Wer von euch leidet an psychischen Erkrankungen?

Hallo aussteiger,

dieses urteil würde ich mir nie anmaßen, aber Fakt ist auch das man sich der gegebenen Umgebung auch immer anpasst.

Sowie schwarz und weiß sich ausgleichen und sich irgendwann in der mitte einpendeln, es entsteht ein Grau......die Grauzone:confused:

LG
flimm


(das ist jetzt auf niemanden persönlich bezogen, das muss ich dazu sagen)
 
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Ich hab' auch die Diagnose Schizophrenie.

Meine Symptome: Körper- bzw. Schmerzhalluzinationen. Vielleicht auch noch eine (eher leichte) Depression aber das ist wahrscheinlich nur eine Residualsymptomatik.
Früher (2006 - 2008) hatte ich auch Angstzustände. Ich habe beobachtet, dass sich meine Krankheit öfters (jedes Jahr?) irgendwie verändert.

Das hatte ich auch, da hat ein Teil von meinem Gehirn gelernt, in die körperlichen Zentren reinzufunken. Gab da mehrere Methoden, zum Schluss waren es Stiche, vor allem in den Beinen, verschiedener Stärke, manchmal so arg, dass ich aufsprang.
Damals dachte ich ja, rund um mich im Raum wären Energien von Leuten, die herumfliegen und manchmal spitze Stacheln machen, mit denen sie mich stechen, und die immer was mit einer List oder einem Betrug zu tun hatten, oder mit einem Gedanken, den sie mir einpflanzen wollten.
Später kam ich drauf, dass das ein Teil von mir war, die Innere Frau, und spürte dann auch, wie sie das macht, und irgendwie verschwand das dann.

Und ganz schlimm war ein drückender Schmerz bei meinem Ohr, oder Kiefer, oder Zahn, der wanderte und war nicht immer an der gleichen Stelle, aber andauernd da, und tat total weh. Der ist nur langsam verschwunden, und kommt auch jetzt hin und wieder, aber nicht mehr so arg.

Ich glaub, da ist am besten, nachzuspüren, wer im Gehirn das macht, oder wo das herkommt, und genau hinzufühlen, und irgendwie versuchen, das wegmachen, da kommt man manchmal auf Methoden drauf, die funktionieren.
 
Wahrscheinlich, weil du in einer geschlossenen Anstalt arbeitest, wo nur die schweren Fälle hinkommen.

Meine Diagnose hab ich vom Krankenhaus, wo ich ein paar Tage zwangsweise untergebracht war, weil der von meinen besorgten Eltern geholte Amtsarzt meinte, ich sei selbstgefährdet, und die Polizei holte, und ich dachte, das wären verkleidete Kriminelle, die mich entführen wollten, und mich wehrte, woraufhin ich zwei Tage ans Bett gefesselt wurde und Infusionen bekam.

Ich kann mir auch gut vorstellen, wenn meine Halluzinationen längere Zeit so weitergelaufen wären, dass mein Gehirn total durcheinandergekommen wäre und ich vielleicht auch mal solche Probleme bekommen hätte wie die deinen.

Ist alles eine Fehlverkabelung im Gehirn. Sind 10 % falsche Verbindungen, bist du normal, sind es 20 %, glaubst du an Engel, bei 30 % beginnst du sie zu sehen, ab 40 % hast du erste leichte Beeinträchtigungen im Kontakt mit deinen Mitmenschen, bei 50 % glaubst du, du bist Gott oder größer, mit 60 % ist es dir egal, ob du lebst oder stirbst, ab 70 % haust du dir selbst andauernd in die Fresse, mit 80 % fällst du ins Koma und mit 90 % hörst du auf zu atmen.

Das Problem dabei ist die Eigendynamik, ab einem bestimmten Prozentsatz an Fehlverkabelungen werden sie von selber immer mehr, durch irgendwelche positiven Rückkopplungseffekte. Kann mir vorstellen, dass man als Psychiater dann kaum mehr Chancen hat, das zu entwirren, ist wie ein furchtbar verwickelter Knoten, der sich selbst immer mehr zusammenzieht.


Das ist auch eine Sichtweise! :)

Ich finde Deine Beiträge total interessant (und sehr ehrlich), zumal ich solche Patienten in der Tat kaum kenne!!!

