Wesen der Mentalsphäre

Marieh

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Franz Bardon’s Lehre zu „Mentalbewohnern“ wie

- Elementale
- Larven
- Schemen
- Phantome

die im Grunde durch den Menschen selbst in seiner eigenen Mentalsphäre (Denkebene) bewußt oder unbewußt erschaffen werden durch intensive oder wiederholte psychische Erregung oder Kopfbilder.

Ich hatte mir das dann so vorgestellt, als wenn der Mensch in seiner Gedankenwelt eigentlich in einer Art Spiegelkabinett sei, in welcher jeder Spiegel die eigenen Gedanken wie belebte Bilder (Spielfilme) zeigt.

Leidet der Mensch zum Beispiel an Verfolgungswahn, und fürchtet sich vor Menschen mit angeborenen so genannten dämonischen Gesichtszügen, trägt der Mensch mit seinem Verfolgungswahn möglicherweise einen Schemen in sich, der diese Furcht benutzt, um den Verfolgungswahn zusätzlich anzustacheln, und dem Wahnkranken mehr Mentalstoff auffrißt, ihn damit weiter schwächt, ihn eventuell sogar zum Suizid treibe. Und dieser Mensch, würde erst nach seinem Tod erkennen, dass er Opfer eines eigenen Schemens war, welches er selbst in seinem „Spiegelkabinett“ erschaffen hatte.

Ähnliches mit Larven, Phantome und Elementale, wenn diese völlig unkontrolliert in der Gedankenwelt des Menschen wären, weshalb die weitere Lehre von Franz Bardon dazu rät, sich explizit mit der Introspektion, der Gedankenkontrolle und der Gedankenberrschung zu schulen.
Übersetzt für den Alltag könnte man praktisch daraus schließen, dass wir eigentlich alle unsere Kopfbilder, aus denen sich Ängste, Vorstellungen und Gefühle entwickeln, eigene Pickel in der Gedankenwelt sind, die uns schwächeln lassen. Man lebt sozusagen mit Selbstlügen, mit Illusionen und macht sich selbst nur verrückt. Deshalb würden die Psychologen zunehmend Patienten haben, die sich mit psychischen oder geistigen Störungen bei ihnen melden, und Hilfe suchen.

Doch das Schwierige daran dürfte sein, wie kann man eine Unterscheidung finden, ob man selbst Opfer von solchen mentalen Larven, Schemen etc. ist, die man sich selbst irgendwann „angeschafft“ (angedacht) hat??

Ich erinnere mich, als ich gerade 14 Jahre alt war und zum ersten mal einen echten Horrorfilm gesehen hatte, wie sehr mich die gesehene Bilder tagelang verfolgten, ich sogar nachts davon träumte und ich merkte aufsteigende Panikgefühle in mir. Einmal saß ich dann so vor mich hin und fragte mich, was ich tun soll, um das loszuwerden. Mein Kopf war wie leer, ich wußte nicht weiter. Auf einmal kam mir eine Idee (woher, keine Ahnung), aber es war, als wenn ich eine fremde Stimme in meinem Kopf hörte, die ernst aber ruhig zu mir sprach: „Denke einfach nicht daran. Immer, wenn dir ein Bild davon aufsteigt, schiebe es weg, denke an etwas anderes. Tue, es einfach.“ Ja, ich habe es getan, und ja, es hatte geholfen. Binnen weniger Zeit war ich davon befreit. Seitdem tue ich es immer so, wenn ich mich von Kopfbilder, schrecklichen Filmen oder unerfreulichen Erinnerungen überfallen sehe, schiebe ich diese Bilder gedanklich beiseite und ziehe mir bewußt positive Bilder herbei, um damit mein inneres Lächeln zu aktivieren.
Viele Jahre später fand ich dann die Lehren von Franz Bardon, und war erstaunt, dass er bei solchen Dingen eigentlich dasselbe rät, einfach nicht daran zu denken, um so diesen Mentalbewohnern sozusagen "den Saft abzudrehen", ihnen die Aufmerksamkeitsenergie zu entziehen, aus der sie "geboren" wären.

Aber vor kurzem litt ich an Schlafprobleme, weil ich zuvor auf der Arbeit Ärger hatte, der aber schnell erledigt war. Es hatte mich aber ziemlich aufgewühlt, dennoch sagte ich mir "ist abgehakt". Dann diese Schlafprobleme, ich träumte wirres Zeug. Bis mir Franz Bardon mit seiner Lehre einfiel, und ich mir sagte "Huch, war mein Schrecken doch so groß, dass sich gleich eine Larve in meiner Mentalsphäre gebildet hatte?" Immer wenn mir jetzt wieder die Schreckminuten vom Arbeitsärger vor Augen aufsteigen oder als Wortfetzen in den Ohren nachhallen, schalte ich einfach ab. Die Schlafstörungen sind inzwischen weg. :)

Mich würde interessieren, ob es andere mit ähnlichen Erfahrungen gibt.
 
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Diese Mentalbewohner bilden sich nicht "gleich", sondern über die Zeit. Sie sind eine Ansammlung von mit spezifischen Wünschen oder Emotionen imprägniertem Mentalstoff, die bei Wiederholung der entsprechenden Gedanken (und nachfolgenden handlungen) stärker werden. Über die Bearbeitung des Seelenspeigels und der nachfolgenden Übungen kann man diese "Mentalbewohner" durch eine Änderung des Denkens und Verhaltens auflösen. Dabei können zusätzliche Kräfte (Prana, Qi, wie auch immer du es nennst) freigesetzt werden, da diese nicht mehr in die Larven etc. fließen.
 
