Wer schauspielert gern im Leben und hier auch im Forum?

Schauspielerst du hier im Forum oder sogar im wahren Leben?

  • Ja, ich schauspielere gerne hier im Forum wie im Leben.

    Stimmen: 6 8,2%
  • Ja, ich spiele hier im Forum nur meine Rolle.

    Stimmen: 1 1,4%
  • Nein, hier im Forum bin ich ich, aber im wahren Leben spiele ich den Menschen schon mal etwas vor.

    Stimmen: 11 15,1%
  • Nein, warum sollte ich das tun. Ich bin gerne ich.

    Stimmen: 55 75,3%

  • Umfrageteilnehmer
    73
martina weigt schrieb:
Ich habe hier manchmal das Gefühl, dass der eine oder andere hier doch ein bißchen fett aufträgt, sich irgendwelche Lügengeschichten ausdenkt und vielleicht auch mal das Forum ein bißchen aufmischen will.
Also wer spielt hier nur, vielleicht im wahren Leben auch, und wer ist echt.
Ich kann dazu nur von mir sagen, sowie ich hier bin, so bin ich. Ich habe ja noch nicht mal einen nicknamen, es ist mein echter.
(Ich gehe mal davon aus, dass es ein Ego gibt!)

Nuja, so wie ich mich hier gebe, haargenau so bin ich im RL auch.
Obwohl Schauspielerei an sich eine gute Sache ist, ich werde wohl bald zum Theater gehen:)
 
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martina weigt schrieb:
Ich habe hier manchmal das Gefühl, dass der eine oder andere hier doch ein bißchen fett aufträgt, sich irgendwelche Lügengeschichten ausdenkt und vielleicht auch mal das Forum ein bißchen aufmischen will.
Also wer spielt hier nur, vielleicht im wahren Leben auch, und wer ist echt.
Ich kann dazu nur von mir sagen, sowie ich hier bin, so bin ich. Ich habe ja noch nicht mal einen nicknamen, es ist mein echter.
(Ich gehe mal davon aus, dass es ein Ego gibt!)

Hi Martina,

also ich müsste schon zugestehen, dass ich gerne mal etwas schauspieler. Allerdings hängt das zusammen, in welcher Rolle ich mich gerade befinde. Wenn ich mit Freunden zusammen bin verhalte ich mich anders, als wenn ich mit einem Prof rede.
Ansonsten bin ich eigentlich ich selbst. Ausser, das ich gelegentlich mal eine kleine Inszenierung starte (meist zur Belustigung meiner Freunde).
Was das Forum hier angeht, kann ich sagen, dass ich zu den jeweiligen Themen, zu denen ich schreibe, immer eine bestimmte Postion vertrete. Manchmal macht es auch Spaß, einfach nur auszuprobieren eine Postion zu vertreten und dann abzuwarten, welche Reaktionen kommen. Wenn ich zum Beispiel über ein Thema etwas erfahren will, schreibe ich sehr kritisch und eher dagegen, einfach weil ich möchte dass die Leute mir sagen, was sie denken. Wenn man einfach nur nachfragt, kriegt mann oft nur kurze (1-2) spassige Sätze, die noch nicht einmal ernst gemeint sind. Aber wenn ich die Leute an einer bestimmten Stelle treffe und aus der Reserve locken kann, kann ich mit ihnen auch ein anständiges "Gespräch" führen. Ich stelle mich also auf die Situation ein.

Alles klar?

LG Nachtschwärmer
 
Hallihallo!
Ich schauspiele fast die ganze Zeit. Es geht morgens los wenn ich morgens meinen Kleinen aus dem Bett hole und mit weicher Stimme n'bißchen singsang-mäßig sage "soooo... nun wollen wir das Licht hereinlassen" beim Vorhang wegziehen. Später bei der In-die-Schule-Hektik muß ich spontan ne interessante Geschickte aus dem Ärmel schütteln um einem Streit der Kids vorzubeugen damit sie nicht mit Geschrei in den Tag gehen müssen. Anschließend "manipuliere" ich massiv meine Freundin, spiele den Liebevollen obwohl ich total genervt von ihrem Verhalten bin da sie sich mal wieder von der Großen herumkommandieren hat lassen - nur um mit ihr noch in Güte einen vernünftigen Tagesplan besprechen zu können. Weitere Schauspiele folgen mit den beiden Kleinen um sie zum Anziehen, Essen etc. zu bewegen. Irgendwann gehe ich aus dem Haus und dann beginnt das große "Freude-in-die-Welt-tragen"-Schauspiel, sprich trotz eigener Gedanken von epischer Tragweite die Menschen auf der Straße in ihrer aktuellen Stimmung blitzschnell wahrnehmen, auf offene, fröhliche Menschen mit Lächeln und kurzem Flirt reagieren bzw. einen anzetteln; den meisten eine Ausstrahlung der Freude und innerer Ruhe entgegenbringen, sich mit kurzem Augenzukneifen gegen griesgrämige Gesichter schützen, zusammengefasst eben die gemeinsame Wanderung mit meine Brüdern und Schwestern für alle achthundertsiebenunzwanzig zu einem Erlebnis machen. Es geht weiter in meinem Büro, das sich in der Wohung meines Vaters befindet: Ein smalltalk mit ihm, Abmildern seiner Emotionen, Übergehen meiner wirklichen inneren Anliegen; dann betrete ich mein Reich, ein Raum mit 4000 Büchern, die ich über ebay verkaufe. Dort bin ich dann ich selbst. Nach vielen Stunden werde ich noch mehr ich selbst, muß dann aber meist wieder heim, manchmal arbeite ich bis spät, dann komm ich in flow-zustand und die Erkenntnisse und Glücksgefühle überkommen mich angeregt von den aktuellen Büchern die ich grad einstelle.
Abends das ganze Spiel rückwärts.

