Nachtschwärmer
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Elvira-Yvette schrieb:Lieber Nachtschwärmer,
es ist sicher nicht so, dass die Eltern sich immer drüber freuen ADS- Kinder zu haben oder sie für was besonderes halten, wobei ich persönlich finde dass jeder Mensch was besonderes ist denn jeder ist einzigartig. Aber es IST nun mal so dass heute immer mehr Kinder mit einer indigofarbenen Aura geboren werden, wo diese Farbe bisher bei Kleinkindern und Säuglingen nicht vorzufinden war (oder eben nur sehr sehr selten).
Und Tatsache ist auch, dass eben heraus gefunden wurde, dass viele ADS- Kinder auch Indigos sind, was natürlich nicht pauschal auf jeden zutreffen muss.
Diese Kinder sind nicht immer krank sondern können sich in unserer Gesellschaft nur schwer einordnen, weil sie eine völlig andere Wahrnehmung von ihrer Umwelt haben als der Rest der Welt.
Manche Kinder haben auch noch einen sehr hohen IQ, was sie dazu noch als sehr "unbequeme" Mitmenschen für viele Lehrer macht, da sie eben eigenständig denken und sich nicht dem anpassen was heute noch immer in den Schulen gelehrt wird.
Natürlich ist es einfach zu sagen "man die sind doch nur krank" und man kann sie auch mit Medikamenten vollpumpen, damit sie stille halten, was übrigens dazu führt, dass sie sich mit 18 auf einen kalten Entzug einstelllen müssen, denn diese Medikamente machen süchtig und wirken nur bei Kindern beruhigend und im Erwachsenenalter kippt die ganze Sache um, da sich ja das Gehirn noch entwickelt bis dahin.
Soviel dazu.
Was mich interessieren würde, inwiefern bist du selbst betroffen? (*malneugierigfragt*)
L.G.
Elvira
WER hat denn "herausgefunden", dass immer mehr Kinder mit einer solchen, angeblichen Aura geboren werden? Kann mir kaum vorstellen, dass es da wirklich zuverlässige Quellen gibt. Eine hoher IQ, heisst auch noch lange nicht, das jemand jetzt "besonderer" ist, als jemand anderes. Dieser ganze Indigo-Quatsch ist echt dermaßen weit hergeholt, dass sich bei jedem einigermaßen relalistisch denkenden Menschen die Zehnägel hochkrempeln müssten.
Woher ich meine Erfahrungen habe? Bin quasi in einer ADS-Familie großgeworden. In meiner Kindheit wurden diese Medikamente noch nicht verschrieben, mein Bruder nimmt sie aber. Und es ist für ihn eine Erleichterung. Weißt du wie es sich anühlt, wenn man die ganze Zeit unter Strom steht, Herzrasen und sonstige Stresssymptome hat, ohne vernünftigen Grund? Natürlich werden die Kinder "ruhiggestellt", aber es ist eher so zu sehen, dass man ihnen die Chance gibt, das Gefühl der Ruhe kennenzulernen.
Bei meinem Bruder wurde es festgestellt, als er in die Schule gekommen ist. Nachdem er die Tabletten das erste Mal genommen hat, kam er nach Hause und sagte: "Mama, stell dir vor, heute haben wir eine Aufgabe bearbeitet und alle Kinder waren still. Keiner hat was gesagt.". Das war für ihn das ERSTE Mal, dass er erfahren hat, was Ruhe ist.
Was die Medikamente angeht, bin ich ebenso kritisch wie du. Das Problemist nur, dass diese Kinder kein Sozialverhalten lernen können oder nur schwer. Die Entscheidung vor der die Eltern stehen ist sehr schwer. Ein Mensch der nie gelernt hat mit anderen Menschen umzugehen wird es in seinem weieren Leben sehr schwer haben.
Und die Medikamente machen Erwachsene süchtig. Bei Kindern it ADS ist das was anderes. Man hat herausgefunden, dass ADSler, die keine Medikamente genommen haben ein wesentlich höheres Suchtpotential im Erwachsenenalter aufweisen als Kinder, die "behandelt" wurden.
Zudem können sie meist in der Pubertät abgesetzt werden, da die Kinder dann soweit sind, mit ihrer "Krankheit" umzugehen.
LG
NAchtschwärmer