@Johannes.von.Nepomuk
was du schreibst leuchtet mir ein. Dass eine "Bauernregel" nicht die Großwetterlage bestimmen kann auch - aber das ist auch nicht schlimm, wenn man in seiner Region bleibt.
Die Natur beobachten halte ich pers. allerdings noch für einen sehr zuverlässigen Zeiger.
So erinnere ich mich z.B. dass im letzten Herbst die Berberitze recht dicke Früchte getragen hat, was auf einen Winter mit guter Kälte und viel Schnee hinweist - das hat sich ganz klar bewahrheitet. Wir hatten hier so viel Schnee und Frost, wie die letzten 5 Jahre zuvor nicht mehr.
Was den Wetterbericht angeht, kann ich nur sagen, dass der hier im Voralpenland sehr oft überhaupt nicht stimmt und ich mich da doch lieber auf den Blick zum Himmel und die Beobachtung der Tiere und Pflanzen verlasse.
Bei Tiefdruck in Anmarsch z.B. neigen sich die Äste der Fichten nach unten und auch das Zwitschern der Vögel verändert sich je nach Wetterlage - auch vorausschauend.
Ich kann schaun was draußen wächst und was nicht und kann auch daran einiges sehen was das Wetter betrifft. Zugvögel sind auch ein Indikator - wann sie kommen und ob sie bleiben oder nochmal umkehren und wann sie uns wieder verlassen oder wie oft sie hier brüten usw.
Insekten sagen mir einiges über das Wetter - als Beispiel eben wie schon erwähnt mit der Kreuzspinne oder den tief tanzenden Mücken, die Anzahl der Wespen und wann sie vermehrt auftreten usw.
Zu guter Letzt ist es auch mein eigener Körper, der mir ganz genau sagt wann es Gewitter geben wird oder nur Regen oder ob der Fön uns heimsucht.
Sicher ist vieles nur kurzfristig und manches sogar nur ein paar Stunden vorher sicher ... aber für mich immer noch aussagekräftiger als ein Wetterbericht der mir online sagt, dass es hier seit morgens regnet obwohl die Sonne scheint und noch kein Tropfen weit und breit zu sehen ist, oder umgekehrt
Dass die Tier- und Pflanzenwelt in anderen Regionen nicht ganz so zuverlässig das Wetter vorher sagen kann, liegt nicht an der Natur, sondern am Mensch, der Insekten durch Pestizide ausgemerzt hat und viele Pflanzen deswegen auch kaum noch normal wachsen. Da bin ich froh, dass hier im bayerischen Oberland sich die Bauern eindeutig gegen so ein Lebensfeindliches Programm aussprechen und hier regional auf ökologische Landwirtschaft achten, ganz gleich ob mit oder ohne Siegel.
Aber dennoch gibt es überall bestimmte Regeln die auch heute noch gelten und um die soll es hier gehen.
LG
Waldkraut