Werden Gedanken eigentlich "übersetzt"?

Hallo!
"Gedanken-Lesen" ist auch für mich ein Übersetzen - von Schwingungen, die vor-sprachlich da sind. Da macht es keinen Unterschied, ob ich mich mit dem Anderen in Sprache verständigen kann oder nicht. Ich setze dieses Mittel ohnehin hauptsächlich da ein, wo gesprochene Sprache nicht möglich ist: kleine Kinder, Demenzkranke, Behinderte, Verstorbene, Tiere, Pflanzen... Ich erinnere mich an eine russische Austauschschülerin, die wir zu Besuch hatten. Sie konnte auch kaum Englisch. Sie habe ich manchmal in Gedanken gefragt, was sie möchte, und durch ihre "Antworten" kamen wir miteinander zurecht.
Nun ist "Gedankenlesen", bei mir jedenfalls, nicht etwas, das sich in ausgefeileten Sätzen, womöglich noch über komplizierte Inhalte, vollzieht. Es ist mehr ein Erspüren der Bedürfnisse des anderen: ob die Pflanze genug Wasser hat, ob die Fliege am Fenster von mir herausgelassen will, ob der behinderte, demenzkranke oder vertorbene Mensch von mir angesprochen werde möchte oder lieber seine Ruhe hat, ob das Baby aus Hunger schreit...
Herzliche Grüße, Marjul
 
Werbung:
Und wenn Du einen Gedanken formulierst, so hast Du für Dich selbst schon dieses Gefühl übersetzt.

...und genau da setzt ja die Frage an: in was?
Also: gibt es da noch eine "übersprachliche" Zwischenstufe?
Oder werden gar nicht die "Gedanken" gelesen, sondern die ihnen zugrunde liegenden Emotionen?

Ich finde die Frage auch äußerst spannend!
 
Gedanken sind Bilder in meinem Kopf, die duch Erlebtes, Erfahrenes in mir weilen.

ah, na, immerhin ein klarer Ansatz.
Unterscheidet sich etwas von meinem:
das, was Du etwas weiter oben beschreibst, würde ich "inneren Dialog" nennen, der passiert auf einer sprachlichen Ebene, die ich eher als "Gedanken" beschreiben würde.
Im Unterschied dazu gibt es die assoziative Kette, die aus Bildern im vorsprachlichen Stadium besteht und nebenbei nicht die von Dir geschilderten negativen Folgen mit sich bringt (nach meiner Erfahrung zumindest)
 
Hallöchen!

Mich würde wirklich interessieren, ob Menschen, die Gedanken lesen können, auch Gedanken von Menschen mitbekommen, die eine andere Sprache sprechen?! :dontknow:

Diese Frage ist heute bei mir aufgetaucht und ich würde mich über Antworten von gedankenlesenden Forumsbesuchern sehr freuen!
Sequenzen, Farben, Gerüche, Bilder...ein ganzes Paket... es wird meistens über-setzt, egal welche Sprache gesprochen wird. ;)

Der Ausgangspunkt zur Thelepatie ist Empathie. Ohne diese Praxis geht gar nichts...:foto:


Caya
 
Also Intelligenz ...
Und damit meine ich nicht Antworten die geprägt sind von herumgeschlepten Vorschriften und Gelehrtem, sondern vorallem Antworten die entstehen, wenn man sich auf sich selbst verlässt.

... auch da sehe ich das etwas anders:
die Bezeichnung Intelligenz bewertet lediglich die Komplexität der Verknüpfungsmöglichkeiten und aktivierbaren wie ausbaubaren Deutungsmuster, nicht deren Herkunft und Auslöser.
 
Sind Gedanken ausschliesslich gesprochene/formulierte Kommentare??

...halte ich zumindest für eine mögliche Definition, die eine Unterscheidung zu anderen Gehirntätigkeiten erlaubt.
Es geht ja erst mal eh nur um Begriffe, ich jedenfalls gebrauche "Gedanken" in diesem Sinne.

Die Wendung "ich mache mir Gedanken" deutet auch auf einen derartigen Gebrauch.
 
ah, na, immerhin ein klarer Ansatz.
Unterscheidet sich etwas von meinem:
das, was Du etwas weiter oben beschreibst, würde ich "inneren Dialog" nennen, der passiert auf einer sprachlichen Ebene, die ich eher als "Gedanken" beschreiben würde.
Im Unterschied dazu gibt es die assoziative Kette, die aus Bildern im vorsprachlichen Stadium besteht und nebenbei nicht die von Dir geschilderten negativen Folgen mit sich bringt (nach meiner Erfahrung zumindest)
Das Problem ist die Trennung zw. einem inneren und einem äusseren Dialog.

Es gibt keine Trennung.


Bei empathischen und telepathischen Prozessen übersetzt du über deine eigenen Eindrücke und UNTERSCHEIDEST was dich betrifft und was dich nicht mehr betrifft. Du machst den Spagat zw innen und aussen im Bewusstsein, dass es diese Spaltung nicht gibt.

Das machst du ganz bewusst...und dieses BewusstSein der Untrennbarkeit ist die Basis von Empfangen/Lesen der Gedanken- Gefühle...da diese nie aussen sind. ;)

Die Kunst der Tele-Empathie ist das EINSSEIN-ICHBIN. :blume:


Caya
 
Hallo!
"Gedanken-Lesen" ist auch für mich ein Übersetzen - von Schwingungen, die vor-sprachlich da sind. Da macht es keinen Unterschied, ob ich mich mit dem Anderen in Sprache verständigen kann oder nicht. Ich setze dieses Mittel ohnehin hauptsächlich da ein, wo gesprochene Sprache nicht möglich ist: kleine Kinder, Demenzkranke, Behinderte, Verstorbene, Tiere, Pflanzen... Ich erinnere mich an eine russische Austauschschülerin, die wir zu Besuch hatten. Sie konnte auch kaum Englisch. Sie habe ich manchmal in Gedanken gefragt, was sie möchte, und durch ihre "Antworten" kamen wir miteinander zurecht.

Wow - das klingt super - nur ab wann weiß man/frau, dass das die Gedanken des anderen sind und nicht nur Fantasie?
 
Werbung:
...halte ich zumindest für eine mögliche Definition, die eine Unterscheidung zu anderen Gehirntätigkeiten erlaubt.
Es geht ja erst mal eh nur um Begriffe, ich jedenfalls gebrauche "Gedanken" in diesem Sinne.

Die Wendung "ich mache mir Gedanken" deutet auch auf einen derartigen Gebrauch.
Ich tue das nicht, weil das einfach beschränkend wirkt.

Viel zu kopflastig für mich.

Die Erlebnis- und Erkenntniswelt des Paketspektrums "Gedanken/Gefühle" zu reduzieren auf evtl. neurotische "Selbstgespräche" und "Kommentare", die sich auf den von Dir beschriebenen Begriffsgebrauchs stützen, deutet da eher auf Ablenkung vom Wesentlichen (z.B. einer Innenschau).

Lesen ist mehr, als nur Einzelne Worte eines Textes im Hirn nachbrabbeln.
Gedanken sind mehr als ein Verhaltensmuster.

Wyrm
 
Zurück
Oben