Ich wünschte mir so sehr, daß es mehr solcher Leuts gibt, die schneller wieder aus ihrer Krise rauskommen.
Zumal es auch doch manchmal so ist, daß keinerlei Medikamente so wirken, daß diese Leuts ein Leben ohne Hilfen ud ohne Leidensdruck führen können (Besserung ja!).
 
Hallo aussteiger,

dieses urteil würde ich mir nie anmaßen, aber Fakt ist auch das man sich der gegebenen Umgebung auch immer anpasst.

Sowie schwarz und weiß sich ausgleichen und sich irgendwann in der mitte einpendeln, es entsteht ein Grau......die Grauzone:confused:

LG
flimm


(das ist jetzt auf niemanden persönlich bezogen, das muss ich dazu sagen)

... war das jetzt ein "freudscher Fehler"? :)
Ist "aufsteiger" in der Tat der "reinkarnierte" "aussteiger"?
... oder doch "Chatanga" alias "esoline"?

Du hast recht - selbst bei sämtlichen Freunden, die in einer Psychiatrie selbst arbeiten (Ärzte und Pflegepersonal) galt ich lange als suspekt (ich habe erst Krankenschwester gelernt, um die Wartezeit zum Studium zu überbrücken - hoher NC), als ich dann Psychologin war ... alles geht, außer die Psychologen, das sind die Aller-, aller-, allerschlimmsten überhaupt ... . ;)

Nun, es ist mir gelungen, sie vom Gegenteil zu überzeugen.

(vielleicht gelingt mir das hier auch, wenigsten bei manchen :) ... ?)
 
hallo an alle, die den herrschenden ansichten und behandlungsmethoden kritisch gegenüber stehen.

wie fühlt es sich für euch an?

wie fühlt es sich für euch an, dass dieser thread zu einem verteidigungsmarathon der herrschenden ansichten abgleitet?

für mich fühlt es sich so an:
einerseits erkenne ich es als positiv, dass die herrschende macht ihr unrecht selbst aufzeigt -
andererseits erfüllt es mich mit hilfloser verzweiflung - seelischen schmerzen - dass die herrschende macht positive denkansätze schon im keim zu ersticken sucht -
und sich selbst noch nicht einmal als verursacher seelischer schmerzen erkennt.
 
magdalena:
wie fühlt es sich für euch an, dass dieser thread zu einem verteidigungsmarathon der herrschenden ansichten abgleitet?

für mich fühlt es sich so an:
einerseits erkenne ich es als positiv, dass die herrschende macht ihr unrecht selbst aufzeigt -
Leider nur ein Gefühl magdalena, leider nicht die Realität.
andererseits erfüllt es mich mit hilfloser verzweiflung - seelischen schmerzen - dass die herrschende macht positive denkansätze schon im keim zu ersticken sucht -
und sich selbst noch nicht einmal als verursacher seelischer schmerzen erkennt.
Niemand kann hier Verursacher seelischer Schmerzen, höstens ein Auslöser vorhandener seelischer Schmerzen sein.
Deine hilflose Verzweiflung beruht auf ein Unvermögen damit umzugehen und dich vom alten Muster/Denkmuster/ zu lösen.

Schon mit dem Wort " herrschende Macht" sagst du einiges aus.

Die Menschen die Ärzte und Psychotherapien usw. befürworten haben also Macht über euch und beherrschen so die Welt, dementsprechend auch dich.
Nur eins scheint nicht ganz klar zu sein, jeder Mensch selbst hat einen eigenen Willen zu entscheiden und hat jederzeit die Möglichkeit hier mitzuwirken.
Fühlt man sich so schnell unterdrückt?

Wenn jemand Seelische Schmerzen empfindet, sollte er sich selbst, sowie seine eigene Psyche unter die Lupe nehmen und nicht anderen (was ja gern gemacht wird) die Schuld geben.

LG
flimm
 
hallo an alle, die den herrschenden ansichten und behandlungsmethoden kritisch gegenüber stehen.

wie fühlt es sich für euch an?

wie fühlt es sich für euch an, dass dieser thread zu einem verteidigungsmarathon der herrschenden ansichten abgleitet?

für mich fühlt es sich so an:
einerseits erkenne ich es als positiv, dass die herrschende macht ihr unrecht selbst aufzeigt -
andererseits erfüllt es mich mit hilfloser verzweiflung - seelischen schmerzen - dass die herrschende macht positive denkansätze schon im keim zu ersticken sucht -
und sich selbst noch nicht einmal als verursacher seelischer schmerzen erkennt.
Wo erkennst Du denn bitte hier beim Lesen Obiges? Ist mir bisher nicht aufgefallen. Mir ist aber aufgefallen, daß sich bisher kaum jemand geäussert hat, der auch im Eröffnungsthread angesprochen wurde. Vielleicht beginnst Du ja mal damit. ;)
 
Ja, da bin ich Deiner Meinung...

