Ruhepol
Sehr aktives Mitglied
Hättest du das gleich in diesen Worten gesagt und nicht irgendwelche Geschichten von überfallenen Frauen erzählt, hätte ich auch sofort verstanden was du meinst.Man kann auch alles umdrehen und fehlinterpretieren, wenn man will. Das Beispiel wurde nur von mir gewählt, weil dort im Angesicht der Bedrohung der eigenen Existenz ein normalerweise ethischer Grundsatz zwecks Erhaltung des eigenen Lebens außer Kraft gesetzt wird. Hast du das nun verstanden? Es geht darum, das der drohende Tod den Menschen anders handeln lässt wie sonst.
Was machst du denn eigentlich? Stirbst du lieber? Und muß jetzt jeder Veganer oder Vegetarier aus Prinzip lieber sterben aufgrund von Medikamentenverzicht?
Das was du schreibst stimmt ja, da ist auch gar nichts gegen zu sagen, trotzdem ist es für mich Ausdruck einer verlogenen Moral, wenn ich mich einerseits damit zu schmücken versuche wie edel ich doch bin und wieviel Leid ich vermeide, aber wenn es um mein eigenes Überleben geht, dann interessiert mich das Leid der anderen Kreatur halt überhaupt nicht mehr, dann stelle ich mich drüber, bin wertvoller.
Es ist vielleicht auch der Umgang mit dem Thema der mir so unangenehm aufstößt, dass so mancher sich als Gutmensch darzustellen versucht (womit ja indirekt immer gesagt wird dass alle anderen Schlechtmenschen sind, was wiederum überhaupt nicht ins esoterische Gedankengut passt) und wenn dann genau hingeschaut wird, stimmt das halt nur so lange bis dem vermeintlichen Gutmenschen der Bobbes auf dem Eis rutscht.
R.