Wer lehrt einem am besten das Meditieren?

Achilleus schrieb:
Auf jeden Fall würde ich Meditation nicht erzwingen, Zora

Achilleus

Wird auch niemand können.

Und Zora dise unruhe Reflektiert nur dein Selbst werde Ruhig und Belanglos und habe trotzdem einen festen Ausdauernden Willen. Dann klappts auch mim Fortschritt

:)
 
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cheerfulmoon700 schrieb:
Was mich an der Sri Chinmoy-Bewegung ziemlich stört, ist die latente Unehrlichkeit, mit der man sich konfrontiert sieht. Das geht hin bis zum Lügen. Warum sagst du nicht einfach offen und klar, dass du dieser Bewegung angehörst? Hast du irgendwas zu verschweigen? Ich glaube, jeder, der einen Vortrag über Meditation hören geht, hat das Recht zu wissen, von welchem Hintergrund der Vortragende kommt. Meditation ist nicht einfach weltanschaulich neutral, und ist es noch nie gewesen. Es ist darum von zentraler Wichtigkeit, ehrlich zu kommunizieren, wie die eigene Weltsicht aussieht.
Und dann hat der Vortraghörer ebenfalls das Recht, zu entscheiden, ob er sich auf die Sache einlassen will oder nicht. Indem du, und das ist leider typisch für die Sri Chinmoy- Bewegung und ein fetter Minuspunkt, aber den Sachverhalt absichtlich verschweigst, nimmst du den Menschen die Möglichkeit, sich im voraus zu informieren. Das übliche Argument, es gehe nicht um die Bewegung sondern einzig ums Meditieren, jeder sei letztlich selbstverantwortlich und frei, zählt nicht, so lange Sachverhalte bewusst zurückgehalten werden um nicht potentielle Mitglieder abzuschrecken.

Meine Meinung über den Sri ist darum sehr gespalten: Einerseits halte ich ihn für einen tief verwirklichten, authentischen Meister, von dem man eindeutig viel lernen kann, andererseits praktiziert er und die ganze Bewegung eine Unehrlichkeit, die mir zutiefst zuwider ist, und obendrein weist sie einmal mehr leider sektenähnliche Züge auf, in welcher Kontrollmechanismen fehlen, um Missbrauchsszenarien systematisch auszuschliessen.

@all:
Die Frage, inwiefern man eine Gruppe/Lehrer braucht, und wo man am besten Meditieren lernt, lässt sich relativ einfach beantworten: Es ist genauso, wie man eine Sprache lernt. Jeder kann sich Französisch selbst beibringen, aber für viele ist es hilfreich, einer Lerngruppe anzugehören und einen Französischlehrer zu haben.

Wie aber einen geeigneten Lehrer/Gruppe finden, wenn das die Wahl ist? Es gibt grundsätzlich zwei Szenarien: Entweder, man geht irgendwohin und "verliebt" sich in den Lehrer ohne Vorwarnung. Päng! Es ist geschehen. Dann bleibt man. Da stellt sich dann weniger die Frage, was und wie und welche Technik genau, die innere Bereitschaft zur Hingabe an den Lehrer hilft einem. Nicht alle Menschen sind dafür der Typ, aber bei manchen funzt's genau so.

Oder aber man ist nicht so sehr der Typ zum Verlieben, dann sucht man sich nach einem Kriterienkatalog diejenige Gruppierung, die einem am besten passt - wobei man sich klarmachen muss, dass es "die perfekte Gruppe/den perfekten Lehrer" für den Szenario 2-Mensch im Grunde nicht gibt, es gibt einfach nur besser geeignete und schlechter geeignete Gruppen/Lehrer. Des weiteren sollte man sich klar machen, was man genau will und was nicht. Wenn ich meditieren lernen will, dann brauche ich keinen Lehrer, der mir Französisch beibringt, und es ist daher auch nicht nötig, dass der Lehrer ein Meister in der französischen Sprache ist. Meditieren muss er können, und einigermassen soziale Skills sollte er haben, damit er mir was beibringen kann. Das heisst nicht, dass ich mich blind und sinnlos an ihn ausliefere, nein, gerade meine innere kritische Haltung wird mir helfen, Dinge besser zu verstehen.
 
