Werden Konsum und Kapital zu einer neuen Religion ?!

Was wir tun können ist, dem ein Weltbild entgegenzusetzen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihm genügend zu essen, zu trinken und genügend Kleidung gibt, soviel er braucht. Der Massstab hierbei ist aber nicht das Weltbild der reichen Industrienationen, sondern dasjenige der armen Drittweltländer und der unter der Geldreligion leidenden Menschen.

Die Wahrheit ist, es gibt kein solches Weltbild, das sich durchgesetzt hätte. Aber dennoch gibt es ein Weltbild, das seit langem besteht, aber immer noch darauf wartet, eine geeignete Trägerschaft zu haben, das Weltbild von Jesus Christus mit seiner Religion der Bergpredigt.

Verstehen kann man dieses Weltbild jedoch erst, wenn wir befolgen, was über dem Eingang zum Tempel von Delphi stand gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν = Erkenne dich selbst. Und dieses 'Erkenne dich selbst' ist nichts anderes, als was in Joh. 1 beschrieben ist:

'Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. 11 Er kam in das Seine; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben'
Wer dieses Weltbild verinnerlich und als das seine anerkennt, der lebt in einer Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen, die dieses Weltbild ebenfalls anerkennen. Und alles Elend und der Tod werden nicht mehr sein.

Ziemlich gut, Eli7,
finde ich. Aber ein wenig flacher müsstest Du Deine Bälle trotzdem halten. Denn Jesusworte wie diese werden vermutlich von jedem Leser oder Hörer anders verstanden. Und obendrein gibt es eine Menge Leute, die sie ziemlich autoritär interpretieren (um damit Geld zu verdienen).
Ich selbst halte nichts von Weltbildern überhaupt, weil sie - als Denkmodelle - viel zu statisch sind. Der Augenblick des Lebens dagegen ist immer neu. Weshalb wohl gibt es im Alten Testament das Gebot, sich kein Bild von Gott zu machen?
Vielleicht muss ein Mensch sehr viel durchmachen, bis er sich zumindest teilweise "selbst erkennt". Diese Selbsterkenntnis beinhaltet schließlich auch die Er-Kenntnis, dass meine Welt genau das ist, was ich von ihr halte. Dabei begegnet sie Millionen von Welten, nämlich denen, die alle anderen Wesen - mehr oder weniger bewusst - erschaffen bzw. erschaffen haben. Dadurch entsteht natürlich auch Reibung.
Über sehr viele dieser Schöpfungen und Schöpfungsbilder gibt es indessen Konsenssysteme, so dass die meisten Menschen meinen, es gebe eine objektive Realität. (Aber das ist eben nur so ein Konsenssystem. Weil sich die allermeisten Menschen darüber einig sind, dass Feuer Holz verbrennt, verbrennt es eben Holz, zumindest wenn es trocken ist.) Doch es gibt auch Leute, die sich über die Konsensgrenzen hinwegsetzen, und einer davon war Jesus. Der vorgelebt hat, wie sich jeder von uns über die Konsensgrenzen hinwegsetzen könnte (z. B. ging er zu Fuß über einen See), wenn sein Glaube (Vertrauen in göttliche und kreative Kräfte und Fähigkeiten) stark genug wäre. Daraus resultiert aber die Erkenntnis einer Grenzenlosigkeit, die dem Verstand unvorstellbar ist. Und die Kraft, sich nicht einer Religion zu unterwerfen, die auf Angst basiert.
Zu einer solchen Kraft oder auch Erkenntnis muss man erst mal hinwachsen. Und vermutlich sind all die frustrierenden Erlebnisse mit den herkömmlichen Religionen (inklusive der des Kapitals) einfach bloß "Wachstumsschübe".
Soweit meine Gedanken zum Donnerstagmorgen.
Einen schönen Tag wünscht Euch allen
nanabosho
 
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... Ich weiß noch nicht einmal, ob nicht die ganze Bibel von vorne bis hinten von Geschichtenerzählern erfunden wurde, um die Menschen besser kontrollieren zu können.....;) Vorstellen könnte ich´s mir....

LG
Urajup

Also, fuer mich ist das Fakt :thumbup: Schoen auch, dass du von "Geschichtenerzaehlern" sprichst :D

Konsum und Kapital als neue Religion... Auch wenn ich nicht so viel von Religionen halte, so denke ich doch, dass sie alle einen ethischen Grundgedanken in sich bergen, zumindest vom Ursprung her. Was dann spaeter daraus gemacht wurde, ist ein anderes Thema. Wie oft mussten und muessen Religionen herhalten als "scheinheiliges Argument" fuer Kriege, Ausbeutung und Unterdrueckung, bei denen es letztlich nur um wirtschaftliche Macht geht.