Achje, da muss ich gerade mal gehörig das Paradigma wechseln, aber ich hoffe, ich krieg's hin ^^

Doch das Schwierige daran dürfte sein, wie kann man eine Unterscheidung finden, ob man selbst Opfer von solchen mentalen Larven, Schemen etc. ist, die man sich selbst irgendwann „angeschafft“ (angedacht) hat??
Hast du oben ja selbst geschrieben, bzw. zitiert - Gedankenkontrolle, Selbstbeobachtung. Kannst du ja offenbar in gewissem Maße schon, wie dein Beispiel mit dem Stress auf der Arbeit zeigt ;-)
Ausbauen kannst du das beispielsweise, indem du dir täglich ein paar Minuten Zeit nimmst, um zu reflektieren und Introspektion zu üben, also sozusagen einen "allround-Check" durchführst, bei dem du deinen Körper, deine Seele, deinen Geist (Körper, Gefühle, Gedanken, Gewohnheitsmuster) danach "scannst", ob alles in Ordnung ist. Langfristig unterstützen kannst du das, indem du beispielsweise Tagebuch führst.

Zu der Sache mit dem Seelenspiegel: Ich weiß net mehr, ob es Bardon war, ich stieß da mal auf eine Anmerkung dazu, dass man besonders gut sei, wenn man besonders viele Fehler findet, was für mich persönlich irreführend war. Magersüchtige finden an ihrem Körper auch bei einem BMI von 17 noch Fett.. Anders ausgedrückt, manchmal kann der Fehler darin liegen, dass man an sich selbst zu viele Fehler sucht. Soll heißen, man sollte schon in beide Richtungen ehrlich sein. Und vor allem, als Maßstab das eigene Urteil heranziehen ;) Wenn Germany's next top model dir beibringt, dass das und das Verhalten dumm und ungünstig ist, und das und das Aussehen "gar nicht geht" muss das nicht zwangsläufig ein "gesunder" Maßstab sein, und in dem Sinne auch nicht zwangsläufig einer, nach dem du dich bei der Beurteilung richten solltest. Selbst das Christentum ist teilweise nicht tauglich, um dir zu sagen, ob eine persönliche Eigenschaft als negativ oder positiv zu betrachten ist. Ob du wirklich "gut" bist, zeigt sich in dem Sinne darin, ob bei einer objektiven Beurteilung die Dinge, die du bei "positiv" eingetragen hast, tatsächlich langfristig hilfreich und heilsam sind und positive Dinge nach sich ziehen, und als negativ eingetragene Dinge tatsächlich welche sind, die negative Folgen nach sich ziehen.
Ist von daher alles nicht ganz so einfach ;)

Freut mich aber, dass du's offenbar praktisch angehst, von daher: Viel Erfolg! :)
 
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Der Seelenspiegel ist keine "Moralinstanz", sondern ein Werkzeug zur Introspektion. "Paradigmen"übergreifend "ersetzt" er zum Teil Techniken wie Vipassana. Daher ist nicht die Frage, so viele "böse" Dinge über sich selbst zu finden (oder im Zweifel zu erfinden, nur um die Liste voll zu bekommen), sondern eine möglichst detaillierte Introspektion durchzuführen. Es geht bei der Menge um eine möglichst hohe Anzahl von Nuancen, nicht groben "Fehlern". Wenn man trotz Anstrengung nichts mehr findet, lässt man es einfach. Es gibt ja keine Vorschrift, den Seelenspiegel nur einmal im Leben durchzuführen. Das kann man je nach Gefühl oder Bedarf beliebig wiederholen.
 
:)

Nuja, du verzeihst, ich bin kulturell beeinflusst von einer Religion, in der Beichte nichts damit zu tun hat, ob es etwas gibt, was du wirklich bereust, im möglichst schlechten Licht musst du dich IMMER darstellen.
Möglicherweise geht das nicht nur mir so.

Und diesen Seelenspiegel auf einer Trennung von "positiv" vs. "negativ" aufzubauen, war ja nun nicht meine Idee.
 
Wer darauf steht Wahnsinnig zu werden kann sich ruhig mit Barden beschäftigen.
Ich habe alle seine Bücher käuflich erworben.

Für jemanden der vorgibt für die göttliche Vorsehung zu arbeiten,
lenkt er die Leute ganz schön in die Egofalle.

Er hatte absolut keine Ahnung von dem er geschrieben hat.
Aber schöne Werbemaschinerie für die Pinsel, die sollen sich ja damit beschäftigen.

Larven, Schemen... Nichts von irgendwas.... Mittelalterlicher Märchenquark
bunt gemischt.
 
:)

Nuja, du verzeihst, ich bin kulturell beeinflusst von einer Religion, in der Beichte nichts damit zu tun hat, ob es etwas gibt, was du wirklich bereust, im möglichst schlechten Licht musst du dich IMMER darstellen.
Möglicherweise geht das nicht nur mir so.


Deshalb mein erklärendes Geschwafel ;)
 
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Für jemanden der vorgibt für die göttliche Vorsehung zu arbeiten, lenkt er die Leute ganz schön in die Egofalle.
Mir ist in diesem Unterforum noch niemand begegnet, auf den diese Aussage verdientermaßen nicht zuträfe, meine Person eingeschlossen. Allerdings sind sich ein paar User dieser Falle bewusst, wohingegen andere die Falle für eine Offenbarung halten.
 
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