Werden Konsum und Kapital zu einer neuen Religion ?!

shalom urajup,


das mit jesus und dein geldwechsler halte ich aber ein gerücht....:lachen:


shimon

Na ja, offensichtlich kommt diese Geschichte bei vier der Evangelisten vor. Ob sie stimmt, weiß ich nicht. Ich weiß noch nicht einmal, ob nicht die ganze Bibel von vorne bis hinten von Geschichtenerzählern erfunden wurde, um die Menschen besser kontrollieren zu können.....;) Vorstellen könnte ich´s mir....

http://de.wikipedia.org/wiki/Tempelreinigung



LG
Urajup
 
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Sorry Morningsun,
der Gott dieser 'Neuen Religion' ist nicht das Geld an sich. Das Geld ist ja nur Tauschersatz fïr Kühe (Afrika), Schweine, Metalle, vor allem Gold.

Nein, der Gott, der hinter dem Konsumismus und der Gewinnsucht steht, ist der Grössenwahn, der Gott GW (fängt auch mit 'G' an).

Wer viel konsumiert, fühlt sich besser, als derjenige, der wegen Mangels nicht konsumieren kann. Hier in der Dom.Rep. kaufen sich die Frauen ständig neue Kleider, um damit ihre Mitbewerberinnen um die Gunst der Männer auszustechen. Der Lieblings-Konsumartikel vieler Männer ist das möglichst schnelle, auffallende Auto.

Man kann einwenden, Egoismus sei der Gott des Konsumismus und der Gewinnsucht. Aber Egoismus kann auch Teil eines Überlebenswillens sein in einer Gesellschaft des Mangels, wie in vielen Drittweltländern.
Nein, hinter dem Grössenwahn steckt nicht nur die Gier, sondern auch die Sucht nach Macht und Einfluss. Diese Dreiheit bildet eine Einheit im Grössenwahn.

Hinter Konsumismus und Gewinnsucht steckt der Gott Grössenwahn in Gestalt einer Dreieinheit von Gier, Macht und Einfluss
 
der Gott dieser 'Neuen Religion' ist nicht das Geld an sich. D

Ich würde dennoch sagen, dass Geld zu Gott gemacht wurde. Weil nämlich gerade diejenigen, die nur über wenig davon und fast nichts verfügen, intensiv glauben, vollständig vom Geld abhängig zu sein. Bis auf Ausnahmen, gewiss, aber im Grunde ist es so. Die Gesellschaftsstruktur soll helfen, so viele Menschen wie möglich in dieser Kirche festzuhalten. Gerade in der empfundenen Armut entsteht die Anbetung des Geldes, weil man glaubt, ohne nicht leben zu können. Auf diese Weise vergisst man eigene Talente und Fähigkeiten und sieht auch andere - teilweise durchaus kreative - Möglichkeiten nicht.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Hallo Nanabosho,
ich finde es ebenfalls bestechend, Geld als einen Gott zu bezeichnen. Wenn Du aber sagst:
Ich würde dennoch sagen, dass Geld zu Gott gemacht wurde. Weil nämlich gerade diejenigen, die nur über wenig davon und fast nichts verfügen, intensiv glauben, vollständig vom Geld abhängig zu sein.

dass das so nicht stimmt. Ich bin von mausarmen Menschen umgeben, die nicht mal das Geld haben, sauberes Wasser zu kaufen. Sie gehen sehr weit, um an einer Quelle Wasser zu holen uind sie kennen Pflanzen und grosse Wurzeln in der Natur, die zu Gemüse verarbeitet werden, von den Kokosnüssen und den Bananen mal abgesehen. Natürlich geht das in Düsseldorf, Zürich oder Wien nicht. Aber dort gibt es Sozialnetze, die es hier nicht gibt.

Ich denke, dass es weniger die Armut ist, die das Geld zu einem Gott macht, sondern diejenigen, die einen Verlust desselben befürchten. Aus dieser Befürchtung heraus will der an den Gott des Geldes Glaubende ein grösstmögliches Polster anlegen. Und doch ist die extreme Form des Geldpriestertums der Grössenwahn, noch mehr Geld und noch mehr Macht und noch mehr Einfluss zu haben, während die Habenichtse dieser Welt verhungern und verdursten, wie in Somalia und Äthiopien gerade jetzt.