fckw schrieb:
Meine Meinung über den Sri ist darum sehr gespalten: Einerseits halte ich ihn für einen tief verwirklichten, authentischen Meister, von dem man eindeutig viel lernen kann, andererseits praktiziert er und die ganze Bewegung eine Unehrlichkeit, die mir zutiefst zuwider ist, und obendrein weist sie einmal mehr leider sektenähnliche Züge auf, in welcher Kontrollmechanismen fehlen, um Missbrauchsszenarien systematisch auszuschliessen.

Ich selbst habe nie in einer Sri Bewegung meditiert. In den Aussagen von Sri Chinmoi sehe ich aber nichts fehlerhaftes. Jemand der den Menschen Meditation, Sport und Musik empfielt, kann nichts falsch machen.

fckw schrieb:
@all:
Die Frage, inwiefern man eine Gruppe/Lehrer braucht, und wo man am besten Meditieren lernt, lässt sich relativ einfach beantworten: Es ist genauso, wie man eine Sprache lernt. Jeder kann sich Französisch selbst beibringen, aber für viele ist es hilfreich, einer Lerngruppe anzugehören und einen Französischlehrer zu haben.

Wie aber einen geeigneten Lehrer/Gruppe finden, wenn das die Wahl ist? Es gibt grundsätzlich zwei Szenarien: Entweder, man geht irgendwohin und "verliebt" sich in den Lehrer ohne Vorwarnung. Päng! Es ist geschehen. Dann bleibt man. Da stellt sich dann weniger die Frage, was und wie und welche Technik genau, die innere Bereitschaft zur Hingabe an den Lehrer hilft einem. Nicht alle Menschen sind dafür der Typ, aber bei manchen funzt's genau so.

Oder aber man ist nicht so sehr der Typ zum Verlieben, dann sucht man sich nach einem Kriterienkatalog diejenige Gruppierung, die einem am besten passt - wobei man sich klarmachen muss, dass es "die perfekte Gruppe/den perfekten Lehrer" für den Szenario 2-Mensch im Grunde nicht gibt, es gibt einfach nur besser geeignete und schlechter geeignete Gruppen/Lehrer. Des weiteren sollte man sich klar machen, was man genau will und was nicht. Wenn ich meditieren lernen will, dann brauche ich keinen Lehrer, der mir Französisch beibringt, und es ist daher auch nicht nötig, dass der Lehrer ein Meister in der französischen Sprache ist. Meditieren muss er können, und einigermassen soziale Skills sollte er haben, damit er mir was beibringen kann. Das heisst nicht, dass ich mich blind und sinnlos an ihn ausliefere, nein, gerade meine innere kritische Haltung wird mir helfen, Dinge besser zu verstehen.

Das hast gut rübergebracht.
Doch, sich blind und sinnlos ausliefern? Ein guter Lehrer, der eine solche Attitude bei einem seiner Schüler feststellt wird ihn zurecht-rücken. Ein excellenter Lehrer nutzt diese Eigenart des Schülers, um ihn tiefgreifend zu belehren.

