werde ich jemals heiraten?

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Hallo WildSau :)

ich denke es gehört viel dazu, sich einzugestehen, dass man bedürftig ist. Ich bin es auch. Gleichzeitig - und das wollte ich mir lange nicht eingestehen - gibt es einen Teil in mir, der furchtbare Angst hat, sich wirklich auf eine Liebesbeziehung auf gleicher Augenhöhe einzulassen. Und wirklich wirklich eingelassen habe ich mich erst einmal so richtig auf einen Menschen. Auch frage ich mich, welche Bedürfnisse wirklich in einer Partnerschaft gestillt werden sollen. Es gibt viele Bilder die wir haben, wie etwas zu sein hat und das entspricht vielleicht gar nicht dem was die Seele wirklich möchte?
Im Grunde frage ich mich was will ich wirklich? Warum möchte ich eine Beziehung eingehen? Worum geht es da eigentlich? Und ich komme zu dem Schluss, dass vieles bis jetzt einfach nur ein gegenseitiges Benutzen war, der andere als Bedürfnisbefriedigungskasperl.
Mittlerweile glaube ich, das "Echte" zu erkennen wenn es daherkommt. Und ich bin gar nicht bereit momentan. Mein Ziel ist es zuerst mal, wie Skorpina sagt, bei mir selbst anzukommen, in mir selbst zuhause zu sein.
Verliebtheiten, Fixierungen und Faszinationen für Menschen sagen gar nicht aus. Ich muss dem nicht mehr nachgehen, nur weil die Hormone rauschen und der andere irgendwas in mir anspricht. Ich genieße es, dass jemand mich verliebt macht und mich belebt, das wars.
Ich wünsche dir, dass ein Mensch in dein Leben kommt, wo du dir solche Fragen - werde ich jemals heiraten? - gar nicht mehr stellen musst. Denn das wünsche ich mir für mich auch.

VlG A.
 
Es ist aber bei Verliebtheit so, dass man den anderen haben möchte. Es ist ein bisschen wie ein Zwang. Und da lässt sich nix dran ändern.

Vielleicht ist ja das der Unterschied zwischen "verliebt sein" und "lieben".(?)

"Was du liebst, lasse frei.
Kommt es zurück gehört es dir - für immer." (Konfuzius)

Wenn man versucht einen anderen Menschen mit aller Macht fest zu halten und zu vereinnahmen, ist es nur logisch, dass der die Flucht ergreift.
Man kann andere Menschen nicht als seinen persönlichen Besitz ansehen.
Es sind Gefährten, die uns begleiten. Die einen länger, die anderen weniger lang.
Und ebenso wie ich das Recht haben möchte, gehen zu dürfen, wenn ich das Bedürfnis danach verspüre, muss ich das auch meinem Gegenüber zugestehen.
Erst wenn ich ihn gehen lassen kann oder könnte, habe ich nicht mehr das Bedürfnis, ihn mit allen Mitteln daran hindern zu müssen, mich zu verlassen.
Und dann höre ich auch auf, mich selbst damit zu stressen, dass ich ja alles dafür tun muss, damit der andere auch bei mir bleibt.
Dann kann ich auch erst erkennen, ob der andere meinetwegen bei mir ist, oder nur deswegen, weil ich so herrlich seine Bedürfnisse befriedigen kann, während ich meine eigenen darüber vergesse...

Es gibt da diesen schönen Vergleich mit dem Zug.
Das Leben ist wie eine Zugfahrt, es steigt immer mal wer zu und es steigt auch immer mal wer aus und nur wenige begleiten dich bis an dein Ziel.
Ob ich nun aber bei jedem Abschied einen Riesen-Wirbel hermache und endlos Tränen vergieße und mein ganzes Leben verdamme, oder einfach akzeptiere, dass der andere sich für einen anderen Weg entschieden hat und darauf vertraue, dass beim nächsten Halt vielleicht jemand einsteigt, der mich auf meinem weiteren Weg besser unterstützen kann, das ist allein meine Entscheidung.

Wir haben keinen bis wenig Einfluss darauf, WAS uns das Schicksal beschert, aber wir haben sehr viel Einfluss darauf WIE wir mit Situationen umgehen.
Und das Wichtigste ist eigentlich, wie wir mit uns selbst umgehen.