Das Kapital kennt keine Ethik. Null. Insofern hinkt die Eingangsthese fuer mich. Ich wuerde es vielleicht eher als "alleingueltiges Gesellschaftsmodell" benennen, das uns da suggeriert wird. Und das funktioniert heutzutage umso besser, als man nun viel effektivere Methoden der Beeinflussung, der Gehirnwaesche hat. Und es fehlt ein massetaugliches Gegenmodell. Der "real existierende Sozialismus" hat versagt, Religionen - s.o.

Aber meiner Meinung nach wird ueber kurz oder lang auch dieses Phaenomen zusammenbrechen. Jede sogenannte Hochkultur ist letztlich an ihrer Dekadenz gescheitert.

Warum zum Beispiel haben Esoterikforen Zulauf?:) Die Menschen suchen im Grunde ihrer Herzen nach anderen Werten. Klar ist da dieses Streben nach "mehr", nach "besser". Ohne dieses Streben haette sich die Menschheit nicht entwickelt. Es kommt auf das Wie an. Ob ich die Ellenbogen ausfahre oder, wie es nanabosho von den aboriginies beschreibt, die verschiedenen Talente zusammenschmeisse zum Wohle der Allgemeinheit.

Es ist an uns, den "Zusammenbruch" der Konsumgesellschaft, des grenzenlosen Kapitalismus zu gestalten. Also, was koennen wir tun, was tun wir?
 
Aber meiner Meinung nach wird ueber kurz oder lang auch dieses Phaenomen zusammenbrechen. Jede sogenannte Hochkultur ist letztlich an ihrer Dekadenz gescheitert.

Es ist an uns, den "Zusammenbruch" der Konsumgesellschaft, des grenzenlosen Kapitalismus zu gestalten. Also, was koennen wir tun, was tun wir?
klar wird es scheidern, so oder so...wir können es nur beschleuinigen in dem wir unseren Konsum aufs wirklich wichtiges reduzieren...also PC, Auto TV usw auch mal alt werden lassen, oder Mode selbst definieren, nicht was andere dazu erklären nur um was zu verkaufen etc... dann fällt alles überflüssig zuviel automatisch weg wie auch das kranke System zusammenbricht weil es fast nur noch daraufhin ausgerichtet ist...
Das mehr an Arbeitslosen kommt so oder so weil das Modell schon lang nicht mehr funktioniert, wir schaffen doch nur noch Arbeitsplätze um die Kaufkraft zu haben die diese dann erhalten kann...welch einfältig dummes Konstrukt eines Karrussels.
Wir sind nicht abhängig, wir machen uns selbst dazu...weil wir es aufrecht erhalten.
 
Sternenatemzug hat eine neue Runde bei diesem Thema eingeläutet.

Die Menschen auf der gesamten Welt leiden unter dieser fundamentalistischen grössenwahnsinnigen Religion des Geldes. Fundamentalistisch nenne ich diese Religion deshalb, weil sie eine Ideologie hat, und weil sie mit unlauteren, radikalen und intoleranten Mitteln arbeitet.
Und wie das so bei Religionen ist, wird sich auch diese nicht aus unserem Weltbild verabschieden. Sie zu bekämpfen, ist sinnlos, wie bei allen anderen fundamentalistischen Religionen.

Was wir tun können ist, dem ein Weltbild entgegenzusetzen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihm genügend zu essen, zu trinken und genügend Kleidung gibt, soviel er braucht. Der Massstab hierbei ist aber nicht das Weltbild der reichen Industrienationen, sondern dasjenige der armen Drittweltländer und der unter der Geldreligion leidenden Menschen.

Die Wahrheit ist, es gibt kein solches Weltbild, das sich durchgesetzt hätte. Aber dennoch gibt es ein Weltbild, das seit langem besteht, aber immer noch darauf wartet, eine geeignete Trägerschaft zu haben, das Weltbild von Jesus Christus mit seiner Religion der Bergpredigt.

Verstehen kann man dieses Weltbild jedoch erst, wenn wir befolgen, was über dem Eingang zum Tempel von Delphi stand gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν = Erkenne dich selbst. Und dieses 'Erkenne dich selbst' ist nichts anderes, als was in Joh. 1 beschrieben ist:

'Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. 11 Er kam in das Seine; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben'
Wer dieses Weltbild verinnerlich und als das seine anerkennt, der lebt in einer Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen, die dieses Weltbild ebenfalls anerkennen. Und alles Elend und der Tod werden nicht mehr sein.

