wer von euch hat losgelassen?

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Fühlt man sich zu dem "einen" so stark hingezogen weil etwas in der Seele von ihm/ihr mehr strahlt als die eigene? Quasi daß man unterbewußt weiß er ist besser als man selbst, sich das aber nicht eingestehen will? Oder ist es der Schmerz der zur Sucht wird weil derjenige nicht wie man wünscht, auch bereit ist einen zu lieben?

Was meint ihr? Vielleicht ist es nur Wunschdenken daß der oder diejenige sich doch für die Liebe warm machen könnte, so intensiv wie man es selbst tut? Wenn es wirklich SV wäre dann würde sich doch derjenige auch so stark für einen interessieren, nicht wahr? Ist er einfach so viel besser und man spürt das und ist deswegen hingezogen zu ihm/ihr?

Ich werde wohl auch bald loslassen müssen....
 
Hallo,

Als mir bewusst wurde, dass ich losgelassen hatte löste sich Schmerz in meinem Leben auf. Ich hatte davor mich darin geübt nichts als die Liebe zuzulassen die ich spürte, auch wenn es schwer war. Weiterhin diese bedingungslose Liebe anzunehmen auch, wenn die aktuellen Umstände es nicht unbedingt leicht machten, brachte mich dazu diese Liebe zu verstehen, anzunehmen und so diesen Menschen loszulassen. Seit dem ich das getan habe spüre ich keinen Schmerz mehr- nicht jetzt nur in Bezug auf meine SV sondern allgemein. Der innere seelische Schmerz, denn der Mensch so hat wenn ihn andere verletzten (sei es in der Liebe oder zwischenmenschlich), hat sich damit aufgelöst. Und es hat mir auch das Verständnis gegeben, dass es nicht nur diesen einen Menschen für mich gibt mit dem ich glücklich sein kann, sondern dass es jeder sein kann, weil diese Liebe in mir zu finden ist und nicht bei einem anderen Menschen.
 
Ich denke eine Begegnung ist immer ein heikler Moment, die verschieden Empfindungen auslösen kann und da würde ich nicht behaupten, man hätte nicht losgelassen, wenn einem das widerfährt, die Frage ist eher, wie tief es sich eingräbt und wie man damit umgeht. Also reagiert man mit Sehnsucht, dem Wunsch nach Wiederaufnahme oder eher abgeklärt und wartet darauf, dass der "Gefühlssturm" wieder vorbeizieht.
Ich werde ja auch noch immer manchmal traurig, wenn ich mir die Fotos meiner vor über 20 Jahren verstorbenen Katze ansehe, die meiste Zeit fühle ich mich ihr aber einfach in Liebe verbunden und freue mich über die Zeit, die sie mich begleitet hat und erinnere mich gerne daran.
Ich finde es recht sinnlos zu hohe Erwartungen in Bezug auf das ultimative Loslassen an sich selbst zu stellen, da kann man ja nur scheitern und verzweifelt im Endeffekt irgendwann an sich selbst, das hat dann gar nichts mehr mit der Person zu tun. ;)

Für mich war das Loslassen jedenfalls ein langer und komplizierter Prozess und ich glaube auch, dass ich im Fall einer Begegnung wieder einen Schmerz verspüren würde, aber ich weiche dieser Möglichkeit aus und glücklicherweise geht das bei meiner DS und mir sehr gut, da ich inzwischen weiter entfernt von ihm wohne (früher trennten nur uns zwei Straßen voneinander) und die Orte, wo ich ihn sehen könnte, bewusst meide.

Für mich waren die entscheidenden Schritte sicherlich einerseits das Akzeptieren, dass es keinen Grund für all das geben muss, sowie auch aufzuhören mit der Geschichte zu hadern und irgendwann hat mir die Ungeduld geholfen, da war ich dann wütend auf mich selbst und zugleich hatte ich ein kleines Wunschgebet, das ich öfters wiederholt habe und tatsächlich ist es in Erfüllung gegangen. :kuesse::danke:

Ich bin jedoch keine Freundin von Ratgebern, sondern der Meinung, dass es für jede/n einen individuellen Weg raus aus der Fixierung gibt, keinen pauschalen und darum auch sehr große Unterschiede das "Wie" und "wie lange" betreffend.
Für mich war auch immer Ablenkung ein wichtiger Punkt, das Gefühl wenigstens von anderen begehrt und geliebt zu werden, hat meinem gekränkten Ego auch geholfen, allerdings war es sicherlich auch ein Stück unfair von mir, den anderen gegenüber so zu agieren. :o

Ich wünsche jedenfalls allen ein baldiges und erfolgreiches Loslassen und lasst euch bitte nicht von kleinen Rückschlägen entmutigen, sie sind meiner Erfahrung nach keineswegs ein Indiz dafür, dass alles davor erfolglos war, es ist wie bei der Trauer - manchmal kann man mit einem Lächeln an die schöne Zeit zurückdenken, an einem anderen Tag weint man über den Verlust. Wir Menschen sind nicht jeden Tag gleich. :umarmen:
 
Fühlt man sich zu dem "einen" so stark hingezogen weil etwas in der Seele von ihm/ihr mehr strahlt als die eigene? Quasi daß man unterbewußt weiß er ist besser als man selbst, sich das aber nicht eingestehen will? Oder ist es der Schmerz der zur Sucht wird weil derjenige nicht wie man wünscht, auch bereit ist einen zu lieben?