Im Grunde genommen ist Geld eben neutral, aber jeder will es haben, mehr oder weniger. Erst Macht, Gier und Einflussnahme machen daraus eine göttliche Chimäre des Grössenwahns.
 
Natürlich geht das in Düsseldorf, Zürich oder Wien nicht. Aber dort gibt es Sozialnetze, die es hier nicht gibt.

Da liegt ja der Hase im Pfeffer, Eli7!
Selbstverständlich gibt es noch Menschen oder sogar ganze Völker, die autark leben können. In Europa aber ist das eher selten. Und die Sozialnetze gibt es ja gerade deswegen, damit die Leute weiterhin glauben, sie seien d a v o n abhängig, nämlich von den monatlichen Zahlungen wie z. B. bei Hartz IV. Die Angst, unterzugehen, hält sie darin fest. Auf diese Weise werden die Sozialnetze ebenfalls zu den Mechanismen, das Machtsystem zu erhalten.
Das Geld selbst ist natürlich neutral, weder gut noch schlecht. Aber man kann es so hochstilisieren, dass es einem Gott gleicht. Das meinte ich. Auch kann man dafür sorgen, dass die Menschen in der Anbetung des Geldes verharren. Die Religion wird durch das Wertesystem geschaffen. Und das Wertesystem ist: Geld haben ist gut (positiv), Geld nicht haben ist schlecht (negativ). So ist das Wort "Mangeldenken" z. B. negativ besetzt, das Wort "Fülle" aber positiv, rein vom Gefühl her. Das aber, die Einteilung in "positiv" und "negativ" unterstützt das Wertesystem, das das Geld zum Gott macht.
Wir alle wollen es so. Wir wollen das Spiel, den Wettkampf, den Wettlauf. Mensch-ärgere-dich-nicht. Der eine wird rausgeschmissen, der andere kommt an und allen anderen zuvor. Vor einem Spielbrett, das man als Kind erlebt, verkraftet man es noch relativ leicht. Im wirklichen Leben findet man es hart, wenn man "rausgeschmissen" wurde. Aber wir alle haben dieses Wertesystem schon allein damit unterstützt, dass wir bereit waren, in die Schule zu gehen und sämtliche Details zu erlernen.
Es gibt andere Wertesysteme, aber die interessieren uns wenig oder wir verachten sie. Weil wir sie meistens nicht verstehen. Das der Aborigines z. B. ist so, dass sie kein Spiel kennen, in dem jemand gewinnen oder verlieren kann!!! Sondern nur solche, in dem jeder seine besonderen Talente mit denen der anderen verbindet (Synergie-Prinzip), um ein Problem zu lösen, das alle belastet.
Wir aber sind zivilisiert und finden so etwas langweilig. Wir brauchen das Gefühl, irgendwann zu den Gewinnern zu gehören und uns als besser vorzustellen als die - vermeintlichen - Verlierer.
Dafür ist das Geldsystem die ideale Religion.

Herzliche Grüße,
nanabosho
 
Erdkröte;3333205 schrieb:
Hallo zusammen,

was haltet ihr von der These daß wir als Gesellschaft dabei sind eine neue Religion zu etablieren ?

Warenkaufhäuser wirken wie Tempel, Werbung als Anpreisung neuer Götter (Konsumgüter) wie ein Gebet.

Täglich berichten uns Hohe Priester von der Börse und den Wirtschaftsdaten.

Der Tanz ums goldene Kalb war selten so hoch im Kurs.

Und die Natur wird schlimmer noch als im Zeitalter der alten Hochreligionen ausgebeutet, mit Bann belegt - die Menschen abgetrennt, allein des Profites wegen unserem höchsten Gott.

Und widerwillig leisten wir Frondienste, möglichst umsonst damit die Priester dem Gott des Geldes huldigen können und wir das Volk Priester und Gott lobpreisen dürfen.

