Hallo
Alice94 schrieb:
Langfristig ist es daher sinnvoll, eine Abschaffung der gesetzlichen Krankenversicherungen einzuführen, weil auf diesem Wege die persönliche Freiheit gefördert und das gesamte Gesundheitssystem preiswerter gestaltet und vereinfacht wird.
Der alte Konflikt zwischen Freiheit und Gleichheit. Wie weit darf bzw. muss die persönliche Freiheit des Einen beschnitten werden, um dem Anderen die gleichen Freiheiten zugestehen zu können. In diesem Fall heißt das, wie sehr darf der Statt durch Gesetze eingreifen und umverteilen, um allen die gleiche, medizinische Grundversorgung zu garantieren.
Gerade wenn es um die Gesundheit geht finde ich, dass man ganz klar zu Gunsten der Gleichheit entscheiden sollte. Es gibt doch sowieso nicht mehr viel, das unsere freiheitliche und vom Individualismus geprägte Gesellschaft zusammenhält. Der Grundsatz, jedem kranken oder verletzten Menschen ohne Ansehen der Person die beste, medizinische Versorgung zukommen zu lassen ist einer der Werte, auf dem unser Staat, unsere ganze Kultur ruht.
Ich bezweifle stark, dass die Leistungen im vorgeschriebenen Sozialtarif eines rein privaten Krankenkassensystems dazu geeignet wären, den Menschen den Eindruck einer Gleichbehandlung zu geben.
Im Gesundheitssystem gibt es so viel zu tun, es klemmt an allen Ecken und Enden. Ich sehe nicht, was eine Privatisierung des Gesundheitssystems da ändern sollte. Da versucht die FDP doch nur, die Interessen ihrer Klientel zu vertreten. Und was ist denn aus den großspuringen Wahlversprechen geworden? Die Privatisierung ist (zum Glück!) an der CDU/CSU und an der Realiät gescheitert und bei den Preisverhandlungen mit der Pharmaindustrie ist Rösler eingeknickt. Alles, was die FDP geschafft hat ist, dass der Arbeitgeberanteil an den Krankenkassenbeiträgen eingefroren wurde und Kostensteigerungen zukünftig komplett von den Versicherten zu tragen sind. Toll.
Ich meine: private Krankenkassen abschaffen und die Beitragsbemessungsgrenze am besten gleich mit.
Gruß
McCoy