LG D
 
Dhyana schrieb:
Ich selbst habe nie in einer Sri Bewegung meditiert. In den Aussagen von Sri Chinmoi sehe ich aber nichts fehlerhaftes. Jemand der den Menschen Meditation, Sport und Musik empfielt, kann nichts falsch machen.

http://www.relinfo.ch/chinmoy/

Diesen Link hat fckw mal an andrer Stelle reingesetzt (Abteilung:Meditation- Thread:Sekte???). Das hat mir etwas zu denken gegeben...

lg Kalihan
 
Wenn man eine Gruppe, oder einen Lehrer braucht, was sagt das dann aus ? Die Unfähigkeit ein Problem selber zu lösen ? Braucht man jemanden, der einem den Weg zeigt ? Und dann hält man sich an diesen Weg ? Ein Weg der immer ein Ideal bleibt, der zur Konformität zwingt ? Ein Weg der mich manipuliert, weil es nicht mein Weg ist, sondern der Weg eines anderen ?

ela ernst.
 
ElaMiNaTo schrieb:
Wenn man eine Gruppe, oder einen Lehrer braucht, was sagt das dann aus ? Die Unfähigkeit ein Problem selber zu lösen ? Braucht man jemanden, der einem den Weg zeigt ? Und dann hält man sich an diesen Weg ? Ein Weg der immer ein Ideal bleibt, der zur Konformität zwingt ? Ein Weg der mich manipuliert, weil es nicht mein Weg ist, sondern der Weg eines anderen ?

ela ernst.

Ich habe meditieren in einer Meditationsgruppe gelernt. Meine Lehrer sind keineswegs meine Gurus, obwohl ich während der Mediatation ihre Anweisungen befolge. Es geht um den Erfahrungsvorsprung und spezielles Wissen, welches Meditationslehrer den Anfängern voraus haben. Wer glaubt, alles alleine lernen zu können, bleibt Amateur und gönnt sich nicht, bestimmte Dinge zu erfahren, auf die man kaum alleine kommen kann. Ich fühle mich in keiner Weise zur Konformität gezwungen, nur weil ich im Zustand des Lernens auf meinen Lehrer höre... Im Gegenteil, ich habe durch meine Lehrer (sowohl in der Musik, als auch in der Meditation) Wissen und Handwerkszeug in die Hände bekommen, die mir das Verwirklichen meines Ureigenen in gesteigertem Maße ermöglichen. Gefolgschaft hat niemand von mir verlangt, sie würde mir auch nicht liegen.
lg Kalihan
 
Wer sich etwas alleine beibringt, hat eine ganz besondere qualität, eine ganz besondere Intelligenz, die Qualität des nicht-abhängigseins. Diese Qualität/Intelligenz bedeutet in Freiheit leben zu können. Wenn ich nicht fähig bin ein Problem selbst zu lösen und GOTT es gibt soviele Probleme die wir nicht selber lösen und deswegen gehen wir zu einem Lehrer einem Guru, hängen an einer Methode/System die Heilung verspricht, oder sonst was und dann hoffen wir, dass dieser Mann, oder diese Methode, oder dieses System das Heilmittel für uns bereithält, dass alle unsere Probleme löst.
 
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Kalihan schrieb:
http://www.relinfo.ch/chinmoy/

Diesen Link hat fckw mal an andrer Stelle reingesetzt (Abteilung:Meditation- Thread:Sekte???). Das hat mir etwas zu denken gegeben...

lg Kalihan

Danke Kalihan für den Hinweis.
Wenn man das liest, kann man tatsächlich über Chinmoy gespaltener Meinung sein.
Das Interview mit der ehemaligen Schülerin fand ich interessant. Negativ natürlich, das ist normal, aber nicht nur.
Die Ekenntnis die ihr kam war gut: "Das ist dein eigenes Leben, und du musst überhaupt nichts." Das war ihre Befreiung, ihre Erleuchtung. So eine Einsicht kann manchmal sehr lange dauern. Ich denke aber, dass das das Leben dieser Frau durch diese Erfahrung stärker und tiefer geworden ist.

Doch, um sich ein genaues Bild über Chinmoy zu machen, müsste man eine Weile mit ihm zusammen meditieren, in seiner unmittelbaren Umgebung.
Das kommt für mich aber nie in Frage, da ich mit mir und meinem wahren Selbst genug zu tun habe.:)

LG D
 
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