Das mit der Eigenverantwortung ist natürlich gerade in diesen Fällen nicht so einfach, wenn man an die Krankheitsuneinsichtigkeit denkt, die ja auch etwas mit dieser Krankheit zu tun hat (Teufelskreis)

Mit der Aufklärung wäre es einfacher, wenn Schizophrenie (und nicht nur das, sondern alle psychischen oder neurologischen Fälle) mal als etwas "normales" angesehen werden würden - nämlich als eine Krankheit - bzw. noch besser - ein Ungleichgewicht in der Gesundheit.
Wenn man eine Schizophrenie z.B. - wie einen Diabetis oder eine Herz- und Kreislauferkrankung sehen würde - auch in der Gesellschaft, dann wäre es auch leichter mit der Aufklärung - und evtl. sogar mit der Krankheitseinsicht....- vielleicht...:rolleyes:

es muß einfach in dem Bewußtsein des Patienten drin sein - genau, wie bei den genannten internistischen Krankheiten - daß es für sie angesagt ist, ein Leben lang Medikamente nehmen zu müssen.....dann könnte es manch einem eben entschieden besser gehen - und zwar durchgängig!

Und das sind imho die einzigen wirklichen Probleme dabei...

Liebe Grüße

Hallo,

ist der Teufelskreis vielleicht der, dass das Ego nicht zulassen kann nicht autonom zu sein? Gerade dann, wenn jemand lange brav und artig seine Medis genommen hat und ja vermeintlich alles gut läuft?
Ich weiß nicht, ging mir grad so durch den Kopf...

Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen, die betreffen ja irgendwie mehr den Körper und bedrohen nicht den Geist. Damit indentifiziert man sich wohl nicht so sehr bzw. fühlt sich davon nicht soo bedroht...

Smile
Maili
 
Naja, ich halte mich eigentlich für einen sehr rationalen Menschen, der doch sehr klar über Dinge nachdenkt. Allerdings habe ich wohl sowas wie Blockaden,
Sozialphobie und zum Teil auch dadurch Melancholie/Depression.

Naja, seit ich mal von einem Therapeuten verklagt wurde, weil meine Mutter
Ärger mit ihrer Versicherung hatte, wo ich mitversichert war kann ich darauf gut verzichten. Immerhin musste ich wegen dessen Attests nicht zur Bundeswehr bzw. Zivildienst.;).

LG PsiSnake

:trost::umarmen:
 
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Das hatte ich auch, da hat ein Teil von meinem Gehirn gelernt, in die körperlichen Zentren reinzufunken. Gab da mehrere Methoden, zum Schluss waren es Stiche, vor allem in den Beinen, verschiedener Stärke, manchmal so arg, dass ich aufsprang.
Damals dachte ich ja, rund um mich im Raum wären Energien von Leuten, die herumfliegen und manchmal spitze Stacheln machen, mit denen sie mich stechen, und die immer was mit einer List oder einem Betrug zu tun hatten, oder mit einem Gedanken, den sie mir einpflanzen wollten.
Später kam ich drauf, dass das ein Teil von mir war, die Innere Frau, und spürte dann auch, wie sie das macht, und irgendwie verschwand das dann.

Und ganz schlimm war ein drückender Schmerz bei meinem Ohr, oder Kiefer, oder Zahn, der wanderte und war nicht immer an der gleichen Stelle, aber andauernd da, und tat total weh. Der ist nur langsam verschwunden, und kommt auch jetzt hin und wieder, aber nicht mehr so arg.

Ich glaub, da ist am besten, nachzuspüren, wer im Gehirn das macht, oder wo das herkommt, und genau hinzufühlen, und irgendwie versuchen, das wegmachen, da kommt man manchmal auf Methoden drauf, die funktionieren.


Genauso ist bzw. war das bei mir auch!
Ich freue mich, endlich jemanden gefunden zu haben, der dasselbe erlebt hat!

