T
Tucholsky
Guest
Hallo
mit Totmacher meine ich nicht "nur" Menschenmörder, sondern auch Tiertotmacher. Ich sage nicht Tiermörder, weil es oft ganz legitim ist Tiere zu töten. Wer z.B. den Beruf des Schlachters lernt, für den ist es normal daß er im Rahmen seines Berufes tötet. Oder wer selber Tiere züchtet und sie dann tötet und aufißt.
Mir kam die Frage heute Morgen auf weil gestern Abend im Wartezimmer zwei Jäger hereinkamen mit ihren Jagdhunden. Sie waren mir beide unsympathisch und etwas unheimlich. Beide hatten eine düstere Ausstrahlung und waren sehr selbstbewußt, hatten ein dominantes Auftreten. Der eine Jagdhund war SEHR ängstlich, hatte die Rute total eingeklemmt. Dann sprachen sie von Teletakt, und vom (Tauben-) Schießen und wie man bestimmte Waffen hält, wurde dann laut demonstriert.
Werden solche Menschen irgendwann mal bestraft? Oder sind sie es schon zu Lebzeiten? Oder ist das alles normal?
Mich interessiert es wirklich und will ganz bestimmt nicht gegen Totmacher hetzen, denn es muß sie ja geben für die Menschheit. Und einigen scheint es ja Spaß zu machen
gruß puenktchen
Hi,
es gibt mehre Bewusstseins-Ebenen und sie unterscheiden sich durch ihre Sichtweisen.
Du siehst Totmacher aus der Sicht des Lebens und aus der Sicht der Moral.
Diese Deine Moral impliziert nicht nur eine Diskreditierung der Totmacher, sondern auch eine Diskreditierung der Herrscher weil sie z.B. Tiertotmacher nicht bestraft, also sie z.B. nicht totmacht.
Sicher gibt es Herrscher, deren Moralvorstellungen das Totmachen von Totmachern als normal ansehen (z.B. USA).
Aber dass diese als normal angesehene Moral Mängel hat, kann man sehen, wenn man ihre Gerechtigkeit hinterfragt, und diese Hinterfragung muss notwenig die Moral in Frage stellen.
Im Weiteren kann man das Totmachen von Totmachern in Frage stellen, wenn Menschen, wie z.B. einige Moslems den Tod nicht fürchten.
Vor 2500 Jahre fragte das schon Lao=Tse:
"Wenn die Menschen den Tod nicht fürchten - was hilft es mit dem Tod zu drohen?
Wenn die Menschen den Tod stets fürchten - was hilft es den Verbrecher zu fassen und zu töten?
Der Tod selbst ist oberster Vollstrecker
An seiner Stelle zu töten - ist wie das Führen der Axt anstelle des Zimmermanns
Wer die Axt führt - anstelle des Zimmermanns - bleibt selten unverletzt."
(TTC)
Jedes fleischliche Leben wird tot gemacht. Das kann man aber nur sehen, wenn man diese Sichtweise zulässt. Niemand kann sich gegen den Tod erwehren.
Lao=Tsu sagt:
"Ins Leben hinausgehen - heißt ins Sterben eingehen
Drei von zehn bejahen das diesseitige Leben
Drei von zehn bejahen das jenseitige Leben
Drei von zehn verneinen das Leben und fürchten den Tod
Diese neun sehen nur das äußere Leben - und verfallen dem Tode
Der Zehnte - der Weise - schreitet durchs äußere Leben - ohne Ja und Nein - ohne Gier und Furcht - des Inneren gewiß.
Keine äußere Macht kann ihn halten - keine Gewalt kann ihn vernichten - kein Tod kann ihn treffen - weil er jenseits des Todes lebt
Wer zum inneren Leben heimfand - geht seinen Weg ohne Furcht vor Tigern oder Nashörner - schreitet durch feindliche Heere ohne Panzer und Waffen."
(TTC)
Es gibt die Sichtweise der Seele. In dieser Sichtweise ist der physische Tod nur ein Übergang einer Seele von einem lebendigen Wesen z.B. als Person oder Tier in ein anderes lebendiges Wesen z.B. als eine andere Person oder ein anderes Tier.
Wenn man das alles in der Sichtweise der spirituellen Ordnung betrachtet, welche notwendig verschieden ist von der moralisch/sozialen Sichtweise, die nur die Erhaltung des Lebens sieht, welches die Inder Vishnu nennen, dann kann sich auch eine eigene Erkenntnis ergeben, welche zwar die Notwendigkeit des Tötens von Leben für das Leben (YHWH = Evolution) erkennt, denn jedes lebendige Leben ist auf das getötete Lebendige, wie z.B. Pflanzen, Obst, Fisch, Huhn, oder Getreide angewiesen, aber welche den Sinn des Ganzen offenbart.
Das Leben ist auch auf das Lebendige der Natur angewiesen, auf Bienen, Bäume, Bakterien, oder Aasfresser, ohne die das Leben nicht möglich wäre.
In der spirituellen Sichtweise - wir sprechen hier in einem Forum für Esoterik und Religion - ist 'das Leben' nur eine Phase des Seins der Seele im Fleisch. Vermeidet man diese Sichtweise zugunsten der Sichtweise, in der nur die Lebenserhaltung (YHWH) die Maxime ist, dann bestimmt (nur) diese Sichtweise den Sinn.
Aber so wie es erkennbar widersprüchlich ist, das Leben zu erhalten indem man die Totmacher tot macht, ist es auch erkennbar, dass die Idee der reinen Lebenserhaltung widersprüchlich ist, weil jedes einzelne Leben auf anderes Leben, das schon da ist, angewiesen ist, und dieser Widerspruch täglich im TV oder IN offensichtlich wird: Afrika, Fischfang, Mais, Regenwald, Tierfutter, Milchpulver, CO2.
Was ist der Sinn?
Das Ganze.
love
T.