Es gibt einige wenige Augenblicke - abgesehen von denen wo ich all-ein bin - wo ich mich nicht verstelle. Das sind gute Minuten mit den Kindern - so wie vorhin mit der 11jährigen Tochter meiner Freundin, die mir lange aus ihrem Gruselroman vorgelesen hat. Wir haben uns zwischenrein über die Charaktere unterhalten und gelacht und ich habe mich selbst vergessen. Mit meinen Kleinen gelingt das naturgemäß noch öfter. Mit meiner Freundin ists ab und zu sehr schön, oft falle ich aber auch grob auf die Nase wenn ich aus meinem Inneren einfach rauslasse was mich bewegt und muß die entstandene Mißverständlichkeit - meist über tiefschürfende Themen - durch vermehrtes Schauspiel wieder ausgleichen. Ich hatte Momente tiefster Echtheit wenn wir miteinander schliefen, jedoch bin ich und muß ich beim Sex auch schauspielern, um nicht zwischenrein blöd zu lachen, an abstrakte Dinge zu denken bzw die Gedanken wieder loslassen zu können und schlicht um überhaupt Sex zu "bekommen" und um zum Orgasmus zu kommen oder sie zu bringen. Ich tue es weil ich weiß daß wenn ichs nicht täte ich unausgeglichener würde über die Zeit und ohne intime Liebe unsere Beziehung gefährdet wäre.

Es ist alles ein riesengroßes Spiel. Unglaublich anstrengend. Je mehr mans gewöhnt ist, umso einfacher wirds. Nur die für mich neuen Situationen sind anstrengend, alles andere ist gewohnte Anstrengung.

Warum lasse ich nicht einfach das Schauspielern?
Weil ich dann als total abgedrehter, realitätsfremder Verrückter rüberkommen würde. Nicht anpassungsfähig. Aufrührerisch. Rebellisch. Als totaler Frustbolzen.
Man würde sagen ich wäre auf LSD hängengeblieben und zu meiden.
Meine Beziehung wäre bald im A... und meine Kinder hätte ich sowieso vergrault.

Also spiele ich weiter mit. Und es ist eine Ehre dieses Spiel mitspielen zu dürfen. Ist es doch die göttliche Komödie.
Und ich bin trotz bewußtem und absichtlicher Verstellung tatsächlich ich selbst. Würde ich mich nicht verstellen, wäre ich nicht ich selbst. hehehe.
Ich tue etwas um etwas zu erreichen; Für mich und für die anderen Beteiligten, zB. um eine halbstündige Begegnung im Cafe mit Kumpels als freudvolles Erlebnis für alle Beteiligten zu gestalten anstatt es mit der Erinnerung an Geschimpfe zu belasten.
So ist jedes Verhalten eines Menschen immer ein an die Situation, den Rahmen der Begegnung und an die gemeinsamen Möglichkeiten in diesem Rahmen angepasstes Verhalten um möglichst allen Beteiligen ihre Menschenwürde zu wahren.
Mit dem Gesamtziel daß mehr und mehr Menschen befreit sind. Auf mein ganzes Leben hin verallgemeinert, bestimmt dieses Ziel alle meine Einzelschritte.

Weiterhin zum Verständnis ist es immer die Situation und der Zustand des Gegenübers, der das eigene Verhalten bestimmt. Am einfachsten ist das ja an Kleinkindern zu sehen. Um sie zu etwas zu bewegen, muß man erst kurz ihr Ding mitmachen, mit blödeln, um dann sie allmählich im Spiel in die neue Pfliicht hintragen. Bei den Kindern ist das noch anerkannt. (Jeder der Kinder hat bzw länger betreut hat, weiß daß man wenn ein Kind sich verletzt hat, es nicht ne halbe Stunde bemitleiden darf, sonst wird es eine halbe Stunde schreien. Man muß es ablenken - nicht zu dominant natürlich, sondern easy und dezent - damit das Kind bald wieder lachen kann.)
So ist alles Verhalten aller Menschen immer auf ein Ziel ausgerichtet, auf das was sie als DAS Lebensziel betrachten. (mal so als Hypothese) und dazu muß man schauspielern. Schön ist es wenn man Menschen hat bei denen man wahrhaft man selbst sein kann, zB eben einen Partner.

