WER sagt das wir MENSCHEN mit einem Göttlichem Kern sind ???

Genau - wovon sind wir Teil, woran haben wir Teilhabe?

Wenn in uns nur ein Funke des Seins/Gottes wäre, was wäre dann der Rest von uns?

Das "Sein" und der "Funke Gottes" sind meines Erachtens nicht Dasselbe. Das "Sein" ist die Tatsache der Existenz. Der "Funke Gottes" ist wie ein Samenkörndl in uns, eines, das aufgehen kann oder nicht, das wir, wenn es aufgegangen ist gießen und kultivieren können oder verkümmern lassen oder nicht.
Das "Seins"sind wir auf jeden Fall teilhaftig, da wir ja existieren, ob wir den "Funken Gottes" einmal nützen können ist eine andere Geschichte.
 
Werbung:
Wie genau muss ich mir das "Auflösen meines Egos" praktisch vorstellen, und was bleibt dann von mir?
Mit Ego bezeichne ich das, was mir einfällt, wenn ich mich beschreiben soll. Es sind von außen geprägte Lebensmuster, Verhaltensweisen, und Eigenschaften, die ich in der Auseinandersetzung meines physischen Seins mit der Umgebung hier auf Erden gelernt habe. Es ist im Sinne von "egoistisch" all das, was selbstbezogen ist, meine scheinbar von der Umwelt getrennte "Persönlichkeit".

Tut mir ja leid, aber so eine Aussage halte ich für mindestens genauso blödsinnig wie "Wir sind Menschen mit einem göttlichen Kern".
Das kannst du so sehen, musst es aber nicht, da es andere mögliche Sichtweisen gibt. Ob jemand einen göttlichen Kern vermutet oder aber ihn in sich erkennt, sind schon mal zwei Möglichkeiten, wie jemand zu dieser Aussage kommen kann. Es ist entweder eine angelernte, geprägte Sicht, oder aber eine erfahrene Sicht. Aber selbst wenn ich etwas erfahre, kann ich es noch unterscheidlich interpretieren.

In meinem Ich (Ego) ist all das abgespeichert was mich und mein Sein überhaupt erst ausmacht.
1. Ob die "Abspeicherung" identisch ist mit dem "ICH(Ego)" ist zu hinterfragen. Wobei hier erst mal wichtig für mich ist, Unterschiede von Ego und Ich zu erkennen.
2. Hier geht es auch um die Frage des "bewussten Erkennens". Ist all das, was ich in mir erkennen kann, auch alles was möglich ist zu erkennen?
3. Und was ist für dich übehaupt "Sein"? Ist es nur all das was du bisher von dir selber erkannt hast, wie gehört deine Umwelt zu diesem deinen Sein dazu? Inwieweit bist du mit deinem physischen, seelischen und geistigen Sein in eine größeres Sein eingebettet?

Was bliebe von mir übrig, wenn ich das "auflösen" würde?
Scheinbar gehst du davon aus, dass es außer deinem Ego nichts von dir gibt, deshalb wäre dann von dir nichts mehr übrig, richtig? Da ich z.B. mein Ich und mein

Ego als unterschiedlich erkenne, weiß ich, dass auch mein Ich weiter existiert, auch wenn mein Ego - alles in diesem physischen Leben geprägte - verschwände.
Ich verstehe immer nicht wieso Menschen anstreben irgendwie anders sein zu wollen, und sich nicht einfach mit sich anfreunden so wie sie sind und das Leben/das Jetzt genießen.
Das ist doch auch so - wiso gehst du davon aus, dass dies nicht so sei? Es geht doch bei diesen Fragen vor allem um Erkenntnis und wenn jemand erkannt hat, dass das Ego (geprägtes) eher störend wirkt, dann kann er es doch auch loslassen?
Mir ist noch nie jemand ohne Ego begegnet, nur Menschen die an sich selbst und anderen rummäkeln und meinen jeder könne anders sein (weshalb eigentlich?) wenn er nur wolle.
Wer immer nur rummäkelt ist unzufrieden und sollte sich mal fragen warum er so ist.

LGInti
 
Das "Sein" und der "Funke Gottes" sind meines Erachtens nicht Dasselbe.
Ja könnte man so sehen - je nach dem was man für Definitionen für "Funke Gottes" und dem "Sein" hat.

"Funke Gottes" kommt aus der Vorstellung heraus, dass der Mensch doch so unvollkommen ist, dass er nicht vollständig Gott sein kann, aber er vollständig werden kann, wenn er sein ganzes Sein auf Gott fokussiert und ihm die Herrschaft über sich lässt. Das sind sehr christliche Vorstellungen, die vor allem bei sogenannten "wiedergeborenen"Christen zu finden sind. Das sind manche freikirchlichen Gruppen oder sogenannte Evangelikale und andere christlichen Gruppen, die sich für die echten und wahren Christen halten.

Für mich ist alle Physis einfach nur ein Ausdruck göttlichen Seins. Es ist für mich total unverständlich warum ich hier Grenzen ziehen sollte. Es ist menschlicher Geist, der da Trennungen vollziehen möchte.
Das "Sein" ist die Tatsache der Existenz.
Die Frage ist, was ich als "Existenz" bezeichne. Zählt da nur die Physis dazu, oder gehören auch nichtphysische Bereiche wie seelisches oder geistiges dazu? (Wenn man mal davon absieht, dass Naturwissenschaftler alles Nicht-Physische nur als Ausdruck des Physischen annehmen).