Das ist das Weltbild von Hans Joachim al ELi7

Die Lösung des Problems ist also eine katholische Welt-Theokratie oder wie?

Ich finde es ziemlich vermessen zu denken alle Ungerechtigkeit und alles Leid in ausdrücklich christlicher Nächstenliebe auflösen zu können. Ich sehe darin eine klar missionarische Motivation. Du gibst ihnen etwas zu essen, Kleidung, Bildung und nebenbei den einzig wahren Glauben. Ein Jesus Christus hat bislang mehr Schaden angerichtet als er von Nutzen war. Ausbeutung und Kapitalismus haben ihren Ursprung in der protestantischen Prädestinationslehre, in einem christlichen Weltverständnis also. Bergpredigt hin oder her, so ein Gesülze krieg ich auch bei GuteLaune TV
 
Die Lösung des Problems ist also eine katholische Welt-Theokratie oder wie?

Falls ich mich mal einmischen dürfte, Sabbah:
Mir scheint, Du hast den Beitrag von Eli7 fast extrem gründlich missverstanden. Vielleicht solltest Du ihn noch mal lesen, mit der Absicht, ihn tatsächlich verstehen zu w o l l e n. Wo es um "Erkenne dich selbst!" geht, liegt die Idee einer Theokratie entfernter als eine andere Galaxis, zumal jedes etablierte Religionssystem nichts mehr fürchtet als die Selbsterkenntnis jedes einzelnen seiner Anhänger. - Ich kann Dir zwar Deine fast schon blinde Wut auf Religion nicht verdenken, aber ich fürchte, auch eine sozialistische Revolution nach altbekanntem Muster wird hier nicht weiterhelfen.
Vor allem: Worin siehst Du denn selbst die Lösung des Problems? Falls es überhaupt eines ist...
Herzliche Grüße,
nanabosho

P.S.: Es ist auch gut, genau zu wissen, worüber man schreibt. So haben etwa Bergpredigt und Prädestinationslehre soviel gemeinsam wie eine Fliege mit einem Schabrackentapir.
 
Falls ich mich mal einmischen dürfte, Sabbah:
Mir scheint, Du hast den Beitrag von Eli7 fast extrem gründlich missverstanden. Vielleicht solltest Du ihn noch mal lesen, mit der Absicht, ihn tatsächlich verstehen zu w o l l e n. Wo es um "Erkenne dich selbst!" geht, liegt die Idee einer Theokratie entfernter als eine andere Galaxis, zumal jedes etablierte Religionssystem nichts mehr fürchtet als die Selbsterkenntnis jedes einzelnen seiner Anhänger. - Ich kann Dir zwar Deine fast schon blinde Wut auf Religion nicht verdenken, aber ich fürchte, auch eine sozialistische Revolution nach altbekanntem Muster wird hier nicht weiterhelfen.
Vor allem: Worin siehst Du denn selbst die Lösung des Problems? Falls es überhaupt eines ist...
Herzliche Grüße,
nanabosho

Meine Antwort wäre weit abwerternder ausgefallen, wäre ich davon ausgegangen dass er soetwas tatsächlich wollte, soetwas kann man nicht wollen. Aber er bietet ja kein System an, kein Gesellschaftsmodell. Christliche Werte alleine machen keine Politik und retten auch niemanden aus der Unterdrückung. "Erkenne dich selbst"...was bedeutet das schon? erinnert mich ein wenig, zumindest lege ich es so aus, an die Wiederzusamenführung von Vernunft und Welt, Mensch und Natur, genau das also was nach Marx am Ende der Geschichte steht, die Wiederverinigung von Vernunft und Welt im Kommunismus. "Erkenne dich selbst" also als Erkennen des Menschen in einem Naturzusammenhang.

Ich bin auch ganz bestimmt nicht wütend auf Religionen, die waren in ihrem Kern Seinsnotwendig für den Menschen (du sprichst wahrscheinlich meine Signatur an, ja, Polemik eben). Aber ebenso notwendig wird deren Auflösung für die Zukunft sein. Die Einheit von Natur und Mensch ist unmöglich, brauchen wir einen Gott, der diese Vereinigung unmöglich macht. Gott ist in diesem Sinn ein Naturgesetz, ein allumfassendes Gesetz und Gesetze trennen den Menschen von der Natur, wie sie das Objekt vom Subjekt trennen (cartesianischer Dualismus) und im Positivismus und letztlich unserem modernen Erkenntnisideal enden.