Hierzu ein interessanter Link:

http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Bolz

LG Siegmund

nein
im gegenteil
die religionen müssen auf ihren wahren sinngehalt überprüft werden
um in diesen zeiten des wechsels sinnvolles sichtbar machen zu können
die friedfertigen und sanftmütigen werden es sein #auf die man am ende hören wird
warum?
weil sonst diese nette kugel einen abgang macht
will heissen
je nachdem wie gross das drama sein muss
bis der mensch aufwacht
um für veränderungen offen zu sein
und dann eben mal anders an die dinge heranzugehen
um ein überleben weiterhin abzusichern #
da wird man aber den konsum als religion lange aberkannt haben
denn jetzt geht es um seelische werte um den frieden auf erden zu sichern
damit alle zum überleben das notwendige bekommen können
 
sonderangebot unser
gib uns das beste zum billigsten preise auf erden
ermögliche rabatt zu 100% so wie auch wir zinsen verlangen
oh mein bankkonto erfülle dich mit zahlen
heiliger zins versprich uns mehr und erfülle uns
unsere wünsche und begierden auf ewig

amen
 
Sternenatemzug hat eine neue Runde bei diesem Thema eingeläutet.

Die Menschen auf der gesamten Welt leiden unter dieser fundamentalistischen grössenwahnsinnigen Religion des Geldes. Fundamentalistisch nenne ich diese Religion deshalb, weil sie eine Ideologie hat, und weil sie mit unlauteren, radikalen und intoleranten Mitteln arbeitet.
Und wie das so bei Religionen ist, wird sich auch diese nicht aus unserem Weltbild verabschieden. Sie zu bekämpfen, ist sinnlos, wie bei allen anderen fundamentalistischen Religionen.

Was wir tun können ist, dem ein Weltbild entgegenzusetzen, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt und ihm genügend zu essen, zu trinken und genügend Kleidung gibt, soviel er braucht. Der Massstab hierbei ist aber nicht das Weltbild der reichen Industrienationen, sondern dasjenige der armen Drittweltländer und der unter der Geldreligion leidenden Menschen.

Die Wahrheit ist, es gibt kein solches Weltbild, das sich durchgesetzt hätte. Aber dennoch gibt es ein Weltbild, das seit langem besteht, aber immer noch darauf wartet, eine geeignete Trägerschaft zu haben, das Weltbild von Jesus Christus mit seiner Religion der Bergpredigt.

Verstehen kann man dieses Weltbild jedoch erst, wenn wir befolgen, was über dem Eingang zum Tempel von Delphi stand gnôthi seautón, γνῶθι σεαυτόν = Erkenne dich selbst. Und dieses 'Erkenne dich selbst' ist nichts anderes, als was in Joh. 1 beschrieben ist:

'Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. 10 Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und die Welt kannte es nicht. 11 Er kam in das Seine; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. 12 Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben'
Wer dieses Weltbild verinnerlich und als das seine anerkennt, der lebt in einer Gemeinschaft gleichgesinnter Menschen, die dieses Weltbild ebenfalls anerkennen. Und alles Elend und der Tod werden nicht mehr sein.

Das ist das Weltbild von Hans Joachim al ELi7
 
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Erdkröte;3333205 schrieb:
Hallo zusammen,

was haltet ihr von der These daß wir als Gesellschaft dabei sind eine neue Religion zu etablieren ?

Warenkaufhäuser wirken wie Tempel, Werbung als Anpreisung neuer Götter (Konsumgüter) wie ein Gebet.

Täglich berichten uns Hohe Priester von der Börse und den Wirtschaftsdaten.

Der Tanz ums goldene Kalb war selten so hoch im Kurs.

Und die Natur wird schlimmer noch als im Zeitalter der alten Hochreligionen ausgebeutet, mit Bann belegt - die Menschen abgetrennt, allein des Profites wegen unserem höchsten Gott.

Und widerwillig leisten wir Frondienste, möglichst umsonst damit die Priester dem Gott des Geldes huldigen können und wir das Volk Priester und Gott lobpreisen dürfen.

LG Siegmund
Du musst nur einige Schritte zurückgehen damit du wieder Überblick bekommst...es wird keine neue Religion sondern sie stirbt aus weil sie sich gerade am eliminieren ist....
Nimm das Beispiel Auto, vor 30Jahren wars oft noch fast eine Sensation wenn der Nachbar eines vorführte, heute dagegen reicht es gerade für 10Minuten um jemanden zu beeindrucken...danach interessierts keinen mehr...und gerade darum wird immer mehr gekauft und gekauft, jedes Handy wird sofort begehrt weil das alte schon nach 3Wochen fad wird was zu dem führt was gerade passiert... aber gerade darum wird es eben sich nicht mehr lange halten weil die Freude daran jetzt in allem schon so derart kurz ist das bald der Kaufreiz überhaupt ausbleibt...:)
 
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