Der "Funke Gottes" ist wie ein Samenkörndl in uns, eines, das aufgehen kann oder nicht, das wir, wenn es aufgegangen ist gießen und kultivieren können oder verkümmern lassen oder nicht.
Ja diese Definition kenne ich auch und sie hat auch ihre Berechtigung, wenn man von der Erkenntnis ausgeht. Sehe ich nur die Hülle des Physischen, dann kann ich (in aller Regel, denn auch die Physis kann göttliches Erkennen ermöglichen) das göttliche nicht erkennen. Wenn ich mich nur von meinen physischen Sinnen lenken lasse und nur diesen plus ratinonaler Erklärung vertraue, dann kann ich das göttliche nicht erkennen. Aber es ist tatsächlich nur eine Erkenntnisfrage, was ich an göttlichem erkenne. Es ist alles vollumfänglich vorhanden und will nur erkannt werden.

LGInti
 
Wenn mir jemand sagt "fange an dein Ego aufzulösen", möchte ich erstmal wissen, wie das in der Praxis aussieht bzw. wie ich das machen soll.
Übrigens eine Aussage (Befehlsform) die einem sehr starken Ego entspringt, woraus man schließen kann, dass der-/diejenige sein/ihr Ego selbst noch nicht "aufgelöst" hat.

Desweiteren würde ich gerne wissen wem das bereits geglückt ist, wer sein Ego "aufgelöst" hat, um mir ein Bild machen zu können wie so jemand drauf ist. Ich bin über 60, habe aber noch niemals jemanden ohne Ego, bzw. mit "aufgelöstem" Ego getroffen.

Wenn jemand behauptet er will sein Ego "auflösen", ist das definitiv ein Zeichen dafür, dass er nicht mit sich zufrieden ist, so wie er ist. Und das ist in meinen Augen ein ziemlich überflüssiges weil nicht änderbares Rummäkeln an sich selbst.

Menschen vergessen zu leben, weil sie immer wieder irgendwelche fragwürdigen Ziele verfolgen, die ihr Leben ändern sollen.

R.
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheinbar gehst du davon aus, dass es außer deinem Ego nichts von dir gibt, deshalb wäre dann von dir nichts mehr übrig, richtig? Da ich z.B. mein Ich und mein
Ego als unterschiedlich erkenne, weiß ich, dass auch mein Ich weiter existiert, auch wenn mein Ego - alles in diesem physischen Leben geprägte - verschwände.
Es tut mir leid, aber über ein solches "Wissen" verfüge ich nicht. Ich könnte mir das einreden oder einfach dran glauben, aber mehr ginge da bei mir nicht.
Ich "weiß" immer nur das was ich erfahre und erkenne.

R.
 
Wenn mir jemand sagt "fange an dein Ego aufzulösen", möchte ich erstmal wissen, wie das in der Praxis aussieht bzw. wie ich das machen soll.
Ich persönlich würde das niemenden so sagen, jeder hat das Recht so zu sein, wie er sein will. Trotzdem kann man anderen Menschen Möglichkeiten schildern, die sie so noch nicht kennen.

Wie ich schon sagte, ist das Ego für mich das, was mich geprägt hat - es sind die Regeln und Verhaltensweisen, die ich in der Kindheit lernte, alles was ich im Kindergarten in der Schule und in meiner Clique, Freundeskreis, Jugendgruppe, Studium etc. lernte und was ich als meins betrachte. Es ist mein sogenanntes Weltbild. Erst wenn ich erkenne, dass dieses Weltbild nicht unumstösslich mich darstellt, sondern angelernt ist, kann ich versuchen herauszufinden was ich wirklich BIN, was mich im Kern ausmacht, was hinter all diesen Fassaden, Masken und Vorhängen sich wirklich befindet.

Desweiteren würde ich gerne wissen wem das bereits geglückt ist, wer sein Ego "aufgelöst" hat, um mir ein Bild machen zu können wie so jemand drauf ist.
Sehr selten kann man erkennen, "wie so jemand drauf ist". Im Zen heißt es "Vor der Erleuchtung Holz hacken und Wasser schleppen - nach der Erleuchtung Holz hacken und Wasser schleppen". Diese Menschen unterscheidet sie von anderen durch Erkenntnis - woran genau würdest du "Erkenntnis" festmachen? Anhand welcher Kriterien würdest du diese Erkenntnis erkennen? Vielleicht erkennst du eine gewisse Gelassenheit, vielleicht auch an einer gewissen Lebensklugheit oder Lebensweisheit, vielleicht aber auch an ganz anderen Ausdrücken. Denn das hat wiederum etwas damit zu tun, was du wie erkennen kannst und wie du das interpretierst.

Ich bin über 60, habe aber noch niemals jemanden ohne Ego, bzw. mit "aufgelöstem" Ego getroffen.
Vielleicht liegt das daran, dass du nicht weißt auf was du achten solltest? Oder aber du bewegst dich in den falschen Kreisen?
:)
Wenn jemand behauptet er will sein Ego "auflösen", ist das definitiv ein Zeichen dafür, dass er nicht mit sich zufrieden ist, so wie er ist.
Vielleicht hat dieser auch einfach nur erkannt, dass bisher Wichtiges weniger wichtig wurde?
Menschen vergessen zu leben, weil sie immer wieder irgendwelche fragwürdigen Ziele verfolgen, die ihr Leben ändern sollen.
Ich denke dabei sollte es nicht ums "sollen" gehen sondern ums "Wollen".

LGInti
 
Werbung:
Es tut mir leid, aber über ein solches "Wissen" verfüge ich nicht. Ich könnte mir das einreden oder einfach dran glauben, aber mehr ginge da bei mir nicht.
Rede dir nix ein, denn dann vermehrst du nur die Prägungen - wenn du mit dir zufrieden bist, ist doch alles oke.
Ich "weiß" immer nur das was ich erfahre und erkenne.
das geht mir auch so
:)

LGInti
 
Zurück
Oben