Früher (2005) war bei mir auch so ein strahlende Spitze um meinen Kopf oder Ohr herum. Allerdings nicht so lange - vielleicht wenige Monate. Dann ist das plötzlich verschwunden. Bis es vor wenigen Tagen plötzlich wieder gekommen ist - für einen Abend aber nur. Wenn es nicht wiedergekommen wäre, würde ich mich sehr wahrscheinlich gar nicht mehr erinnern.

2005 waren auch dunkle "Schlangen" (aber statt einem Maul ein Spitz) um mein körperliches Halschakra, die es zerstochen haben. Es tat allerdings nicht weh - war aber ziemlich unangenehm.

Das letzte Jahr habe ich vor allem Schmerzhalluzinationen:
Es ist so, wie wenn der Energiekörper meiner Beine amputiert worden wäre und Energieprothesen angenäht worden wären, die ich aber nicht steuern kann. Also nicht zurückziehen, wenn ein Schmerz kommt. Normalerweise habe ich manche Schmerzen im Griff - kann sie "bekämpfen" bzw. meine Wahrnehmung zurückziehen - sodass ich den Schmerz nicht mehr spüre. Bei den Beinen ist das aber nicht möglich. Es tut höllisch weh! Und als ob das nicht genug wäre, habe ich auch im Rücken und in den Armen Schmerzen. Im Rücken so, als ob ein "negative (orangefarbene) Energie-Strahlender" Speer in mir stecken würde. Und in den Armen so, als ob ich eine Nervenentzündung hätte. Beides schrecklich!

Vor zwei Monaten hat mir der Arzt ein neues Medikament (Abilify) gegeben, von dem er sich versprochen hat, dass diese Symptome weggehen. Einerseits hat es auch geholfen, aber andererseits sind die "Körperhalluzinationen", die nicht weh tun sehr viel stärker geworden. Also Spitze Schlangen, die sich um mein Herz bewegen - und Gefahr ausstrahlen. Wenn es schlimm ist (was öfters am Tag vorkommt) muss ich meistens denken, dass eine der Schlangen mir ins Herz sticht und ich sterbe. Mein Psychiater sagt zwar, dass das nicht real ist - und sie mir nicht tun können, aber ich glaube das nicht, da es so real und intensiv ist. Wirklich ins Her gestochen hat zwar bisher noch keine Schlange, aber selten stechen sie es "an". Sie berühren es, dringen aber nicht ein. Das versetzt mir jedesmal einen kleinen Schock. Deshalb habe ich letzte Woche das neue Medikament wieder abgesetzt, da es so schlimm war. Ich möchte nämlich eigentlich noch nicht sterben.

Früher, als das noch nicht so schlimm war, habe ich auch damit gespielt mit diesen Schlangen und "Kugeln" in meinem Körper. Manche Materialien konnte ich in eine Richtung drängen - also ein wenig bewegen, andere fremde Materialien konnte ich nicht beeinflussen. Ich weiss auch nicht, wie man das beschreiben könnte - ich sage dazu einfach "innere Muskeln". Blöderweise machten die Schlangen, wenn ich sie vom Herzen wegdrängte meistens eine Kurve und kamen von einer anderen Seite wieder gefährlich nahe an mein Herz.

Das "aufspringen", das du beschreibst, kenne ich auch. Allerdings ist das nicht in meinen Beinen, sondern immer dann, wenn eine Schlange mein Herz "ansticht", zuckt bei mir mein linker Arm. Manchmal spüre ich auch ein Kribbeln (wie von einem hellen "Baum", der mit seinen Ästen meinen Arm berührt) an meiner Schulter oder Oberarm.

Ein weiteres Symptom von mir ist, dass ich unsichtbare körperliche Materialien außerhalb meines Körpers wahrnehme. Ich sehe sie zwar nicht - habe also keine visuellen Halluzinationen, aber ich spüre sie. Und das ist auch oft beeinträchtigend. Ein Beispiel: ich würde gerne eine Programmiersprache lernen. (es gibt da ein gutes Tutorial im Internet). Doch ich schaffe es einfach nicht, mich vor den Computer zu setzen und was zu lesen, weil eben unsichtare "psychisch-körperliche" Hindernisse (also nicht richtig körperlich, weil ich kann diese Dinge ja nicht anfassen) vor dem Bildschirm sind, die abstoßend wirken. Und das obwohl es mich interessieren würde. Dasselbe ist mit Computerspielen. Ich langweile mich so ziemlich jeden Tag sehr, aber ich schaffe es fast nie Computer zu spielen, aber das vielleicht auch deshalb, weil es mich gar nicht mehr wirklich interessiert.
 
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