Liebe Leute, seid gegrüßt!
Erst einmal, danke für eure Meinungen. Danke, lieber Seelenflügel, für Deinen Hinweis auf den Thread von damals. Mir war nicht bekannt, daß dieses Thema schon einmal diskutiert wurde. Ich habe die letzten Tage viel nachgedacht und mir ist mitlerweile klar geworden, daß man Gott rational überhaupt nicht erfassen kann. Aber Gott wird in der Liebe erfahrbar (spürbar), wenn auch hier nicht in seiner ganzen Dimension begreifbar. Liebe schließt für mich soetwas wie "Energie" mit ein und geht sogar weit über diesen Begriff hinaus. Der nachfolgende Text aus dem Internet soll als Inspirationsquelle dienen. Viele, viele liebe Grüße!!!
http://www.mathe********/lexikon/Nat%FCrliche_Theologie,definition.htm
Insbesondere auf Thomas von Aquin stützt sich die folgende Argumentation, die in diesem Rahmen jedoch nur die Hauptargumente nennen kann. Man kann die fünf Wege den vier Aristotelischen Ursachen zuweisen oder sie nach Ordnungs-, Wirkungs- und Seinszusammenhängen gliedern. Letztlich gibt es aber nur einen Gottesbeweis, nämlich den Kontingenzbeweis. Die verschiedenen Wege beleuchten die Kontingenz jeweils nur aus einem anderen Blickwinkel, einem anderen Seinsmodus des Kontingenten. Der Beweis aus der Bewegung beginnt bei der Möglichkeit, bewegt oder allgemeiner gesprochen verändert zu werden; der Beweis aus der Wirkursache setzt beim Gewirktsein an; der Stufenbeweis betrachtet die Tatsache, dass einigem mehr Wahrheit, Gutheit und Einheit zukommt als anderem, und der teleologische Beweis schließlich betont die Hinordnung und das Gelenktwerden des Seienden auf ein Ziel (griechisch telos).
Kontingenzbeweis des Seins Gottes
Allen zugrunde liegt der Kontingenzbeweis. Die Kontingenz ist die Indifferenz dem Sein gegenüber, also die Möglichkeit zu sein oder genausogut nicht zu sein. Mit dem kontingenten Sein und dem Kausalprinzip ist der Gottesbeweis quasi schon gegeben, er besteht sozusagen im zu Ende gedachten metaphysischen Kausalprinzip. Ausformuliert lautet die Kurzform des Beweises also: Das Kontingente setzt das Absolute voraus. Anders ausgedrückt: Wenn und weil das Bedingte ist, muß das Unbedingte sein. Es kann unmöglich nur kontingent Seiendes geben. Da das Seiende nur Sein-Habendes ist, verweist es notwendig auf anderes. Dies ist entweder selbst wieder nur Seiendes oder das absolute Sein selbst. Ein unendlicher Regress von Seiendem zu Seiendem ist unmöglich, da diese jeweils nur potentiell, aber eben nicht notwendig sind. Gebe es das reine, subsistierende Sein, das ens a se" nicht, gebe es gar nichts. Weil Gott das ens a se", d.h. das Sein aus sich, ist, spricht man auch von seiner Aseität.
In der Hinsicht und Sprache des Wirkens heißt das: Wenn es verursachtes, gewirktes Sein gibt, muß es das unverursachte Sein geben, die prima causa" also die erste Ursache, ohne die auch keine folgenden und damit auch nicht die jetzigen Ursachen und Wirkungen wären. Teleologisch betrachtet ist aus der Ordnung der Natur auf einen weisen Ordner und Lenker zu schließen. Auf die Bewegung bezogen muß es den unbewegten Beweger, auf Wahrheit, Gutheit, Einheit bezogen die Wahrheit, Güte und Einheit geben. Da die Nominaldefinition dem Menschen bei der Wahl der Begriffe eine gewisse Freiheit läßt, gibt es eine Reihe von Namen für das Absolute. Zum bekanntesten Namen heißt es bei Thomas treffend: quam omnes Deum nominant" (Summe der Theologie I, q. 2, 3) also, dass dies(er) von allen Gott genannt wird.
Vom "Wesen" Gottes
Ursprünglich war es nur" Ziel der Gottesbeweise zu zeigen, dass Gott ist. Auf der Basis die fünf thomistischen Beweise kann von Gott jedoch Folgendes gesagt werden: Er ist unbewegter Beweger, erste Wirkursache, notwendiges, absolutes Sein, höchstes, wahrstes Sein, mit Vernunft und Willen. Dass das Ende der fünf Beweisketten jedoch ein persönlicher Gott ist und nicht ein blindes Prinzip, bedarf jedoch weiterer Annahmen, die z.B. Thomas von Aquin in Summe der Theologie" oder Summe gegen die Heiden" ausführt. Die Gotteslehre wird dabei im Anschluß an die Gottesbeweise überwiegend im analytisch-deduktiven Verfahren entwickelt. Besonderer Wert wird zudem auf den Weg des Heraushebens, der Analogie und der Verneinung gelegt: Je mehr Negationen" feststehen, desto mehr verliert die menschliche Erkenntnis an Dunkelheit. Dass dem Menschen jedoch immer sehr viel mehr von Gott verborgen bleiben muß, als sich ihm erschließen kann, zeigt sich u.a. daran, dass die natürliche Theologie einer Vielzahl von Beweisen und Begriffen bedarf, obwohl Gott wesensmäßig in absoluter Weise Einheit ist.
Aus der Unbeweglichkeit und Unveränderlichkeit wird in der natürlichen Theologie Gottes Ewigkeit gefolgert. Weil Gott demnach erste Ursache und notwendig ist, was alles Nichtseinkönnen ausschließt, ist er frei von jeglicher Potenz, also reiner Akt (actus purus). Damit ist er frei von jeder Zusammensetzung, ohne Materie und auch nicht von seiner Wesenheit zu unterscheiden. Da Gottes Wesen mit seinem Sein zusammenfällt, er das erste Sein, die oberste Ursache und reiner Akt ist, bleibt ihm jeder Mangel fern, ist er also vollkommen. Von der Vollkommenheit wird dann auch die All-Güte, die Einheit, die All-macht und die Allwissenheit sowie die Tatsache, dass Gott schlechthin unendlich ist, geschlossen. Das Erkennen und Lenken aller Dinge setzt einen Willen voraus, und da dieser in absoluter und vollkommener Weise wirkt, folgt ebenfalls Gottes unendliche Liebe. Die vollkommene, intelligente Ursache allen Lebens und aller Personen ist nicht nur das Leben selbst, sondern auch Person. In seiner höchsten Vollendung ist Gott zudem nicht nur glücklich, sondern das Glück selbst, wie Thomas es als die Krönung der natürlichen Theologie ansieht.