Liebe will nicht.
Liebe ist...
Und wir können sie auch nirgends finden, denn sie ist unser Geburtsrecht und wir tragen sie alle in uns, von Beginn an.
Wir müssen sie nur wieder zulassen, trotz aller Enttäuschungen, die wir erlebt haben.

Die wichtigsten 2 Worte in unserem Leben lauten: ICH BIN
denn was wir hinter diese beiden Worte setzen bestimmt unser Leben.

Und wenn wir uns sagen: "Ich brauche jemanden, um vollständig zu sein."
sagen wir damit: "Ich bin alleine nicht vollständig. Immer fehlt etwas."
Besser wäre: "Es wäre schön jemanden an meiner Seite zu haben, aber ich bin auch alleine vollständig und habe alles was ich brauche."

Oder: "Ich werde immer nur verlassen und enttäuscht."
Heißt: "Ich bin nicht liebenswert genug, damit jemand bei mir bleibt.
Besser: "Ich bin liebenswert."
Ohne wenn und aber...

Vertrauen hat auch etwas mit sich selbst vertrauen und sich selbst etwas zutrauen zu tun.
Trauen wir uns doch einfach, uns selbst zu lieben. :)
Zudem es ja nicht heißt, dass wir dann keinen anderen mehr lieben können.

Meist ziehen wir dann auch Menschen an, die sich ebenfalls selbst lieben.
Und dann ist Liebe ein Geben und Nehmen aus freien Stücken und nicht mehr ein Haben-wollen.

Bei jedem von uns laufen Programme im Hintergrund. Manche davon schon seit Jahrzehnten.
Programme oder auch Glaubenssätze mit denen wir uns selbst boykottieren.
Und das Programm "Ich bin nicht liebenswert genug" ist ein weit verbreitetes.
Dass es nie gut genug ist, wird uns von unserem Umfeld und auch in der Schule von klein auf eingetrichtert.
Dass wir nie zufrieden sein dürfen, mit dem was wir haben, sondern immer noch mehr erreichen müssen. Usw...usf...
Man kann diese Glaubenssätze im Inneren aufspüren und somit verändern.

Und das wiederum kann man nur selbst, niemand anderer kann das für einen tun.

Theoretisch kann dich ein anderer mit seiner Liebe geradezu überschütten, du bist nicht in der Lage, dies als Liebe zu erkennen oder anzunehmen, solange du selbst daran festhältst, nicht liebenswert genug zu sein.

LG
Stern
 
ist die Generation Pluto in waage nicht generell ein wenig zerissen bei dem Thema? und Pluto steht bei Wildsau im 3.Haus im Quadrat zur Sonne:cautious: vielleicht ist es einfach ein Thema womit sie sich in diesem leben auseinander setzen muss? ihr südknoten von 7 zum nordknoten nach 1 .. Pluto von waage in 3.. Polarität widder H9.. sind das nicht anzeichen dafür das sie sich evtl. von Beziehungen lösen soll um zu sich selbst zu finden? :dontknow:
ha, da sprichst du was an. weniger den pluto, aber die mondknoten. jetzt hab ich das grandiose mondknotenbuch von jan spiller wieder rausgekramt und nachgelesen, was sie über den mondknoten im ersten haus schreibt. da steht sinngemäß, dass menschen mit dieser konstellation mit einem mangel an identität geboren werden, weil sie in vergangenen leben völlig in partnerschaften aufgegangen sind und ihr eigenleben dadurch völlig vernachlässigten. einer der höhepunkt ihres lebens sei die freude daran, ihr inneres selbst zu entdecken. statt nach einer partnerschaft zu suchen sollen sie unabhängigkeit, selbstbewusstsein, mut, vertrauen in die eigenen impulse und fürsorge gegenüber sich selbst lernen. anstatt dem wunsch nachzugeben, durch ein gegenüber ergänzt zu werden, müssen sie lernen, sie selbst zu sein. und ja, das kapitel hat mich nicht erst einmal zu einem aha-erlebnis geführt...
 
Vielleicht ist ja das der Unterschied zwischen "verliebt sein" und "lieben".(?)
Ja, zwischen den beiden ist ein gewaltiger Unterschied.

Beim Verliebtsein geht es um Abhängigkeit, Habenwollen, Rausch der Hormone. Das Gefühl der Verliebtheit ist zwar schön, es belebt, aber es bringt auch immer Wünsche und Erwartungen mit sich. Es ist der Liebe schon ein bisschen ähnlich, aber es hat Suchtcharakter. Es ist ja einer Zwangsstörung ähnlich.