Von einer sozialistischen Revolution muss man allerdings sprechen, sie bringt die Geschichte ins rollen. Der Entwurf von "konkreten" Utopien, von Plänen, realistischen Utopien ist der Schlüssel. Die Utopie darf nicht aus dem Blick geraten, der Sozialismus darf nicht gerinnen.
 
Sehr gut, Sabbah,

aber Revolutionen - wie z. B. die, die gerade im arabischen Raum ablaufen oder eben die damaligen sozialistischen - haben noch niemals echte Veränderungen zum deutlich Besseren bewirkt. Und viel, viel Blut gekostet, fast immer. Meistens sind sie ein Ausdruck des Volkszornes, und das genügt noch nicht, um etwas Echtes aufzubauen.
"Erkenne dich selbst" ist meiner Ansicht nach kein christlicher Wert, sondern ein allgemeiner Rat für die, die mit irgendetwas unzufrieden sind. Und dieser Rat bezieht sich auf den Einzelnen, niemals auf eine Gesellschaft. Für mich bedeutet Selbsterkenntnis, gerade auch das bei mir zu akzeptieren, das ich liebend gern - bei anderen - verurteile. Meinen S c h a t t e n anzunehmen und daher zu wissen, dass weder meine Ansichten noch mein Tun noch mein gesamter Lebensentwurf der Weisheit letzter Schluss sind und auch lange nicht für jeden anderen von Bedeutung.
Wir können also nichts in der Welt ändern, es sei denn, uns selbst. Das ist die einzige Instanz oder Größe, an der wir etwas ändern können, aber dort fürchten wir auch den heftigsten Schmerz und deshalb ändern wir lieber was Äußeres oder versuchen es.
Um beim Thema zu bleiben: Wir können an der allgemeinen Vergötterung des Kapitals nichts ändern. Aber wir brauchen sie nicht zu teilen oder uns ihr unterwerfen.
Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Du musst nur einige Schritte zurückgehen damit du wieder Überblick bekommst...es wird keine neue Religion sondern sie stirbt aus weil sie sich gerade am eliminieren ist....
Nimm das Beispiel Auto, vor 30Jahren wars oft noch fast eine Sensation wenn der Nachbar eines vorführte, heute dagegen reicht es gerade für 10Minuten um jemanden zu beeindrucken...danach interessierts keinen mehr...und gerade darum wird immer mehr gekauft und gekauft, jedes Handy wird sofort begehrt weil das alte schon nach 3Wochen fad wird was zu dem führt was gerade passiert... aber gerade darum wird es eben sich nicht mehr lange halten weil die Freude daran jetzt in allem schon so derart kurz ist das bald der Kaufreiz überhaupt ausbleibt...:)

naja da spielt aber auch eine rolle inwieweit konsumprodukte bereits als vorraussetzung für eine gesellschaftliche integration geworden sind...
- ich leb zb schon über 5 jahre ohne mobiltelefon, doch manche können sich das nicht vortellen und stempeln einen als lügner ab
- das gleiche mit email... habs schon erlebt dass man mir am Ams(jobcenter) sagte weil ich kein email(da wohnte ich woanders und hatte auch kein internet) und telefon habe bin ich nicht vermittelbar weil ich nicht erreichbar sei - so als ob der postweg schon gar nicht mehr existieren würde
- oder mit dem auto - seit dem ich nicht mehr gegen den führerscheinentzug ankämpfte (wegen psych. stat.behandlung - entzug dann gutachten, kontrollen - insg. teurer spass) sind meine jobchancen nahezu auf null gesunken dass ich gar nicht mehr suche *g*

naja und mittlerweile ist für mich eh klar dass ich nicht mehr gesellschaftsintegriert sein möchte sonder eh lieber meine ruhe hab...

grüße liebe
daway
 
naja da spielt aber auch eine rolle inwieweit konsumprodukte bereits als vorraussetzung für eine gesellschaftliche integration geworden sind...
- ich leb zb schon über 5 jahre ohne mobiltelefon, doch manche können sich das nicht vortellen und stempeln einen als lügner ab
- das gleiche mit email... habs schon erlebt dass man mir am Ams(jobcenter) sagte weil ich kein email(da wohnte ich woanders und hatte auch kein internet) und telefon habe bin ich nicht vermittelbar weil ich nicht erreichbar sei - so als ob der postweg schon gar nicht mehr existieren würde
- oder mit dem auto - seit dem ich nicht mehr gegen den führerscheinentzug ankämpfte (wegen psych. stat.behandlung - entzug dann gutachten, kontrollen - insg. teurer spass) sind meine jobchancen nahezu auf null gesunken dass ich gar nicht mehr suche *g*

naja und mittlerweile ist für mich eh klar dass ich nicht mehr gesellschaftsintegriert sein möchte sonder eh lieber meine ruhe hab...