Was meint ihr? Vielleicht ist es nur Wunschdenken daß der oder diejenige sich doch für die Liebe warm machen könnte, so intensiv wie man es selbst tut? Wenn es wirklich SV wäre dann würde sich doch derjenige auch so stark für einen interessieren, nicht wahr? Ist er einfach so viel besser und man spürt das und ist deswegen hingezogen zu ihm/ihr?

Ich werde wohl auch bald loslassen müssen....

es ist doch niemand "besser als man selbst" :) die gründe warum man sich in so einer "SV-Situation" befindet, sind sicher sehr unterschiedlich. auf jeden fall kann man für sich selber was daraus lernen.

diese frage, ob der andere sich auch so interessieren müsse wie man selber für ihn, die stelle ich mir auch ab und an. ist eigentlich blödsinn, da ja jeder mensch das auch ganz unterschiedlich empfindet. für ihn ist vielleicht ein anruf in der woche schon viel, wo man das selber vielleicht als zu wenig kontakt empfindet.

und das mit dem loslassen... ich habs aufgegeben :rolleyes: man sollte einfach versuchen, mit der situation klar zu kommen, sein eigenes leben zu leben und vor allem sollte man nicht alles für "den einen" tun.

ich hoffe auch immer noch, dass ich mal meinen frieden mit dem ganzen schließen kann. zeitweise klappt das, aber im großen und ganzen ist es sehr schwer.

liebe grüße und ein schönes wochenende :)
 
Ich denke eine Begegnung ist immer ein heikler Moment, die verschieden Empfindungen auslösen kann und da würde ich nicht behaupten, man hätte nicht losgelassen, wenn einem das widerfährt, die Frage ist eher, wie tief es sich eingräbt und wie man damit umgeht.

Dann kann ich schon behaupten, dass ich realtiv weit bin, was das Lernen von Loslassen angeht. Ich habe jetzt in diesen fast drei Monaten Funkstill auch kein einziges Mal das Gefühl gehabt, ein Treffen zu initiieren oder sonst wie wieder Kontakt aufzunehmen. Das ist schon ein großer Schritt für mich. Entweder es geht noch mal von meiner DS aus oder das war es dann jetzt. Und wie gesagt, selbst die Schmerzen nach unseren Treffen waren irgendwann weg. Auch der schlimme Trennungsschnerz, den ich anfangs immer empfunden hatte, hat sich aufgelöst.

Ich finde es auch nur menschlich, dass man ab und an an den Seelenpartner denkt und dann eben so etwas wie Wehmut verspürt. Schließlich wird diese Begegnung immer einen besonderen Stellenwert im Leben einnehmen.

Ich frage mich, ob ihr es schafft, auch gar nicht mehr an euren Seelenpartner/Dualsee zu denken. Denn das klappt bei mir nicht. Es vergeht kein Tag, wo ich nicht Gedanken an sie verschwende. Aber es ist schon viel weniger geworden, besonders wenn ich abgelenkt bin.

Für mich waren die entscheidenden Schritte sicherlich einerseits das Akzeptieren, dass es keinen Grund für all das geben muss, sowie auch aufzuhören mit der Geschichte zu hadern.
Ich brauche schon einen Grund, damit ich damit letztlich abschließen kann. Ich habe eben für mich begriffen, dass es hier nicht darum ging, eine Liebesbeziehung zu führen, sondern eben nur um Karmaabbau und Lernaufgaben. Das ist doch auch ein Sinn, wenn ich mich dadurch weiterentwickele und mehr zu der Person werde, die ich sein soll/kann. Mag vielleicht nicht immer ein ganz so befriedigender Grund sein (für mich jedenfalls nicht).

Ich bin jedoch keine Freundin von Ratgebern, sondern der Meinung, dass es für jede/n einen individuellen Weg raus aus der Fixierung gibt, keinen pauschalen und darum auch sehr große Unterschiede das "Wie" und "wie lange" betreffend.
Ich glaube auch, dass jeder es auf eine andere Art und Weise lernt. Und bei dem einen geht es sehr schnell, bei dem anderen dauert es eben etwas länger (mich eingeschlossen). Aber Zeit spielt keine Rolle, wenn man am Ende am Ziel ankommt.

Ich habe übrigens ein wunderschönes Gedicht (eigentlich Auszug aus einem Brief) von Rainer Maria Rilke gefunden, das mir Kraft gibt und ich gerne mit euch teilen möchte. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen ja auch, der noch mitten in dem Prozess steckt:

Man muß nie verzweifeln, wenn etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück: es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, denen gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.
 
Man muss gar nicht loslassen, sondern nur verstehen, wie sich alles zusammensetzt, dann ist es plötzlich ganz einfach.
 
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Ich habe noch nicht losgelassen und das merke ich daran das ich andere haben könnte aber es gar nicht will und nur an den einen denken kann. es ist schwer los zu lassen und wenn man denkt man hat es und sieht die person kommt alles wieder hoch.
 
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