, FIST, für diesen Auszug aus wikipedia.
Hinter jeder Meinung, die jemand äußert, gibt es gerechtfertigte Kritik- auch für mich.:)
Wie jemand das Gelesene verarbeitet und bewertet, bleibt jedem selbst überlassen.
Daß Gemeinsames verbindet und Unterschiede eher hemmend wirken- habe ich aus dem Buch jedenfalls für mich mitgenommen. Schaue ich mir die Welt an, muß ich diesem Fakt einfach zustimmen. Daß er mir behagt, kann ich nicht sagen- ich beobachte da nur.
Ebenfalls die These, daß es problematisch ist, wenn in einer Gesellschaft viele junge Männer heran wachsen, die wenig Aussichten haben ihren Lebensstandart durch Arbeit e.t.c. zu sichern- klingt für mich durchaus nachvollziehbar. Heute ist die Welt nun mal vernetzt. Sollen sie sich ein Leben lang zurück nehmen und völlig neidlos anerkennen, daß es bsw. einem Europäer wesentlich besser geht? Wenn das so wäre, erklärt das die Flüchtlingsströme von jungen Afrikanern derzeit in Frankreich, die nach England wollen?
Möchte mich da nicht in eine Schublade pressen lassen von wegen Neo- irgendwas, nur weil ich das so erkenne ;)
Die, die so bewerten, sind doch die- die eigentlich trennen.
Ich konnte das in seinem Buch nicht feststellen. Er hat immer wieder einen sachliche Ton angeschlagen und auf mögliche Entwicklungen im Raum Asien z.B. hingewiesen- wie er das sieht. Dagegen spricht nichts. Aber selbstverständlich kann er es nicht wissen. Und die Rückschlüsse, wie er auf seine Thesen kam, waren auch längst nicht alle für mich nachvollziehbar.
Dennoch meiner Ansicht nach alles in allem eine gute Arbeit, die er da abgeliefert hat.

LG*
 
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