grüße liebe
daway
ganz klar, weil integration immer aus kosten der selbstständigkeit geht..also ständig noch selbst sein können..hast eh nichts versäumt was weiterbringt nur was weiter entfernt...die welt dreht sich immer gleich, wenn wir meinen alles viermal schneller machen zu müssen ist ja nur 4 mal schneller uns die zeit zu nehmen, wie ständig erreichbar sein ja nur ständig keine ruhe zu haben bedeutet.

hatte da mal vor jahren einen lieben freund der aussendienstler war, in einer zeit wo gerade alle mit handys und laptop ausgestattet wurden...er war der einzige in diesem konzern der sich behaarlich weigerte es zu verwenden, sagte...bin doch nicht blöd mir den freiraum unterwegs damit nehmen zu lassen, und was es dir bringt nimmt es dir auf der anderen seite wieder... mit ihm konnte man locker und entspannt über alles blaudern nicht nur dem geschäft, während die anderen immer gestresst und zielgerichtet wie maschinen agierten um ihren zeitplan einzuhalten und ständig vom büro tracktiert wurden...
und, er machte keinen cent weniger umsatz als die anderen, weil er auf der menschlichen eben weit mehr errichte als über schnelligkeit...nehmlich vertrauen und freundschaftliche verhältnisse zu seinen kunden...war sogar dazu ein gewinn für die firma weil ja weniger aussrüstung kostete :)
 
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Sehr gut, Sabbah,

aber Revolutionen - wie z. B. die, die gerade im arabischen Raum ablaufen oder eben die damaligen sozialistischen - haben noch niemals echte Veränderungen zum deutlich Besseren bewirkt. Und viel, viel Blut gekostet, fast immer. Meistens sind sie ein Ausdruck des Volkszornes, und das genügt noch nicht, um etwas Echtes aufzubauen.
"Erkenne dich selbst" ist meiner Ansicht nach kein christlicher Wert, sondern ein allgemeiner Rat für die, die mit irgendetwas unzufrieden sind. Und dieser Rat bezieht sich auf den Einzelnen, niemals auf eine Gesellschaft. Für mich bedeutet Selbsterkenntnis, gerade auch das bei mir zu akzeptieren, das ich liebend gern - bei anderen - verurteile. Meinen S c h a t t e n anzunehmen und daher zu wissen, dass weder meine Ansichten noch mein Tun noch mein gesamter Lebensentwurf der Weisheit letzter Schluss sind und auch lange nicht für jeden anderen von Bedeutung.
Wir können also nichts in der Welt ändern, es sei denn, uns selbst. Das ist die einzige Instanz oder Größe, an der wir etwas ändern können, aber dort fürchten wir auch den heftigsten Schmerz und deshalb ändern wir lieber was Äußeres oder versuchen es.
Um beim Thema zu bleiben: Wir können an der allgemeinen Vergötterung des Kapitals nichts ändern. Aber wir brauchen sie nicht zu teilen oder uns ihr unterwerfen.
Herzliche Grüße,
nanabosho

Also die Eigenschaften des Kapitals haben auch einige Revolutionen abwarten müssen, bis sie sich vollends entfalten konnten. Ich denke es ist ungemein wichtig, die Tatsache nicht aus dem Blick geraten zu lassen, dass Geschichte umkehrbar ist. Wir bestimmen unsere Wirklichkeit und das müssen wir auch. Ungerechtigkeit erstarrt nunmal in der Geschichte und nimmt gleichzeitig gerechte Züge - Ungerechtigkeit legitimiert sich, bspw. über göttlichen Willen, oder bestimmte Bürgerrechte oder Besitzrechte, aber das ändert nichts an der Ungerechtigkeit.

Die sozialitische Revolution sieht für Außenstehende, oder für die Betroffenen ja wie ein Verbrechen aus, wie ein organisierter Diebstahl, da Menschen ihrer Habseligkeiten beraubt werden, enteignet werden...dass diese Reichtümer selbst ungerecht erworben wurden, dass Menschen dafür bluten mussten und immernoch bluten, dass in Somalia tausende von Menschen an Hunger krepieren, weil die Getreidepreise in die Höhe geschossen sind, damit sich iein reicher Pinkel den Pinkel bereichern kann - davon wird nicht gesprochen.
 
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