Ich hatte einst ein Erlebnis besonderer Art. Hervorgegangen bin ich daraus mit dem Bewußtsein auserwählt zu sein. Ich weiß seither daß ich totales Vertrauen haben darf, daß ich vollständig an mich glauben darf und muß und daß ich all-ein bin. Ich habe einen vollständigen Plan für mein Leben und verfolge ihn unermüdlich. Ich habe noch niemand kennengelernt der nur annähernd am selben Strang zieht wie ich. So ist es eine einfache Konsequenz daß ich bei all meinen Bekannten auf irgendeine Art und die meiste Zeit schauspielern muß um im Geheimen meine Ziele zu erreichen.

Ergänzend und der Vollständigkeit halber noch zu meinem nickname: Habe ich mir vor etlichen Jahren mal als email-adresse ausgedacht, sollte heißen ich bin ein Jäger der guten vibrations und grooves. Mittlerweile benutze ich schon seit Jahren nur noch meinen realname in den meisten internet-foren, wikis etc. Ich hatte mir nur als ich mich hier angemeldet habe, vor ca zwei Jahren, gedacht es sollte in einem Esoterik-Forum ein stimmungsvoller Name sein.
 
Nein, das war doch noch nicht alles. Die Frage war ja auch wie es hier im Forum ausschaut mit dem Schauspielern. Dazu sage ich mal: Ich lese grundsätzlich einen thread komplett durch bevor ich poste und mache mir ein Bild über die Gruppendynamik. Dann schaue ich wie mein Interesse an dem Thema dort hineinpasst und was meine Motivation ist zu posten. Wenn ich einen Sinn erkennen kann und glaube daß es mir was bringt und ein guter Austausch zu erwarten ist, dann schreibe ich und sehe zu, daß ich eigene Impulse bringe, jedoch anknüpfend an kurz vorher gesagtes. Dabei muß ich gewisse Fragen, Kritiken etc. oft zurückhalten und wegstecken und muß mich in gewisser Weise verstellen, besser gesagt einstellen.
Aber das ist ja nicht wirklich Verstellung.

Nun ja, das war ja auch rechte Schönrednerei.... Ist jawohl ziemlich normal sowas - außer für die ganz impulsiven Typen.
Ich hatte mir nur von Anfang an vorgenommen diese Teilfrage selbstverständlich auch zu beantworten, wenn auch sehr banal - ohne Beispiel und mit rechtem blabla - aber das sei mir verziehen weil ich nun um 0:27 schon seeeehr müde bin.

flo
 
Schauspielern? Hier?
Was soll das bitte bringen?
OK in Singleforen wird gern rumgespielt und meine Erfahrung mit diesen
Foren sind da eindeutig, dass sehr viele was an der Klatsche haben.
Ich versteh nicht was das hier bringen soll....
Suchen wir nicht hier Antworten auf manche Dinge des Lebens?

Ich tu´s nicht, ist mir auch viiiieeeel zu anstrengend.

Bis denn und sagt mir Bescheid wenn jemand hier für´n Oscar nominiert
wird. (Möchte dann gratulieren):weihna1 :ironie:

Greeez Zwielicht:zauberer1
 
Soweit ich das bisher erkannt habe, ist das sogenannte "Man-selbst-sein" eine Schauspielerei, die man selber noch nicht erkannt hat also das heißt wenn man sehr sehr bewußt ist, bemerkt man daß man fast ständig schauspielert. Also ich denke Shakespear hat das so gemeint mit seinem "Das Leben ist eine Bühne". Es ist nichts dabei zu sagen man hat in der und der Situation gespielt. Die lautere Absicht zählt. Und von höherer Warte ist es eins und der Gradmesser der zählt ist die Authentizität - und das ist also was anderes als wie sehr man man selbst ist.

Konkret gesagt kann man sich jemand vorstellen, der versucht immer mehr und immer öfter "er selbst zu sein" und wenn er genug Religion hat und es packt, daß er alle seine Freunde irgendwann vergrault hat zum wahrhaft authentischen Menschen wird.

Umgekehrt ist der Weg denkbar durch extremes Feilschen an seinen schauspielerischen Talenten dasselbe (Authentizität) zu erreichen, wenn man eben genug Religion hat um sein Köpflein an der Schizophrenie oder Psychose vorbeizuschiffen.

IRIE,
Florian
 
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ich wusste nicht was ich ankreuzen sollte,da ich manchmal schon nicht gerne ich bin,was aber nichts mit schauspielern zu tun hat- theater hab ich schon bei den schulaufführungen nie gerne gespielt.was das eigentliche thema betrifft: ich bin hier ironischer als draussen. ist mir gerade letztens aufgefallen, und ich mach mich auch nicht so breit wie hier =)
 
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