Das ist die Liebe nicht. Die Liebe ist frei und freilassend.

Man kann aber dem Gefühl der Verliebtheit nicht entkommen. Es hat schon einen Sinn, im biologischen Bereich.
Man kann nichts für und gegen es tun. Man kann es nur akzeptieren.
 
Es hat schon einen Sinn, im biologischen Bereich.

Darüber ließe sich diskutieren.
Wenn es sich um gegengeschlechtliche Beziehungen handelt, dann stimme ich mit dir überein. Da diese (meist) dem Zweck der Fortpflanzung dienen.
Bei gleichgeschlechtlichen Beziehungen allerdings schließt sich eine (natürliche) Fortpflanzung von vornherein aus.

Und wenn eine Frau sich entschließt, Beziehungen nur mit Frauen einzugehen, dann sucht sie ihren Mond.
Ihre Weiblichkeit. Das Gefühl der Geborgenheit. Die Mütterlichkeit.

Da man unterbewusst aber weiß, dass man selbst gar nicht in der Lage ist, dem Anderen diese Geborgenheit zu vermitteln, die man selbst so gerne hätte, zieht man ausschließlich Menschen an, die einem dies spiegeln. Bad-Girls eben, mit denen von vorn herein klar ist, dass es eh nicht klappen wird.

Das Vermissen der Geborgenheit ist ein schmerzliches, aber halt auch ein sehr vertrautes, gewohntes Gefühl.
Dies zu überwinden, bedeutet einen Schritt in unbekannte Gefilde und in eine unbekannte Zukunft.
Und alles was neu ist, macht erst einmal Angst.
 
Frei und freilassend betrifft nach meiner Ansicht jede Form von inniger Beziehung.
Verliebtheit ist der Beginn von Liebe, innere Verbundenheit gehört für mich dazu,
das Leben in ähnlicher Weise zu begreifen wäre schön.
...ich bin im Laufe der Jahre einer Menge Menschen begegnet, die über den Status der Verliebtheit nie weiter gekommen sind.

ich denke, es geht vielmehr um die Liebesfähigkeit an sich, die nicht zwingend, selbstverständlich gegeben ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das Leben in ähnlicher Weise zu begreifen wäre schön
- nein, nicht wäre, sondern m.M.n das Leben in ähnlicher Weise zu begreifen auch die Basis für die Liebe.

ich glaub` schon, daß ich damit die Hormone zwar nicht überlisten kann, aber sie damit wenigstens im Schach halte, mich nicht gänzlich ausliefere, unter dem Motto, bis hierher und nicht weiter, wenn an innerer Verbundenheit fehlt, wenn die Art, das Leben zu begreifen diametral entgegengesetzt ist, wenn an gemeinsamen Nennern fehlt.
 
Man könnte theoretisch auch einfach mal selbst das bad-girl proben, um sich dieser Seite in sich selbst bewusster zu werden.
Denn wenn es diese Seite nicht gäbe, dann wären diese bad-girls nicht so anziehend.

Und dazu muss man ja auch nicht gleich Herzen brechen. Es gibt ja sicher genug bad-girls, die das Spiel vermutlich gerne mitspielen.

Nur eine Theorie... :)
 
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Da man unterbewusst aber weiß, dass man selbst gar nicht in der Lage ist, dem Anderen diese Geborgenheit zu vermitteln, die man selbst so gerne hätte, zieht man ausschließlich Menschen an, die einem dies spiegeln. Bad-Girls eben, mit denen von vorn herein klar ist, dass es eh nicht klappen wird.
Simi hat da mal was Gutes geschrieben:

Mit Angstplaneten in 5 ist es so: zuerst tritt das auf, was du und auch Lilith beschreiben. Sex- ja bitte, aber nur in einer festen Partnerschaft. Allerdings kommt es nie zu einer, da man sich nur in Leute verliebt, die die Grundvoraussetzungen nicht erfüllen. Gesucht wird:

Treue, Respekt, Freiräume, Entfaltungsmöglichkeit, Geborgenheit, Wärme, Verlässlichkeit, Gradlinigkeit, Aufrichtigkeit

All das haben diese Kandidaten nicht- aber eins haben sie: sie sind scharf. Es prickelt und kribbelt, und so lässt sich der 5. Haus Typus drauf ein- auf eine Affäre. In dieser Affäre ist er treu- bloss der andere nicht.
 
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